Feiern wenn schwere Krankheit besiegt?
Eine Frau aus unserem Ort hat eine Tochter. Diese Tochter wurde mit 3 Jahren schwer krank und litt an Leukämie. Lange Behandlungen und viele traurige Momente folgten. Nun ist das Mädchen 6 Jahre alt und die Behandlung hat so gut angeschlagen, dass alle Blutwerte okay sind und die Therapie gilt als abgeschlossen. Die Mutter möchte nun gerne eine Feier veranstalten und die Tochter überraschen. Zu der Feier kommen dann ein paar Freundinnen und es wird im Wohnwagen übernachtet.
Eigentlich finde ich das eine sehr schöne Idee, wobei ich nicht weiß ob man so etwas so "groß" feiern sollte. Wie seht ihr das? Hattet ihr auch solche Schicksalsschläge und danach gefeiert, weil die Krankheit ausgeheilt war? Was haltet ihr von der Party für das ehemals todkranke Mädchen?
Warum sollte die Familie ihre Freude über die Gesundung nicht feiern? Das ist doch mal ein idealer Anlass, um eine Feier steigen zu lassen. Andere feiern auch lapidare Dinge, wie Kauf eines neuen Autos. Das Mädchen musste wahrscheinlich während der Behandlung auf ziemlich viel verzichten und ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Freude groß ist, wenn sie mit Freundinnen mal einen Tag verleben darf, ohne auf irgendwelche gesundheitlichen Aspekte zu achten. Ich finde es an sich toll, was die Eltern vorhaben und ich kann mir wirklich vorstellen, dass das Mädchen sich wirklich unheimlich freuen wird.
Ich finde die Idee von der Mutter toll und denke auch, dass sich das Mädchen sicherlich darüber freuen wird. Noch dazu ist es ja anscheinend so, dass keine große Sause mit zig Leuten statt findet. Sondern nur ein paar Freundinnen der Tochter kommen und dann eben auch dort übernachten. Ich denke, dass sich das Mädchen dies mindestens verdient hat. Sie hat sicher in der Krankheitszeit einiges erdulden und aushalten müssen. Da ist es ja nur fair und schön für das Mädchen, wenn ihr eine Freude gemacht wird.
Das ist doch eine wunderschöne Sache, dass das kleine Mädchen gesund ist! Bei so einer tollen Nachricht möchte man doch glatt völlig unbekannterweise mitfeiern. Also ein Anlass zur Freude ist das ohne Zweifel. Ich sehe keinen Grund, warum man das nicht groß feiern sollte! Auch für das Mädchen ist das sicher schön, mit den Freundinnen in einem Wohnwagen übernachten zu können. Sie hat ja sicher einiges hinter sich und hatte bisher längst nicht so viele Anlässe, zu feiern, wie andere gleichaltrige Kinder. Da ist so eine Party doch zumindest ein kleiner Ausgleich. Ich bin mir sicher, die Kleine freut sich über die schöne Überraschung.
Die Idee finde ich ebenfalls klasse. Gerade bei einem (Klein)Kind ist man wahrscheinlich noch niedergeschlagener, als wenn es nun bei einer älteren Person der Fall wäre, wobei da natürlich auch eine solche Krankheit mehr als dramatisch ist. Und da auch ältere Personen feiern, wenn ihnen bei einer sehr schweren Erkrankung geholfen wurde, manche diese Heilung auch als zweiten Geburtstag ansehen, warum sollte es bei Kindern nicht der Fall sein? Dazu kommt noch, dass das Kind vermutlich mehr Zeit im Krankenhaus als draußen verbracht hat und sicherlich keine "gewöhnliche" Kindheit erleben durfte. So kann man wenigstens ein wenig nachholen und es auch richtig schön feiern. Ich finde die Idee außerordentlich klasse und kann diesen Plan verstehen.
Lara2011, versuche Dich doch mal in die Stelle der Mutter hineinzuversetzen, wie es Dir denn ginge und wie Du damit umgehen würdest. Sicherlich wärst Du genauso erleichtert, wie es diese Mutter aus Deinem Wohnort wäre, oder?
Wenn man so schwer krank war und ist von dieser Krankheit voraussichtlich geheilt, wird man seiner Freude sicherlich irgendwie Ausdruck verleihen. Aber ich glaube, dass das dann eher eine verhaltene Freude sein wird, auch bei einem Mädchen von sechs Jahren.
