Zahnarztbehandlungen - Eure Erfahrungen
Vor kurzer Zeit hatte ich mal wieder das Vergnügen meinen Zahnarzt besuchen zu dürfen. Es hatte sich eine kleine Entzündung an meinem Zahnfleisch gebildet. Die kleine Entzündung hat sich als Zyste unter dem Zahn bzw. an der Zahnwurzel herausgestellt und der komplette Zahn musste gezogen werden. Mit diesem Ziehen des Zahnes fing dann eine unglaubliche Behandlungstour an, die immer noch nicht abgeschlossen ist.
Neben zahlreichen Terminen, bei denen der Zahn beschliffen und mit provisorischen Füllungen versehen wurde, ist nun noch immer nicht die erhoffte Brücke angefertigt und eingesetzt. Ich frage mich, wie lange diese Behandlung noch andauern wird. Ich saß wegen dieser einen Zysten nun schon insgesamt über 24 Stunden bei dem Zahnarzt auf dem Stuhl. Früher hatte ich Angst vor Füllungen, bei denen ich heute nicht mal mehr mit der Wimper zucke.
Ich frage mich, was da noch alles auf mich zukommt und welche schlimmen Behandlungen mir noch bevorstehen. Welche schlimmen oder auch guten Erfahrungen habt ihr beim Zahnarzt bemacht und wie lange hat eure längste Behandlung gedauert? Waren die Behandlungen immer schmnerzfrei?
Meine Erfahrungen mit Zahnärzten sind an sich ganz unterschiedlich, ich war lange Zeit in Behandlung bei meiner Kieferorthopädin, weil mein Kiefer etwas vorgeschoben werden musste und eine Zahnspange hatte ich auch, allerdings von ''hinten'', also an den Zahnrückseiten. Eigentlich war das alles kein großes Problem, ich musste zwar regelmäßig zu den Behandlungen hin, aber weh getan hat es in der Regel nicht. Als dann die Zahnspange runter sollte und dann meinte meine Kieferorthopädin, dass die Weisheitszähne raus sollten, weil ich deswegen auch Schmerzen hatte und sich die Zähne deswegen verschieben könnten, nachdem die Zahnspange runter war. Und so fing das Theater dann an.
Ich habe mir die Weisheitszähne bei meinem üblichen Zahnarzt ziehen lassen, weil dieser auch ein Kieferchirurg ist und ich habe eigentlich gedacht, dass das kein Problem sein sollte. Einige meinten zwar, dass man das besser im Krankenhaus beim Chirurgen machen lassen sollte, aber ich habe auch von anderen gehöre, die hierbei eher Probleme hatten, als beim Zahnarzt und so dachte ich, dass ich das lieber bei meinem Zahnarzt machen lassen sollte. Die Operation hat insgesamt zehn Stunden gedauert, es waren zwei Operationen, weil ich nur zwei Weisheitszähne hatte, davon hat die eine Operation ganze sechs Stunden gedauert und die andere ''nur'' vier Stunden. Das ganze wurde dadurch so schwierig, dass die Weisheitszähne sehr eng am Nerv anlagen und wenn dieser durchgeschnitten würde, würde ich nichts mehr in meiner Lippe fühlen, was natürlich nicht so erstrebenswert war. Auf jeden Fall waren meine Wangen nach der Operation ganz schön blau und das wochenlang und ich hatte eigentlich gehofft, dass es damit erledigt wäre, war es aber leider nicht.
Wenige Tage nach der zweiten Operation, entzündete sich die Wunde und musste nochmals aufgeschnitten werden, es kam dann auch heraus, dass ich gegen die Antibiotika immun war und somit bekam ich andere, aber scheinbar zu spät, denn nachdem die Wunde einmal gereinigt wurde, entzündete sie sich ein weiteres mal und es war eine richtige Qual, da zum x-ten Mal eine Betäubung rein zu bekommen und die Wunde aufschneiden zu lassen. Im Endeffekt kann man auch nicht genau sagen, ob der Zahnarzt daran Schuld war oder es sich einfach so ergeben hat, aber begeistert war ich sicherlich nicht und seitdem habe ich auch ein wenig Angst vor Zahnärzten, auch wenn mich das nicht davon abhält, zu den regelmäßigen Kontrollen zu gehen.
