Hacker - anerkannt oder eher nicht?

vom 05.06.2012, 17:52 Uhr

Ich habe gestern eine Dokumentation über IT-Sicherheitsexperten beziehungsweise Hacker gesehen. Auch heute habe ich gelesen, dass die Deutsche Bundeswehr nun ebenfalls eine kleinere Gruppe mit Hackern zusammengestellt hat. Ich interessiere mich sehr für die Sicherheit im Internet und würde das ebenfalls alles gerne lernen.

Ich habe mich bereits vor einigen Jahren mit diesem Themen auseinander gesetzt und mir ein bisschen Wissen angeeignet. Mittlerweile sind meines Wissens solche Foren für Hacker verboten worden. Ich habe schon Angst nach irgendwas in dieser Richtung bei Google zu suchen. Nicht das am Ende die Polizei bei mir steht. Was meint ihr, ist das denn so, dass die Polizei speziell solche Leute verfolgt wie auch Raubkopierer oder denkt ihr nicht, dass ich dabei Angst haben müsste?

Im Grunde möchte ich ja später gegen die "bösen" Hacker arbeiten und irgendwie muss man sich sein Wissen ja aneignen oder? Was meint ihr denn dazu? Ich finde, dass es mittlerweile normal ist, dass IT-Sicherheitsexperten gesucht werden. Sie haben einen sehr schlechten Ruf in der Gesellschaft, dabei stammen viele Programme, wie Firefox, Linux oder Open Office von solchen Menschen.

Findet ihr nicht ebenfalls, dass man sich nun langsam mit diesem Menschen lieber anfreunden sollte und ihr Wissen für positive Zwecke einsetzen sollte? Was meint ihr denn dazu? Die meisten meiner Bekanntet reagieren sehr extrem auf das Wort "Hacker". Entweder sie sind entsetzt oder sie sind sehr interessiert. Ein Zwischending gibt es eigentlich nicht. Wie ist das denn bei euch so?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich denke das Hacker heutzutage sehr nützlich sein können, zumindest wenn sie auf unserer Seite stehen. Es gab ja schon häufiger den Fall, dass irgendwelche Hobbyhacker sich irgendwo eingehackt haben und dann große Geldsummen als Belohnung für die Auffindung solcher Sicherheitslücken bekommen haben. Anders ist das natürlich, wenn Leute das aus Spaß machen, oder um dann irgendwelche Informationen zu stehlen, die sie dann missbrauchen.

Aber genau deswegen ist es meiner Ansicht nach ja auch so gut, dass es in dem Sinne ''Hobbyhacker'' gibt, die sich dafür interessieren und entweder extra dafür eingestellt werden oder von außenseits es sich selbst zur Aufgabe machen, diese Sicherheitslücken aufzudecken und die Unternehmen aufzuklären, um größere Schäden zu vermeiden. Es ist aber eben schon wichtig, auf welcher Seite man steht, denn hacken geht auch sehr oft mit Missbrauch einher, es ist also meiner Meinung nach kein Wunder, dass viele Leute diesen Begriff nicht mit etwas positivem verbinden können.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Hier sieht man auch wieder wie die Medien das Bild des bösen Hackers geprägt haben. Es gibt aber auch mittlerweile enorm viele Unternehmen, die Hacker einstellen, die gezielt nach Sicherheitslücken fahnden, damit diese dann letztendlich ausgemerzt werden können. Ich denke auch, dass die Gesellschaft hier noch ein wenig zu verbohrt denkt und immer dem Hacker etwas Böswilliges unterstellt.

Ich selbst möchte zukünftig auch im IT-Sicherheitsbereich arbeiten und deswegen finde ich das Thema Hacking auch immer sehr interessant. Ich habe mittlerweile auch einiges an Lektüre zusammen und ich probiere auch regelmäßig etwas aus.

