Schulwechsel wegen Mobbings eine sinnvolle Lösung?
Die Freundin meiner Cousine wird in der Schule gemoppt. Sie ist ein Mädchen, welches sich einfach nicht wehrt. Sie ist übergewichtig und lässt sich einfach alles gefallen. Selbst meine Cousine kann nicht helfen, weil sie schon mit gemobbt wird. Denn sie hängt mit dem Mädchen ständig zusammen und deswegen ist sie ein leichtes "Opfer". Die Lehrer schließen die Augen davor.
Nun ziehen meine Cousine und auch ihre Freundin in Erwägung die Schule zu wechseln. Sie sind beide 13 Jahre alt und wollen einen Neuanfang an einer Schule, wo sie keiner kennt. Haltet ihr es für sinnvoll, wenn man wegen Mobbings die Schule wechselt? Was sollten die beiden sonst machen?
Ich würde in erster Linie vorschlagen, dass die Schulleitung davon in Kenntnis gesetzt wird. Lehrer dürfen davor nicht die Augen schließen und es muss ein Gespräch geführt werden. Gerade wenn sie unter Übergewicht leidet und darüber hinaus auch noch sehr schüchtern, welches sich nicht wehrt, dann sollte dabei auch etwas getan werden.
Ein Sportkurs kann dabei helfen nicht nur Gewicht zu verlieren, sondern auch Selbstbewusstsein zu erlangen. Wenn Sie dieses nicht hat, wird es in der neuen Schule nicht anders laufen. Darüber hinaus würde ich mich mit den Eltern und den Kindern zusammen setzen. Wird ein unangenehmes Thema oft angesprochen, haben viele Kinder ein einsehen.
Viele Eltern wissen nicht einmal, was die eigenen Kinder in der Schule veranstalten. Vor allen nicht dann, wenn von den Lehrern nichts kommt. Wenn sich dann immer noch nichts ändert, würde ich mehr am Selbstbewusstsein des Kindes arbeiten und auch erst dann einen Schulwechsel in Erwägung ziehen.
Ich würde sagen ja. Es wird klar, dass hier alle festgefahren sind und es quasi keine andere Lösung geben kann, da auch die Lehrer nicht an einer Lösung interessiert sind.
Ich würde aber nicht einfach so die Schule wechseln lassen, sondern noch Maßnahmen ergreifen, die dem Mädchen helfen auf andere besser zu zu gehen und Selbstbewusstsein zu bekommen. Denn es gibt auch dicke Kinder, die Selbstbewusstsein haben. Da ein Übergewicht langfristig gesehen nicht gut für das Kind ist, würde ich den Eltern vorschlagen, es zu Karate zu schicken, dort lernt sie selbstbewusst zu sein und tut etwas für ihren Körper, was aber besonders wichtig ist sie lernt neue Kinder kennen. Außerdem würde ich den Eltern vorschlagen, dem Kind eine bessere Ernährung zukommen zu lassen, denn auch dies ist langfristig besser für das Kind.
Sollte es an der neuen Schule nicht besser sein, kann man immer noch in Erwägung ziehen, zu einem Kinderpsychologen zu gehen. Was man vielleicht auch jetzt schon machen sollte, denn für die Psyche ist Mobbing sehr schlecht und richtet Langzeitschäden an, an die man jetzt sicher nicht denkt.
Ich finde es immer wieder schlimm, dass bei Mobbing einfach nichts unternommen wird. Die Lehrer verschließen die Augen und die Kinder müssen leiden. Die Mädchen sollten sich zunächst einmal an ihre Eltern wenden und die sollten dann ein klärendes Gespräch mit den Lehrern oder sogar der Schulleitung führen. Wenn sich dann nichts ändert, würde ich auf jeden Fall einen Schulwechsel in Betracht ziehen. Vorher sollte man sich dort aber über die Zustände informieren, wie zum Beispiel die Erziehungsmethoden der Lehrer und das Durchsetzungsvermögen. Eine Freundin von mir wurde auch früher ganz schlimm gemobbt und keiner hat etwas unternommen. Wenn es gar nicht mehr geht und die Kinder darunter leiden, sollte man ganz klar einen Schulwechsel in Betracht ziehen um den Kindern einen Neuanfang zu ermöglichen.