Es hat bei mir sehr lange gebraucht, bis ich einen Zahnarzt meines Vertrauens gefunden habe. Als ich ein Kind war, gab es bei uns im Ort einen einzigen Zahnarzt. Wenn wir dahin mussten, war das für uns Kinder der Gang zum Folterer. Damals gab es für Kinder noch keine Betäubungsspritzen, außerdem wurde bei Karies immer großzügig ausgebohrt. Es hat jedes Mal höllisch weh getan und ich hatte immer den Tag vorher schon Angst. Früher sind Plomben auch öfters herausgefallen, das Material war noch nicht so gut. Wenn Plomben herausgefallen waren, wurde das Loch noch einmal ausgebohrt.
Als ich von zu Hause ausgezogen bin, bin ich jahrelang gar nicht zum Zahnarzt gegangen. Irgendwann war es aber doch wieder nötig. Ich bin zu einer Frau gegangen, weil ich dachte, dass Frauen feinfühliger seien. Es war auch ganz in Ordnung. Ich habe ihr gesagt, dass ich eine Zahnarztphobie habe und sie hat nur mit Spritze gebohrt. Ein Jahr nach diesem Besuch, war ein Zahn aber so schlimm dran, dass sie ihn ziehen musste. Natürlich bekam ich dazu eine Spritze. Aber irgendwie hat sie es nicht geschafft, dass die Spritze richtig wirkt, trotz zweimaligen Nachspritzens. Sie hat irgendwann die Geduld verloren und mich ausgeschimpft, dass ich mich nicht so anstellen solle, was ich denn machen würde, wenn ich ein Kind bekäme. Irgendwann hatte sie den Zahn herausgezogen aber es war nicht vollständig betäubt und es hat genauso weh getan, wenn nicht noch weher, wie bei meinem Kinderzahnarzt. Ich bin nie wieder zu ihr hingegangen.
Der nächste Zahnarzt war in Ordnung. Er hat die Spritzen ordentlich setzen können und bei ihm habe ich mir auch eine Brücke machen lassen. Es war zwar unangenehm, weil es lange gedauert hat und ich mehrere male hin musste, aber ich hatte keine Schmerzen. Leider ist dieser Zahnarzt kurz darauf in Rente gegangen.
Danach bin ich zu einem Zahnarzt gegangen, den mir ein Freund empfohlen hat. Er ist psychologisch gut und auch handwerklich ausgezeichnet. Außerdem ist er immer auf dem neuesten Stand, jedes mal gibt es andere neue Dinge. Mir ist noch keine Füllung heraus gefallen, die er gemacht hat. Sein Sohn hat auch Zahnmedizin studiert. Die Frau ist auch Zahnärztin und arbeitet mit Hypnose. Wenn der Senior in Rente geht, gehe ich zum Junior. Meine Kinder sind auch schon seit ihrer Geburt dort in Behandlung, es gab noch nie Probleme.
Ich bin eine sehr lange Zeit nicht zum Zahnarzt gegangen und inzwischen nehme ich die Termine sehr ernst und auch die Zahnpflege zu Hause mehr ernst, und es geht bei mir über das bloße Zähne putzen hinaus. Allerdings hat es auch recht lang gedauert, bis ich so weit war, weil ich einfach erst in falsche Hände geraten bin und dann umgezogen bin, was es leichter machte.
Seitdem ich nun jährlich mindestens zwei Mal im Jahr zur Vorsorge beim Zahnarzt gehe, habe ich noch keine großartigen schlechten Erfahrungen machen müssen, auch, wenn ich schon mehr in Anspruch genommen habe, als die reine Zahnreinigung und die reine Untersuchung. Ich habe eine Wurzelbehandlung erhalten, als auch eine Füllung, aber beide Dinge waren vollkommen harmlos und hätte ich mir vor allem nach all den Horrorszenarien, die mir von anderen erzählt wurden, wesentlich schlimmer vorgestellt.
