Kündigung durch Facebook

vom 08.06.2012, 16:18 Uhr

Ich habe gerade einen Bericht gesehen. Darin ging es um Facebook. bei Facebook hat beispielsweise eine Frau gepostet, dass sie nun zum Arzt geht und dann ab in den Urlaub fliegt, von dem sie dann auch schöne Bilder gepostet hat. Was sie vergessen hatte, der Chef war in ihrer Freundesliste.

Eine andere Frau hat sich über ihren Chef ausgelassen, obwohl dieser in der Freundesliste war. Die beiden wurden daraufhin natürlich gekündigt. Nun frage ich mich: Wie kann man nur so blöd sein? Und kennt ihr auch so Leute, denen das passiert ist? Habt ihr auch euren Chef in der Freundesliste?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Wer öffentlich auf Facebook postet, dass er die Arbeit schwänzt, muss schon reichlich blöd sein. Und dafür muss nicht einmal der Chef selbst in der Freundesliste sein, es würde ja schon reichen, wenn irgendein Kollegenschwein es hinterrücks dem Chef weitererzählt. Man möchte es nicht glauben, aber es gibt Menschen, die so etwas tun, wenn sie sich davon Vorteile erhoffen.

Ich bin übrigens der Meinung, man sollte es ohnehin nicht öffentlich ankündigen, wenn man in den Urlaub fährt. Das ist im Zweifelsfall eine Einladung für Einbrecher. Und mal ehrlich, wer es nötig hat, vor dem gesamten erweiterten Freundeskreis mit seinen tollen Reisen anzugeben, hat ohnehin kritische Minderwertigkeitskomplexe.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Dass Erwachsene so blöd sein können, hätte ich nie gedacht. Vielen ist wahrscheinlich immer noch nicht bewusst, dass sie sich nicht mit einem engen Kreis von Freunden in einem kleinen Kämmerchen befinden, sondern es im Prinzip allen mitteilen. Man kann ja auch nie hundertprozentig sicher sein, ob Facebook nicht einmal einen Virus hat, der alle Einstellungen ändert und alles für alle sichtbar macht. Ich würde überhaupt keine privaten Dinge über Facebook ausplaudern, die nicht jeder wissen darf.

Das mit den Dieben, die wissen, dass man nicht da ist, ist auch ein gutes Argument. Ich glaube, dass es mittlerweile viele Leute gibt, die aus den verschiedensten Gründen Daten aus Facebook sammeln.

Jugendliche unterschätzen oft die Folgen von Veröffentlichungen in Facebook. Man denke nur an die Facebook Partys. In der Schule meines Sohnes - es ist eine kleine Privatschule - wurde einmal von der Schülermitverwaltung ein Faschingsfest geplant. Zwei Tage vorher hatte ein Lehrer - viele Schüler hatten ihre Lehrer als Freunde, was ich eh nicht verstehe - durch Zufall herausgefunden, dass die Faschingsparty als öffentliche Veranstaltung bekanntgegeben wurde. Das Fest musste natürlich daraufhin abgesagt werden, weil die Schule die Verantwortung nicht übernehmen wollte, wenn schulfremde Personen in Massen auftauchten. Es war schade für die Kinder, die sich schon gefreut hatten und sich teilweise in Eigenarbeit ein schönes Kostüm genäht hatten. Die Enttäuschung und Wut auf den Schüler, der das zu verantworten hatte, war groß.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Als erstes würde ich meinen Chef nie in Facebook annehmen. Soziale Netzwerke benutzt man, um mit seinen Freunden oder auch Bekannten im Kontakt zu bleiben. Da ist man selbst Schuld, wenn man viele fremde Personen in seiner Liste sammelt um "cool" zu sein. Ich habe genau 14 Leute in Facebook, viel mehr möchte ich auch nicht haben, bin auch nicht regelmäßig eingeloggt und setze mich nicht stundenlang mit dieser Seite auseinander. Oft wundere ich mich, was meine Freunde unter ihrem echten Namen alles ablassen. Ich muss nicht den Moralapostel spielen oder mich besser darstellen. Jeder muss selbst herausfinden, wieviel Facebook ihm gut tut oder eben nicht und ich habe erkannt, dass ich nicht besonders viel Freude an dieser Seite habe.

Ich bevorzuge es, mit meinen Freunden oder Bekannten über einen Messenger im Kontakt zu bleiben, dort kann ich ihnen auch Fotos zeigen und ihnen erzählen, dass ich in den Urlaub fahre. Aber ich bin bestimmt langweilig, weil ich daraus nicht so einen großen Wirbel mache und mit allen Mitteln versuche, fünf Minuten Aufmerksamkeit von anderen zu erhaschen um mich wie ein Weltstar zu fühlen.

Ich wurde in Facebook eingeladen und finde dieses Format praktischer als wer-kennt-wen oder die ganzen VZ-Seiten. Facebook ist international, besagte andere Communitys waren eher für die deutschsprachigen Länder bestimmt. Das "gefällt mir" doch sehr gut.

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» soulofsorrow » Beiträge: 9232 » Talkpoints: 24,53 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Die sind selbst schuld, wenn sie so blöd sind, vor allem wenn sie die Chefs dann noch im Freundeskreis haben. Ich würde mich da reichlich vorsehen. Beim ersten Fall, ist die Kündigung meines Erachtens auch richtig, allerdings finde ich das die Zweite nicht ganz so richtig war. Ich habe mal gelesen, dass man in seiner Freizeit über seinen Chef lästern darf, allerdings weiß nun niemand was sie genau geschrieben haben.

