Schnellkomposter - Bringt es was ihn zu nutzen?
Wir haben ja seit Anfang des Jahres einen Garten. Die Vorbesitzer haben ihn zwar die letzten Jahre noch halbwegs gepflegt, aber trotzdem fällt durch die Umgestaltung nun erst mal viel Material für den Kompost an. Wir haben so einen Kasten aus Plastik und dieser ist fast voll.
Aktuell überlegen wir, ob wir sogenannten Schnellkomposter kaufen sollen. Allerdings wissen wir halt nicht, ob er auch die gewünschte Wirkung bringt. Denn damit müsste doch Alles, was wir auf den Kompost werfen, schneller verrotten, was eben auch das Platzproblem ein wenig lösen würde. Hat jemand Erfahrungen mit diesen Mitteln und kann auch Tipps geben, welche Sorte da den gewünschten Erfolg bringt?
Wenn der bereits vorhandene Kompost voll ist, könnte man schon sehen, ob man ihn absieben kann. Oft ist dann, gerade im unteren Bereich, schon verwertbarer Kompost vorhanden und man kann damit Platz schaffen, indem man den Kompost auf die Beete ausbringt.
Ein Schnellkomposter lässt die Rotte bei einer höheren Temperatur ablaufen. Der Theorie nach kann man dann auch Unkraut kompostieren. Allerdings habe ich das nicht wissenschaftlich untersucht. Meines Erachtens bringt ein Schnellkomposter im Winter auch nichts, denn dann ist die Temperatur der Umwelt so niedrig, dass auch bei einem Schnellkomposter kaum etwas vorwärts geht. Abgesehen davon, dass durch Frost natürlich auch pflanzliches Material zersetzt wird.
Wenn man plötzlich eine Schwemme an Biomasse hat, die man entsorgen will, kann man sich auch ein Hochbeet oder ein Hügelbeet bauen. Da passt einiges rein und man braucht keine Komposter. Oder man sucht sich eine Kompostieranlage in der Nähe heraus. Dort kann man gegen Bezahlung Sachen abgeben, die man nicht kompostieren will, zum Beispiel Äste oder krankes Material.
Ansonsten würde ich einfach mit Geduld gärtnern und drei Komposthaufen anlegen. Ein bis zwei sind die aktuell bestückten, im dritten verrottet das weiter, was beim ersten Absieben noch nicht fertig geworden ist.
Ach ja und noch ein Tipp: Wenn der Kompsthaufen, denn der Vorbesitzer euch hinterlassen hat ordentlich läuft, dann kann man Aus der Aktiven Schicht etwas in den neuen Komposter legen, den man neu anlegt. Dann impfen die Bakterien und Würmer den neuen Kompost gleich mit und das Bodenleben kommt schneller in Gang. Dann kann man sich auch solche Pulver sparen, die man für das Schnellkomposten im Gartenmarkt kaufen kann. Und das beschleunigt die Rotte auch deutlich.
Wir haben nur einen Komposter im Garten und der musste halt im ersten Jahr viel schlucken. Wobei wir auch keinen Platz hätten und weitere Komposter aufzustellen. Im ersten Jahr, nachdem wir noch ein angefangenes Paket Schnellkomposter vom Vorbesitzer gefunden hatten, sahen wir dann doch keinen Erfolg. Um die Vorgänge im Komposter zu beschleunigen haben wir dann Material von unten entnommen und oben neu eingebracht. Danach konnten die kleinen biologischen Helfer auch von der Seite ihre Arbeit verrichten.
Nachdem die Umgestaltung soweit fertig war, ist auch weniger Material für den Komposthaufen vorhanden. Wobei wir klein geschnittene Zweige von der Hecke eh schon im Gewächshaus als unterste Schicht einbringen. Spart Erde beim Austausch und kompostiert dann vor sich hin.
Als ich den ersten eigenen Garten hatte, habe ich auch auf diesen Schnellkomposter zurückgegriffen, weil man es nicht besser wusste. Inzwischen nutze ich ihn aber gar nicht mehr. Ich habe inzwischen drei Komposthaufen, die ich abwechselnd immer wieder auffülle. Viel besser als diese Schnellkomposter ist fast fertiger Kompost, den ich auf neueren Komposthaufen immer mal wieder dazwischenmische.
Hier sind so viele kleine Lebewesen drin, dass ich innerhalb sehr kurzer Zeit bereits sehr guten Kompost habe, den ich noch nicht einmal durchsieben muss. Und wenn sehr viele Regenwürmer in der Erde sind, ist es schon ein gutes Zeichen, dass hier alles im Gleichgewicht ist.
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