Ich habe schon eine andere Zahnärztin gehabt, die etwas barsch gewesen ist, aber wie gesagt war das erst vor meinem Umzug gewesen, der Arzt nach meinem Umzug ist zwar auch etwas merkwürdig, aber auf seinem Fachgebiet ist er schon ein ganz anderer Typ und auch wesentlich engagierter, wenn ich es so sagen kann. Er hat sogar meine Weisheitszähne trotz einer relativ komplizierten Lage herausbekommen, was er sich erst gar nicht zugetraut hätte und mich am liebsten überwiesen hätte. Doch ich hatte ihn gebeten, dass er sich darum bemüht und so ist er meinem Wunsch nachgekommen und das auch noch so gut, dass ich nicht woanders habe hingehen müssen.
Die Angst vorm Zahnarzt ist, wie ich finde, ein überholtes Klischee. Ich habe überhaupt kein Problem damit, ein paar Mal im Jahr zum Zahnarzt zu gehen. Das liegt natürlich vorrangig an meiner Zahnärztin, vorher war das noch anders. Direkt Angst vor einem Zahnarztbesuch hatte ich noch nie, aber ein gewisses Unbehagen verspürte ich schon.
Ich habe in meinem Leben schon zweimal den Zahnarzt gewechselt. Bei dem ersten war ich nur, weil ich noch klein war und immer mit meiner Mutter mitgegangen bin. Der lag aber außerhalb unserer Stadt, daher suchte ich mir später einen anderen in der Stadt. Dort ging ich allerdings nur einmal hin, da ich dort als Grundschulkind eine sehr schmerzhafte Behandlung erlitt, das hat mich so geprägt, dass ich diesem Zahnarzt von nun an fernbleibe. Der hat mir damals einen Milchzahn gezogen, unter dem schon der nächste Zahn kam, der aber noch recht festsaß.
Wenn ich heute beim Zahnarzt eine Behandlung bekomme und z.B. gebohrt werden muss, lasse ich mich immer betäuben. Es kostet nichts, es verhindert die Schmerzen, also wieso nicht? Außerdem finde ich den Schmerz, den man beim Bohren verspürt sehr unangenehm, denn er kommt immer nur kurzen Abständen und ist von einem noch unangenehmeren Stechen begleitet.
Ich muss zugeben, dass ich lange Zeit sehr große Panik vorm Zahnarzt hatte. Wirklich gerne gehe ich auch heute nicht hin, aber was sein muss, muss eben sein. Ich habe allerdings mittlerweile einen recht guten Zahnarzt gefunden, der auch auf sogenannte Angstpatienten spezialisiert ist und dort fühle ich mich auch in guten Händen. Ich musste mich echt überwinden, überhaupt dorthin zu gehen, aber ein Stück meines Backenzahnes war abgebrochen und der Kiefer hatte sich daraufhin entzündet. So blieb mir auch eigentlich keine andere Wahl, denn es war ziemlich schmerzhaft und auf Dauer einfach nicht auszuhalten. Davor war ich bestimmt drei Jahre nicht mehr beim Zahnarzt, weil ich einfach schlechte Erfahrungen mit meinem letzten Zahnarzt gemacht hatte. Ich konnte mich einfach nicht dazu aufraffen, weil die Erinnerungen einfach immer wieder hoch kamen.
Ich musste damals eine Wurzelbehandlung machen lassen, welche äußerst schmerzhaft war. Zudem hat er mich auch beim Abschleifen eines Zahnes an der Zunge verletzt und das tat dann ebenfalls wochenlang weh. Zudem hat er mich damals wegen meiner Weisheitszähne an einen Kieferchirurgen überwiesen, der ebenfalls alles andere als kompetent war. Da ist während der Extraktion auch einiges schief gelaufen, es hat sich entzündet und ich hatte auch erst einmal die Schnauze voll. Seitdem habe ich Zahnärzte gemieden, bis ich dann meinen jetzigen Zahnarzt gefunden habe. Ich bin mit ihm sehr zufrieden, denn er gibt sich Mühe und bisher habe ich auch noch keinerlei schlechte Erfahrungen machen müssen. Mir mussten zwei Zähne gezogen werden und es musste auch schon mehrfach gebohrt werden, weil ich eben so lange nicht mehr bei der Kontrolle war, aber es war immer erträglich. Seitdem gehe ich regelmäßig zur Kontrolle.
