Scheckheftgepflegtes Auto - wer leistet sich diesen Luxus?
Wenn man ein Auto kauft und es ist neu, dann sollte man ja regelmäßig das Auto warten lassen. Es wird dann alles in das sogenannte Scheckheft eingetragen. Aber irgendwann macht man es dann doch meist nicht mehr, weil diese Wartung auch sehr teuer ist.
Wer von euch leistet sich diesen "Luxus", sein Auto immer scheckheftpflegen lassen? Wer hat sein Auto wirklich immer regelmäßig in die Werkstatt gebracht und wer bringt es regelmäßig in die Werkstatt um es immer genau durchchecken zu lassen? Was bezahlt ihr dann dafür und wie oft lasst ihr es machen?
Wir machen diese Wartung des Autos. Unser Auto ist ein Jahreswagen und wir bringen es immer regelmäßig zur Werkstatt. Es kommt immer darauf an, ob man sich das leisten kann, denn ein Auto ist für viele ein Luxusartikel geworden. Da wir das aber schon immer bei unseren Autos gemacht haben und auch dann tollen Erfolg beim Verkauf haben, werden wir damit nicht aufhören. Wir lassen es grundsätzlich einmal im Jahr machen, wobei nicht immer die gleichen Dinge erledigt werden. Nicht immer muss das Öl ausgewechselt werden oder sonstige Dinge. Daher kann ein Preis pauschal nicht gesagt werden.
Du siehst ja einige Dinge als Luxus an, die ich als etwas ganz normales ansehe und hier ist das ähnlich. Ich bin auf mein Auto angewiesen und wenn es dann mal ausfällt wird das erst richtig teuer für mich oder zumindest sehr umständlich, von daher ist es in meinem eigenen Interesse mein Auto in gutem Zustand zu halten. Außerdem will ich mein Auto auch nicht fahren bis es auseinander fällt und es gibt so viele Gebrauchtwagen auf dem Markt, da muss man schon ein ordentliches Auto anbieten um noch ein bisschen Geld für seinen Gebrauchten zu bekommen.
Ich habe "Luxus" in Anführungszeichen geschrieben und ich denke, dass es tatsächlich für manche ein Luxus ist jährlich 200 Euro oder auch etwas weniger oder mehr auf den Tisch zu legen, damit Ölwechsel und Wartung gemacht werden. Wie haben unser Auto 11 Jahre und wir haben es nur in den ersten 3 Jahren "Scheckheft" gepflegt. Alle 2 Jahre geht es zum Tüv in die Werkstatt und dort wird es dann auch geprüft. Es hatte in den ganzen 11 Jahren nur die Verschleißteile kaputt.
Wir haben zwei Autos und handhaben dies hier ganz unterschiedlich.
Das Auto, welches meine Frau schon besessen hat, als wir zusammengezogen sind, wurde genau einmal zu einer Inspektion gebracht, danach nie wieder. Als ich mich dann mal ein wenig um dieses Auto gekümmert habe, wurden außer Ölwechseln eigentlich nicht viele Dinge gemacht, eine Inspektion in dem Sinne schon überhaupt nicht. Sicherlich lasse ich regelmäßig weiterhin das Öl wechseln, die Bremsen und die Bremsflüssigkeit ebenso, die anderen Flüssigkeiten prüfe und erneuere ich selbst, die Scheibenwischer auch. Ansonsten wurde bei diesem Fahrzeug noch nichts weiter gemacht, wenn bei der Hauptuntersuchung Mängel auftreten, werden diese natürlich beseitigt, das betraf aber bisher nur einmal die Bremsen, da war ein Bremssattel fest und führte zu einem hohen Verschleiß der Bremsbeläge.
Bei dem anderen Auto fahre ich genau nach Herstellervorschrift in die Werkstatt und lasse alles machen, was gemacht werden muss. Gut, dieses Auto ist noch recht neu und auch ein Leasingfahrzeug. Bei meinem vorherigen Auto bin ich aber auch im fortgeschrittenen Alter noch zu Inspektionen gefahren. Das hatte sich beim Verkauf auch als Vorteil herausgestellt, da auf einen Blick sichtbar war, was an dem Fahrzeug schon alles gemacht war.
