Altersangabe bei Gewinnspielen mit Beschränkung

vom 06.06.2012, 05:57 Uhr

Bei vielen Gewinnspielen im Internet muss man sein Alter angeben. Dies geschieht meist über ein Drop Down Menü, in dem man verschiedene Geburtsjahre zur Auswahl hat. Nun mache ich gerne bei Gewinnspielen mit und bin nicht mehr so ganz jugendlich, aber auch noch nicht steinalt. Nun war ich aber eben sehr verwundert, dass ich auf einer Seite entdeckte, dass man nur am Gewinnspiel teilnehmen kann, wenn man nach 1923 geboren wurde. Denn das älteste Geburtsjahr, welches ausgewählt werden kann, ist 1924.

Ich denke auch Menschen in dem Alter sind in der Lage einen Computer zu bedienen. Warum beschränkt man die Altersangaben also auf diese Art?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Erst mal muss man ja irgendwo eine Grenze ziehen und zweitens hat fast jeder 89 jährige Demenz. Wenn so jemand da mitmacht, ist man rechtlich gesehen auf sehr unsicherer Seite.Außerdem bin ich mir fast schon sicher, dass Menschen dieser Generation eher weniger über einen PC oder deren Kenntnisse zum Bedienen verfügt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke schon, dass Menschen in dem Alter einen Computer bedienen können, heutzutage haben doch sogar viele Menschen in Altersheimen einen Laptop, um über Mail mit der Familie in regelmäßigem Kontakt bleiben zu können. Und bei weitem nicht jeder in dem Alter ist dement, viele sind ganz bis zum Ende geistig völlig klar. Also muss ich sagen, dass ich das auch nicht so ganz verstehe. Andererseits: Gewinnspiele sind häufig als Werbemaßnahme gedacht, also um neue Kunden zu gewinnen, und jemand in dem Alter wäre vermutlich als Neukunde nicht ganz so attraktiv.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist eindeutig eine Altersdiskriminierung. Es gibt durchaus Leute mit 89 Jahren, die geistig noch fit sind, zum Beispiel meine Oma. Nur weil die Hälfte dement ist (wenn das so stimmt, das weiß ich nicht und bezweifle es auch), , kann man die andere Hälfte doch nicht einschränken. Da könnte man genauso gut sagen, dass die Werbung für Lippenstift eh sinnlos ist, weil die Hälfte der Bevölkerung ja Männer sind, die so etwas nicht interessiert. Das Argument, dass ein Großteil der Bevölkerung irgendwelche Eigenschaften hat, zählt gar nicht bei einer Diskriminierung. Man könnte dann auch sagen, das viele Ausländer kein Deutsch können, also schließt man grundsätzlich die Ausländer aus, weil man da rechtliche Probleme bekommen könnte, wenn die den Text nicht verstehen.

Wahrscheinlich ist es rechtens, die niedrigste Zahl, also 1923 anzugeben, wenn man älter ist. Allerdings glaube ich, dass solche Fälle der selten vorkommen. Trotzdem darf man sie nicht einfach ausschließen. Ich denke mir, dass es auch gar nicht bewusst gemacht worden ist, sondern datentechnische Gründe hat.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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