Natürlich kommt es auf die Klassengemeinschaft und auf die Lehrer auf einer Schule an, wie sich das ganze entwickelt und ob es nun Mobbing gibt oder nicht, aber ehrlich gesagt kann ich mir schon auch sehr gut vorstellen, dass die beiden Mädchen auf der neuen Schule genauso gemobbt werden, wie auf der alten auch, eben weil sie nicht wehrhaft sind und sich durch ihre Erfahrungen ein bisschen auch selbst zu Außenseitern in der Klasse machen. Ich finde, dass man hier in erster Linie an dem Selbstbewusstsein arbeiten sollte. Beide oder zumindest das vom Charakter her schwächere Mädchen, sollte eine Art Therapie durchlaufen. Hierzu kann man sich an Schulpsychologen wenden, es gibt dort durchaus einige Angebote oder man wird eben an andere Therapeuten weitergeleitet. Ich finde es aber wichtig, dass in dieser Richtung irgendwas geschieht, weil wenn sich das Selbstbewusstsein des Mädchens nicht verändert, wird das auch später für sie kein Zuckerschlecken, weil sie sich immer in der Opferrolle fühlen wird, kaum Freunde finden wird, später auch Probleme hat sich zu binden und so weiter.
Hier sind in erster Linie die Eltern gefragt, die der Tochter das ermöglichen und sich umschauen sollten, was man da machen kann. Ehrlich gesagt kann ich mir aber auch sehr gut vorstellen, dass das mangelnde Selbstbewusstsein des Kindes am Übergewicht selbst liegt. Das ist immerhin keine Seltenheit und viele Kinder, die schon früh übergewichtig werden, haben später Probleme mit dem Körperbewusstsein. Auch das ist meiner Ansicht nach aber die Schuld der Eltern, denn Kinder essen was man ihnen vorsetzt oder nicht? Aufgabe der Eltern ist es dafür zu sorgen, dass das Kind sich ausgewogen aber auch nicht übertrieben ernährt und für mich sieht das eher danach aus, als hätte man diesen Aspekt vernachlässigt. Das Kind leidet nun darunter. Die Eltern sollten sich spätestens jetzt nun auch mal darum kümmern, bevor das Kind auch noch in etwas wie Kummerfressen verfällt.
Beide Eltern sollten sich informieren, was ausgewogene und gesunde Ernährung angeht und eventuell mal den Arzt zurate ziehen, immerhin ist das Kind noch 13. Was übergewichtige Kinder angeht, so muss ich persönlich aber sagen, dass ich schon meist sehr offensichtlich erkennen kann, wo das Problem liegt. Mein Cousin hat auch ein bisschen mehr auf den Hüften, als er muss und wenn ich zu Besuch bin fällt mir auf, wo eigentlich schon zu viel ist und was er bekommt, obwohl er es wirklich nicht mehr braucht. Aber wenn Eltern das schon seit Jahren so machen, wird es ihnen wohl kaum wirklich auffallen, dass ihr Kind zu häufig Süßigkeiten bekommt oder sich auch sonst ungesund ernährt. Da muss man eben Rat von außen suchen und auch mittels Sport dafür sorgen, dass sich am Gewicht des Kindes etwas ändert.
Den Sport finde ich hier eigentlich fast schon doppelt so wichtig, denn zum einen gewinnt das Mädchen hierzu nach einer Weile sicherlich an körperbewusstsein, was sich auch auf das Selbstbewusstsein auswirken wird und zum anderen muss sie zum Sport auch in Vereine. Das führt womöglich dazu, dass sie wieder unter Leute findet und in der Lage ist, Kontakte zu knüpfen, was natürlich auch super wäre. Allerdings ist das ganze hier nicht so einfach, denn man muss einen Verein in der Nähe finden, der nicht aus Supersportlern besteht! Das würde sie nur noch weiter demotivieren und sicherlich auch bei den anderen nicht gut ankommen. Den Verein sollte man sich vorher anschauen und darauf achten, dass bestenfalls wirklich einige Mitglieder ebenfalls übergewicht haben und dieses loswerden wollen. Wenn sie selbst besser zurecht kommt, kann sie auch die Schule wechseln und sich integrieren. Ohne weitere Maßnahmen aber, wird sie in der neuen Schule so enden, wie in der alten.