Da Inspektionen doch eine Menge Geld kosten, fasziniert mich die Taktik meiner Frau dann doch. Denn ohne etwas für Wartung auszugeben, Verschleißteile ausgenommen, fährt dieses Auto tadellos und beweist doch irgendwie, dass nicht alles, was die Hersteller fordern, auch dringend nötig ist.
Ich glaube das machen heute nur noch ein paar Rentner die unheimlich stolz auf ihren Scheckheft gepflegten zwanzig Jahre alten Opel sind. Bei all meinen Autos die ich bisher hatte und die ich verkauft habe hat das Scheckheft überhaupt keine Rolle gespielt. Der endgültige Ankäufer beziehungsweise die Verkäufer denen ich mein Fahrzeug zur Begutachtung vorgestellt habe hat es überhaupt nicht interessiert. Sie haben es nicht einmal zur Ansicht haben wollen, die Preisvorschläge wurden nur auf Grundlage des derzeitigen technischen Zustandes und der Verkaufbarkeit gemacht.
Aus dieser Erfahrung heraus kann ich nur sagen dass es völliger Quatsch ist das Fahrzeug so intensiv und genau nach Vorschrift zu warten. Es schadet dem Fahrzeug überhaupt nicht wenn die Wartungsintervalle deutlich überschritten werden. Natürlich muss man bestimmte Dinge kontrollieren und auch ersetzen lassen, aber dazu braucht man kein Scheckheft. In der ersten Zeit mag es sicherlich noch eine Rolle spielen. Wenn die Garantie noch nicht abgelaufen beziehungsweise gerade abgelaufen ist dann hat man bessere Karten bei den Kulanzverhandlungen. Aber schon bei den längerfristigen Dingen zahlt man nur drauf. Mein Renault damals hatte furchtbar gerostet obwohl er mit seinen acht Jahren nun nicht so alt war. Renault gewährte sogar eine Garantie gegen Durchrosten, die Bedingungen waren aber unerfüllbar. Um eventuell einen Schadenersatz zu erhalten musste die Karosserie komplett durchgerostet sein, ausschließlich jede Durchsicht und Reparatur musste bei Renault stattgefunden haben, die Wartungsintervalle durften nicht ein einziges Mal überschritten sein und der Zustand der Karosserie musste mit einem speziellen abgestempelten Formblatt dokumentiert sein. Dieser jährliche Rostcheck wäre auch nicht umsonst gewesen. Ich würde sagen dass mich die Einhaltung all dieser Bedingungen im Laufe der Zeit durch höhere Durchsichts- und Reparaturkosten dieses mindestens 5000 Euro gekostet hätte. Viel zu viel bei solch einer unsicheren Sache um nur auf Kulanz zu hoffen.
Gleich nach Ablauf der Garantiezeit wechsele ich immer in eine freie Werkstatt. Dort bezahle ich nur ein Drittel aller Kosten, ich habe es bequemer und persönlicher und niemand mault herum wenn ich erst nach vierzehn oder fünfzehn Monaten dort zur Durchsicht fahre. Auch gibt es dort nicht solche Phantasieposten wie pauschal 15 Euro für Kleinteile oder 12 Euro für das Auffüllen der bereits randvollen Scheibenwaschanlage.
Unser Auto ist nun etwas mehr als 4 Jahre alt und wir fahren es einmal im Jahr zur Inspektion. Einmal wird eine normale Inspektion gemacht und im darauffolgenden Jahr kommt eine große Inspektion dran. Die große kostet fast 300 Euro, aber das ist es uns ehrlich Wert. Bei neueren Autos kann man nur sehr wenig selbst machen, deshalb legen wir Wert darauf, dass ein Fachmann drauf schaut und Probleme gleich behebt. Außerdem lassen wir es bei der Inspektion gleich für den Winter fit machen, was ich auch als wichtig erachte.
Mein altes Auto, das hatte über 10 Jahre auf dem Buckel, habe ich auch einmal im Jahr zur Inspektion gebracht. Da es ein altes Auto war, hat mich das ca. 80 Euro gekostet, aber auch dafür war es mir nicht zu schade. Selbst als ich auf das Geld achten musste, wollte ich das machen, denn ich kenne mich damit nicht aus und wollte auch, dass es ein Fachmann überprüft. Geschadet hat es nie und wenn etwas dran war, konnte ich es gleich beheben lassen. Das war dann zwar keine Scheckheftpflege mehr, weil das Auto zu alt war, aber dennoch wollte ich sicherstellen, dass das Auto stets in einem guten Zustand ist, also habe ich das Geld investiert.
