Männer auf Frauenparkplatz - wie reagieren?

Gestern hatte ich einen Termin im Krankenhaus und habe für die Dauer meines Aufenthaltes in der Tiefgarage des Hospitals geparkt. Dort gab es natürlich auch wieder Frauenparkplätze, die offensichtlich nicht nur von Frauen benutzt wurden. Ich sah dort auch einen Mann, der mit seinem Wagen auf einen solchen Parkplatz fuhr. Nach dem Termin im Krankenhaus bin ich noch zu einem Supermarkt gefahren, wo es ebenfalls Frauenparkplätze gibt. Auch dort sah ich dann einen Wagen von einer Handwerksfirma, in dem zwei Männer saßen. Der Fahrer steuerte dann auch einen der Frauenparkplätze an, vermutlich weil diese so schön nah am Eingang sind. Es ist allgemein keine Seltenheit, dass Männer auf Frauenparkplätzen parken und soweit ich informiert bin, kann man ihnen dabei auch nichts, weil diese Parkplätze natürlich nicht den Schutz genießen wie das zum Beispiel bei Behindertenparkplätzen der Fall ist.

Auch wenn ich Frauenparkplätze im Allgemeinen überflüssig und albern finde, finde ich es kurios, wenn sich immer wieder Männer auf diese Parkplätze stellen. Einmal habe ich einem dieser Männer im Vorbeigehen gesagt: "Schönes Auto, junge Frau". Natürlich hat der Mann blöd geschaut und ich bin mir nicht sicher, ob er den Wink überhaupt kapiert hat. Grundsätzlich finde ich es aber nicht verkehrt, Leuten auf diese Weise mitzuteilen, dass sie - vermutlich aus Faulheit - einen Parkplatz gewählt haben, der eigentlich nicht für sie gedacht ist. Natürlich ist das überflüssig und es bringt auch nichts, aber je nach Laune finde ich das ganz in Ordnung.

Wie reagiert ihr, wenn ihr seht, dass sich irgendwelche Männer, vielleicht sogar große, breitschultrige Kerle, mit ihrem Auto auf einen Frauenparkplatz stellen? Sagt ihr da auch manchmal etwas, oder ignoriert ihr diese Typen eher? Findet ihr es übertrieben, die Männer darauf anzusprechen, oder schadet es nicht, wenn man sie mehr oder weniger dezent darauf hinweist, dass sie auf einem Parkplatz stehen, der sich eigentlich an die weiblichen Parkhaus- oder Parkplatz-Benutzer richtet?

Ich würde gar nichts sagen, weil ich Frauenparkplätze diskriminierend finde. Vielleicht sind ja die Männer, die auf Frauenparkplätzen parken, desselben Meinung und parke mit Absicht dort. Wenn sie dann angesprochen werden, fangen sie vielleicht eine Diskussion über das Thema an. Ich habe aber Lust mit fremden Leuten über den Sinn oder Unsinn von Frauenparkplätzen zu diskutieren. Ich bin ja prinzipiell derselben Meinung wie sie. Warum sollten Frauen vor Geschäften bevorzugt werden? Es gibt auch schwache Männer, es gibt auch Männer, die kleine Kinder dabei haben.

Vor Geschäften halte ich Familienparkplätze für sinnvoll. Hier sollten Leute parken dürfen, die Kinder dabei hätten. Vielleicht könnte man das auch rechtlich verbindlich machen. Ich denke nicht, dass das als Diskriminierung gilt.

Ich würde ehrlich gesagt auch nichts sagen. Ich würde mir nicht einmal viel dabei denken. So schlimm finde ich das nun nicht. Ich finde solche Frauenparkplätze allerdings alles andere als diskriminierend. Ich habe sie zwar noch nicht genutzt, aber auch nur, weil es sie in meiner Nähe nicht so wirklich gibt. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass ich sie nutzen würde, weil so ganz wohl fühle ich mich nun auch nicht in jeder Tiefgarage, insbesondere in manchen größeren in einer Großstadt.

Deswegen finde ich Frauenparkplätze eine durchaus gute und schöne Erfindung oder eben Einführung. Wenn nun da dann aber ein Mann parkt, würde ich nicht gleich zur Zicke werden. Ich würde mich nicht einmal großartig ärgern. So soll er dann eben darauf parken. Es passiert ja nichts Weiteres. Natürlich nimmt er Frauen den Parkplatz weg, aber dann nimmt man sich eben einen Parkplatz ein paar Plätze daneben. Kann der Mann natürlich auch machen, ist mir schon klar, aber wie gesagt, so schlimm finde ich das nicht.

Das sehe ich aber übrigens genauso bei Familienparkplätzen oder dergleichen. Ich habe selber ein Kleinkind und schätze diese Parkplätze sehr, vor allem eben weil sie breiter sind und das für das Ein- und Aussteigen mit Kind wesentlich einfacher ist. Ich gebe zu, dass ich mich auch durchaus auch schon einmal geärgert habe, als ich jemanden gesehen habe, der ohne Kind so einen Parkplatz nutzt. Aber da war ich einfach generell schlecht gelaunt. Wirklich passieren tut hier ja auch nichts. So musste ich eben einen anderen Parkplatz nehmen. Weiter hinten sind dann auch durchaus mehr Plätze frei und ich habe es überlebt.

