Hobby nur dem Partner zu Liebe?

vom 12.06.2012, 12:50 Uhr

Mein Freund ist leidenschaftlicher Angler und fährt wann immer es Zeit und Wetter zulassen an den Weiher. Ich fahre dann auch schon mal mit oder fahre ihn dort zwischendurch besuchen und bleibe für ein paar Stunden bei ihm, um ihm dann Gesellschaft zu leisten. Er freut sich immer darüber und so tue ich ihm diesen Gefallen gern.

Nun ist es so, dass er auch schon erzählte, dass ein Bekannter aus dem Angelverein mit deiner Freundin dort gewesen wäre. Die ebenfalls einen Angelschein hätte und dort zusammen mit ihrem Freund geangelt habe. Er fände das ganz toll und hätte schon daran gedacht, ob ich nicht auch Spaß daran haben könnte und einen Angelschein machen wollte. Ich muss nun dazu sagen, dass ich es zwar akzeptiere, dass er gerne angelt und auch mal Fische mit nach Hause bringt, die wir dann essen. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich selbst dort stundenlang sitze und darauf hoffe, einen Fisch an den Haken zu bekommen. Mir tun die Fische eher Leid. Oft oder sogar meistens löst mein Partner die Fische vom Haken und entlässt sich wieder in die Freiheit. Dennoch wird es dem Fisch ja weh tun und er wird Panik haben, wenn er an der Angel hängt. Für mich wäre das also absolut nichts.

Würdet ihr eurem Partner oder eurer Partnerin zu Liebe so ein Hobby wählen? Vielleicht auch, wenn ihr gar nicht richtig Spaß daran habt?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich würde ihn sicher bei seinem Hobby, wie das Angeln, begleiten. Das heißt aber nicht, dass ich selber die Angelrute schwinge und Fische versuche zu fangen. Wenn das seine Leidenschaft ist, dann soll er dieser auch nachgehen. Ich bin ja mit ihm dann zusammen, sodass mich das selber nicht stören würde. Ich würde aber aus diesem Grund keinen Angelschein absolvieren und auch die Angel halten.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Man muss ja nun beispielsweise nicht am Angelteich selbst angeln, aber wenn man zum Beispiel gern spazieren geht oder auch gern liest, kann man dann dem Partner so dennoch begleiten, dann aber sein eigenes Ding machen. Ich fände das nicht sonderlich schlimm, ich fände es aber auch nicht schlimm, wenn er eben allein zum Angeln fahren würde und ich zu Hause bliebe. Ich bin da relativ unkompliziert, aber ich würde nichts tun, was ich selbst nicht möchte und schon nicht meinem Partner zuliebe einfach ein Hobby ausüben, an dem ich nun auch keine Freude hätte und eher die Zeit für etwas anderes nutzen möchte.

Andersherum erwarte ich ja nun auch nicht von meinem Partner, dass er zum Beispiel mich zu irgendetwas begleitet, nur, weil ich es gern mache und er aber dagegen etwas hat. Die Bedenken sind da zu akzeptieren, weshalb ich da wie gesagt auch unkompliziert bin, nicht so viel erwarte, und man trotz diverser Hobbys noch immer Zeit zusammen verbringen kann.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich habe meinem Mann zuliebe auch schon eine Quadtour mit gemacht, weil noch eine Person gefehlt hatte und sie sonst nicht gestartet wären. Dass ich dies nun häufiger mache, nur um mit meinem Partner zusammen zu sein, kann ich nicht bestätigen. Ich fahre zwar mal mit, aber so richtig begeistern tue ich mich nicht dafür. Ich finde, es ist vollkommen in Ordnung, wenn nicht beide dasselbe Hobby haben. Man kann sich ja mal daran beteiligen, aber auf dauer würde mich es nerven, wenn ich keinen Gefallen daran finden würde. Außerdem hat der Partner auch mal so eine Auszeit und Zeit für sich und sein Hobby.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich denke nicht, dass ich mich an einem Hobby beteiligen würde, an dem ich keinen Spaß habe oder bei dem ich gar moralische Bedenken habe. Dass man in einer Beziehung ist, bedeutet ja noch lange nicht, dass man wirklich alles gemeinsam tun muss. Seelische Unterstützung natürlich schon, aber warum sollte man sich mit etwas beschäftigen, worauf man gar keine Lust hat? Ich würde von meinem Partner auch nicht erwarten, dass er plötzlich anfängt, sich übers normale Verständnis hinaus mit meinen Hobbies zu beschäftigen. Außerdem ist es auch ganz nett, mal Zeit für sich alleine zu haben.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe mich früher auch stark nach den Freizeitaktivitäten meiner jeweiligen Partner gerichtet. Damals hatte ich noch keine Kinder und kein intensives eigenes Hobby, da war das in Ordnung. Ich habe dadurch eine ganze Menge gelernt. Ich hatte zum Beispiel einmal einen Freund, der war Biologe. Wir sind immer in die Natur hinaus und haben mit einem Pflanzenbestimmungsbuch Pflanzen bestimmt. Ich hatte vorher keine Ahnung davon, die einzigen Pflanzen, die ich namentlich zuordnen konnt6e, waren Löwenzahn und Gänseblümchen. Dadurch habe ich eine Menge gelernt und des hat mir Spaß gemacht.

