Übergewichtiges Kind - Schuld sind die Eltern?

vom 03.06.2012, 17:03 Uhr

In dem meistens Fällen, ist es wohl zutreffend, dass die Eltern am Übergewicht ihrer Kinder Schuld sind. Das sehe ich ganz eindeutig, denn hätten sie einfach von Beginn an auf die Ernährung geachtet, wäre es so weit nicht gekommen. Ich finde, dass es auch die Pflicht der Eltern ist, darauf zu achten, dass ihre Kinder nicht an Übergewicht leiden. Das muss den Eltern doch einfach klar sein, dass sie ihrem Kind keinen Gefallen damit tun. Es ist einfach so, dass übergewichtige Kinder, es viel schwerer haben, und gemobbt werden. Das würde ich meinem Kind niemals antun würden.

Wenn ich dann so ganz krasse Fälle sehe, die im Fernsehen gezeigt werden, dann kann ich auch nur mit dem Kopf schütteln. Da stopfen die Eltern ihre Kinder wirklich voll mit Essen, und erfüllen ihnen jeden Wunsch. Die meinen es einfach zu gut, und sehen gar nicht, was sie anrichten.

Benutzeravatar

» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn die Kinder adipös sind, sind die Eltern die Ursache dafür. Von Schuld rede ich nicht gerne. Es gibt für Eltern schwierige Situationen, in denen sie völlig überfordert sind. Da muss die Umgebung mithelfen. Meist schimpft die Umgebung aber nur, so dass es Eltern und Kindern in solchen Situationen noch schlechter geht..

Wenn die Kinder aber nur leicht übergewichtig sind, sehe ich darin kein Problem. Manche Kinder haben einfach einen kräftigeren Körperbau. Manche Dinge wachsen sich auch aus. Mein Sohn war immer normal gewichtig und hat im Alter von zehn Jahren plötzlich ziemlich zugelegt. Er hat auch einen richtigen Busen bekommen. Der Kinderarzt beruhigte mich aber und sagte, dass dieser Busen bei manchen Jungen normal sei und etwas mit den Hormonen zu tun habe, er komme wahrscheinlich bald in die Pubertät. Tatsächlich verschwand der Busen irgendwann wieder und was kurzzeitig in die Breite und Dicke gewachsen war, streckte sich in die Höhe.

Man muss da schauen, was wirklich übergewichtig ist und was einfach ein bisschen dicker ist als normal. Bei den sehr dicken Kindern ist das Engagement des Kinderarztes und der Lehrer und Erzieher gefragt. Nur das Schimpfen auf die Eltern löst das Problem nicht und sind auch für das Kind sehr schlimm. Es liebt ja seine Eltern.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Punktedieb hat geschrieben:Bewegung haben sie auch sehr viel und trotzdem neigen sie zum Übergewicht.


Eine Neigung zu Übergewicht und Grundschulkinder, die 10 und mehr Kilos zuviel wiegen, ist schon etwas anderes. Anhand deiner Beschreibungen kann ich mir nun nicht vorstellen, dass deine Kinder stark übergewichtig sind.

Ich kenne es auch so, dass übergewichtige Kinder mindestens ein fülligeres Elternteil haben. Und wesentlich häufiger bei McDonalds anzutreffen sind, als im Sportverein. Nun kann man natürlich sagen, dass man seinem Kind die Wahl lässt. Doch ein Kind wird beeinflusst von den Eltern, bzw. seinen Bezugspersonen. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, natürlich neigen manch Kinder eher zu Übergewicht und andere können scheinbar essen, was sie wollen und nehmen nicht zu.

Zur Zeit beobachte ich im Bus regelmäßig einen kräftigen Vater mit seinem fettleibigem Sohn im Bus. Der Kleine ist wirklich sehr dick, seine Oberschenkel berühren sich komplett beim Laufen und der Vater trägt meist die Tasche. In den Gesprächen zwischen Vater und Sohn geht es fast immer um Computerspiele, seltener um Fernsehen. Mir tut der Junge wirklich leid!

Benutzeravatar

» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Man braucht doch nur einmal zu schauen, was einige Eltern ihren Kindern für Nahrung kaufen. Da werden Produkte mit viel Zucker gekauft, bei denen man von vornherein sagen kann, dass sie dick machen. Ich verzichte beispielsweise schon seit Jahren auf irgendwelche Limonade, auch wenn ich relativ schlank bin. Aber ich fühle mich einfach wohler, wenn ich eben nicht so viele Lebensmittel kaufe, die vorwiegend aus Zucker bestehen. Dazu gehört natürlich ach Cola oder Schokolade. Natürlich muss es hin und wieder auch mal etwas Zucker sein, aber man darf es eben nicht übertreiben und das lebe ich meinem Sohn auch vor.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@Trisa: Das Übergewicht liegt leider von beiden Seiten her in der Familie und es wäre schon fast kurios, wenn ich dann gertenschlanke Kinder hätte. Und wenn ich nicht aufpassen würde bei der Ernährung, dann könnten sie sicherlich zur Schule rollen. Nur lebe ich halt auch eine gesunde Ernährung vor und predige sie nicht nur.

Wenn ich jetzt den BMI für meine Tochter ansehe, welche eben die Kleinere ist, aber auch dafür etwas mehr Gewicht hat, dann wird dort gesagt, dass sie leichtes Übergewicht hat. Aber dies ist eben auch seit ihrer Geburt so, dass sie mal knapp im Normalbereich liegt und ab und an leicht drüber liegt. Aber immer nur den Eltern die Schuld geben, ist schlichtweg falsch. Auch wenn keine Erkrankung vorliegt, gibt es eben Kinder welche durch erbliche Belastung trotz entsprechender Ernährung immer etwas mehr auf den Rippen haben werden, als andere Kinder.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich finde, dass man es sich gelegentlich zu einfach macht, wenn man die Schuld für jegliche Molligkeit eines Kindes sofort den Eltern zuschiebt und gar keine andere Möglichkeit in Betracht zieht beziehungsweise nicht zusätzlich die Wesensart des Kindes berücksichtigt. Wie zwei Kinder sich figürlich komplett unterschiedlich entwickeln können, und das bei ziemlich gleicher Ernährung, haben meine kleine Schwester und ich immerhin deutlich bewiesen. Wir gingen beide in eine Ganztageseinrichtung, beide bekamen wir keine zuckerhaltigen Getränke, Süßigkeiten nur in Maßen, wenig fettige Fertiggerichte und eben all das, was man so weitläufig unter guter Ernährung versteht, wobei natürlich immer mal wieder Ausnahmen gemacht wurden, das lässt sich gar nicht vermeiden.

Ich war das Kind, das zur Molligkeit neigte und dem man Ernährungtechnisch hinterher sein musste. Die zweite Portion, die mir beim Abendessen verwehrt wurde, aß ich dann eben in der Ganztageseinrichtung, von meinem Taschengeld kaufte ich gern Süßigkeiten und waren meine Eltern aus dem Haus, trank ich so zwischendurch auch gerne mal ein oder zwei Gläser Milch. Bei jeglicher Verwandtschaftsfeier und im Restaurant schlug ich zu und darüber hinaus ließ ich mir mit Vorliebe Süßigkeiten zuschieben. Dazu kam, dass man mich als Kind trotz vielfältiger Alternativen immer zum Sport anhalten musste. Ich wurde in einem Verein untergebracht und fand an diesem Sport zumindest kurzfristig auch Spaß, aber von selbst hätte ich mich nicht bewegt und außerhalb des Vereins fand keinerlei sportliche Betätigung meinerseits statt. Ergebnis war ein Kind, das man nicht unbedingt als dick bezeichnen konnte, aber mollig war ich schon immer und viel mehr hätte es nicht sein dürfen.

