Wunschberuf, bei Mc Donald Karriere machen

vom 20.06.2012, 08:29 Uhr

Die Tochter einer Bekannten kam vor einiger Zeit aus der Schule nach hause. Dort war wohl ein Mensch vom Arbeitsamt und hat mit den Schülern eine Berufsberatung veranstaltet. Seit dem redet sie davon, dass sie bei Mc Donald Karriere machen will. Vom Tellerwäscher zum Millionär. Sie möchte es probieren und ihren Weg mit einer Mc Donalds Karriere beginnen. Hätte sie da wirklich eine Chance? Hat das schon einmal jemand ausprobiert? Sie meint, dass sie auch damit ihrem Traum in der USA zu leben und dort weiter an der Karriere zu basteln, erfüllen kann.

Was denkt ihr? Hat dieser Berufsberater ihr einen Floh ins Ohr gesetzt? Sollte man versuchen ihr das auszureden? Sie ist keine schlechte Schülerin und steht ein Jahr vor dem Abitur, welches sie aufgeben will um nach Mc. Donald zu gehen. Sie meint, dass es reicht, wenn sie das Schuljahr in diesem Jahr mit guten Noten abschließt und im nächsten Jahr kein Abitur macht.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Sicherlich wird es den einen oder anderen Menschen geben, der diesen Weg gegangen ist und dabei erfolgreich war. McDonalds ist ja nicht nur das Schnellrestaurant an der Ausfallstraße, sondern ein Riesenunternehmen mit weltweiter Verbreitung.

Wenn man natürlich im Restaurant an der Kasse oder in der Küche anfängt, wird es wohl schwierig, irgendwann eine Position in der Geschäftsleitung zu besetzen oder ein eigenes McDonalds-Restaurant zu betreiben, ich weiss ja nicht,w as die Tochter Deiner Bekannten da für Vorstellungen von "Karriere" hat..

Aber mit einer entsprechenden Ausbildung und eventuellem Studium, sehe ich da durchaus Chancen, eine gut dotierte Stelle in diesem Riesenunternehmen zu bekommen, die dieser jungen Dame vielleicht die eine oder andere Möglichkeit bietet, ihrem Traum etwas näher zu kommen. Das ist wohl bei jedem Unternehmen möglich, die Geschäftsführer und Eigentümer haben auch irgendwann mal klein angefangen. Mit dem entsprechenden Fleiß und Ehrgeiz ist sicher vieles möglich.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ohne Studium sind die Chancen auf eine gehobene Position wohl eher Null. Eine Bekannte von mir arbeitet bei McDonalds in der Produktion und sie sucht Hände ringend nach einer anderen Arbeit. Meine Bekannte ist bei McDonalds alles andere als zufrieden. Sie bekommt keine Anerkennung und steht immer nur unter Zeitdruck, da alles sehr schnell gehen muss. Ich sag dazu nur Massenabfertigung. Dazu wird sie auch nicht gerade gut bezahlt und hat die schlechtesten Arbeitszeiten überhaupt.

Ich hatte auch einmal die Idee, mich bei McDonalds zu bewerben und habe es daraufhin gelassen. Als Alternative zur Arbeitslosigkeit mag McDonalds eine vorübergehende Lösung sein, aber für die Dauer scheint das nichts zu sein. Meine Bekannte jedenfalls jammert sehr und sie ist keinesfalls ein Sozialschmarotzer und hat auch einen relativ guten Schulabschluss.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe schon öfter gehört, dass die Ausbildung bei McDonald's, zum Beispiel zum/zur Fachmann/frau für Systemgastronomie durchaus recht gut sein soll. Voraussetzung Abitur oder guter Realschulabschluss. Außerdem kann man bei McD auch ein BA-Studium (duale Hochschule) absolvieren, das natürlich nur mit Abitur. Weitere Infos: Ausbildung und Studium.

Grundsätzlich ist McDonald's also gar keine schlechte Adresse, wenn man einen Beruf in der Gastronomie anstrebt. Besser wäre es aber, das Abitur trotzdem zu machen. Trotzdem würde ich die Zukunft eher in Deutschland sehen und nicht in den USA. Ich meine, nur weil jemand in Deutschland bei McDonald's seine Ausbildung gemacht hat, heißt das noch lange nicht, dass die einen in den USA gleich als Manager haben wollen.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Mc Donalds ist als Arbeitgeber sicher gar nicht so schlecht. Man kann sowohl eine Ausbildung als auch ein Studium dort machen. Ich würde aber raten und da müssen die Eltern wohl echte Überzeugungsarbeit leisten, dass sie ihr Abitur zu Ende macht. Dann kann sie ja gerne bei Mc Donalds arbeiten und studieren nebenbei. Dann hat sie sehr gute Chancen auf einen guten Beruf und kann damit sehr erfolgreich sein.