Ich finde es durchaus gut, wenn es solche speziellen Parkplätze wie eben auch Frauenparkplätze gibt, aber meiner Meinung nach bedarf es nicht unbedingt eines Verbotes, dass Männer dort nicht parken dürfen. Ich sehe sie einfach als Angebot an, mit der "Bitte" dass man sich daran halten sollte.

Ich sage gar nichts, wenn ich in einer solchen Situation bin, wo ein Mann einen Frauenparkplatz nutzt. Ich halte Frauenparkplätze sowieso für eine geistige, schwachsinnige Ausgeburt und denke, dass sie so gesehen gar nicht nötig sind. Deswegen ist es mir relativ egal, ob nun eine Frau oder ein Mann diesen Parkplatz nutzt. Ich parke auch in Geschäften immer mittig auf dem Parkplatz, ich konnte mich bisher auch nie beschweren keinen Platz oder keine Sicherheit zu haben.

Meiner Meinung nach muss es diese Parkplätze nicht geben, weil man auch so mit Kind und Kegel klarkommt. Ich hatte damit bisher keinerlei Probleme und ich frage mich immer wieder, wie die Frauen es zu einer Zeit gemacht haben, in der es noch keine Frauen- oder Familienparkplätze gegeben hat. Dann hat man einfach zwei Parkplätze blockiert oder sich irgendwie anders arrangiert. Übrigens, ich habe hier in der Stadt bisher nur in einem Parkhaus Frauenparkplätze gesehen, so populär ist dies hier zum Glück also nicht.

Unabhängig davon, wie so ein Frauenparkplatz empfunden wird, finde ich es für das Miteinander wichtig, wenn Regeln eingehalten werden. Wer eine Regel nicht gut findet oder aber unsinnig, darf sie nicht brechen sondern sollte da ansetzen, wo die Regel zu beeinflussen wäre. So kann man die Supermarktleitung regelmäßig anschreiben und sein Anliegen (Auflösung der Frauenparkplätze) darlegen. Ebenso ist es ja klar, dass wer eine konkrete Geschwindigkeitsbegrenzung für unsinnig hält, hier nicht eigenmächtig einfach schneller fährt, sondern sich mit der zuständigen Verwaltung auseinander setzt.

Wenn ich in meiner Wohnung die Regel aufstelle, dass niemand mit Schuhen durch das Wohnzimmer gehen darf, hinterfragt ja auch niemand diese Regel! Wem sie nicht passt, der kommt einfach nicht mehr. Und aus diesem Grund bin ich schon der Meinung, dass man die Leute ansprechen sollte. Zwar nicht mit einer Aufforderung (weil man einfach auch keine Handhabe hätte). Aber man kann tatsächlich auf den Umstand hinweisen, dass hier ein Fehlverhalten vorliegt, weil offen gegen die Intention des Hausherren verstoßen wurde.

Mir ist das völlig egal, ich habe noch nie darauf geachtet, ob irgendwo Frauenparkplätze eingerichtet worden sind. Spontan fällt mir sogar eine Tiefgarage ein, wo es diese "Spezialplätze gibt, über diese amüsiere ich mich eher, weil die sind genau da, wo man dann den längsten Weg zu den relevanten Ausgängen hat. Meinetwegen kann da auch parken wer will. Wenn ich in Ärgerlaune bin und mir ein passendes männliches Exemplar über den weg liefe, würde ich mir da einen Spaß draus machen, aber das war es dann auch. Ich stänkere eher, wenn einer auf Mutter-Kind-Parkplätzen steht, wenn er dort nichts zu suchen hat.

In einem anderen Thread habe ich schon geschrieben, wie diskriminierend ich Frauenparkplätze finde und ich sehe Frauenparkplätze auch nicht so an, dass man sich an diese "Regel" halten muss. Diese Frauenparkplätze sind in keinem Gesetz geregelt und auch die Straßenverkehrsordnung sagt nichts über Frauenparkplätze. Frauenparkplätze gehören in meinen Augen einfach abgeschafft und deswegen wäre es mir egal, wenn sich da Männer drauf stellen. Ich habe Verständnis, wenn Männer sich auf gut beleuchteten Parkplätzen stellen. Ich kenne einen Mann, der überfallen wurde und sexuell missbraucht wurde. Warum sollte man also Männern es verbieten sicherer zu parken?

ich sehe Frauenparkplätze auch nicht so an, dass man sich an diese "Regel" halten muss.

Das halte ich eben für befremdlich, weil es doch auch so ist, dass es kein Gesetz gibt, welches verbieten würde, mit "Straßenschuhen" ins Wohnzimmer zu gehen. Wenn du aber für deine Wohnung die Regel aufstellst, dass die Schuhe spätestens im Flur auszuziehen sind, dann gilt diese Regel und um das Miteinander zu ermöglichen hat man sich daran zu halten, auch wenn im Strafgesetzbuch oder in Bürgerlichen Gesetzbuch hier bzgl. der "Nutzung von Straßenschuhen im Wohnzimmer" kein Wort (außer vielleicht ganz indirekt im Rahmen des Hausrechts - dann aber kann man auch "Frauenparkplätze" als geregelt ansehen) verloren wird.