Dazu im Gegensatz meine kleine Schwester, wie gesagt, völlig gleich ernährt und mit ähnlichen Möglichkeiten. Sie hatte nie das Sitzfleisch für lange Mahlzeiten, man musste sie fast schon anhalten, sitzen zu bleiben und eine kleine Portion zu essen, manchmal musste man ihr mit dem Essen in der Hand nachlaufen, damit sie überhaupt etwas zu sich nahm. Süßigkeiten waren schon auch interessant, allerdings eher kurzzeitig, wahre Leckereien waren für sie Obst oder Rosinen. Sport war ihre Leidenschaft, es gab kaum eine Sekunde in ihrer Kindheit, die sie nicht dazu nutzte, irgendwo hinzurennen oder sich auf dem Spielplatz auszutoben. Teils unerträglich, wenn man mit ihr ein Gesellschaftsspiel spielen wollte, aber ihrer Figur war das sicherlich zuträglich, denn sie war immer schlank, beinahe schon dürr, und meine Mutter wurde vom Kinderarzt auch ganz offen auf ihr Untergewicht angesprochen.

Heute hat sich das Blatt gewendet. Ich habe mit vierzehn Jahren unter unschönen Umständen abgenommen und bin nun rank und schlank, während sie ein paar Kilo zugelegt hat und nun fast ein wenig zur Molligkeit neigt. Was ich betonen will: klar sind oft die Eltern Schuld, wenn ihre Kinder aus allen Nähten platzen, aber bei geringeren Nuancen des Übergewichts sollte man nicht nur vorschnell die Eltern verurteilen, sondern sich mit dem restlichen Umfeld des Kindes und dessen eigenen Gewohnheiten auseinandersetzen. Auch Kinder haben schon eigene Interessen und Vorlieben und darüber hinaus hat jedes Kind auch eine bestimmte Veranlagung, das sollte man zusätzlich berücksichtigen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Punktedieb, gegen etwas kräftigere Kinder hat sicherlich niemand etwas einzuwenden. Ich komme auch aus einer fülligeren Familie und war zudem recht früh körperlich weiter entwickelt. Ich war auch nie ein schlankes Kind, muss allerdings auch sagen, dass die Ernährung nicht immer wirklich gesund war. Allerdings bin ich froh, dass es meine Eltern zu vermeiden wussten, dass ich zur Schule rollen muss.

Und das ist meiner Meinung nach auch der Punkt, wo man als Elternteil eingreifen muss! Natürlich gibt es Kinder, die gerne essen, die Süßigkeiten lieben, auch wenn sie kaum welche bekommen. Kinder, die Sport einfach nicht mögen und sich eher zurückhalten. Ich kann auch verstehen, wenn man sein Kind nicht nacheinander zum Reiten, Kampfsport, Tanzen, Rhönradfahren, Unterwasserhockey, Eiskunstlauf und Klettern anmelden kann, nur um eine geeignete Beschäftigung zu finden, die dem übergewichtigem Sprößling auch zusagt. Aber durch Nichtstun, das Gewicht ignorieren und sich mit "liegt eben in der Familie" rauszureden, macht man es sich zu leicht. Und das tun leider einige.

Gerade wenn man weiß, dass man zu Übergewicht neigt, sich selbst nicht gesund ernährt, das Kind sichtbar dicker ist, als normal, sollte man zumindest gegensteuern. Wenn man es selbst nicht kann, auch mit Unterstützung. Wer zusieht, wie sein eigentlich gesundes Kind, sich durch Übergewicht nicht mehr richtig bewegen kann, macht meiner Meinung nach sehr viel falsch!