Sicherlich kann man mit einem Job in der Branche sicherlich nicht Millionär werden. Dies wird man nämlich nicht, wenn man irgendwo angestellt ist. Mit einer soliden Ausbildung und einer guten Idee, kann sie ihr Glück in der Richtung ja aber mal probieren.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich schätze ich würde wirklich alles tun, um es diesem Mädchen auszureden, denn ganz ehrlich, was ist denn bitte eine Karriere bei McDonalds im Gegenzug zum Abitur? Es gibt sicherlich auch bei McDonalds Jobs in höheren Positionen, wie dem Management und so weiter, aber ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass man für diesen Posten keine der Mitarbeiter einsetzt, die dort hergekommen sind um Pommes zu braten und Tische zu wischen, sage ich jetzt einfach mal so. Auch diese Posten werden mit großer Sicherheit eher an Leute vergeben, die sich von vornherein höhere Ziele gesetzt haben und ich denke mal, dass man ohne Abitur bei einer Bewerbung an McDonalds keinen so guten Posten bekommt, wie mit Abitur.

Ich würde das Mädchen einfach mal dezent darauf hinweisen, dass es erstrebenswertere Beruf gibt, als einen Job bei McDonalds und wenn sie das Abitur macht, dann hat sie wenigstens noch ein bisschen Zeit, sich zu überlegen, ob sie das wirklich möchte. Ich würde außerdem mal darauf hinweisen, dass es ihr sicherlich helfen könnte, wenn sie mal einige Wochen Praktikum in einem McDonalds in ihrer Nähe macht, dann sieht sie vielleicht eher, ob sie das wirklich machen möchte oder nicht. Ich kenne einige Bekannte, die mal einen Aushilfsjob bei McDonalds oder auch Burger King hatten und keiner war begeistert oder hat es lange ausgehalten. Ich selbst bin außerdem noch keinem begegnet, der irgendwie durch McDonalds viel Geld verdient hätte und habe bislang davon auch nicht gehöre, vielleicht ist das auch mal ein Anreiz für sie, darüber nachzudenken, ob das wirklich eine gute Idee ist.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Da man bei dem Unternehmen direkt diverse Ausbildungen machen kann, ist die Idee gar nicht so schlecht. Allerdings wird wohl der Zukunftsplan vom Tellerwäscher zum Millionär nicht ganz aufgehen. Denn es gibt auch diverse Fastfood-Geschäfte, welche sich nicht am Markt behaupten konnten.

Aber insgesamt sind die beruflichen Karrierechancen in diesem Unternehmen nicht die schlechtesten. Mit der Ausbildung zum Fachmann für Systemgastronomie kann man es, soweit mir das bekannt ist, zumindest Schichtleiter dort werden. Dazu bietet das Unternehmen wohl auch entsprechende Unterstützungen an, wenn man sich weiterbilden will.

Und insgesamt kann man immer sagen, dass Essen und Trinken immer benötigt wird. Daher ist ein beruflicher Einstieg in der Branche nicht unbedingt schlecht. Im Gegenteil, da sich das Image von Mc Donalds in den letzten Jahren auch gewaltig zum positiven geändert hat.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich würde ihr nicht davon abraten. Es ist nicht immer besser, die Schule oder ein Studium durchzuziehen, wenn es einem keinen Spaß macht. Sie hat ein Ziel, und das ist sehr positiv. Manche Leute brechen die Schule ab, ohne eine Alternative zu kennen, was nicht so gut ist. Und nach Amerika zu gehen, ist auch nicht das Schlechteste. Sie wird rechtzeitig merken, wenn es nicht klappt. Dann kann sie ja wieder die Schulbank drücken, diesmal vielleicht mit mehr Motivation.

Mc Donalds ist ein großes, seriöses Unternehmen. Wenn sie dort Karriere machen kann, könnte sie vielleicht sogar ein bisschen in der Welt herumkommen, was immer von Vorteil für spätere, vielleicht ganz andere Karrieren ist.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Dieses Mädchen sollte definitiv ihr Abitur machen! Egal, ob sie nun immer bei McDonalds arbeiten werden wird oder nicht, mit dem Abitur in der Tasche wird sie es in ihrem Berufsleben erheblich leichter haben als ohne.