Dieses Mädchen hat viel mitgemacht, was ein nicht unmittelbar Betroffener nicht nachempfinden kann. Auch die Mutter würde ihrer Tochter sicherlich einen größeren Gefallen tun, wenn sie mit ihrer Tochter eine Auszeit in Form eines Urlaubs nimmt, wo sich das einst todkranke Kind richtig erholen kann, bevor es in die Schule kommt und es in anderer Umgebung auf andere Gedanken kommt, als denen an ihre vergangene Krankheit.
Veranstaltet die Mutter nun eine Feier nur wegen überstandener Krankheit, ohne einen anderen Anlass, wie zum Beispiel Geburtstag, wird sicherlich auch viel von dieser Krankheit gesprochen, denn eigentlich ist die Party ja auch der Anlass. Ich denke aber, dass das dem Kind nicht gefallen und auch nicht guttun wird. Die automatischen Fragen anderer Gäste werden qualvolle Stunden des Leidens wieder ins Gedächtnis rufen. Ob das Kind mit sechs Jahren so gefestigt ist, dass es diese gewollte Fröhlichkeit ohne Grübelei und Schaden verkraftet und übersteht möchte ich bezweifeln. Ich finde das keine gute Idee.
Cid: Genau diese Gedankengänge hatte ich auch. Ich weiß irgendwo nicht ob die Feier nicht zu sehr an die Krankheit erinnert, oder ob es dem Kind tatsächlich gut tut.
So finde ich es super, dass die Mutter dem Kind eine Freude machen will. Die Mutter ist auch eine ganz Liebe und immer sehr bemüht. Ich weiß nur nicht so Recht ob eine Party so genau das Richtige ist und wie Cid schreibt ob ein Urlaub oder Ähnliches nicht eine bessere Idee wären.
Wenn es dem Mädchen wieder wirklich gut geht und es auch schon nach der schweren Krankheit die Kraft für eine solche Feier hat, finde ich die Idee der Mutter sehr schön. Das signalisiert ja dann auch den Freundinnen des Mädchens, dass wieder soweit alles klar ist und sie wieder normal miteinander spielen können. Wenn ein Kind eine schwere Krankheit hat, reagieren die anderen Menschen doch auch anders, als wenn alles in Ordnung ist.
Die Idee mit dem Urlaub finde ich auch super, aber ich denke, den könnte man doch zusätzlich machen. Ich denke, das wichtigste ist doch, dass sich das Mädchen freut und einen ungetrübten Tag mit ihren Freundinnen verleben darf, ohne viel über die Krankheit nachzudenken.
Ich finde eine Feier in dem Alter auch nicht so eine gute Idee. Es kommen ja anscheinend viele andere Kinder, die natürlich mitbekommen, was da gefeiert wird. Dadurch wird auch ihnen die Krankheit bewusst. Vorher wussten sie vielleicht gar nicht, dass ihre Freundin eine so schlimme Krankheit hatte. Für einen Erwachsenen ist das vielleicht okay, aber bei einem Kind hätte ich auch diffuse Bedenken, die ich gar nicht so konkret ausdrücken kann.
Die Heilung war ja ein langwieriger Prozess und man kann keinen bestimmten Punkt ansetzen, an dem man geheilt ist. Es kann immer noch zu Rückfällen kommen. Ich würde an Stelle der Eltern dafür sorgen, dass Normalität in das Leben des Kindes kommt und das Kind durch ein Fest nicht wieder an die Krankheit erinnern. Die Idee mit dem Urlaub von meiner Vorschreiberin finde ich ganz toll. Das wäre ein kleiner Einschnitt und gleichzeitig ein schöner Neubeginn.
Lara2011 hat geschrieben:Cid: Genau diese Gedankengänge hatte ich auch. Ich weiß irgendwo nicht ob die Feier nicht zu sehr an die Krankheit erinnert, oder ob es dem Kind tatsächlich gut tut.
So finde ich es super, dass die Mutter dem Kind eine Freude machen will. Die Mutter ist auch eine ganz Liebe und immer sehr bemüht. Ich weiß nur nicht so Recht ob eine Party so genau das Richtige ist und wie Cid schreibt ob ein Urlaub oder Ähnliches nicht eine bessere Idee wären.
Das kommt aber auch darauf an, wie stark oder schwach das Kind nun aus dieser doch wirklich handfesten Lebenskrise herausgekommen ist. Die Krankheit wird für immer zu dem Kind dazu gehören und lässt sich nicht verleugnen oder verschweigen. Aber wie gesagt, es kommt auch auf den eigenen Umgang an. Und wer weiß, ob das Kind sich nicht irgendwann einmal eine solche Feier gewünscht hat, oder sie schon einmal Thema war. Man kann es ja auch als eine Art Abschied oder Neubeginn sehen.
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