Schufa möchte soziale Netzwerke nutzen
An sich wäre es kein Problem, wenn die Schufa soziale Netzwerke nutzt, um sich selbst vorzustellen und so weiter. Doch die Nutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook und Twitter soll wesentlich zum Verhalten der Konsumenten Erkenntnisse einbringen. So sollen User aufgrund ihrer Freundesliste, ihrer Arbeitgeber und solche Details, die man dort öffentlich machen könnte, noch enger "überwacht" werden, um eine genauere Kreditwürdigkeit zu erhalten.
Die Informationen habe ich heute morgen auf NDR 2 gehört, auf NDR Info gibt es noch weiterführende Neuigkeiten diesbezüglich. Dem NDR liegt laut eigenen Angaben ein Dokument vor, wie die Schufa genauer Facebook für sich nutzen möchte und auch könnte. So sollen beispielsweise rund um die Uhr Computer laufen, die ausschließlich nach solchen für die Schufa nützlichen Infos suchen und die Informationen zusammenbringen.
Hier findet man noch weitere Details.
Wie bewertet Ihr ein solches Vorgehen? Ist es ein Grund für Euch, Facebook und Co wieder/ vermehrt zu meiden beziehungsweise Euer Nutzerverhalten dort einzuschränken? Man weiß ja nie, welche Informationen wirklich nach außen dringen, welche wirklich geschützt sind.
Ich finde es nicht wirklich verwunderlich das so etwas geplant ist. Im Prinzip wird man ja bereits schon ausspioniert, richtig löschen kann man sich auch nicht. Nur ist für mich fraglich, welche Informationen man dadurch bekommen will. Gut einen Arbeitgeber vielleicht, aber der muss doch bereits bekannt sein und Freunde sollten für die Schufa doch uninteressant sein.
Schauen wir mal, ob die das überhaupt dürfen. Ich könnte mir vorstellen, dass es da auch wieder Klagen hagelt, wenn das den Nutzern zu weit geht.
Ich bin ehrlich gesagt ganz entspannt was das betrifft. Meine Profile, egal wo sie sind, sind sehr stark eingeschränkt. Ein fremder, mit dem ich nichts zutun habe und auch Freunde von Freunden können bei mir gar nichts sehen außer meinem Namen, meinem Wohnort und mein Geburtsdatum. Somit könnten die bei mir lange suchen und würden nichts finden. Und Facebook darf meines Erachtens nach solche Daten nicht an solche Institutionen heraus geben, also bliebe ihnen nur die Möglichkeit über die Öffentlichkeit der Profile zu gehen. Wer aber sein Profil nicht vernünftig eingestellt hat, der sollte darüber nachdenken, das zu ändern.
An sich wundert es mich nicht, dass auch solche Institutionen wie die Schufa soziale Netzwerke nutzen wollen. Jedoch warte ich das erstmal ab, ob das tatsächlich so kommt und in welchem Ausmaß.
Irgendwie werden Soziale Netzwerke immer mehr von diversen Personen genutzt, um sich über die User genauer zu informieren. Zuerst tummeln sich so manche Arbeitgeber dort, um zu schauen, was deren Mitarbeiter so treiben und nun ist es sogar die Schufa. Grad toll finde ich es nicht, dass die persönlichen Profile derart genutzt werden, sollten die Profile doch nur dazu dienen, neue Leute kennen zu lernen.
Aber schnell ist erkannt, dass solche Profile auch anderweitig nutzbar sind. Groß schützen kann man sich nur, wenn man solche Plattformen meidet und mit seinen Freunden wie früher, per Telefon und Handy Kontakt hält. Ich selbst habe aber nicht vor, auf Soziale Netzwerke zu verzichten, sondern nehme stattdessen in Kauf, dass auch solche Personen drauf klicken können. Ich passe nur auf, was ich von mir preisgebe und achte auf die Privatsphäre-Einstellungen.
Nun ja, normalerweise muss man als Facebook-User doch seine Zustimmung geben, damit Anwendungen auf die Profildaten zugreifen dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schufa da irgendwelche Sonderrechte bekommt. So steht es ja auch auf der verlinkten Seite: "Bildung von Facebook/Xing/Twitter-Profilen Aufforderung zum "joinen" mit danach impliziter Auslesung von Adressen und insbesondere Adressänderungen". So wie ich das jetzt verstehe, würde das im Fall von Facebook, dass die Schufa ein Profil erstellen würde, auf dem der User "gefällt mir" klicken muss, und damit seine Zustimmung zu Datenauslesung gibt. Aber warum um alles in der Welt sollte man das denn tun?
