Wenige Freunde bei FB - ist das uncool?

vom 09.06.2012, 00:19 Uhr

Leider ist es heutzutage so, dass vieles über soziale Netzwerke läuft und so scheint es bei den Jugendlichen wirklich so zu sein, dass man eben online Freunde sammelt. So scheint man also mit 10 echten Freunden wirklich schlecht dran zu sein, obwohl man diese Freunde eben auch kennt und sich mit ihnen umgibt.

Es gibt ja auch schon Portale, bei denen man sich Likes und Freunde kaufen kann und so scheint man mit 100 Freunden eben beliebter zu sein, als mit 10 richtigen Freunden. Es ist zwar schade, dass es so ist, aber die Welt scheint tatsächlich so oberflächlich zu sein. Ich habe nur echte Freunde in meiner Freundesliste und kann daher nicht mit so vielen Freunden auffahren, finde das aber auch ganz gut, weil es eben echte Freunde sind und ich ihnen auch Sachen anvertrauen kann.

Ich denke, dass man da als Eltern schon sehr darauf achten sollte dass da auch nur reale Freunde in dieser Liste zu finden sind. Immerhin können diese Freunde ja auch einige Informationen sehen und das muss ja auch nicht immer jeder lesen. Facebookfreunde scheinen aber heute wirkliche Statussymbole zu sein, was ich sehr schade finde.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Genau, das ist nur Oberflächlichkeit, in meinen Augen so wie Pokemon-Karten sammeln, keine echte Bindung.
Wobei allerdings erst ab 100 Freunden dieser Feed freigeschaltet wird ... daher hab ich auch Pseudo-Freunde in der Liste, meine wahren Freunde kann ich jedoch an einer Hand abzählen und weiß jeden Finger mehr zu schätzen als 1000 Pseudo-Freundschaften.

» amarock » Beiträge: 11 » Talkpoints: 3,23 »


Bei Teenagern kann ich mir tatsächlich vorstellen, dass viele Dinge als cool oder uncool gelten, die mit fortschreitendem Alter an Bedeutung verlieren. Wenn für jemanden dann auch noch Facebook das Maß aller Dinge ist und die Anzahl an Online-Bekanntschaften mit Freundschaften gleichgesetzt wird, glauben viele sicher, sie könnten ihre Beliebtheit an der Anzahl ihrer Facebook-Freunde ablesen. Manche Erwachsenen vertreten diese Ansicht vermutlich auch, aber ich würde schon behaupten wollen, dass vor allem Minderjährige so viel Wert auf Facebook und eine lange Freundesliste bei diesem sozialen Netzwerk legen.

Ich kann die Haltung von Mädchen 2 recht gut verstehen, auch wenn ich selbst nicht nur richtige Freunde bei Facebook in meiner Liste habe. Es sind einige Bekanntschaften darunter, aber ich bezeichne auch nur wenige Menschen als wirkliche Freunde. Ich mag es nicht, wenn man jede Bekanntschaft, mit der man ab und zu etwas unternimmt, direkt als Freund tituliert. Mir ist es allerdings ziemlich egal, wie lang die Liste meiner Facebook-Bekanntschaften ist. Ich finde es eher unangenehm, wenn Leute hunderte von Facebook-Bekanntschaften haben, weil ich da automatisch unterstelle, dass das solche oberflächlichen Bekanntschaften-Sammler sind. Ich finde, dass es eher ein negatives Bild auf die Person wirft, wohingegen es mir positiv auffällt, wenn jemand nicht wahllos jeden verlinkt.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Leider ist es heutzutage uncool wenig Freunde auf Facebook zu haben! Damals hätte es niemanden interessiert, aber heute in der vernetzten Welt mit Facebook als größtes Soziales Netz ist alles anders. Hat man zu wenig Freunde ist man sofort uncool und wird vielleicht sogar gemobbt. Und wozu solche Mobbing-Attacken führen sieht man manchmal in den Nachrichten! Es ist sogar möglich über Internet-Seiten sich Freunde für Geld zu kaufen.