Ich würde mir definitiv 2-mal überlegen, ob ich zum einen meinen Chef überhaupt in die Freundesliste nehme und zum anderen was ich dort sage und poste.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Meines Wissens wurde dieses Thema auch hier auf Talkteria schon in diversen Beiträgen besprochen. Ich selbst habe meine Arbeitskollegen ebenfalls in meiner Kontaktliste bei Facebook. Ebenfalls habe ich schon von solchen Fällen gehört und finde es einfach selbstverständlich, dass die Personen gekündigt bekommen.

Ich kenne viele Arbeitnehmer die sich während der Arbeitszeit eigentlich immer in sozialen Netzwerken aufhalten und eigentlich nur ihre Zeit absitzen. Ich finde das einfach unverständlich, dass man als Arbeitnehmer so etwas machen kann. Wenn man einen Arbeitsplatz hat, sollte man diesen nicht einfach durch nichts tun oder blau machen riskieren.

Was aber natürlich noch viel dümmer ist, wenn man so etwas dann auf Facebook postet. Ich kann die ganzen Menschen nicht verstehen, die jede Kleinigkeit aus ihrem Leben auf Facebook posten und auch noch denken, dass es jemanden interessiert. Man muss sich bewusst sein, dass die Beiträge bei Facebook oft nicht nur angemeldeten Nutzern sichtbar sind.

Es kann also auch gut sein, dass so etwas passiert, wenn der Arbeitgeber nicht einmal bei Facebook ist. Selbst dann würde ich dort doch nicht über irgendjemanden lästern. Ich verstehe solche Personen nicht, die Facebook so benutzen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich würde niemals meinen Chef in meiner Freundesliste haben und wenn das doch aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gründen so sein müsste, dann würde ich auf jeden Fall die Privatsphäreeinstellungen so einstellen, dass er von mir nicht großartig was mitbekommt. Man kann das ja eigentlich immer so machen, dass man Fotos hochlädt oder etwas postet und daneben kann man dann eben einstellen, wer das sehen darf und es gibt auf die Option, dass man nur ganz bestimmte Leute ausschließt. Hier würde ich dann eben den Chef und auch alle Mitarbeiter aus der Firma ausschließen.

An sich ist das natürlich schon sehr dumm, aber ganz ehrlich, sowas juckt mich nicht. Selbst Schuld, wer auch jeden Mist bei Facebook posten möchte, der muss dann eben auch die Konsequenzen dafür tragen, so sehe ich das zumindest. Vielleicht wird das den beiden jetzt eine Lehre sein und sie werden beim nächsten Mal nicht das Bedürfnis verspüren, alles und jedes bei Facebook zu posten.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Es braucht nicht den Chef in der Freundesliste. Die meisten Facebook-Nutzer gehen mit ihren Beiträgen dort so sorglos um, dass man nicht mal einen eigenen Account benötigt, um mitlesen zu können. Und mein Freund schüttelt auch über eine Arbeitskollegin gerne den Kopf, wenn ich ihm vorlese, was sie so vom Stapel lässt.

Besonders die Leute, welche sich für besonders schlau halten, machen dann den Fehler und schreiben gerade die Dinge bei Facebook, welche ihnen dann auf die Füße fallen. Vor allem, wenn ich jetzt so beobachten konnte, wer so alles mitteilt wo und bis wann er im Urlaub ist. Scheint sich auch noch nicht überall rumgesprochen zu haben, dass dies schlimme Folgen haben kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Generell ist ja erst mal nichts dagegen einzuwenden, dass man den Chef auf seiner Freundesliste hat. In meiner Firma wird nun viel dezentral gearbeitet und aus diesem Grund haben wir uns irgendwann auf Google+ vernetzt. Das ist schon praktisch für eher banale Informationen, für die man nicht unbedingt eine Mail rum schicken will. Also wenn sich zum Beispiel jemand einen Tag frei genommen hat oder zu bestimmten Zeiten nicht telefonisch erreichbar sein wird.

Ich nutze den Account nun nicht privat und meinen Facebook Account nutze ich nur, wenn man für irgendwas eben einen braucht, damit man sich den entsprechenden Inhalt überhaupt anschauen kann. Aber generell ist doch die Frage, ob man wirklich jeden Furz ungefiltert ins Internet stellen muss. Völlig unabhängig davon, wer die potentiellen Leser den nun sind. Es gibt diesen bekannten Spruch vom Hirn einschalten, bevor man den Mund aufmacht und das gleiche gilt auch für die Betätigung des "post" Buttons.

Aber es gibt ja nun zig Fälle, die ähnlich wie die von dir beschriebenen abgelaufen sind und ich kann nur immer wieder sagen - selber schuld. Interessant wäre in dem Zusammenhang nur die Frage, ob Facebook dumme Leute magisch anzieht, oder ob die exzessive Nutzung von Facebook erst zu dummem Verhalten führt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


So Geschichten habe ich schon oft gehört. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele darauf reinfallen und alles öffentlich ausplaudern. Natürlich sollte man so etwas nicht machen. Ich habe mich wegen solch Geschichten sofort aus Facebook gelöscht, bevor mein zukünftiger Arbeitgeber mich googeln und alles über mich lesen kann. Privatsphäre ist mir sehr wichtig, leider ist sie viel zu niedrig auf Facebook.

» amarie » Beiträge: 48 » Talkpoints: 17,92 »


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