Keinerlei Überweisungsgebühren im gesamten EU Raum?

vom 03.06.2012, 11:01 Uhr

Wenn man eine Überweisung innerhalb der EU macht, mussten meine Eltern bisher irgendwelche Gebühren zahlen. Eine Bekannte meinte aber, dass man innerhalb der EU keine Überweisungsgebühren zahlen braucht und sie mal zur Bank gehen sollten und da nachfragen sollten.

Liegt es wirklich an der Bank, dass einige eine Überweisungsgebühr zahlen müssen oder ist es generell so, dass man innerhalb der gesamten EU keinerlei Überweisungsgebühren zahlen muss?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich meine die genaue Beschreibung heißt, dass eine EU-Überweisung nicht mehr Kosten darf als eine Überweisung innerhalb von Deutschland. Wenn deine Eltern für ihre Inlandsüberweisungen nichts bezahlen, dürften die innerhalb der EU ausgeführten Aufträge auch nichts kosten. Allerdings ist die Voraussetzung dabei, dass deine Eltern vom Zahlungsempfänger die IBAN-Nummer und den BIC-Code erfragen.

Im Grunde sind das eine erweiterte Konto-Nummer und eine EU-weite Bankleitzahl. Dann muss man sich bei seiner Bank den passenden Überweisungsträger besorgen, bei der Sparkasse steht da beispielsweise SEPA-Überweisung drauf.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ja, da liegst du völlig richtig. Die Überweisungen in ein europäisches Land, dürfen nicht höher sein, als die Überweisungen in Deutschland. Dies ist schließlich auch ein positiver Grund an der Europäischen Union, denn dadurch wurde das Banking auch vereinfacht, wessen sich die Meisten gar nicht bewusst sind, weil diese halt gar keine Überweisungen vom Ausland erhalten bzw. Überweisungen ins Ausland tätigen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so sein kann, dass deine Eltern für die Inlandsüberweisung nichts zahlen könne, da ich es eigentlich nur gewöhnt bin, dass für Schüler und Studenten diese Überweisungsgebühr entfällt. Aber man lernt hier anscheinend nicht aus, also es kann natürlich Banken geben, wo es keine Überweisungsgebühr gibt. Dann dürfe auch eine Überweisung vom bzw. in ein Europäisches Land nichts kosten.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich letztlich bei Ebay eine Sache ersteigert habe. Mir ist aber erst im nach hinein aufgefallen, dass diese Person aus Österreich stammte. Ich hatte sofort Angst, weil ich dachte, dass ich riesige Gebühren bezahlen muss. Deshalb bin ich zur Bank gegangen und habe nachgefragt, ob es wirklich mehr kosten wird. