Wenige Freunde bei FB - ist das uncool?

Ich habe heute zufällig das Gespräch zweier Mädchen verfolgen können. Wobei beide Mädchen eher schon im Teenageralter waren. Mädchen 1 versuchte Mädchen 2 davon zu überzeugen, dass sie sich bei Facebook registriert. Mädchen 2 zögerte noch und sagte an sich, so wirklich will sie das ja nicht. Allerdings habe ihr heimlicher Schwarm sie gefragt, ob sie denn auch bei Facebook ist und das reizt wohl nun Mädchen 2. Mädchen 2 meinte dann aber zu ihrer Freundin, sie würde aber halt nur Leute adden, die sie auch persönlich kennt und als Freunde bezeichnen würde. Mädchen 1 meinte dann nur, es sei aber total uncool, wenn man nur 10 Leute auf der Freundesliste hat.

Ist man wirklich uncool, wenn man nur wenige Freunde bei Facebook hat? Oder wird das nur von jungen Leuten als uncool angesehen?

Denke nicht das die Menge deiner Freunde, sei es in Facebook oder im wirklichen Leben, etwas damit zu tun hat ob man cool ist oder nicht. Vor allem da du im Normalfall eh nur wenige wirkliche Freunde hast. Jedoch bin ich evtl. zu Alt um das Problem wirklich zu verstehen, den wenn ich deinen Beitrag so lese handelt es sich dabei doch eher um jüngere Personen.

Ich schätze, dass wohl gerade Schüler die Anzahl ihrer Freunde bei Facebook miteinander vergleichen, um mit der Menge angeben zu können. Es ist ihnen eben wichtig, viele Freunde zu haben und seit einiger Zeit zählen Facebook- Freunde eben dazu, auch wenn einem nicht mal alle Personen wirklich bekannt sind. Ich bin zwar nicht bei Facebook registriert, aber bei einem anderen sozialen Netzwerk. Dort habe ich nur die Leute in meiner Liste, die ich auch wirklich kenne. So finde ich es auch besser. Ich verstehe nicht, was man davon hat, in seiner Liste tausende "Freunde" zu haben, die man nicht kennt.

Es ist letztendlich doch selbst jedem überlassen, wie viele und welche Freunde er in seiner Freundschaftsliste aufnehmen darf und kann. Wenn jemand meint, sich darüber lustig machen zu müssen, steht es dem Nutzer auf Facebook auch frei, die Freundschaftsliste nur für sich selbst sichtbar zu machen. Das erspart irgendwelche Diskussionen im Alltag, die an der Anzahl der Freunde wissen wollen, wie ein Mensch tickt. Allerdings ist dieses Verhalten doch eher bei Jugendlichen als denn bei Erwachsenen zu beobachten und wenn es doch auch bei Erwachsenen zutrifft, dann weiß man ja auch nicht unbedingt, was dahinter steckt. Zudem kenne ich auch nicht den Beziehungsstatus zwischen einer mit mir befreundeten Person auf Facebook und deren Freunde. So kann ich mir auch kein Urteil erlauben.

Ich selbst habe auch unbekannte Personen in meiner Freundschaftsliste, allerdings verbindet uns auch gewisse Interessen und wir schreiben zum Beispiel auch in den gleichen Gruppen. Andere Leute nehmen Freunde in die Liste auf, weil sie die Spiele von Facebook nutzen und so weiter. Wenn aber nun ein junges Mädchen (ich gehe bei der Schilderung davon aus) sich ausschließlich mit Personen anfreundet, die sie persönlich kennt, ist es doch eine sehr lobenswerte Einstellung.

Ich habe auch nur wenige Freund in meiner Liste stehen und davon sind noch dazu einige keine wirklichen Freunde, sondern eher Klassenkameraden von früher oder auch Nachbarn. Mir ist es herzlich egal, ob ich deswegen uncool bin oder sonst was. Ich frage auch nicht jeden dort an, den ich irgendwie flüchtig kenne oder mal irgendwo gesehen habe.

Es sollte jedem selbst überlassen sein, wie er das handhabt. Und wenn sich auch jemand nicht dort anmelden möchte, dann verstehe ich das auch voll und ganz und würde ihn auch nicht dazu übereden.

Wer denkt, man müsse viele "Freunde" bei Facebook haben, um den eigenen Status zu demonstrieren, ist meiner Meinung nach etwas schwach im Geiste. Ich meine, es weiß doch jeder, dass die hunderttausend Personen auf der Liste keine wirklichen Freunde sind, sondern meist einfach Leute, die sich gegenseitig geaddet haben, um cooler zu wirken, und im schlimmsten Fall sogar Datenkraken, die einfach Zugang zu den eigenen persönlichen Informationen wollen. Ich würde auch nur Leute, die ich wirklich persönlich kenne, auf mein Facebook-Profil lassen.

