Sind eure Freunde immer da wenn ihr sie braucht?

vom 17.06.2012, 18:37 Uhr

Ich bin der Meinung, dass man sich auf seine Freunde verlassen muss. Wenn es einem schlecht geht, dann sollten sie für einen da sein und wenn es regelmäßig so ist, dass sie keine Zeit haben, dann sind es für mich keine Freunde. Mich kann man mitten in der Nacht und zu jeder Tageszeit anrufen und ich versuche immer ein offenes Ohr für meine Freunde zu haben.

Wie ist das bei euch? Habt ihr immer Zeit für eure Freunde und haben eure Freunde immer Zeit für euch? Sind sie oder seid ihr immer für euch oder für eure Freunde da? Braucht ihr oft Ausreden, dass ihr keine Zeit habt oder haben eure Freunde oft Ausreden, dass sie keine Zeit für euch haben, wenn ihr sie braucht?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich kann meinen besten Freund blind vertrauen. Er ist immer für mich da, egal zu welcher Uhrzeit und ich für ihn. Wir kennen uns schon sehr lange und können uns daher auch sagen, wenn wir mal keine Lust auf ein Treffen haben. Wir wissen ja, dass das nicht böse gemeint ist. Ich denke so etwas ist für eine Freundschaft auch wichtig. Ich weiß außerdem ganz genau, dass ich auch nachts vor seiner Tür stehen kann und er mich trotzdem nicht hassen würde. ich finde es wichtig das man sich eine Stütze ist und das man sich bei Problemen alles erzählen kann. Aber auch sonst muss man miteinander auch lachen können. Manchmal weiß er was ich denke und wir lachen einfach los ohne das jemand anderes versteht warum.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe leider keine so guten Freunde, dass ich sagen könnte, dass sie immer für mich da sind. Die einzigen Menschen, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann, sind meine Geschwister. Wir wohnen zwar weit auseinander und haben auch keinen permanenten Kontakt, aber ich bin mir sicher, dass wir uns in allen Notlagen aufeinander verlassen können. Ich denke auch, dass ich mich auf meine Kinder verlassen kann, aber sie sind noch ein bisschen zu jung, um in Notlagen wirklich helfen zu können, selbst wenn sie wollten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin mit meiner besten Freundin bereits seit 11 Jahren befreundet. Wir haben uns die Jahre in unserer Jugend wirklich täglich gesehen und so seit wir beide in einer langjährigen Beziehung sind immer nur zwischenzeitlich. Jedoch war ich immer da, wenn sie mich sofort gebraucht hat und das gleiche gilt auch andersherum. Wir sind immer füreinander da und haben zwar weiterhin regelmäßig Kontakt via Handy und Telefon, aber müssen uns dafür nicht ständig sehen.

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe genau genommen 2-3 Freunde, auf die ich mich wirklich verlassen kann, auch in schwierigen Situationen. Ansonsten ist da noch mein Bruder, der mein größter Ansprechpartner ist, da er ganze 10 Jahre älter als ich ist und somit mehr Lebenserfahrung hat. Den frage ich da öfters um Rat. Andersherum ist es genauso. Meine Freunde können mich jederzeit anrufen und ich versuche mir, genug Zeit für sie zu nehmen. Allerdings gibt es nunmal Phasen, in denen man sich nicht so häufig treffen kann. Jeder hat ja irgendwo sein eigenes Leben. Trotzdem versuchen wir das Beste daraus zu machen.

Bei mir ist es oftmals aber so, dass ich bei Problemen nicht unbedingt mit jemandem reden möchte. Ich weiß, dass Unterstützung da sein wird, allerdings ist es mir sehr oft unangenehm, diese auch in Anspruch zu nehmen. Ich kann es aber auch gut, selbst mit Problemen fertig zu werden. Deshalb finde ich die Situation auch gut so wie sie ist. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, meine Freunde wirklich nachts anzurufen, falls es dringend sein sollte. Ich finde aber einfach die Gewissheit, dass sie mir es einfach "anbieten" sehr beruhigend.

