Wie von Tageskindern "für immer" verabschieden?
Manche von Euch lassen oder ließen ihr/e Kind/er ja auch bei einer Tagesmutter oder ähnlichem betreuen. Irgendwann naht aber auch hier der Abschied, aus welchen Gründen auch immer. Wie hat sich dieser Abschied dann aber gestaltet? Gab es für die Kinder, die nun die Tagesmutter verlassen haben, ein Abschiedsgeschenk oder eine besondere Veranstaltung? Hat die Tagesmutter vielleicht auch etwas erhalten? Ist es empfehlenswert, wenn nach einem solchen Abschied der Kontakt noch aufrecht erhalten wird oder ist es schon besser, wenn jeder sein Leben weiter bestreitet? Immerhin war die Tagesmutter ja auch eine schon recht wichtige Person.
Oh, das ist schwierig! Immerhin ist die Tagesmutter für ein kleines Kind eine wichtige Bezugsperson. Andersherum ist es aber so, dass eine Frau, die als Tagesmutter arbeitet, meist beruflichen Kontakt zu ziemlich vielen Kindern hat. Also für sie ist das letztendlich ein Job, auch wenn sie die Kinder gern hat. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie es gar nicht möchte, wenn nun ein gewisser Teil dieser Kinder versucht, auch hinterher noch privat Kontakt zu halten. Daher denke ich, jeder sollte sein Leben weiter bestreiten, die Trennung sollte schon mehr oder weniger endgültig sein.
Ich treffe zum Beispiel eine meiner ehemaligen Kindergärtnerinnen auch regelmäßig auf der Straße, dann grüßen wir uns und wechseln auch ein paar Worte. Ich habe sogar das Gefühl, die Frau interessiert sich wirklich dafür, was aus mir geworden ist und wie sich mein Leben entwickelt. Allerdings kämen wir beide nicht auf die Idee, uns wirklich gezielt privat zu verabreden, also der Kontakt ist schon distanziert.
Also denke ich, der Abschied von einer Tagesmutter sollte final sein, dann aber auch wirklich angemessen festlich gehandhabt werden. Man könnte die Tagesmutter ja vorher fragen, wie sie das üblicherweise handhabt, also ob es bei ihr so eine Art kleine Abschiedszeremonie gibt oder nicht. Mindestens denke ich aber, dass die Tagesmutter, wenn die Trennung in aller Freundschaft erfolgt, von euch ein kleines Geschenk wie z.B. eine Schachtel Pralinen bekommen sollte, als Geste der Wertschätzung.
Es ist eine schwere Situation und ich finde viele Faktoren spielen dabei eine Rolle. Wenn die Pflegeperson eine sehr intensive Bindung hatte, dann spricht meiner Meinung nach nichts gegen einen weiteren Kontakt, wenn beide Parteien das möchten. Es kommt aber auch darauf an wie der Kontakt danach aussehen soll. Gerade wenn eine Pflegerin mehrere Kinder hat, dann wird sie irgendwann wohl überfordert sein mit den Pflegekindern und den Ex-Pflegekindern.
Ich finde es schön, wenn eine kleine Feier oder ein letzter Ausflug gestartet wird und man den Kindern sagt, dass man nun nicht mehr kommt und sie groß genug sind. Wenn man möchte kann man dann ja sagen, dass sie jederzeit anrufen können oder man sich mal trifft. Irgendwann verliert sich so etwas meist eh aus den Augen.
Auch ein kleines Abschiedsgeschenk von der Tagesmutter finde ich eine schöne Idee und wenn die finanziellen Möglichkeiten es zulassen würde ich das wohl schon machen um den Kindern den Abschied etwas leichter zu machen.
