Wunsch des Kindes nachkommen, oder Enttäuschung ersparen?
Wie ihr ja aus meinen älteren Threads vielleicht wisst, haben wir seit ca. 2 Jahren keinen Kontakt mehr zu meinen Schwiegereltern. Ich habe zwar zwischenzeitlich mal versucht Kontakt auf zu nehmen, wurde aber von denen ihrer Seite ignoriert. Erst vor einem halben Jahr hatte meine Tochter ihre Oma und Opa zum Oma / Opa Tag in den Kindergarten eingeladen. Wie ich es mir aber schon dachte, kamen sie nicht. Es kam gar keine Reaktion. Meine Tochter war natürlich extrem traurig.
Nun steht in 3 Wochen das Zuckertütenfest an. Praktisch die Verabschiedung aus dem Kindergarten. Auch wieder alles mit Programm Kaffee und Kuchen. Natürlich wieder mit Eltern und Großeltern. Die Erzieherin wollte nun wissen, wer alles kommt und wie viele Omas und Opas halt. Da klingelte es bei meiner Tochter wieder und nun will sie sie doch unbedingt einladen. Ich weiß nun nicht, ob ich dies wirklich tun sollte, schließlich wäre sie ja dann an einem so fröhlichen Tag wieder so traurig. Ich glaube es eher nicht, das sie kommen.
Nun weiß ich nicht, ob ich ihr die ganze Sache mit ihnen wieder erklären soll und die damaligen Enttäuschungen wieder hochholen soll, oder die Karte abschicken soll, in der Hoffnung das Sie kommen. Was würdet ihr machen?
Der damalige Streitpunkt ist für uns abgehackt und war meines Erachtens eher eine kindische Aufführung als was Ernstes. Anscheinend sahen die es etwas anders. Von unserer Seite her steht einer Versöhnung nichts im Wege und so ein Tag ist meines Erachtens schon wichtig im Leben eines Kindes und auch der Eltern und Großeltern.
Warum nur eine Einladung schicken? Lass doch deine Tochter mit ihnen am Telefon reden. Vielleicht bringt das mehr. Egal welchen Weg ihr einschlagen werdet, deine Tochter wird immer darüber enttäuscht sein, weil die Großeltern sich scheinbar nicht für sie interessieren. Und je älter sie wird, desto mehr wird ihr das bewusst werden.
Ehrlich gesagt würde ich unter den Umständen die Großeltern des Kindes nicht einladen. Deine Tochter wird sicher kurz enttäuscht sein, aber über den ganzen Feierlichkeiten wird die Sache vermutlich nicht allzu schwer wiegen. Und besser, die Großeltern sind nicht anwesend, als dass sie kommen und dicke Luft mitbringen. So etwas bekommen bereits sehr junge Kinder mit, und das könnte deiner Tochter den Tag effektiver versauen als komplett fehlende Großeltern es könnten.
Das ist natürlich eine schwierige Situation, vor allem für deine Tochter, die sich natürlich wünscht, dass die Großeltern diesen schönen Tag mit ihr erleben. Ich denke, ich würde die Karte abschicken, in der Hoffnung, dass die Großeltern es sich vielleicht überlegen und zu dem Fest kommen werden. Aber vielleicht würde ich an deiner Stelle erst mal bei den Großeltern anrufen und die Situation erklären und dabei eben auch klären, ob ihr den Streit nicht beilegen könnt.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in solchen Situationen ein persönliches Gespräch sinnvoller ist als einfach eine Einladungskarte. Aus der Einladungskarte können die Großeltern noch nicht erkennen, dass ihr sie wirklich gerne dabei haben möchtet. Sie denken vielleicht, dass das Kind diese nur verschicken möchte, weil eben alle Kinder ihre Großeltern einladen.
Telefonieren geht nicht, da sie nicht ans Telefon gehen. Es geht immer nur der Anrufbeantworter dran, und mit dem Brauchen wir nicht zu reden. Also wäre per Brief mehr oder weniger die einzige Möglichkeit, da sie nicht hier wohnen, sondern ein paar Kilometer weiter weg.
Das ist wirklich schade, wenn solche Streitereien immer zu Lasten der Kinder gehen, wie auch in deinem Fall. Manche sind nun mal sehr stur, und ich finde es auch nicht schön, wenn man dann nicht einmal über seinen eigenen Schatten springen kann, wenn es darum geht, den Wunsch des Kindes zu erfüllen, dass man auf einem Kindergartenfest erscheint.
Ich hätte nun auch vorgeschlagen, dass man die Großeltern anruft. Und zwar sollte dann deine Tochter einfach mit ihnen Kontakt aufnehmen. Du hast ja bereits wieder den ersten Schritt gemacht, aber sie sind ja zu der Einladung nicht gekommen. Wenn sie nun nicht ans Telefon gehen, würde ich auch einen Brief vorziehen. Vielleicht kannst du den ja, zusammen mit deiner Tochter gestalten. Entwerft den Brief so, dass ausdrücklich hervorgeht, dass deine Tochter den Wunsch hat, dass die Großeltern erscheinen.
Und es wäre nun wirklich kaltherzig, wenn die Großeltern nicht einmal diesem Wunsch nachkommen, wenn schon das Enkelkind eine Einladung verfasst, und dort ihren Wunsch äußert. Wenn das der Fall sein sollte, muss man dem Kind einfach erklären, wie es nun mal ist. Vielleicht wird sie es dann auch besser verstehen, wenn sie denn Brief selber abgeschickt hat.