» Cookie28 » Beiträge: 432 » Talkpoints: 7,49 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich gehöre zu den Typ Mensch, der viele Leute kennt, aber mit wenige befreundet bin. Generell gibt es nur sehr wenige echte Freunde. Zum einen liegt es daran, dass ich als Kind ständig umgezogen bin, bis ich seit 10 Jahren (mittlerweile studiere ich) in einer Region geblieben bin. So konnte nie ne langfristige Freundschaft entstehen, weil früher oder später der Kontakt abgebrochen wurde. Zum anderen liegt der Grund für fehlende gute Freundschaften an mir selbst.

Ich bin ein doch sehr naiver Mensch, der gerne andere Leute hilft, und die Probleme anderer als wichtig betrachtet. Doch gibt es eben Leute, die diese Gutmütigkeit missbrauchen. Also ich helfe denen, doch kriege ich nichts zurück. Okay, nicht weiter schlimm, ich erwarte ja nichts weiteres. Ich möchte nur, dass andere sich freuen und mich als "gut" betrachten. Und dort liegt nämlich der Knackpunkt: Wenn ich mal wegen Zeitmangel oder sonst was andere Leute mal nicht behilflich sein kann, so sagen die meistens, wie blöd und so ich doch bin. Ich kriege dann das Gefühl, dass ich unrecht getan habe usw. Deswegen helfe ich denen immer wieder.

Das war früher viel schlimmer, mittlerweile versuche ich da schon mehr zu differenzieren. Ich vertraue nur einen ganz kleinen Kreis von Menschen, bei denen ich sicher bin, dass sie mich nicht ausnutzen. Wenn dabei ein wirklich guter Freund/Freundin dabei entspringt, freut es mich umso mehr.

» skulldragonXT » Beiträge: 42 » Talkpoints: 33,91 »


Natürlich sind meine Freunde immer für mich da, wenn ich sie brauche, sonst wären sie schließlich nicht meine Freunde Allerdings sehe ich da schon Unterschiede zwischen den einzelnen Personen. Eine meiner Freundinnen gehört schon zu der Sorte, die einfach die ganze Zeit für einen da ist, es ist also sicherlich nicht so das Problem, sie in der Nacht anzurufen oder sie bitten, zu kommen. Das finde ich schon sehr gut und fühle mich wohl dabei und mag sie deswegen sehr gerne, allerdings nehme ich dieses Angebot meistens nur sehr ungern bis gar nicht in Kauf, weil ich mich irgendwie ein bisschen schuldig fühle, sowas zu verlangen.

Eine andere Freundin von mir ist zwar auch so gut wie immer für mich da, allerdings ist sie schon etwas gereizt, wenn man sie zu bestimmten Zeiten stört, und dazu gehört eben auch die Nacht. Auch dann ist es nicht so, dass sie einem abwimmeln würde, aber man merkt eben schon, dass es ihr lieber wäre, wenn sie zu diesen Zeiten ihre Ruhe hätte und ich selbst fände das ehrlich gesagt auch angenehmer. Letztendlich aber muss ich dazu sagen, dass ich mich in Situationen in denen ich Hilfe brauche, eher an meinen Freund wende, als an Freundinnen und dieser ist wirklich rund um die Uhr für mich da und ist nicht selten auch schon mal einfach aus einer Vorstellung gestürzt oder hat einen Termin verstreichen lassen, als es mir nicht gut ging.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ehrlich gesagt muss ich gestehen, dass meine Freunde nicht immer für mich da sind, wenn ich sie brauche. Das ist aber auch einfach nicht möglich, da meine zwei besten Freunde ein ganzes Stück von mir entfernt wohnen. Während meine beste Freundin am anderen Ende von Deutschland wohnt, wohnt mein bester Freund wenigstens noch im gleichen Bundesland wie ich, wobei das auch eine ganz schön weite Strecke ist. Von daher können meine Freunde selbstverständlich nicht einfach so vorbei kommen und mich trösten, wenn es mir schlecht geht. Das ist aufgrund von der Entfernung einfach nicht möglich. Dazu kommt, dass sie durch Studium, Arbeit und Beziehung auch sehr eingespannt sind und von daher kann es sein, dass sie dann eben gerade keine Zeit haben, wenn ich sie brauche. Das finde ich aber auch nachvollziehbar und von daher wäre ich ihnen da sicherlich nicht böse deshalb, wenn sie plötzlich keine Zeit für mich hätten.