Wobei ich nicht einmal etwas dagegen habe, Leute im Internet kennenzulernen. Ich bin der Meinung, das Internet ist ein wunderbarer Raum dafür, Menschen mit den gleichen Interessen ausfindig zu machen und mit ihnen auch in persönlichen Kontakt zu treten. Ich habe lustigerweise sogar einige Freunde in meiner eigenen Stadt, die ich inzwischen regelmäßig treffe, ursprünglich online kennengelernt. Ein wortloser "Freundschafts-Klick", ohne dass man je auch nur gechattet hätte, zählt für mich aber nicht dazu. So etwas würde ich genauso wortlos ablehnen.

Mädchen 2 scheint also wesentlich schlauer zu sein als Mädchen 1. Mit "junger Generation" hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun, die ältere Generation hat wiederum Idiotien, die für sie altersspezifisch sind, zum Beispiel Einkäufe bei Kaffeefahrten, am Telefon aufgeschwatzte Verträge, Haustürgeschäfte und so weiter. Dumme Leute gab es schon immer und wird es auch immer geben, der einzige Unterschied ist die Art, in der sich das äußert.

Ist man wirklich uncool, wenn man nur wenige Freunde bei Facebook hat? Oder wird das nur von jungen Leuten als uncool angesehen?

Ich bin der Meinung, das es nicht mit cool oder uncool sein zu tun hat, ob man viele oder wenige Freunde in der eigenen Facebook Liste zu verzeichnen hat. Ich kenne viele Leute und da meine Familie auch nicht grade klein ist, habe ich einige in meiner Liste, aber ich nehme auch nur Leute auf, die ich persönlich kenne. Anfragen von wildfremden Menschen ignoriere ich gekonnt, daher kann es doch auch genauso cool sein, wenn man nur seine realen Freunde in der Liste hat. Leute, die hunderte von fremden Freunden in ihrer Liste haben sind eher die uncoolen, denn sie müssen sich ja anscheinend mit fremden Leuten schmücken und so zeigen, das sie beliebt sind. Also völliger Quatsch, das man mit wenigen Freunden uncool sei.

Ich finde es nicht uncool, nur wenige Freunde bei Facebook zu haben und würde auch niemanden aufnehmen, den ich nicht kenne. Ich will, dass mein Facebook-Profil "sauber" bleibt und ich wirklich nur Leute in der Freundes-Liste habe, die ich auch kenne. Ich will nicht, dass das selbe passiert wie im VZ. Dort habe ich über 100 Leute in der Liste, die ich gar nicht kenne. Aber dort musste ich einfach Nutzer als Freunde annehmen, weil ich dort einige Spiele mitmache, wo man ohne Nachbarn nicht weiter kommt. Da ich im VZ so viele Fremde in meiner Liste habe, hat das Portal eine ganz andere Bedeutung für mich als Facebook. Das VZ nutze ich nur noch um zu spielen. Facebook ist dagegen das Portal, wo ich mit meinen richtigen Freunden und Arbeitskollegen verbunden bin. Was andere denken, dass ich nur 30 Freunde habe, interessiert mich nicht. Es ist nun mal nicht jeder, den ich kenne, bei Facebook angemeldet.

Ich finde es nicht uncool, wenn jemand wenige Freunde bei Facebook hat, denn das sagt ja rein gar nichts über diese Person aus. Viele haben in ihrem Account eine sehr lange Freundesliste und kennen davon weniger als die Hälfte persönlich. Ich lege daher eher Wert auf Freundschaften, die ich im realen Leben habe und pflege, Freunde mit denen man eben durch Dick und Dünn geht und davon habe ich eine Hand voll, alle anderen sind gute Bekannte zu denen ich auch Kontakt habe, aber das Verhältnis ist eben nicht ganz so eng, wie bei meinen Freunden.

Die heutige Jugend empfindet es als "cool", viele Facebook-Freunde zu haben. Das ist so wie in den USA. Ich habe gehört, dass jeder eine Visitenkarte hat. Je mehr man selber bekommen hat oder je mehr man vergeben hat, desto beliebter und angesehener ist man.

Leider ist es unmöglich, sich um all die vielen Freunde gut zu kümmern, sodass die Beziehungen eher oberflächlich bleibt oder schon immer gewesen ist. Ich finde es besser, wenn man wenige Freunde hat, die man vertraut und mit denen man mal durch "dick und dünn" gehen kann.