Mit Tupperdosen /eigene Verpackung einkaufen gehen?`

Heute habe ich im Supermarkt doch etwas gesehen, was ich so noch nicht gesehen habe. Eine Frau kam und hat dort an der Fleischtheke und an der Wursttheke eingekauft. Sie holte aus ihrem Korb einige Tupperdosen und gab sie der Verkäuferin. Diese hat sie dann nach den Wünschen der Kundin gefüllt und auf den Deckel dann den Bon gemacht, was die Sachen kosten. Sie hat diese Dosen immer auf die Waage gestellt und das Taragewicht eingestellt.

Ich habe nichts gesagt und irgendwie fand ich das dennoch befremdlich. Erstmal ist es ja gut und schön, wenn man Verpackungsmüll sparen will. Aber dennoch hatte ich hygienische Bedenken. Man weiß nicht, wo diese Frau diese Dosen gelagert hat. Man weiß nicht, wie hygienisch die Frau ist und gibt ihre Sachen über die Fleischtheke mit unverpackten Wurst und Fleischsorten. Die Verkäuferin packt die Dosen an, auch wenn sie Handschuhe anhatte, hat sie dennoch die Dose und auch die Wurst hintereinander angefasst.

Ich habe auch schon mal gesehen, wenn jemand beim Bäcker mit einem "Coffee to go" Becher, der wiederverwendbar ist, seinen Kaffee geholt hat. Aber mit dem Einkauf mit Tupperdosen fand ich das dann doch nicht mehr so hygienisch und fragte mich dann doch, ob es überhaupt vom Gesundheitsaspekt erlaubt sein kann. Die Hygienevorschriften an der Frischetheke sind doch bestimmt so, dass keiner mitgebrachte Plastikdosen mitbringen kann, oder? Habt ihr das schon mal erlebt oder macht ihr es selber so?

Ich habe das vor Jahren mal gesehen, dass Leute so etwas versucht haben. Beispielsweise haben sie sich beim Bäcker eine Tasse mitgebracht, um den Pappbecher zu vermeiden. Auch mit der Wursttheke habe ich das mal gehört. Ich habe damals die Information bekommen, das wäre nicht ganz zulässig, weil durch die Sachen des Kunden ja Fremdkörper hinter die Theke kommen, was eben halt unhygienisch ist. Immerhin kann ja der Hund die Tupperdose des Kunden vorher ausgeleckt haben, weiß ja keiner.

An sich wäre das eine schöne Idee, um Plastikmüll zu sparen, aber dennoch hätte ich da ebenfalls hygienische Bedenken. Auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass die Dame irgendwelche besonders ekelhaften Dinge mit ihrer Tupperdose angestellt hat. Theken, die mit losen Lebensmitteln hantieren, müssen ganz genau darauf achten, dass nichts fremdes hinter den Tresen kommt. Und an heimischen Tupperdosen könnten zum Beispiel Krankheitskeime haften, von denen der Kunde selbst gar nichts ahnt.

Übrigens finde ich es auch immer eklig, wenn die Bedienung mit Handschuhen mit Geld hantiert und dann gleich wieder ins Fleisch fasst. Aber offenbar gibt es gerade in Supermärkten "Fachverkäufer", die das mit der Hygiene nicht so eng sehen. In einer seriösen Fleischerei ist mir so etwas noch nicht untergekommen.

Ich würde so nicht einkaufen gehen, das ist doch peinlich. Außerdem finde ich es schon unhygienisch, wenn man da mit seiner eigenen Tupperdose einkaufen geht. Gut das mit dem Kaffee mag ja noch gehen, aber Wurst mit einer Dose kaufen? Nein, da hört es bei mir auf. Ich habe auch noch keinen gesehen der so etwas macht.

So etwas habe ich noch nicht beobachtet und mich wundert es auch etwas, dass die Verkäuferin bei der Wursttheke da den Kundenwunsch so einfach erfüllt und das Gefäß zum Befüllen angenommen hat. Ich hätte es wohl nicht gemacht, wenn ich hinter der Wursttheke arbeiten würde. Ich finde die Idee ja auch ganz gut, dass man Verpackungsmüll sparen sollte, aber man hat eben keine Garantie dafür, dass diese Dose wirklich sauber ist.

Ich habe so etwas auch noch nie gesehen und mache so etwas natürlich dann auch nicht. Ich finde so ein Verhalten schon etwas übertrieben, um Verpackungsmüll zu sparen. Abgesehen davon, dass es hygienisch sicherlich auch nicht unbedingt zulässig ist, denn man weiß ja wirklich nicht, wie die Tupperdose gelagert wurde und wer bzw. was mit dieser in Berührung gekommen ist.

Warum die Wurstverkäuferin nichts dagegen einzuwenden hatte, verstehe ich auch nicht so ganz. Vielleicht wusste sie nicht, dass sie es nicht unbedingt soll oder darf oder ihr war es in diesem Moment egal und sie wollte der Kundin diesen Gefallen eben nicht abschlagen.