Mein Auto ist fünf Jahre alt und bislang habe ich es auch regelmäßig ein Mal pro Jahr zur Inspektion gebracht. Dabei wird mein Auto eben überprüft und ich kann weiter mit einem guten Gefühl fahren. Allerdings bringe ich es seit Ablauf der Garantie auch nicht mehr in die teure Vertragswerkstatt, sondern lasse die Inspektion in einer preiswerteren Werkstatt machen, mit der ich bisher auch immer sehr zufrieden war. Ob ich auf die Inspektion irgendwann verzichten werde, wenn mein Auto älter ist und ich es dann noch habe, weiß ich aber nicht.
Als ich mein Auto als Gebrauchtwagen bei einem Händler gekauft habe, der es vier Jahre zuvor schon als Neuwagen verkauft und dann wieder in Zahlung genommen hat, war es scheckheftgepflegt und ich wollte das auch gerne weiterhin so fortführen. Bisher habe ich bei meinen Autos nicht wirklich darauf geachtet, regelmäßige Wartungen oder Inspektionen durchführen zu lassen, aber mittlerweile ist das doch etwas anders geworden, zumal ich mittlerweile der Meinung bin, dass diese Inspektionen einen Sinn ergeben. Ich habe allerdings glücklicherweise aber auch Verbindungen zu einer Kfz-Autowerkstatt, zu der ich mein Auto hinbringen kann und in der dann alles entsprechend kontrolliert und der Stempel in mein Scheckheft eingetragen wird. Was im Rahmen dieser Inspektionen ausgetauscht oder aufgefüllt werden muss, bezahle ich selbstverständlich, aber die Arbeitszeit, die dafür benötigt wird, muss ich nicht bezahlen. Das ist für mich natürlich ein erheblicher Vorteil.
Einen wirklichen Anhaltspunkt, welche Kosten ich mir dadurch erspare, dass ich dieses Entgegenkommen nutzen kann, habe ich allerdings aber nun nicht, weil ich eben noch keine Rechnung für den Arbeitsaufwand erhalten habe und auch nicht wirklich eine Ahnung davon habe, wie zeitintensiv diese Serviceleistungen sind. Bisher war ich nicht bei diesen Inspektionen dabei, sondern abwesend, und schon aus diesem Grund kann ich hier keine näheren Angaben machen. Wenn ich allerdings höre, was Freunde von mir mit ihren BMWs oder Audis in den entsprechenden Fachwerkstätten so für einen Kundendienst zu bezahlen habe, bin ich wirklich bestens dran, denn da werden ja teilweise wirklich dreistellige Summen im oberen Bereich fällig. Ob ich das, sollte es in einer Renault-Fachwerkstatt nicht anders sein, zu leisten bereit wäre, kann ich ehrlich gesagt nicht genau angeben, aber glücklicherweise muss ich darüber gar nicht erst nachdenken.
Mein Auto ist Scheckheftgepflegt. Ich habe das Auto nun schon gute drei Jahre. Es handelte sich um ein Gebrauchtwagen, weil es ein Jahreswagen war. Es war bis dahin noch nicht geführt. Ich habe ein eigenes Scheckheft als Garantie erhalten. Ich habe mir nun aber schon Gedanken gemacht, ob dies überhaupt Sinn macht, denn ich gebe so jeden September um die 300 Euro aus, sei es nun die Wartung oder den TÜV, bei dem ja dann auch die Wartung ausgeführt wird.
Ich könnte mir nun jedes zweite Jahr die zusätzlichen Kosten sparen, aber bei mir muss halt auch jedes Jahr etwas gemacht werden. Mal ist es nur die Karosserie, im nächsten Jahr dann die Bremsflüssigkeit. Damit sind große Mängel bei diesem Auto noch nicht aufgetreten. Ich habe somit auch Angst, wenn ich es ein Jahr nicht mache, dass etwas in diesem Jahr, in dem der TÜV durchgeführt wird, passiert.
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