Frauenparkplätze gehören in meinen Augen einfach abgeschafft und deswegen wäre es mir egal, wenn sich da Männer drauf stellen.

Diese gleichgültige Meinung ist dein gutes Recht. Auch deine Haltung zu Frauenparkplätzen kann nachvollzogen werden, wenn man auch nicht zum gleichen Schluss kommen muss. Aber nur weil einem eine Regel nicht gefällt ist es hinsichtlich der Sozialisation sehr dramatisch, wenn jeder nur noch nach den Regeln gehen will, die man sich selbst zurecht legt oder die von "Stärkeren" eingeführt wurden. Wehren kann man sich also nicht nur durch "Ignoranz" (was immer der schlechteste Weg ist und in dem Fall noch nicht mal als passiver Widerstand einzuordnen wäre). Es steht dir ja immer frei, die Geschäftsführung des Supermarktes anzuschreiben und deine Sicht der Dinge mitzuteilen. Außerdem könntest du nur noch die Läden ansteuern, welche solche - aus deiner Sicht - diskriminierenden Parkplätze nicht anbieten.

Ich kenne einen Mann, der überfallen wurde und sexuell missbraucht wurde. Warum sollte man also Männern es verbieten sicherer zu parken?

Diese Diskussion können wir fortsetzen, wenn es sich "lohnt". Dazu müsste ich nur wissen, wie du hier das Verhältnis zwischen solchen Verbrechen an Männern und Frauen einschätzen würdest. Einfach dem Gefühl nach - gerne auch mit einer "Dunkelziffer". Es gibt Schätzungen, nach denen 2/3 aller Frauen (Mädchen und Frauen) im Laufe ihres Lebens Opfer sexueller Gewalt werden. Wenn man bei den Männern die Zahl der missbrauchten Jungen mitnimmt, würde mein Schätzwert hier auf maximal 10% kommen.

Ich selber finde diese Frauenparkplätze eher unnütz. Manchmal gibt es schon dunkle Ecken in einem Parkhaus, doch da wo dann die Frauenparkplätze sind, ist es teilweise genauso dunkel, und nicht einsehbar. Daher finde ich es einfach unsinnig, solche Frauenparkplätze einzurichten. Mehr aber noch auf einem Parkplatz von einem Supermarkt. Bei manchen Läden, sind dann die Frauenparkplätze näher am Laden dran.

Wenn ich also mal einen Mann sehe, der dort parkt, was ich schon gesehen habe. dann ignoriere ich es einfach. Mich soll es nicht kümmern, da ich selber nicht auf einem Frauenparkplatz parken muss, sei es auf einem offenen Parkplatz, oder in einem Parkhaus. Wer aber meint, da mal seinen Mund aufzumachen, finde ich es auch in Ordnung. Wenn dort schon die Schilder angebracht sind, für einen Frauenparkplatz, dann sollten dort auch nur Frauen stehen, und keine Männer. Aber ich denke mal, dass man sowieso immer eine dumme Antwort bekommt, wenn man denjenigen auf sein Vergehen anspricht. Daher erspare ich mir das.

So etwas unnützes wie Frauenparkplätze kann es eigentlich gar nicht geben. Es setzt voraus, dass Frauen nicht parken können, denn sonst bräuchten Sie keinen besonderen Schutz auf dem Parkplatz. Ich bin froh, dass es solche Parkplätze bei uns auf demand nicht gibt. Familienparkplätze machen da mehr Sinn, ebenso Behindertenparkplätze, auch wenn Viele die im Besitz eines Schwerbehindertenausweises oder gleichgestellt sind, nicht wirklich behindert sind.

Im Sinne der Gleichberechtigung sind Frauenparkplätze ebenso Fehl am Platz wie es der Wehrdienst war, da hätte man zur Gleichstellung ein verpflichtendes FSJ für alle jungen Menschen einführen sollen, wenn man den Wehrdienst hätte halten wollen. Das hat sich ja nun aber sowieso erledigt.

Fazit: Gäbe es hier Frauenparkplätze, so würde ich das natürlich auch gekonnt ignorieren. Zu derpunkt's Argument mit den Schuhen im Wohnzimmer: An nachvollziehbare und sinnvolle Reglungen kann man sich halten, weil man den Sinn dahinter versteht. Ist der Sinn aber fraglich, dann sehe ich auch keinen Grund die Regel zu befolgen.

Meine Ansicht sollte man vielleicht vor dem Hintergrund sehen, dass der Staat mich für mein Verhalten (Drogenkonsum) kriminalisiert und ich daher auch die staatliche Autorität zwangsläufig hinterfragen muss, wenn ich nicht das Gefühl habe im Unrecht zu sein (und das bin ich nicht). Ich werde also gezwungen öffentliche Zwänge zu hinterfragen und reagiere daher auch oft aus Prinzip trotzig auf unsinnige Regeln.