Von der Polizei werden an sich nur die kriminellen Hacker verfolgt, sprich die Fraktion, die mutwillig zerstört oder kriminelle Handlungen durchzieht. Hier finde ich es jedoch gut, dass die "bösen" Hacker ihrer gerechten Strafe zugeführt werden. Ansonsten habe ich kein Problem mit dieser Menschengruppe, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich ein wenig in dieses Gebiet einblicken kann.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich interessiere mich sehr für die Sicherheit im Internet und würde das ebenfalls alles gerne lernen.

Den Satz solltest du ein bisschen umändern. Den man kann nie alles wissen, vorallem nicht im Bereich des hackens! Ich bin auch jemand, der sich schon lange dafür interessiert und sich schon lange damit beschäftigt. Ich bin auf diversen Foren angemeldet und denke schon, dass ich ein Wissen habe, dass normale Internetbenutzer nicht haben. Damit fühle ich mich nicht besser oder so, sondern ich mache das nur, weil es mich interessiert und habe es auch noch nie angewendet. Wenn du willst, dann kann ich dir ein paar Foren sagen, allerdings per PN und vorher musst du einen Test bestehen.

Dann zu deiner Frage, ob Leute gesucht werden, die bei Google so etwas googeln: Nein. Das ist ja auch noch kein Grund, dass jemand "böser" Hacker werden will oder sonstiges. Was du vielleicht auch wissen solltest, dass Raubkopierer nicht zu den Hackern gehören. Das ist eine ganz andere Art von Gruppe und haben nur wenig etwas mit einander zu tun.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Da müsste man erst einmal klarstellen, was man unter Hacker versteht. Der Begriff ist sehr vieldeutig und wird von verschiedenen Leuten auch innerhalb der Computerszene unterschiedlich gebraucht. Ich habe ihn bis jetzt nur für Leute benutzt, die Sicherheitssperren durchbrechen und Daten ausspähen. Das ist natürlich genau so ein Verbrechen, als wenn jemand einen Zaun überklettert und irgendwo einbricht.

Aber du benutzt das Wort anscheinend in dem Sinn, dass es Computer-begeisterte Menschen sind, die unkonventionell mit der Hardware und Software umgehen, z. B. kreative Programme schreiben, die oft besser sind als die von den großen Firmen wie Microsoft und Co.

Die erstere Sorte von Menschen muss man natürlich verurteilen. Sie mögen zwar manchmal einen guten Zweck verfolgen, zum Beispiel Sicherheitslücken aufdecken.Ich denke aber, dass das wirkliche Interesse der Erfolg ist, dass man es geschafft hat, in ein System einzudringen. Das ist genauso wie das Erfolgsgefühl eines Tresorknacker, der es geschafft hat, einen Sicherheitstresor zu knacken. Dazu gehören Kenntnisse, die bewundernswert sind, aber man kann solche Dinge ja auch legal betreiben.

Die zweite Sorte Menschen sind Menschen mit sehr viel kreativem und konstruktivem Potential. Open Office und Fire Fox benutze ich auch lieber als die entsprechenden Microsoft Produkte. Es sind Computerfreaks, die ohne an Geld zu denken, sinnvolle Dinge entwickeln. Diese Leute würde ich aber nicht als Hacker bezeichnen.

Ein sehr guter Bekannter von mir hat ein Addon für ein Computerspiel geschrieben. Er musste lange dazu überredet werden, wenigstens ein bisschen Werbung auf seine Seite zu tun, damit er etwas Geld dafür bekommt. Er hat das Programm aus reinem Interesse geschrieben, mittlerweile wird es weltweit millionenfach heruntergeladen. Ihn würde ich nicht als Hacker bezeichnen, sondern als Computerfreak mit exzellenten Computerkenntnissen auf allen Gebieten. Er studiert jetzt Informatik, wo man auch etwas über die Sicherheitssysteme und deren Überwindung lernt. Ich denke, dass solche Leute, die auch eine theoretische Ausbildung haben, für Jobs in der Computersicherheitsbranche besser geeignet sind als Hobbyhacker, deren Blickwinkel nur auf das Knacken von Sicherheitssperren verengt ist.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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