Meine Behandlungen beim Zahnarzt sind grundsätzlich nicht schmerzfrei und auch nie gewesen, weil ich bereits mehrfache operative Eingriffe an Ober- und Unterkiefer über mich ergehen lassen musste und das vernarbte Gewebe zusammen mit den geschädigten Nerven natürlich nicht gerade günstige Auswirkungen auf meine Empfindlichkeit hat. Das letzte Mal war insofern besonders schwierig zu ertragen, weil ich nur eine Kleinigkeit machen lassen musste, denn es hatte sich wirklich nur minimal Karies an einem Zahn gebildet, der mit zwölf Spritzen betäubt werden musste, ohne, dass das irgendetwas genutzt hätte.
Der Zahnarzt, der als Vertretung für meinen eigentlichen Zahnarzt meine Behandlung übernommen hatte, glaubte wohl auch, ich sei überempfindlich oder treibe meine Scherze mit ihm, jedenfalls wollte er mir nicht glauben, dass ich von der Betäubung rein gar nichts merke, sobald er wieder anfängt zu bohren. Vor Spritze Nummer zehn fiel ihm dann doch hilfreicherweise mal ein, seine Stuhlassistentin zu bitten, meine Röntgenbilder aufzurufen, und nachdem er die Osteosyntheseplatten in meinem Oberkiefer gesehen hat, war die Sache für ihn wohl klar und er kam kleinlaut auf seinem Stuhl zurück zu meinem Stuhl gerollt. Jedenfalls hatte ich anschließend zwei Wochen lang kein Gefühl im Oberkiefer, nämlich ab dem nächsten Zahn, der neben dem stand, der eigentlich betäubt werden sollte, bis ganz hinten zum Kiefermuskel.
Meine längste Sitzung beim Zahnarzt, die gleichzeitig auch das Härteste war, was ich je bei vollem Bewusstsein beim Zahnarzt miterlebt habe, ging über viereinhalb Stunden am Stück, als ich meine sieben Kronen bekommen sollte, die ich aufgrund dieser Grunderkrankung und der sich daraus ergebenden Problematik bekommen sollte. Ich habe nun also diese Kronen benötigt und saß während der ersten Sitzung, bei der die Zähne beschliffen wurden, viereinhalb Stunden auf dem Behandlungsstuhl. Bis zur Gerüsteinpassung in der Woche drauf konnte ich meinen Mund nicht mehr so weit öffnen, dass eine Gabel hineingepasst hätte und ich musste mich mit der Spitze eines Kaffeelöffels zufrieden geben, mehr ging einfach nicht. Es war wirklich hart, schmerzhaft und mit ganz viel Überwindung verbunden, denn irgendwann kann man den Mund einfach nicht mehr offen halten – aber man muss.
Glücklicherweise waren dann sowohl die Sitzung für die Gerüsteinpassung als auch die dritte und letzte Sitzung, in der die Kronen aufgesetzt wurden, ein regelrechter Spaziergang dagegen, allerdings nicht unbedingt, was die Schmerzen anging, sondern eher in Bezug auf die Länge der jeweiligen Sitzung und die Dauer, während derer ich Schmerzen auszuhalten hatte. Ich habe mir allerdings nach dieser Behandlung wirklich selbst versprochen, dass ich künftig nicht mehr so viele Zähne auf einmal überkronen lassen würde, denn das war eigentlich etwas zu viel. Einerseits war mir das ja lieber so, weil ich die Dauer der gesamten Behandlung somit auf ein Minimum einkürzen konnte und es dann eben auch in absehbarer Zeit sämtlich hinter mir hatte. Aber ich würde jetzt wohl doch lieber häufiger zur Behandlung gehen und dafür dann maximal drei Zähne auf einmal bearbeiten lassen, denn das muss einfach reichen und alles andere geht beinahe zu weit.
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