Essverhalten bei Anti-KöchInnen
In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es einige die nicht nur nicht gerne kochen, sondern die es so überhaupt nicht ausstehen können und es auch sein lassen. Wenn man in einer Beziehung lebt, dann kann man noch das Glück haben, dass der Partner / die Partnerin dann gerne kocht und der es dann auch nichts ausmacht, wenn sie oder er eben das Kochen übernimmt.
Allerdings kenne ich auch Fälle von Anti-KöchInnen die Single sind oder zumindest nicht in einer Beziehung leben. Und weiters gibt es ja auch immer wieder in einer Beziehung Situationen, wo der / die PartnerIn dann ja auch einmal eine Zeit lang nicht da ist und somit wird man dann auch nicht bekocht. Konkret ist das zum Beispiel letzte Woche bei einer Freundin der Fall gewesen. Meine Freundin hat ein Baby bekommen. Noch dazu ein Frühchen, somit ist einiges noch unvorbereitet. Ihr Mann kocht auch nicht. Sie leben in einer klassisch konservativen Beziehung, wo eben die Frau kocht. Meiner Freundin macht das nichts aus. Sie wollte für die Zeit nach der Geburt für ihren Mann vorkochen, aber da das Baby nun eben gute 5 Wochen zu früh gekommen ist, hat sie noch nicht vorgekocht.
Der Mann und die ältere Tochter (3 Jahre) haben die Woche irgendwie über die Runden gebracht, indem Freunde sie eben auch zum Essen eingeladen haben, beziehungsweise wohnt die Oma zum Glück nicht weit weg und die hat immer wieder gekochtes Essen vorbei gebracht. Da in dieser Familie letzte Woche sowieso irgendwie vieles am Kopf gestanden ist, habe ich das auch durchaus in Ordnung gefunden. Aber mich wundert es immer wieder, dass es auch durchaus Leute gibt, die so rein gar nichts kochen. Ich denke da zum Beispiel auch an meinen Ex-Freund. Der war / ist so ein Fall. Er lebt nun schon seit einiger Zeit als Single und er kocht eigentlich nie. Er geht fast ausschließlich auswärts essen. Sonntags isst er im Hotel Mama und unter der Woche geht er täglich, zum Teil auch zweimal in einem Gasthaus, beim Heurigen oder dergleichen essen. Alleine wenn ich denke, was da für ein Geld drauf geht, würde ich schon darauf verzichten.
Man muss ja auch nicht ein Haubenkoch sein um sich halbwegs vernünftig ernähren zu können. Und auch wenn einem Kochen nicht Spaß macht, sollte es doch eigentlich möglich sein, dass man zumindest ein paar Grundsachen kann. Aber es kann natürlich jeder machen, wie er will. Dennoch würde es mich interessieren, ob ihr selber Anti-KöchInnen seid und wie ihr es mit dem Essen dann handhabt. Kocht ihr gar nichts und esst ihr dann eben zum Beispiel nur kalt? Geht ihr dann oft auswärts essen? Bei meinem Ex ist es ja zum Beispiel so, dass er nicht einmal Fertigprodukte aufwärmen möchte. Gut, die schmecken ihm auch nicht, was ich mehr als nur gut verstehen kann. Kalt mag er auch nicht essen, weil ihm das zu langweilig ist. Und eigentlich regt er sich sogar über die Speisekarte in Gasthäusern und Co auf, weil sie zu wenig Abwechslung anbieten.
Man könnte also durchaus meinen, dass er etwas wählerisch ist. Was ja prinzipiell auch in Ordnung ist, nur dann sollte oder könnte man ja auch durchaus selber kreativ werden. Weil nun aber eben auch in meinem Freundeskreis bei dem frisch gebackenen Papa ein ähnlicher Fall ist, würde es mich interessieren, wie ihr euer Essverhalten als Anti-KöchIn handhabt.
Ich würde mich nun nicht als klassische Anti-Köchin bezeichnen wollen, laut Aussagen einiger Bekannter und Familienmitglieder koche ich wohl recht anständig und schmackhaft, wenn auch Abwechslungsreichtum nicht unbedingt zu meinen Stärken zählt, aber ich koche grundsätzlich nicht für mich alleine; will heißen, wenn niemand zu bekochen ist, dann sehe ich in der Zubereitung einer warmen Mahlzeit einfach viel zu viel Aufwand und vergeudete Zeit, woraus wohl schnell erkannt werden kann, dass ich keinerlei Spaß und Freude an dieser Tätigkeit habe. Darüber hinaus finden Andere mein Essen zwar lecker und loben mich regelmäßig, mir schmecken meine eignen Erzeugnisse aber in der Regel kaum und deswegen verzichte ich meist darauf. Warum Mühe und Zeit in etwas investieren, das man nicht einmal mehr besonders zu schätzen weiß? Ich bin wohl niemand, der schon an Nudeln verzweifelt und das Kochen strikt verweigert, aber für mich alleine vermeide ich es eben weitgehend und wenn die Familie außer Haus ist, bleibt der Herd wochenlang ungenutzt.