Ob ein Schulwechsel wirklich auf Dauer etwas bringt, ist fraglich. Erstens kann man nie wissen, ob die Mädchen an der neuen Schule wirklich niemand kennt beziehungsweise ob dort nicht irgendwie der Grund des Schulwechsels bekannt wird. Dazu sind sie scheinbar auch der Typ Mensch, welcher Hänseleien, welche eben sich zum Mobbing entwickeln können, anziehen.
Und es wird an der neuen Schule mit Sicherheit Mitschüler geben, welche es probieren. Gerade wenn man zwischendrin neu dazu kommt. Sobald sie sich dann wieder nicht dagegen zur Wehr setzen, geht das Treiben von neuem los.
Wobei es eben auch an der jetzigen Schule kaum mehr eine Möglichkeit gibt, das Mobbing noch zu stoppen. Dafür haben auch die Lehrer zu lange weggesehen. Jetzt dagegen anzukämpfen ist fast aussichtslos, es sei denn, dass die Anführer solcher Aktionen auch Sanktionen zu spüren bekommen würden. Aber das ins Rollen zu bringen dauert eben auch seine Zeit.
Ich halte einen Schulwechsel für keine gute Lösung. Immerhin ist es hart, völlig neu anzufangen. Gerade, wenn die Cousine und ihre Freundin beide eher zurückhaltende bzw. schüchterne Personen sind, werden sie es schwer haben, in einem neuen Klassenverband, wo sich alle anderen schon viel länger kennen, sozial richtig dazuzugehören. Und auch im Unterricht wird es schwer sein, zu folgen, immerhin weicht trotz theoretisch identischer Lehrpläne das, was an verschiedenen Schulen unterrichtet wird, trotzdem teilweise ganz erheblich voneinander ab.
Dazu kommt für mich die Frage nach der Gerechtigkeit: ein Schulwechsel würde die Opfer zusätzlich bestrafen, nicht aber die Täter. Die einzige Chance, das Mobbing jetzt noch zu stoppen, wäre bei neuen Vorfällen eine harte und kompromisslose Bestrafung der jeweiligen Täter. Aber dafür müsste die Schule auch ein echtes Interesse daran haben, das Mobbing zu unterbinden. Die Eltern sollten der Schulleitung klar machen, dass sie rechtliche Schritte einleiten, wenn das nicht geschieht. Zusätzlich kann man bei Beleidigungen, Sachbeschädigungen oder Handgreiflichkeiten in jedem Fall die Polizei einschalten, wenn die Täter schon 14 und somit strafmündig sind. Ich denke, das würde Eindruck hinterlassen, sowohl bei den Tätern als auch bei deren eventuell völlig ahnungslosen Eltern.
Man muss genau abwägen. Ein Schulwechsel ist eine Flucht. Die Kinder lernen damit, dass man unangenehmen Situationen durch Flucht ausweicht. Man kann auch durchaus vom Regen in die Traufe kommen. Manchmal haben Kinder ja Eigenschaften an sich, die sie bevorzugt zum Mobbingopfer werden lassen. Damit meine ich nicht, dass sie selber schuld sind, sondern dass einfach die Gefahr groß ist, dass es an einer neuen Schule so weiter geht.
Ich würde erst einmal mit dem Klassenlehrer reden und nachfragen, wie er die Situation sieht. Er hat ja vielleicht einen ganz anderen Blick darauf. Man kennt ja immer nur die Seite der Kinder, die immer einseitig ist. Mobbing muss auf jeden Fall thematisiert werden und die Schule muss etwas dagegen tun. Dazu ist sie verpflichtet. Ich kenne die Situation natürlich nicht, habe aber die Erfahrung gemacht, dass Kinder mittlerweile viele Dinge unter Mobbing zählen, die aber eigentlich noch kein Mobbing sind. Manche Kinder sind sehr empfindlich und nehmen sich zu Herzen, worüber andere souverän hinweg schauen. Man sollte auch herausfinden, ob es schon lange so geht oder es eine hoffentlich kurze Episode ist, in der die Mädchen manchmal ein bisschen hinterlistig zicken und sich gar nicht bewusst sind, wie sehr sie Andere damit treffen. Es sind also auf jeden Fall Gespräche auf allen Ebenen nötig.
