Erfahrungen mit Wanderungen am Hochschneeberg gesucht

Ich möchte mit meinem dreijährigen Sohn in nächster Zeit einmal mit der Schneebergbahn auf den Schneeberg fahren. Das habe ich noch nie gemacht, weil ich eigentlich immer eher einen Massentourismus befürchtet habe. Damit rechne ich auch jetzt ein wenig, aber da diese Fahrt auch bei der NÖ-Card dabei ist und es mit einem dreijährigen Kind sowieso recht schwer ist, auf einen Berg höher hinauf zu kommen, habe ich mir gedacht, dass ich es einmal in der Vorsaison probieren werde.

Mit der Schneebergbahn geht es ja von Puchberg am Schneeberg bis zum Hochschneeberg. Soweit ist es mir klar. Wie sieht es dann aber oben aus? Ist es möglich mit einem dreijährigen Kind das Gipfelkreuz zu erreichen? Eine Bekannte von mir war vor einigen Jahren dort und meinte, dass es zu steil sei. Da dort aber ja alles auf Massentourismus ausgerichtet ist, würde mich interessieren, wie es andere sehen. Mein Sohn ist es durchaus gewohnt spazieren zu gehen. Er ist es auch durchaus gewohnt ein wenig in den Bergen zu gehen, aber wirklich routiniert ist er nicht.

Was mich wundert ist jedoch, dass die Bahnstation ja in 1800 Meter Höhe ist, wenn ich richtig informiert bin. Und der Gipfel ist ja nur 80 Meter höher, oder? Sind diese 80 Höhenmeter wirklich so mühsam zu bewältigen? Sollte man mit Kind doch lieber in Höhe der Bahnstation bleiben und nur den Rundgang machen? Wie lange dauert der? Auf der Homepage ist eine Stunde angegeben. Über die Wanderung zum Gipfelkreuz steht allerdings nicht viel. Dann soll es dort ja auch einen großen Kinderspielplatz geben. Auf den Fotos kann man aber nur eine Art Holzeisenbahn oder so erkennen. Wie sieht es also mit dem Spielplatz aus?

Habt ihr euch diese Schneebergbahntour schon einmal gegeben? Wie war es für euch? Würdet ihr es wieder machen? War es sehr überfüllt? Verteilen sich die Leute dann zumindest ein wenig am Berg oben? Ich erwarte mir nicht wirklich das ruhigste Naturschutzgebiet oder so, aber einen Massentourismus kann ich nun auch nicht wirklich brauchen. Welche Tipps habt ihr?

Inzwischen war ich bereits mit meinem Sohn am Hochschneeberg. Da es hier ja auch einige ÖsterreicherInnen gibt, möchte ich meine Erfahrungen schildern, weil vielleicht hat in Zukunft ja noch wer vor, mit dem Salamander auf den Hochschneeberg zu fahren. Im Endeffekt war es ein wirklich schöner und netter Tag, den ich sehr gerne noch einmal machen werde.

Die Fahrt mit dem Salamander war angenehm und für meinen Sohn durchaus spannend, auch wenn er es eher als normale Zugfahrt gesehen hat und vom Prinzip einer Zahnradbahn glaube ich nur wenig mitbekommen hat, aber das ist im Endeffekt ja auch egal. Die Fahrt mit dem Salamander habe ich allerdings nur deswegen angenehm empfunden, weil der Zug nicht vollbesetzt war. Das war unser großer Vorteil. Wäre der Zug voll gewesen, was er angeblich sehr oft ist, kann ich mir die Fahrt sogar äußerst unangenehm vorstellen.

Die Sitzplätze sind viel zu klein. Meine Eltern waren mit. Sie sind zwar nicht wirklich schlank, aber sehr starkes Übergewicht haben sie nicht. Sie sind gemütlich auf einer Dreierbank gesessen. Eine dritte Person hätte ich mir da nur schwer bis gar nicht vorstellen können. Da der Zug eben nicht voll besetzt war, konnte mein Sohn auch auf einem eigenen Sitz sitzen. Normalerweise hätte er auf meiner Schoss sitzen müssen. Dann fahren angeblich auch noch gerne Hunde mit. Wenn da nun also bei meinen Eltern die mir gegenüber saßen eine weitere erwachsene Person gewesen wäre und ich meinen Sohn auf der Schoss gehabt hätte, neben mir eine weitere Person und am Boden womöglich auch noch ein Hund gewesen wäre, wäre das echt Horror gewesen. Genau diese Situation kommt aber eben zu gut frequentierten Zeiten angeblich gar nicht so selten vor. Da können die 50 Minuten Fahrtzeit zu einer Ewigkeit werden.

Oben angekommen, sieht man gleich einen größeren Spielplatz. Der ist durchaus nett, auch wenn ich durchaus schon nettere Spielplätze gesehen habe. Ist aber auch gut so, weil ich wollte ja nicht die ganze Zeit am Spielplatz verbringen. Im Endeffekt war das Wetter oben dann nicht wirklich stabil und es schaute so aus, dass jederzeit ein Gewitter kommen hätte können. Das "echte" Gipfelkreuz ist mit einem 3 jährigen Kind meiner Meinung nach im Normalfall nicht zu erreichen. Das sind dann insgesamt noch 250 Höhenmeter. Der Großteil der Strecke ist zwar angeblich relativ in Ordnung, aber es gibt ein ziemlich steiles und längeres Stück. Vor allem beim Abstieg soll das mit Kleinkind sehr problematisch sein.

Wir haben dann im Endeffekt nur das Gipfelkreuz vom Waxriegel anvisiert. Laut Beschreibung ist es für Kinder ab vier bis fünf Jahren geeignet. Mein Sohn mit guten drei Jahren hat es aber problemlos geschafft. Wir haben halt Pausen gemacht. Das Gipfelkreuz dort ist auch für eine Fotoserie sehr nett und ansprechend. Für die ersten "Gipfelkreuzerlebnisse" reicht es denke ich durchaus aus. Alles in allem kann ich diesen Ausflug durchaus empfehlen. Ich mache ihn nächstes Jahr sicher wieder. Die 34 Euro die die Fahrt mit dem Salamander im Normalfall kosten würde, sind zwar irgendwo durchaus gerechtfertigt, wären mir aber für einen öfteren Besuch doch zu viel. Mit der NÖ-Card kann man ja einmal jährlich kostenlos den Salamander nutzen und das werde ich auch sicher machen.