Lehrer schreibt einen anderen Test als angekündigt -erlaubt?
wir hatten in den letzten Wochen in Sozialkunde immer von einem Arbeiter vom Bundesverfassungsgericht ein paar Unterrichtsstunden zum Thema Recht und so weiter bekommen. Wir haben viele neue Sachen erfahren und auch so sehr viel dazu gelernt. Dass der Lehrer dann am Ende einen Test darüber schreibt, war ja eigentlich schon abzusehen.
Das Schuljahr aber fast zu Ende war, sagte der Lehrer, dass er es uns nicht so schwer machen wird und dass wir dann eben nur einen Ankreuztest schreiben, was aber auch daran lag, dass die meisten Schüler von uns eben unbedingt noch eine Note brauchten. Deswegen haben sich die meisten Schüler, ich inbegriffen, gar nicht oder eben nur sehr wenig vorbereitet, weil man bei einem Test zum Ankreuzen ja schon alles vorgegeben bekommt.
Das Ende vom Lied war dann aber, dass der Lehrer einen ganz anderes Test geschrieben hat und wir dann nicht zwischen verschiedenen Antworten wählen konnten, sondern sie uns selbst "ausdenken" und hinschreiben mussten. Dadurch werden viele Schüler schlechter abschneiden und ich wollte euch mal fragen, ob das überhaupt erlaubt ist, wenn ein Lehrer das macht? Schließlich hat er uns ja in dem Sinne "reingelegt" und etwas Anderes gemacht als angekündigt.
Ob nun Ankreuztest oder nicht gelernt musste ja trotzdem werden. Wenn er gesagt hat wir schreiben über Thema X und schreibt dann über Thema Y, was nie behandelt wurde, würde ich zum Direktor. Wenn der Unterschied aber nur Ankreuztest oder richtiger Test war, hast du jedoch schlechte Karten. Ansonsten kann er ja machen was er will, wie ich denke.
Ein Test muss gar nicht angekündigt werden. Eine Klausur oder Klassenarbeit aber doch und wenn es ein Test ist, dann kann der Lehrer testen was er will. Die Hauptsache ist, dass ihr es im Laufe des Schuljahres durchgenommen habt. Und wenn er testet, ob ihr noch wisst, was vor 3 Monaten durchgenommen wurde.
Wenn es aber wie in deinem Fall "nur" eine andere Art von Test ist, dann ist es noch einfacher und der Lehrer hat Recht. Er kann testen wie er will und wann er will. Wenn er meint, dass ein Ankreuztest doch nicht das Richtige ist, dann kann er auch einen anderen Test schreiben. Wenn es auch noch das war, was zuletzt durchgenommen wurde, dann sollte das auch sitzen.
Ich denke du hast da leider schlechte Karten etwas zu ändern. Erlaubt ist das sicherlich. Eigentlich muss der Lehrer gar nicht mitteilen ob ein Test geschrieben wird und schon gar nicht welcher Test geschrieben wird. Lehrer sind da in ihrer Handlung sehr frei. Wenn der Lehrer das jedoch so gesagt hat, würde ich ihn schon darauf ansprechen und mal fragen, warum er nun doch einen andren Test geschrieben hat. Leider gibt es solche Lehrer und ich hatte früher auch solche, die ständig nicht mehr wussten was sie eigentlich tun wollten.
Lernen musstest du zwar eh für den Test, aber ich kann schon verstehen, dass man für einen Antworttest weniger oder besser gesagt anders lernt, als für einen Test bei dem man viel schreiben muss.
Diamante hat es ganz richtig gesagt. Ein Test muss eigentlich gar nicht angesagt werden und wenn euer Lehrer schon so nett ist, dass er euch sagt, dass es einen Test geben wird, dann sollte man eben etwas dafür lernen, wenn man dann auch eine gute Note haben möchte. Das wäre in eurem Fall ja sicherlich möglich gewesen.
Wenn ihr euch nun darauf verlasst, dass der Lehrer nun wirklich, wie angekündigt, nur einen Ankreuztest schreibt, dann solltet ihr trotzdem gelernt haben, denn auch bei einem Ankreuztest, wo man Lösungen vorgegeben hat, kann man nicht ohne gelernt zu haben, erwarten, dass man gute Noten schreibt.Insofern würde sich für mich eher die Frage stellen, warum ihr nicht vernünftig gelernt habt als euch nun aufzuregen, dass es eben doch nicht nur ein Ankreuztest war, sondern eben ein normaler Test.
Vielleicht hat der Lehrer auch festgestellt, dass sein Arbeitsaufwand viel größer ist, einen solchen Ankreuztest zu erstellen und wollte sich diese Mühe ersparen. Oder er wollte euch eine faire Chance geben gute Noten zu schreiben, denn wenn man selber viel (Richtiges) schreibt, kann man durchaus bessere Noten schreiben wie wenn die Antworten schon vorgegeben sind, da man da sich auch leicht vertippen kann und etwas falsches ankreuzt. Bei freiem Schreiben hat man zudem die Chance viel ausführlicher zu antworten.
Ja wer kennt das nicht und dann nehmen sie Sachen dran die man nicht hatte. Aber klar kann der Lehrer das. Er vermittelt Wissen und kann sich aussuchen wie und welches er testet. Überraschungstests waren bei uns an der Tagesordnung und auch wenn es uns genervt hat, kann ich nur sagen, dass es nicht geschadet hat. Ich bereite mich auf Arbeit somit auf viele Eventualitäten vor. Ihr sollt ja alles lernen und nicht nur das nötigste, es geht um Euer Wissen, um Eure Noten, also klemmt euch dahinter, kann ich im Nachhinein nur sagen. Es nutzt euch.
