Kostenlose Unfallversicherung - wer hat etwas davon?
Der Titel des Threads ist vielleicht ein wenig irreführend, denn natürlich hat der Versicherte etwas von einer solchen Versicherung und natürlich auch die Versicherungsgesellschaft. Was ich hier aber diskutieren möchte ist, dass wir vor etwa drei Tagen einen Anruf einer Versicherungsagentur hatten, in der wir gefragt wurden, ob wir eine kostenlose Unfallversicherung über zwei Wochen für unseren älteren Sohn abschließen möchten. Ganz kostenlos und unverbindlich.
Eigentlich ist ein Bekannter in dieser Branche tätig, der für uns alles versicherungstechnische abklärt, so dass wir eigentlich auch keine zusätzliche Unfallversicherung für eines unserer Kinder benötigen. Natürlich sind unsere Kinder dadurch auch hinreichend unfallversichert.
Nun hat aber mein Mann den Anruf entgegengenommen und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was er der Dame am Telefon gesagt hat. Aber auf jeden Fall ist mir heute ein Zertifikat ins Haus geflattert, worin die zweiwöchige kostenlose Unfallversicherung zertifiziert wird. Ich bin aus allen Wolken gefallen, habe weiter gelesen und festgestellt, dass diese kostenlose Unfallversicherung zum Glück ohne zu kündigen endet. Trotzdem bleibt ein fahler Nachgeschmack, denn im Kleingedruckten steht, dass die Daten unseres Sohnes nun nicht nur bei dieser Versicherungsgesellschaft gespeichert werden, sondern auch bei einem anderen Institut. Und wer weiß, was mit diesen Daten dann weiter betrieben wird.
Nun wollte ich euch einmal fragen, was die Versicherungsgesellschaft, die die kostenlose Unfallversicherung angeboten hat, von einem solchen Angebot hat. Klar hat sie unsere Daten, aber wenn wir nicht weiter dort eine Unfallversicherung haben werden, hat sie doch eigentlich nichts davon, oder? Habt ihr ein solches kostenloses Angebot schon einmal bekommen und habt es angenommen? Wie ging es dann weiter? Ist so eine Vorgehensweise seitens der Versicherung lohnenswert?
Das es sich lohnt erkennt man daran, dass diese Masche mancher Versicherungen immer wieder Anwendung findet. Kein Versicherer würde so was tun, wenn es sich letztlich um ein Zuschussgeschäft handeln würde. Die Konzerne jedenfalls wissen, was sie mit diesen potentiellen Neukunden bzw. mit deren Realdaten anfangen können. Nachdem sogar eine Geschäftsbeziehung bestanden hat, können die Versicherungen selbst wenn die wollen würden diese Daten nicht mehr aus ihrem Bestand löschen.
Wie schon von dir geschrieben, geht es den Versicherungen in erster Linie um die Daten. Bei so einem Versicherungsabschluss (auch wenn die Versicherung nur über wenig riskante zwei Wochen geht) ist es ja unwahrscheinlich, dass falsche Daten an die Versicherung bezüglich Name, Namen der Eltern, Adresse und Geburtsdatum gemacht werden. Und damit hat die Versicherung für den Gegenwert einer zweiwöchigen Versicherung zum einen echte und geprüfte Daten. Und zusätzlich auf Grund der bestehenden Geschäftsbedingungen in Zukunft einen Anlass, den Kontakt zu den Kunden aktiv zu suchen. Wäre man kein Versicherungskunde, könnte man sich das verbitten.
Jedenfalls ist jetzt davon auszugehen, dass das Kind zu Geburtstagen und zu unterstellten Ereignissen wie Einschulung (zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr), Schulwechsel (also mit etwa zehn Jahren, sechzehn und achtzehn Jahren) oder Führerscheinerwerb (also mit siebzehn) angepasste Werbepost erhalten wird. Das lohnt dann unter Umständen nicht in dem Fall, dass ausgerechnet euer Kind von den Angeboten keines wahrnimmt. Wenn man aber über die Masse schaut, dann ist davon auszugehen, dass ausreichend viele Neukunden auf diesem Wege gefunden werden. Zusätzlich zu denen, die dann auf den Zug der Unfallversicherung aufspringen - egal wie sinnvoll diese für Kinder sein mag und wie das Kleingedruckte gestaltet ist.
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