Wie ich mich ernähre? Nun ja, so schwer ist es dann auch nicht, ganz ohne Kochen über die Runden zu kommen. Meist esse ich zu diesen Gelegenheiten ohnehin nur zweimal täglich, das genügt mir vollkommen. Morgens gibt es dann meist irgendeine Form von belegten Brötchen, zumindest die habe ich eigentlich immer eingefroren und ein wenig Wurst oder Käse ist auch immer im Haus. Manchmal kaufe ich auch einen Kuchen aus der Tüte zum Aufschneiden, den gibt es aber nur gelegentlich. Auch ein Müsli kommt hin und wieder auf den Tisch. Gegen Nachmittag gibt es dann meist meine Hauptmahlzeit, die sich ganz unterschiedlich gestalten kann. Gelegentlich schiebe ich mir eine Pizza in den Ofen, das würde ich noch nicht als Kochen bezeichnen, manchmal hole ich mir aber auch einen Döner; würde ich so etwas zu Hause machen, wäre das wohl deutlich teurer. Manchmal werde ich zum Essen eingeladen, manchmal treffe ich mich mit Freunden und das Problem löst sich dann sozusagen von selbst. Gelegentlich muss auch ein Fertiggericht aus der Mikrowelle herhalten.
Ich weiß selbst, dass das nicht besonders gesund ist, weswegen ich froh bin, dass sich die Wochen so ganz ohne Familie einigermaßen in Grenzen halten, trotz dieses Wissens überwiegen dann aber meist doch eher die Abneigung vor dem Kochen und vor allem das Widerstreben, für mich alleine zu kochen. In Gesellschaft esse ich sehr gerne, dann sehe ich die Mahlzeit aber auch eher als einen Raum für gemütliches Zusammensein und schöne Gespräche, das Essen, das ich selbstverständlich auch genieße, ist für mich aber eher eine Nebentätigkeit. Ein noch so gutes Essen schmeckt mir eigentlich erst in Gesellschaft wirklich gut, bin ich alleine, sehe ich eine Mahlzeit eher als eine Notwendigkeit, eine Art Pflichtveranstaltung, für die es sich nicht lohnt, ewig in der Küche zu stehen.
Ich koche nur gezwungenermaßen, weil ich möchte, dass die Kinder etwas Ordentliches auf dem Tisch habe, wenn sie von der Schule nach Hause kommen. Spaß macht mir das nicht, vor allen Dingen, weil ich nicht täglich etwas zum essen brauche. Wenn ich alleine wäre, würde ich nur ein- bis zweimal in der Woche etwas Warmes essen. Ansonsten esse ich für mein Leben gerne Brot in allen Variationen.
Früher als Studentin bin ich immer in die Mensa zu Essen gegangen. Als ich noch keine Kinder hatte und ganztags gearbeitet habe, habe ich in der Kantine gegessen, die sehr gut war. Am Wochenende habe ich mit meinem Freund zusammen gekocht. Aber das hat mir auch keinen richtigen Spaß gemacht. Das Kochen vielleicht selber schon, aber nicht die Einkäufe vorher und das sauber machen hinterher.
Ich gehe sehr gerne in Restaurants und lasse mich bedienen, aber das können wir uns nicht so oft leisten. wenn ich Rente bin, lasse ich mich reihum von den Kindern am Wochenende zum Essen einladen.
Ehrlich gesagt habe ich auch selten Lust, etwas zu kochen, wenn ich allein davon esse, weil mein Partner in dem Moment nicht da ist. Ich habe mit Kochen keine Probleme, aber ich habe auch nicht immer Lust, etwas zu kochen. Da diese Phase aber eher kurzzeitig ist, mache ich bei mir kein Drama daraus. Entweder gibt es dann einen Salat, sofern ich in der Lage war und bin, mir die Zutaten zurecht zu schneiden und zu richten oder ich haue mir ein Ei oder auch zwei Eier in die Pfanne beziehungsweise schiebe eben eine Pizza im Ofen.
Würde ich komplett allein leben, würde vermutlich so auch ein Teil meiner Ernährung aussehen, bis mir dann die Tiefkühlpizza aus den Ohren hängt und so weiter, weshalb ich mich dann auch wieder zum Kochen aufraffen müsste und möchte. Denn meistens ist es bei mir schon so, habe ich mich eine Zeit lang nur so ernährt, habe ich darauf keine Lust mehr und ich brauche etwas mit viel frischem Gemüse, etwas was selbst gekocht wurde und was ich nach meinem eigenen Geschmack zurecht machen kann.
Ich könnte mir für mich auch nicht vorstellen, jeden Tag essen zu gehen, nur, weil ich keine Lust zum Kochen habe und so weiter. Dabei ist es nicht mal das Geld, was mich stören würde, sondern eher meine eigene Faulheit, die mich daran hindert, mir etwas schmackhaftes zuzubereiten. Daher denke ich, ich bin nicht einmal eine sogenannte Antiköchin, da Kochen mir durchaus Freude und Spaß bereiten kann, egal, ob es dann ein aufwendiges Gericht ist oder "nur" Nudeln, die ich mir entsprechend zurecht mache.
Gerade im Sommer an heißen Tagen ist die Kochlust weniger vorhanden und da gibt es dann durchaus mal kaltes Essen, also belegte Brötchen oder Brote, Gurken aus dem Glas, eventuell noch Gemüsesticks. Davon kann ich aber auch nur ein oder zwei Tage essen, weil es dann einfach langweilig wird, egal, welche Auflagen oder welche Gemüsesorten ich verwende. Dann stelle ich mich lieber in die Küche und bereite ein entsprechendes Essen zu.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-190156.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1115mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1164mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1561mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1205mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2393mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?