Eine Tagesmutter hatten wir nie, wohl aber diverse Kindermädchen, die uns in früher Kindheit ganztägig, irgendwann nur noch nach der Schule und dem Kindergarten betreuten. Ich erinnere mich nicht mehr an jeden einzelnen Abschied, aber ich weiß noch, dass meistens ein besonderer Ausflug mit uns Kindern unternommen wurde. So fuhr ein Kindermädchen mit uns beiden in ein besonders tolles und zum damaligen Zeitpunkt heißgeliebtes Schwimmbad, ein Anderes besuchte einen Kinofilm mit uns und wieder ein Anderes, wohl weniger unternehmungslustig, richtete bei uns zu Hause einen tollen Brunch aus, auch daran hatten wir Freude. Große Geschenke wurden nicht verteilt, wir Kinder bastelten oder sangen meist, manch ein Kindermädchen überreichte uns eine nette Erinnerung, zum Beispiel ein Buch, aus dem sie gerne vorlas, oder eine Musik-CD. Seitens unserer Eltern fand aber, soweit ich weiß, nichts in diese Richtung statt.
Kontakt hatten wir zu den ehemaligen Kindermädchen nie im Nachhinein, ich muss aber dazu auch sagen, dass sich nie die Chance ergab, weil unsere Kindermädchen immer aus Gründen gingen, die weiteren Kontakt massiv erschwert hätten. Manche waren weggezogen oder gingen nun zeitraubenden Beschäftigungen nach, Andere gingen ins Ausland. Auch an Zerwürfnisse mit meinen Eltern erinnere ich mich in manchen Fällen dunkel, auch das hätte einen funktionierenden Kontakt vermutlich ziemlich erschwert. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es vielleicht gar nicht das Schlechteste war. Immerhin war solch ein Abschied oft mit Trauer oder Wehmut verbunden und da war es besser, den Kontakt erst einmal einzustellen, auch um der neuen Betreuungsperson zu ermöglichen, seitens der Kinder ohne ständige Vergleiche mit der Vorgängerin und Misstrauen konfrontiert zu werden.
Wunderschön kann es aber sein, wieder Kontakt zu den Kindern aufzunehmen, wenn sie ein wenig älter geworden sind. Ich habe mich vor einigen Wochen mit meinem Kindermädchen getroffen, das mich zuletzt vor etwa zehn Jahren betreut haben dürfte. Für uns war es toll zu sehen, was aus der jeweils Anderen geworden war, und ich hatte meine wahre Freude an einigen Erzählungen und Peinlichkeiten aus meiner Kindheit. Zehn Jahre zu warten ist wohl kaum erforderlich, aber ein gewisser Abstand sollte schon zwischen dem Abbruch der Betreuungstätigkeit und der Neuaufnahme des Kontaktes liegen.
Mir graut es auch schon vor dem Abschied der Tagesmutter. Meine Kleine hat sich dort sehr wohl gefühlt, und am meisten wird sie ihren Tagesbruder vermissen. Ich bin mir auch nicht sicher ob ich nicht mal nach der Nummer von der Mutter von ihm fragen soll.
Ich hatte letztens in der Eltern gelesen das man die Kinder ähnlich wie bei der Eingewöhnung, dort Entwöhnen soll, d.h. jeden Tag einen Tag weniger zur Tagesmutter oder Stundenweise abbauen. Ich fürchte nur das ist zeitlich meistens nicht möglich, wie z.B. bei mir. Ich werde der Tagesmutter auch noch eine Kleinigkeit holen, zum Abschied und meine Tochter darf ihr das dann schenken. Glücklicherweise geht sie Montags nach dem Abschied direkt zum Kindergarten und ich hoffe das sie ihren Tagesbruder dann nicht so doll vermisst und im Kindergarten schnell neue Freunde findet.
Privaten Kontakt werden wir nicht behalten, ich werde aber ihre Nummer mal behalten, falls mal Not am Mann ist, das sie mal stundenweise als Babysitter einspringt, hat sie letztens für eines ihrer alten Tageskinder auch gemacht. Wir sind auch beide auf Facebook, vielleicht befreunden wir uns dort auch, aber da bin ich mir noch nicht so ganz sicher.
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