Benutzeravatar

» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich bin so ein Mensch, der als Kind nun einmal zur Schule gerollt werden wurde beziehungsweise konnte ich noch selbst rollen. Mich ärgert gerade unheimlich diese Bezeichnung, es reicht ja schon aus, wenn man von netten Mitmenschen so etwas im echten Leben zu hören bekam. Aber wie dem auch sei, bei mir traf die These schon zu, zudem bin ich sehr nach der Familie meines Vaters geraten und dort war Übergewicht durchaus immer vorhanden gewesen. Aber anstelle, dass darauf dann Rücksicht genommen wurde und auch die Ernährung entsprechend angepasst wurde, wurde ich eben selbst für mein Übergewicht verantwortlich gemacht. Wie soll bitte schön ein fünfjähriges Kind da "normal" aufwachsen können, wenn es sich immer wieder Vorwürfe anhören durfte und keinerlei Unterstützung bekam, während aber die fettige Hausmannskost serviert hat? Sprich, hier lag der Fehler durchaus bei den Eltern, denn nur mit dem Weglassen von Süßigkeiten war es allein nicht getan, ganz zu schweigen vom Getränkeangebot, auf das ich jetzt aber nicht näher eingehen möchte.

Was ich sagen will, ist, dass in den meisten Fällen sicherlich zum Einen die genetische Veranlagung nun einmal Schuld daran sein kann, aber ich denke, man muss es zum Anderen nicht unbedingt noch forcieren. Natürlich können auch die Hormone einen Strich durch diese Art der Rechnung machen, aber dann müsste man eben sich auch mal aufraffen, einen Arzt aufzusuchen und das Kind mal komplett durchchecken zu lassen. Wäre dies zu meiner Zeit mal geschehen, wäre vermutlich auch einiges vermeidbar gewesen, aber es ist jetzt so, wie es ist und ich habe von der Hausmannskost weitgehend abgeschworen. Ab und zu darf es noch deftig sein, aber eben nicht nur und ich würde meine Ernährung, die ich heute schon selbst zu verantworten habe, wesentlich ausgeglichener beschreiben, als es damals der Fall war.

Ich kann mich jetzt auch nicht beschweren, zu wenig Bewegung gehabt zu haben. Zwar war ich durchaus auch mal Stubenhockerin, aber genauso gut war ich doch bis zu einem bestimmten Zeitpunkt viel draußen und mit dem Rad unterwegs. Hätte man mich aber dabei auch anders unterstützt und zum Beispiel eben eine entsprechende Ernährung für alle Haushaltsmitglieder eingeführt, wäre wie gesagt vieles anders gekommen, davon bin ich überzeugt. Aber es ist jetzt so, wie es ist und ich kann es auch nicht mehr ändern, nur kann ich es jetzt selbst besser machen und würde meine Erkenntnisse auch bei meinem Kind anwenden und eine gesunde Ernährung und Lebensweise diesem eben vorleben.

Ich bin mir schon ziemlich sicher, dass in vielen Fällen durchaus die Eltern eben Schuld daran sind, wenn da etwas aus dem Gleichgewicht kommt. Ich meine, woher soll denn sonst ein vierjähriges Kind wissen, dass Schokolade im Grunde kein Hauptnahrungsmittel ist und dass Gummibärchen zwar fruchtig schmecken können, sie aber absolut ungesund durch den hohen Zuckergehalt sind und so weiter? Es geht ja nun auch nicht darum, komplett darauf zu verzichten, aber dann doch eher einen bewussten Umgang damit zu erlernen und es nicht zu übertreiben. Auch gehören Limonaden eher nicht in Kinderhände, Wasser, Tee ohne oder mit nur wenig Zucker, leichte, selbst zubereitete Saftschorlen und so weiter sind die besseren Durstlöscher und wesentlich gesünder. Aber so etwas muss man eben auch bewusst vorleben, wenn man ein Kind hat, und nicht doch irgendwo seine Süßigkeitenecke versteckt halten und abends, wenn das Kind im Bett liegt, seine Colaflasche zücken.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


@*steph*: Ich gebe dir Recht, dass man es als Eltern vorlegen muss. Und daher vermeide ich auch Dinge, wo ich heute sage, dass da meine eigenen Eltern einen Fehler gemacht haben. Reißen solche Sachen bei Oma ein, dann wird sie auch von mir entsprechend gemaßregelt. Denn über die Ernährung der Kinder bestimme ich als Mutter und da muss sich auch Oma daran halten.