Ich denke, dass es generell eher schwer ist, Freunde zu finden, die wirklich immer für einen da sind, wenn man sie braucht. Immerhin müssen sie dafür ja in der Nähe von einem wohnen, da es sonst nicht möglich ist, sich spontan zu treffen. Außerdem müssen sie natürlich auch ständig erreichbar sein und bereit dazu sein, alle anderen Tätigkeiten stehen und liegen zu lassen, wenn man sie braucht. Dabei denke ich, dass solche Freundschaften in der Realität wirklich eher selten sind und ich würde es mir ehrlich gesagt auch zweimal überlegen, ob ich mitten in der Nacht nun tatsächlich zu einer Freundin fahren würde, um sie aufgrund von Liebeskummer zu trösten, wenn sie weiter weg wohnen würde. Wenn es sich nun wirklich nicht gerade um einen schlimmen Notfall handeln würde, dann wäre ich sicherlich auch nicht immer und jederzeit für meine Freunde da, wenn sie mich brauchen würden.

Meiner Meinung nach, sollte man im Leben aber auch lernen, mit manchen Situationen alleine klar zu kommen. So finde ich es zwar wunderschön und hilfreich, wenn ich mit meinen Freunden über Probleme sprechen kann, wobei ich so etwas auch alleine mit mir ausmachen können muss. Ich muss doch damit rechnen, dass nicht zu jeder Tageszeit jemand für mich da sein kann, nur weil es mir gerade schlecht geht. Von daher ist es wichtig, dass man nicht zu sehr auf andere Personen angewiesen ist. So kann ich selbst auch vieles mit mir selbst ausmachen oder ich frage meine Mutter oder meinen Partner um Rat. Ansonsten mache ich eben auch viel mit mir selbst aus oder ich schreibe ganz gerne Tagebuch, um meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Ich möchte auch nicht ständig meine Freunde belasten, wenn es mir schlecht geht und von daher ist es mir durchaus auch immer sehr wichtig, dass ich selbst Möglichkeiten für mich finde, mit Stress und Problemen umzugehen. Nicht immer brauche ich dafür auch ganz dringend meine Freunde und mir ist es generell lieber, wenn ich manche Sachen erst einmal für mich behalten kann, bis ich sie bewältigt habe.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Man kann sich als gesegnet ansehen, wenn man Freunde hat, die man zu jeder Tageszeit anrufen und um Ratschlag oder Hilfe bitten kann. Das verleiht einem Menschen Rückendeckung, was sich meines Erachtens nach auch positiv in seiner Problemlösung wieder spiegeln wird. Ich denke, dass man da durchaus differenzieren muss.

Sind die engsten Freunde beispielsweise bereits Eltern, wohnen weit weg oder sind anderweitig stark eingeschränkt, sollte man ihnen nicht zwingend übel nehmen, wenn sie nicht zur Stelle sein können. Hat man jedoch das Gefühl, mit Ausreden seitens der Freunde konfrontiert zu werden, sind das keine allzu guten Freunde.

Ich stimme meinem Vorredner dahingehend zu, dass der Mensch auch viele Dinge selbst lösen muss. Manchmal kann man Dinge effektiver und schneller selbst lösen, wenn man niemanden involviert. Nur so kann man sich auf die Angelegenheit fokussieren. Wenn man manchmal absolut gar nicht weiter weiß, ist es schon wichtig, jemand an seiner Seite zu haben.

» Marion_01 » Beiträge: 35 » Talkpoints: 7,34 »


Ich stimme dir voll und ganz zu: Man muss sich auf seine Freunde verlassen können. Allerdings ist es schwer, immer für jemanden anderes dazu sein, auch wenn man ihn noch so gerne mag. Mir geht es manchmal genauso.

Trotzdem hab ich Freunde, die immer versuchen mir zu helfen und im Notfall auch immer hinter mir stehen. Ich bin sehr froh sie zu haben. Das komische ist aber: Ich bin ein Junge aber komm mit Mädchen einfach besser klar. Deswegen sind meine guten Freunde hauptsächlich weiblich.

» RobinMa » Beiträge: 21 » Talkpoints: 1,25 »


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