Ich frage mich gerade, aus welchem Bundesland du kommst und welche Bedeutungen und Regelungen für einen solchen Test gelten, diese Begrifflichkeit gibt es bei uns in Bayern nicht und daher weiß ich auch nicht, wie im Speziellen die Richtlinien dafür sind. Bei uns gibt es Extemporalen, das sind kleine Tests, die nicht länger als 20 Minuten dauern und ohne Vorankündigung stattfinden, genauso gibt es aber Kurzarbeiten, die eine Länge von 30 Minuten normalerweise nicht übersteigen und im Vorhinein angekündigt werden; sie zählen oft das Doppelte einer Extemporale, müssen aber nicht so viel zählen. Hättet ihr nun solch eine Extemporale geschrieben, war es ohnehin schon am Rande der Legalität, dass sie angekündigt wurde, und ihr würdet euch mit einer Beschwerde nur lächerlich machen und euren Lehrer möglicherweise wegen der netten Ankündigung noch in Verruf bringen. Bei einer Kurzarbeit sähe das schon anders aus, aber einen wirklichen Grund zur Beschwerde sehe ich ohnehin nicht.
Grundsätzlich könnte man dem eigenen Ärger berechtigterweise Ausdruck verleihen, wenn ein Stoff für diese Kurzarbeit genannt wurde und ein anderes Stoffgebiet abgefragt wurde, wobei auch hier gewisse Spielräume herrschen, immerhin sind gewisse Dinge auch Transferleistungen, müssen also aus dem aktuellen Stoff geschlossen werden können, und andere Dinge gelten weitläufig als Grundwissen, das ein Schüler trotz allem beherrschen sollte. Wie auch immer, in eurem Fall wurde sich ja penibel an das Stoffgebiet gehalten, das angekündigt wurde, und daher sehe ich keinen Grund zur Klage, zumal man leicht argumentieren kann, dass ja das Stoffgebiet gelernt wurde und es keinen Unterschied macht, welche Darbietungsform nun im Test abgefragt wird. Rein rechtlich befindet sich euer Lehrer also auf der sicheren Seite, menschlich gesehen könntet ihr ihn zumindest mal fragen, warum er denn von dem angekündigten Multiple-Choice-Verfahren abgewichen ist.
Wenn ihr allerdings ohnehin wenig gelernt habt, könnt ihr an sich froh sein, dass es kein Test dieser Art geworden ist, denn mit wenig Wissen kann man durch ausführliches Schreiben und Einbringen bestimmter Details noch ein paar Punkte erhaschen, während es bei einem Test zum Ankreuzen nur richtige und falsche Antworten gibt und Strafpunkte abgezogen werden, wenn zu viele falsche Antworten genannt wurden. Die richtigen Antworten ergeben sich bei einem solchen Test oft nicht nur durch Nachdenken und durch das Ausschlussverfahren der sinnlosen Alternativen, denn oft sind die gegebenen Antworten fast identisch und unterscheiden sich nur durch ein einziges Detail, auch dafür müsste man wirklich gelernt haben und euer Einsatz wäre wohl zu gering für eine gute Note gewesen.
Du solltest doch eigentlich froh sein, dass deine Lehrerin die Tests ankündigt. Normalerweise braucht sie das nicht, da sich jeder eigentlich immer auf den Unterricht vorbereiten muss. Auch wie ein Test gestaltet wird, ist der Lehrerin überlassen, und wenn man gelernt hat, ist eine Umformulierung des eigentlichen Wissens kein Problem. Wenn man allerdings nur mal drüber geschaut hat, weil man denkt, dass der Test leicht wird, ist man selbst schuld.
Ein Test müsste im Gegensatz zu einer Klausur eigentlich überhaupt nicht angekündigt werden. Ich finde, wer sich auf einen Multiple-Choice-Test verlässt und deswegen nicht vernünftig lernt, hat letztendlich selber Schuld. Tests sollen nun einmal den Leistungsstand der Schüler überprüfen, und wer den Unterrichtsstoff nicht verstanden hat bzw. korrekt wiedergeben kann, hat meiner Meinung nach auch keine gute Note verdient.
Natürlich wäre es freundlicher vom Lehrer gewesen, sich an das zu halten, was er angekündigt hat. Aber rein juristisch kann man ihm nichts, und eventuell hatte er seine Aussage schlichtweg wieder vergessen. Damit muss man als Schüler einfach rechnen. Übrigens gehören auch solche Dinge zur allgemeinen Lebenstüchtigkeit, die ja in der Schule erworben werden soll. Es ist doch nicht so, als ob im "echten Leben" jedes Mal vorher angekündigt wird, wenn jemand sein Wissen braucht. Es wird vorausgesetzt, dass man auf die Dinge, die man weiß, beliebig zugreifen kann.
Ich denke, dass man hier überhaupt gar keine Chancen hat gegen den Lehrer etwas auszurichten. Tests dürfen nun einmal unangekündigt geschrieben werden und dürfen höchstens eine halbe Stunde dauern. Da ist es egal, ob es ein Multiple Choice Test ist oder ein ganz normaler Test, wo die Sachen abgefragt werden. Denn bei beiden Möglichkeiten wird das bereits gelernte Wissen abgefragt und deshalb rechtens. Bei einem verhauenem Test ist das nicht so tragisch, da sie nur zwei bis drei mündliche Noten ersetzen.
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