Weshalb sind Ebooks so teuer?

Ich habe vor mir einige Lektüren zu kaufen, da ich in nächster Zeit mein Wissen erweitern möchte. Nun kosten die Bücher, die ich mir bestellen wollte, alle um die 50€. Das ist mir für ein Buch wirklich zu viel. Nun habe ich mich eben mal nach den digitalen Formen der jeweiligen Bücher umgesehen und mich erkundigt, wie viel Geld ich beim Kauf eines solchen Ebooks sparen würde.

Bei Ebooks spart derjenige von dem man es kauft, viel Geld. Das Buch muss weder gedruckt, gebunden noch wirklich versendet werden. Man muss es eigentlich nur kopieren und dann per Mail oder sonstigem versenden. Das kostet nicht viel Geld. Nun sind die Preise der Ebooks im Vergleich zu den normalen Büchern, zumindest bei denen die ich gesehen habe, überhaupt nicht viel günstiger.

Für ein schön gedruckt und gebundenes Buch bezahlt man 50€. Während man dann für das Ebook auch noch über 40€ bezahlen muss. Das ist ja jetzt wirklich nicht viel Geld, was man da spart. Ich verstehe nicht, wo denn das ganze Geld von Ebooks dann hinkommt, denn im Grunde genommen hat der Verlag, oder wie auch immer man das hier nennt, kaum laufende Kosten oder? Findet ihr nicht ebenfalls, das Ebooks um ein vielfaches günstiger als ein normales Buch sein müssten?

Das wichtigste an einem Buch ist ja eigentlich der Inhalt und dieser muss ja von einem Autor geschrieben werden und gegebenenfalls auch übersetzt werden. Beide Berufe sind in meinen Augen doch sehr anstrengend und die besagten Personen möchten immerhin auch etwas für ihre Leistung verdienen, aber die Druckkosten fallen bei einem Ebook natürlich weg. Außerdem ist das Gerät neu und viele Menschen wollen ein Ebook haben, mit dieser Geschäftsidee lässt sich eben viel Geld verdienen. Wenn das Interesse schwindet, wird eventuell auch der Preis fallen.

Das Buch muss doch trotzdem geschrieben werden. Das kostet und möchte ja auch honoriert werden. Da man die Kosten für Druck und Material abziehen kann, ist das Ganze etwas billiger als normal. Wenn du aber ein Buch liest, möchtest du den Schriftsteller doch auch für seine Arbeit honorieren oder nicht? Ich meine immerhin hat er es ja verfasst und so ein Buch schreibt sich ja auch nicht so schnell. Wenn du auf Klassiker stehst, findest du bei Amazon sogar kostenlose E- Books.

In Deutschland gibt es eine sogenannte Buchpreisbindung und diese ist auch für Ebooks gültig. Aus diesem Grund gibt es hier keine wirklichen Preisunterschiede, was auch einer der Hauptgründe ist warum sich eben diese Ebooks so schwer in Deutschland durchsetzen, da sich die meisten Leute denken wenn ich eh schon so viel bezahlen muss kann ich mir auch gleich ein richtiges Buch kaufen.

Diese Regelung ist aber nur gültig für Bücher die in Deutschland verlegt bzw. eben in Länder die ebenfalls eine Buchpreisbindung haben. Kaufst du Bücher aus den USA gilt diese Regelung nicht, da es dort eben diese Buchpreisbindung nicht gibt. Das gleiche gilt auch für gebrauchte Artikel, auch hier wird diese Regelung hinfällig!

Das Buch muss doch trotzdem geschrieben werden. Das kostet und möchte ja auch honoriert werden. Da man die Kosten für Druck und Material abziehen kann, ist das Ganze etwas billiger als normal.

Mag ja sein, dass das für die Mehrheit der eBooks zutrifft. Wie erklärst du dir dann aber die Preise für dieses Beispiel hier? Hier kostet die gebundene Print-Ausgabe knapp 280€ und die eBook-Version dieses Buches über 5000€. Wäre das dann genug Honorar für den Author? Wer kauft so etwas dann überhaupt?

Das verlinkte Beispiel ist wirklich extrem. Aber insgesamt sollte man nicht vergessen, dass die Druckkosten nicht den einzigen Unterschied im Preis ausmachen. Denn ein E-Book ist, im Gegensatz zum gedruckten Buch, mit 19 Prozent Mehrwertsteuer versehen. Somit muss der Preis für ein E-Book schon ganz anders kalkuliert werden.

Wenn ich da mit den 50 Euro rechne, die du weiter oben erwähnt hast, dann kostet das gedruckte Buch netto rund 46 Euro und das E-Book, welches für 40 Euro verkauft wird, netto rund 33 Euro. Und von diesem Preis müssen eben die Prozente für den Autor, Verlag und anderen Leuten, die daran mitwirken noch berechnet werden. Wobei der Autor selbst gar nicht mal so viel pro verkauftem Exemplar bekommt.