» lossix1 » Beiträge: 5 » Talkpoints: 1,81 »



Ich glaube schon, dass es bei so Einigen als "uncool" gilt nur wenig "Freunde" auf Facebook zu haben. "Nur" 50 Freunde zu haben wird wahrscheinlich von einigen als Zeichen von Unbeliebtheit gedeutet was wiederrum weitere negative Assoziationen nach sich ziehen kann. Dabei weiß man nie, was tatsächlich hinter der Übersichtlichkeit der Buddylist steht.

Ich habe auf Facebook z.B. nur Leute, die ich aus dem "echten Leben" kenne, und da ist es doch nicht weiter verwunderlich, wenn es "nur" an die 100 sind. In meinem Profil habe ich jedenfalls extra hinzugeschrieben, dass ich nicht am "Wer-hat-die-meisten-Freunde"-Wettbewerb teilnehme und ich selbst werde eher skeptisch wenn jemand über 500 Freunde hat. Hinter sowas vermute ich erstmal, dass derjenige an irgendeinem Punkt sein "real life" hat schweifen lassen, um überhaupt so viele (virtuelle) Freundschaften zu schließen zu können, was natürlich auch längst nicht immer der Realität entsprichen muss.

» MasterOers » Beiträge: 348 » Talkpoints: 1,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nicht viele Freunde auf Facebook zu haben finde ich persönlich nicht uncool. Ich habe nur Freunde in meiner Freundesliste die ich auch persönlich kenne oder damit ich bei den Spielen besser vorwärts komme. Das Jugendliche mehr Freunde auf Facebook haben wollen um besser da zu stehen kann ich nicht nach vollziehen. Vermutlich wollen die Jugendlichen einfach nur damit angeben das sie die meisten Freunde auf Facebook haben. Und wenn mal jemand weniger Freunde hat dann werden sie ausgelacht und als Außenseiter abgestempelt. Aber so sind die Jugendlichen heutzutage leider.

» krümelmonster011 » Beiträge: 29 » Talkpoints: 14,41 »


Mädchen 1 ist in meinen Augen dumm. Sie glaubt daran, dass alle diese Menschen, die sie verlinkt hat, ihre Freunde sind. Sie ist noch zu jung um Freundschaft richtig einschätzen zu können. Da finde ich die Einstellung von Mädchen 2 doch viel besser. Warum das uncool sein soll, wird Mädchen 1 nicht richtig wissen. Ihr kommt es auf Quantität nicht auf Qualität an. Was bin ich den dann wohl für Mädchen 1? Ich bin nicht bei Facebook registriert und habe somit auch keine Freundesliste. Bin ich dann auch uncool oder existiere ich gar nicht?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich glaube, jeder muss für sich selbst herausfinden, was „cool“ ist und was „uncool“ ist. Die Begriffe sind doch sowieso total subjektiv besetzt. Mein Freund findet es cool, wenn er in der Kirche Orgeldienst hat und besonders viele Leute motiviert sind, mitzusingen, während ich es total cool finde, wenn ich im Stadion bin oder auf dem Sportplatz und meine Lieblingsmannschaft beim Gewinnen zusehen kann.

Cool finde ich es auch, wenn ich etwas mit meinen Freunden unternehme und bemerke, dass ich gute Freunde habe. Wobei ich dafür jetzt nicht den Begriff „cool“ verwenden würde, sondern eben einen anderen Begriff, der aber auch positiv belegt ist. In jedem Fall finde ich es toll, wenn ich live und hautnah erlebe, dass ich tolle Freunde habe und nicht durch eine Zahl bei Facebook.

Ich muss aber sagen, dass ich nun auch nicht so wie das zweite beschriebene Mädchen bin. Ich adde auch Menschen auf Facebook, die nicht zu meinem engsten Freundeskreis gehören. Zum einen mache ich das aus Neugier, denn ich bin wirklich ein extrem neugieriger Mensch und als Freund kann man ja immer mehr von dem Profil und den Aktivitäten sehen, als wenn man kein Freund auf Facebook ist. Zum anderen mache ich es auch, weil Facebook eine gute Möglichkeit bietet, um auch mit den Menschen in Kontakt zu bleiben, die eben nicht zu meinem engsten Freundeskreis gehören, sondern die ich nur gelegentlich sehe. Wenn ich einen wirklichen Freund brauche, dann mache ich das sowieso nicht über Facebook, sondern persönlich oder am Telefon. Von daher hat Facebook für mich eine ganz andere Bedeutung als meine Freunde, die ich im realen Leben sowieso schon habe, noch im Internet anzusammeln.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