Außerdem kann man in sein Facebook-Profil doch irgendwelchen Mist eintragen, das wird ja nicht nachgeprüft, ob es stimmt. Ich kann zum Beispiel jeden x-beliebige Firma als Arbeitgeber eintragen, auch wenn ich dort gar nicht arbeite. Aber die Schufa wird sicher nicht nachprüfen können, ob die Angabe korrekt ist. Und wenn ich gar keinen Arbeitgeber eintrage, bin ich für die Schufa automatisch arbeitslos und nicht kreditwürdig, oder wie? Ich finde das alles ziemlich seltsam und irgendwie auch höchst bedenklich, weil einfach nicht gesichert ist, dass dabei ein wahrheitsgemäßes Ergebnis rauskommt.
Ich halte das für höchst dubios und rechtlich bedenklich. Eigentlich ist das automatisierte Erstellen von Persönlichkeitsprofilen anhand intimer Informationen seitens privater Unternehmen doch gar nicht gestattet, oder irre ich mich da? Aber selbst wenn es juristisch erlaubt sein sollte, halte ich es für moralisch höchst bedenklich. Leider wundert es mich aber nicht im Geringsten, dass so etwas geplant ist.
Denn selbstverständlich lässt sich anhand des Freundeskreises auf die finanzielle Situation und somit die Kreditwürdigkeit schließen! Jemand, dessen Profilfotos aus einem Yachtclub stammen, ist höchstwahrscheinlich kreditwürdiger als ein Nutzer mit Partyfotos aus einer drittklassigen Vorstadtkneipe. Und auch, ob die Freunde alles Ärzte und Anwälte sind, oder doch eher Kassiererinnen bei Aldi, sagt viel über das soziale Umfeld aus.
Dass sich die Schufa mit so einer Möglichkeit beschäftigt, kann ich mir ja noch vorstellen. Aber dass ihr das wirklich erlaubt werden wird nicht. Außerdem wären die so gesammelten Daten doch recht fragwürdig, schließlich benutzt ja nicht jeder auf facebook seinen Klarnamen, oft nur Abkürzungen, und schreibt auch nicht immer die Wahrheit über all das, was er so tut. Interessanter könnten da jedoch schon Netzwerke wie Xing für die Schufa sein, da dort speziell über Geschäftskontakte vernetzt wird.
Im Prinzip ist es nicht wirklich verwunderlich, dass die Schufa jetzt auf die sozialen Netzwerke umrüsten möchte. Der Aufenthalt von Millionen von Menschen befindet sich in Facebook und auf anderen Seiten, sodass die Schufa wieder ein Mal ein paar Daten mehr parat haben könnte. Doch der Sinn dahinter ist ja wieder ein Mal der, dass man die Kreditwürdigkeit anhand eines Facebook Accounts feststellen möchte und ich denke, dass dies nun wirklich zu weit geht.
Mir stellt sich die Frage wie die Schufa anhand von Postings, Gefällt mir Seiten, Bilder und Angaben aus meinem Facebook Account schlüssige Ergebnisse für Banken und andere Anbieter, die Rechnungskauf etc. anbieten herstellen möchte. Da ich hier keinen Sinn sehe, empfinde ich diesen Weg als klare Willkür und wieder ein Mal nur ein Schlupfloch zu suchen die Menschen weiter auszuspionieren.
Ich habe es auch eben in den Nachrichten gesehen, dass eine derartige Überwachung in sozialen Netzwerken geplant ist. Wirklich wundern tut es mich nicht, aber ich bin wieder einmal froh, nicht bei Facebook registriert zu sein. Ich bin mal gespannt, ob es wirklich dazu kommt, dass die Schufa die Daten von Personen auswerten darf, die bei sozialen Netzwerken angemeldet sind.
Ich bin nur bei einem kleineren sozialen Netzwerk angemeldet und gebe dort auch sehr wenige Daten von mir preis. Deswegen habe ich jetzt nicht so wirklich Bedenken, dass meine Daten ausgewertet werden. Es ist aber auch für die Schufa immer noch ein gewisses Risiko bei der Auswertung dieser Daten, weil sie ja auch nicht sicher sein können, dass alles so stimmt, wie die Person es im Internet veröffentlicht hat.
Die Begehrlichkeiten der Schufa gehen von einigermaßen falschen Voraussetzungen aus, nämlich davon, das die Facebookdaten ansatzweise das widerspiegeln, was zur wahren Realität der dortigen Nutzer gehört. Alles was die Schufa via Facebook z.B. über mich erfahren kann:
- 1.Wo ich wohne und das ich an meinem Wohnort etliche Kontakte unterhalte, was jetzt nicht wirklich überraschen dürfte.
2.Das ich Admin bei einem kleinen Onlinespiel bin, bei dem ich selbst gestalterisch mitwirke.
3.Das ich begriffen habe wie das mit den Nachbarn bei Cityville und Castleville funktioniert, weshalb ich „Freunde“ habe die genau eines mit mir gemein haben: Sie spielen ebenfalls irgendein Zyngaspiel (oder vergleichbares)
Aber, ein gutes Beispiel dafür, warum man mit seinen Daten behutsam umgehen sollte. Und weshalb es wirklich nicht überall Realnamenpflicht geben sollte.
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