Auf Hausmannskost in dem Sinne verzichten wir nicht unbedingt. Aber es wird anders zubereitet als früher. Beispiel die Rouladen, welche ja eigentlich mit Speck gefüllt werden. Es schmeckt meinen Kindern eh nicht und ich hatte vor einigen Jahren mal im Fernsehen gesehen, dass man angebrateten Schinken nahm. Also ausprobiert und es schmeckt. Der Fettgehalt ist aber wesentlich geringer dadurch und man muss eben nicht komplett verzichten, wenn solche kleinen Kniffe den gewünschten Erfolg bringen.

Dazu verbiete ich auch nicht alles. Selbst Fast Food ist alle paar Monate mal drin. Meist reicht es meinen Töchtern, wenn wir auf längeren Fahrten beim berühmten M dann Pause machen. Denn der Spielplatz lockt doch immer und die Kinder können das lange Sitzen im Auto damit ausgleichen. Aber selbst dort wollen sie kaum Pommes in ihr Happy Meal, sondern bevorzugen die Fruchttüte. Das kommt aber daher, dass sie eben auch von zu Hause her viel Obst und Gemüse angeboten bekommen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


@Punktedieb, natürlich meinte ich auch eher noch die Hausmannskost, wie sie damals zubereitet wurde, viel Fett, viele tierische Produkte und so weiter. Die heutigen Abwandlungen sind mir auch lieber, allen voran, wenn viel Gemüse dabei ist. Gemüse mag ich für mich persönlich lieber, auch gern als Rohkost, als eben Obst. Aber ich denke eben, man hätte damals anders ansetzen müssen, wobei ich eben auch eine genetische Veranlagung habe, da mein Bruder zum Beispiel als Kind und jetzt auch als Erwachsener eben schlank war und ist und er teilweise mehr und "ungesünder" gegessen hat. Aber okay, er hat auch Vereinsport betrieben, während es bei mir immer hieß, nein, ich dürfte nicht, nein, das ginge nicht, nein, das gibt es nicht, aber im gleichen Atemzug hieß es dann immer, ich solle mich doch mehr bewegen. Solche Widersprüche gab es zuhauf und wie soll ein Kind da nun irgendetwas begreifen oder sich richtig verhalten? Zumal die Vorbildfunktion, sagen wir mal, auch nicht wirklich bewegungsfreudig war, wobei ich selbst auch einen gewissen Drang zur Bewegung hatte.

Selbst übergewichtige Kinder haben heute einen Bewegungsdrang und den gilt es auszunutzen. Natürlich kann vielleicht ein dickes Kind nicht immer alles sofort, aber man muss es eben motivieren und selbst, wenn sich das Übergewicht nicht reduziert, so sollte man es eben nicht verspotten oder sich lustig darüber machen. Denn das ist kontraproduktiv und Gift für jede Kinderseele, demotiviert und sorgt nur dafür, dass unter Umständen ein Frustessen stattfindet beziehungsweise dass das Kind sich auch gar nicht mehr bewegen mag.

So etwas ist vielleicht nur eine einzige Geschichte von vielen anderen, aber manchmal denke ich, ist es anderen gar nicht bewusst, was man einem Kind mit einem solchen Verhalten antut und was so etwas auslösen kann, vor allem, wenn es sich wiederholt und wenn das Kind immer wieder unter Druck gesetzt wird. Wenn dazu dann noch gewisse Dinge genannt werden, die einem Kind an den Kopf geworfen werden, muss man sich manchmal nun gar nicht mehr wundern. Aber da ist eben so ein Punkt, an dem Eltern eben doch auch mal aufwachen müssten, egal, ob sie es selbst sind, die das Kind gängeln oder ob es Außenstehende sind.

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^