Ich weiß jetzt nicht, ob ein Ehemann existiert. Falls ja, wäre das eigentlich auch seine Aufgabe, es sind ja seine Eltern. Wenn es keinen gibt, bzw. falls er mit seinen Eltern nicht reden will, würde ich eine Einladung schreiben und das Kind ein kleines Bild dazu malen lassen (schreiben kann es ja wahrscheinlich noch nicht). Es sollte aber nur ein kleines Bild sein, was nicht viel Arbeit macht, sonst ist die Enttäuschung größer, wenn es nicht gewürdigt wird. Ich würde dem Kind aber auch gleich sagen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Großeltern kommen, weil sie immer so wenig Zeit haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Kind an so einem aufregenden Tag wirklich seine Großeltern vermisst. Es ist doch viel entscheidender, dass die Eltern da sind. In unserer Familie haben sich meine Schwiegereltern auch nicht besonders um die Enkelkinder gekümmert, das hat aber auch niemand vermisst. Meine Eltern sind leider früh gestorben, so dass meine Kinder im Prinzip ohne Großeltern aufgewachsen sind. Ich habe das zwar manchmal bedauert. Aber ich glaube nicht, dass die Kinder etwas vermisst haben.
Wenn Oma und Opa nicht kommen, würde ich da Thema abhaken und die Großeltern vor dem Kind nie mehr ohne Anlass erwähnen.
Ich habe jetzt nicht all die anderen Threads von dir verfolgt in denen du bestimmt schon mal etwas über die gegenwärtige Situation mit deinen Schwiegereltern geschrieben haben wirst, aber ich denke mal, dass die Situation sicherlich bereits so fest gefahren sein wird, dass man dort einfach nicht mehr sehr viel mit bloßen Worten oder dem verschicken von gut gemeinten Einladungen zu retten ist, und sei es nur um des Kindes willen. Wie man in einer solchen Situation reagieren soll ist natürlich auch immer so eine Sache, besonders wenn der Kontakt einseitig ja komplett abgebrochen wurde.
Ich selbst würde meiner eigenen Tochter eine solche Enttäuschung eigentlich gerne ersparen, zumal ja nichts auf eine Besserung der Situation hindeutet und es eher unwahrscheinlich ist, dass die Großeltern zum Zuckertütenfest erscheinen werden. Auch kann man ja aus der Vergangenheit schon einigen Rückschlüsse ziehen und sich keine so große Hoffnung machen. Da Telefonieren wie du sagtest, bei euch auch nicht in Frage kommt, würde ich natürlich zu aller erst einmal die Hoffnung trotzdem nicht aufgeben und zumindest auf dem Postweg eine Einladung zu diesem Fest verschicken.
Hoffnung musst du dir, und natürlich deiner Tochter auch erst mal nicht machen, obwohl diese ja bekanntlich immer zu guter Letzt stirbt. Aber noch ist ja wohl ein bisschen Zeit bis zum Fest oder? Und wie lange braucht eine solche Einladung auf dem Postweg schon? Wenn sich nach wenigen Tagen noch niemand gemeldet haben sollte, ist wohl nicht davon auszugehen, dass diese überhaupt kommen. Vielleicht solltest du dies also erst mal ohne deine Tochter versuchen und sie völlig aus dem ganzen heraus lassen, so dass diese am Ende auch nicht wieder enttäuscht dastehen kann. Auch wird es jetzt wohl nicht so schlimm sein, wenn du als einzige zum Fest in den Kindergarten zwei Personen mehr oder weniger mitbringen würdest als angegeben, ich denke mal nicht, dass hier jemand so kleinlich ist, oder?
Selbst wenn nur der Anrufbeantworter anspringt, könnte deine Tochter da etwas sagen. Man muss sie halt nur darauf vorbereiten, dass sie eben nicht direkt eine Antwort bekommt. Wenn man dich so liest, kann man auch auf den Gedanken kommen, dass du Alles vermeiden willst, was die Großeltern doch zum Kommen bewegen kann.
Aber wie schon jemand anders angemerkt hat, ist es eigentlich die Aufgabe deines Mannes da zu Handeln. Denn es sind ja seine Eltern und man hat sicherlich auch nicht grundlos gestritten. Und jetzt sieht es so aus, als wenn versucht wird über das Enkelkind einen Kontakt zu bekommen. Sorry, aber ein Kind was quasi seine Großeltern nicht kennt, kommt eher selten auf die Idee, diese einzuladen.
Ich würde auch vorschlagen, dass du deine Tochter selbst bei den Großeltern anrufen lässt. Ihr könnte ja vorher dann gemeinsam überlegen, was sie auf das Band des Anrufbeantworters sprechen könnte. Sie kann ihren Großeltern darauf ja mitteilen, dass sie sie gerne bei dem Fest dabei haben möchte und sich freuen würde, wenn diese kämen und das sie nochmal eine schriftliche Einladung schicken wird. Dann sind die Großeltern ja schon mal vorab im Bild und wissen, was eben auf sie zukommt, wenn sie die Einladung im Briefkasten finden.
Natürlich könnten die Großeltern auch denken, dass du nun deine Tochter vorschiebst oder dazu einsetzt, dass der Kontakt wieder hergestellt wird, aber das Risiko müsstet ihr dann eingehen. Du kannst deiner Tochter vorher ja schon vorsichtig erklären, dass ihre Großeltern wahrscheinlich aber nicht kommen werden.
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