Es ist wirklich so oder soll zumindest so sein, dass das Unternehmen McDonalds einen guten Berufseinstieg ermöglicht. Und ferner hört man auch häufig, dass man in diesem Unternehmen eine gute Chance haben soll, die Karriereleiter schnell hoch zu klettern. Aber irgendwann wird auch bei McDonalds der Punkt erreicht sein, an dem das Unternehmen einen Studienabschluss sehen möchte, um eine neue Tür zu öffnen. Das geht nun einmal nicht besonders gut, wenn man sein Abitur nicht rechtzeitig gemacht hat - am besten natürlich im Laufe der schulischen Ausbildung!

Ich denke, dass dieses Mädchen keinen Floh in den Ohr gesetzt bekommen hat von ihrem Berufsberater, sondern dass die Aussichten durchaus realistisch sind. Aber ganz bestimmt nicht ohne ein Abitur, das wird nicht funktionieren. Ich würde niemanden unbedingt empfehlen, bei McDonalds anzufangen, denn ich bin nicht unbedingt als ein Freund dieses Unternehmens bekannt. Aber ich würde ihr auch nicht ausreden wollen, eine Mc Donalds Karriere zu beginnen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich wundere mich ein bisschen, dass das Mädchen aufgrund der Berufsberatung ihre Schule hinschmeißen möchte. Meiner Meinung nach, ist in diesem Fall einiges schief gelaufen. Und das bedeutet nicht, dass es keine Situationen gibt, in denen es Sinn macht die Schule abzubrechen.

Karriere machen kann man grundsätzlich überall. Doch das von tausenden Auszubildenden später nur eine Handvoll im Vorstand landet, sollte einem auch klar sein. Und bei McDonalds werden das keine Thekenkräfte sein. Realistischer ist die Leitung einer Filiale oder die Betreuung einiger Filialen anzustreben. Millionär wird man dadurch allerdings nicht. Ebenso wenig sind die Franchisenehmer mit eigener Filiale Millionäre. Das dürfte in den USA nicht so viel anders sein, als ich Deutschland.

Wer nach Amerika möchte, sollte Englisch können. Für Sprachkenntnisse eignet sich die Schule sehr gut. Wer Geschäftsführer werden möchte, sollte vielfältige Kenntnisse haben und Leistungsbereitschaft mitbringen. Damit kann man durchaus schon während der Schulzeit beginnen, zum Beispiel mit einem Nebenjob bei McDonalds. Das kann nicht nur einen Einstieg bedeuten und besseren Chancen auf einen Ausbildungs- oder Studienplatz, sondern bietet dem Mädchen auch die Möglichkeit erste Berufserfahrungen zu sammeln und auszutesten, ob sie diese Tätigkeiten wirklich für einige Jahre ausführen möchte. Denn selbst als Filialleiter steht man durchaus mal hinterm Tresen.

Mit einer Ausbildung in der Systemgastronomie hat man zwar durchaus auch Chancen, jedoch würde ein Studium wesentlich mehr Sinn machen. Dass man dafür Abitur braucht, sollte dem Mädchen bewusst sein. Ebenso ist in fast allen Filialen in der Ausbildung ein Führerschein nötig.

Sofern sie einen Ausbildungsplatz hat, kann man natürlich darüber nachdenken die Schule abzubrechen. Doch soweit ich es verstanden habe, hat sie außer der Idee noch gar nichts. McDonalds bietet längst nicht unbegrenzt Ausbildungsplätze an, für dieses Jahr dürften fast alle bereits vergeben sein und selbst wenn es freie Ausbildungsstellen gibt, muss man erst einmal den Bewerbungsprozess durchlaufen. Ich gehe davon aus, dass die meisten Chefs ihr spätestens im Vorstellungsgespräch davon abraten die Schule zu schmeißen. Ausreden würde ich ihr nichts. Allerdings Gespräche führen und Möglichkeiten durchsprechen. Ihr Wünsche ernst nehmen, Hilfestellungen anbieten und sie unterstützen.

Wenn sie dieses Jahr einen Ausbildungsplatz bekäme, sollte es durchaus auch möglich sein, auch für das nächste Jahr einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Mit Abitur und eventuell gesammelten McDonalds-Erfahrungen wäre durchaus eine Verkürzung der Ausbildungszeit möglich. Alternativ kann man auch darüber nachdenken, dass Abitur an einer Abendschule zu machen, sich dort informieren, mit Schülern dort sprechen. Viele werden ihr vermutlich dort raten ihr Abitur auf dem "normalen" Weg zu machen.

Und wenn es das Studium sein soll, bietet das verbleibende Schuljahr Möglichkeiten ein Praktikum oder einen Nebenjob bei McDonalds zu machen. Entweder steht sie dadurch mit einem Fuß in der Tür oder vielleicht ändert dies ihre Meinung und ihren Berufswunsch.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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