Ich habe aber auch Hobbys mitgemacht, die mir keinen Spaß machten, zum Beispiel Opern gehört. Allerdings hatten wir noch keine Kinder, so dass für mich auch noch genügend Zeit blieb. Als dann aber die Kinder da waren, hatte ich natürlich sehr viel weniger Zeit, mein Mann war aber enttäuscht, wenn mich Dinge, die er machte scheinbar, nicht mehr so interessierten wie früher. Ich habe es einfach nicht mehr geschafft, ihn bei seinen Hobbys zu begleiten, mich um das Kind zu kümmern und mich selber auch nicht zu vergessen. irgendwann ist unsere Beziehung auch zerbrochen, weil zu wenig Gemeinsamkeiten da waren, was wir vorher nicht so gemerkt haben.

Ich würde die Hobbys meines Freundes nicht mehr mitmachen, wenn sie mir nicht gefallen, sondern mir eigene Hobbys suchen. Am besten ist es natürlich, wenn die Hobbys gleich sind, oder man sie zumindest vereinbaren kann. Wenn der Freund Angeln als Hobby hat und ich Lesen, dann passt das ganz gut zusammen. Der Freund sitzt dann mit seiner Angelrute am See und ich liege im Liegestuhl und lese.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich würde das sicherlich nicht machen, schließlich möchte ich auch kein Kind als Partner, sondern eine erwachsene Person die versteht und es nachvollziehen kann, wenn ich an einem Hobby keinen Spaß habe und mich daher auch nicht beteiligen möchte. Das ist meiner Meinung nach in einer Beziehung wohl auch nicht zu viel verlangt oder? Mein Freund hat zum Glück viele Hobbys, die mich auch interessieren, wie eben etwa Kajak fahren und tauchen, wir sind auch beide im Orchester tätig und lieben die Musik, besuchen gerne Konzerte. Ich selbst zeichne aber auch sehr gerne, mein Freund hingegen eigentlich eher nicht oder nur wenig, dafür findet er aber Schach spielen toll.

Ich selbst spiele zwar durchaus ab und an mal ein bisschen mit ihm, aber nicht ständig und bevorzuge es, wenn er mit einem Freund spielt, der dann nicht sofort verliert sondern eben etwas länger durchhält als ich. Eine Partnerschaft bedeutet nicht, dass man die Gewohnheiten und Vorlieben des Partners übernimmt, sondern dass man sie akzeptiert und nicht ablehnt, mehr aber auch nicht. Ich an deiner Stelle würde meinen Freund beim Angeln sicherlich auch besuchen kommen, aber selbst Angeln würde ich nicht, wenn ich daran keinen Spaß hätte, schließlich würde meine mangelnde Begeisterung irgendwann sicherlich auch auffallen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn ich ein Hobby überhaupt nicht verstehen kann, dass ist es das Angeln. Erstens finde ich es sehr schlimm, wenn die Fische – die auch leben wollen, am Haken hängen, was bestimmt auch schmerzhaft ist und zweitens würde ich vor Langeweile sterben, wenn ich stundenlang nur aufs Wasser starren soll. Selbstverständlich würde ich meinen Freund oder Partner gerne besuchen gehen, aber das wäre es dann auch. Ein Hobby für mich ließe ich mir nicht aufdrängen. Da habe ich meine eigene Ansicht und Vorliebe.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich würde auf keinen Fall mit dem Angeln anfangen, auch wenn mein Partner es machen würde und es gut fände, wenn ich es auch tun würde. Man muss als Paar nicht (immer) die gleichen Hobbys haben. Manchmal ist es gerade gut, wenn der eine etwas anderes macht wie der andere. Da hat man sich dann später vielleicht auch mehr zu erzählen. Ich finde, wenn du ihn ab und zu begleitest, sollte ihm das ausreichen. Angeln ist einfach auch zu speziell, als dass es jedem gefallen müsste.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich würde vielleicht mal mit zum Angeln kommen um mir überhaupt erstmal ein Bild davon zumachen. Wenn ich dann aber feststelle, dass es mich so gar nicht interessiert, dann würde ich dieses auch nicht zu meinem Hobby machen. Ich würde mir zwar weiterhin davon erzählen lassen, meinen Partner also fragen, wie denn sein Angelausflug gewesen ist, aber mehr auch nicht und dieses Maß an Anteilnahme an diesem Hobby ist doch vollkommen ausreichend. In einer Beziehung oder Partnerschaft muss man ja auch nicht alle Hobbies und Interessen teilen, ein paar Gemeinsamkeiten sollte man schon haben, aber wenn dann jeder noch ein oder zwei Hobbies für sich hat ist das doch auch in Ordnung.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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