Wenn es wirklich ganz schlimm ist, ein wirkliches Mobbing stattfindet und das schon über längere Zeit und die Lehrer nichts unternehmen, dann sollte man wirklich einen Schulwechsel in Erwägung ziehen. Parallel muss aber unbedingt eine Stärkung des Selbstbewusstseins des Mädchens in Angriff genommen werden. Es gibt viele dicke Kinder, die überhaupt nicht gemobbt werden, sondern in der Klassengemeinschaft ein hohes Ansehen haben, weil sie selbstbewusst sind und vielleicht auch Sachen humorvoll einstecken können. Zur Stärkung des Selbstbewusstseins ist jede Sportart gut. Es gibt Sportarten, die auch dicken Kindern Spaß machen, wie zum Beispiel Tanzen, Schwimmen oder eine asiatische Kampfsportart.
Es ist schwierig, das jetzt aus der Ferne zu beurteilen, ob dieser Schulwechsel so funktioniert, dass das Mädchen nicht mehr gemobbt wird. Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Bei mir war es allerdings so, dass die Lehrer sich schon bemüht haben, mir zu helfen, aber die Klasse, in die ich ging, war sowieso sehr schwierig und selbst die Lehrer hatten Schwierigkeiten, mit den Schülern vernünftig zu arbeiten. Deswegen hatten die Lehrer auch nicht wirklich Erfolg dabei, mir zu helfen, dass das Mobbing aufhörte.
Ich habe es damals so gemacht, dass ich ein Schuljahr freiwillig wiederholt habe, um in eine andere Klasse zu kommen. Soweit ich weiß, ist dies aber nicht mehr möglich, zumindest nicht in NRW. Mir hat es auf jeden Fall unheimlich geholfen, noch einmal neu anfangen zu können. Da ich ja auf der Schule blieb, kannte ich mich auch schon aus, was ein zusätzlicher Vorteil war. Die neue Klasse war ganz anders als die alte und ich habe mich schnell eingelebt. Aber leider wird es wohl nicht immer so funktionieren.
Ich weiß nicht, ob es wirklich so sinnvoll erscheint in dieser Situation die Schule zu wechseln, da es heutzutage so häufig zum Mobbing an Schulen kommt. Ich will damit nicht sagen, dass es in allen Schulen so sein muss, es gibt auch Ausnahmen. Mobbing ist etwas sehr Schlimmes, denn ich habe selbst Erfahrungen damit gemacht. Ich habe aber nicht die Schule gewechselt, sondern habe mich tapfer durchgekämpft.
Das klingt zwar schwer, aber durch diese bitteren Erfahrungen habe ich den Mut gefasst so etwas nicht mehr mit mir machen zu lassen und mich zu wehren. Das soll jetzt aber nicht heißen, dass deine Cousine und ihre Freundin es ebenso tun sollen, denn Menschen sind verschieden und ich weiß jetzt nicht wie extrem es bei dem Fall deiner Cousine ist. Ich habe schon oft Reportagen über Mobbing gesehen und wie sehr die Kinder und Jugendlichen darunter leiden und wenn diese sogar schon an Selbstmord denken ist es höchste Zeit endlich einzugreifen. Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wie Lehrer bei so etwas weg schauen können.
Was unternehmen überhaupt die Eltern dagegen? Ich bin der Meinung, wenn mein Kind gemobbt wird, dann würde ich mich sofort mit dem Schulleiter in Verbindung setzen und ihn darüber informieren. Die beiden Mädchen müssen aber auch lernen sich gegen solche Mobbing Attacken zu wehren, denn es wird mit Sicherheit noch häufiger in ihrem Leben passieren, nicht nur in der Schule.
Wie bereits oben erwähnt würde ich auch einen Schulpsychologen vorschlagen. Nehmen wir an sie wechseln die Schule, werden dort auch gemobbt und wieder sind sie nicht in der Lage sich zu wehren und stehen wieder am Anfang. Darum ist es auch wichtig, dass sie wie gesagt an sich arbeiten und mehr Unterstützung in dieser Sache bekommen.
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