In den meisten Fällen ist es doch so, dass die besonders "coolen" Kinder mit zweitausend Freunden in der Freundschafts-Liste nicht einmal ein Fünftel von den ganzen Menschen persönlich kennt geschweige denn mit ihnen je ein Wort gewechselt hat. Es ist einfach unmöglich so viele Menschen persönlich zu kennen beziehungsweise den Kontakt zu pflegen. Und auch wenn man jeden Einzelnen einmal kannte und dann aber den Kontakt abgebrochen beziehungsweise verloren hat, so zeugt auch das nicht wirklich von viel Intelligenz beziehungsweise sozialer Selbsteinschätzung. So etwas ist einfach nur lächerlich und hat überhaupt nichts mit "cool" zu tun.

Natürlich ist es kein Verbrechen, wenn man jemanden aus seiner Schule über das Internet näher kennen lernt, so habe ich auch meine Freundin kennen gelernt. Man sieht jemanden auf Facebook den man aus der Schule vom Sehen her kennt und denkt sich "Ach joa, den würde ich ganz gerne einmal kennen lernen!". Dann klickt man auf "Freund hinzufügen" und fertig. Natürlich nicht! Wenn mich jemand wortlos zu seiner Freundschafts-Liste hinzufügen würde, würde ich denjenigen anschreiben und fragen, ob man sich den kennt. Und so wird dann ein erstes Gespräch aufgebaut, anhand dessen man schon die Motivation des Gegenübers für ein richtiges Kennenlernen erahnen kann. Entweder er ist dazu motiviert oder aber er will einfach nur "tote" Freunde in seinem Facebook-Profil haben!

Ich für meinen Teil habe zur Zeit circa hundertdreißig Personen in meinem Facebook-Profil als Freund hinzugefügt. Ich habe bereits mit all diesen Personen ein Gespräch geführt und kenne diese auch relativ gut. Wenn ich jemanden mit zehn oder zwanzig Freunden sehe, dann denk ich mir meinen Teil und gut ist. Ich verurteile einen Menschen nicht anhand der Anzahl seiner Facebook-Freunde, so etwas ist lächerlich und kindisch! Zumal ich sowieso nie auf die Anzahl der Freunde schaue, sondern erst einmal auf das Profilbild! :wink:

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» KingTarzan » Beiträge: 722 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Leider ist es in der jüngeren Generation bei vielen so, dass die Anzahl er Facebook-Freunde ausschlaggebend für die angebliche Beliebtheit ist. Viele Kids konkurrieren miteinander darüber, wer die meisten Freunde hat.

Ich habe die Schwester eines guten Freundes von mir ebenfalls bei Facebook und bekam vor geraumer Zeit mit, dass sich die Anzahl ihrer Freunde vervielfacht hatte. Durch Statusmeldungen ihrerseits habe ich dann mitbekommen, dass sie bei einer Fanpage aktiv ist, die damit wirbt, dass sich die User gegenseitig Freundschaftsanfragen schicken. Durch diese "Methode" hat sie mehr als 3.000 Freunde in einigen Wochen hinzugewonnen. Darunter sind alle möglichen Altersgruppen jeden Geschlechts dabei. Auch sehr viele alte Kerle, die nun Zugriff auf alle Daten, Fotos und sonst was hat.

Ich habe sie mal darauf angesprochen und mit ihr eine etwas längere Unterhaltung geführt. Auf meine Frage, warum sie diese Leute hinzufügt die sie nicht kennt und die nun all ihre Dinge sehen können meinte sie nur beiläufig: "Macht nix, dafür habe ich nun mehr Freunde als alle anderen.", was mir Kopfschmerzen bereitet. Wie kann man für eine verfälschte Freundesanzahl all seine Daten preisgeben? Wer weiß was für Leute hinter diesen Profilen stecken.

Die Fanpage habe ich mir eine Weile lang angesehen und es ist wirklich erschreckend wie viele "Likes" diese Seite bereits besitzt und wie viele Menschen sich an dieser Seite beteiligen. Es geht wohl längst nicht mehr darum ein paar Hundert Freunde zu haben, sondern mehrere Tausend.

» Horkrux » Beiträge: 564 » Talkpoints: 53,84 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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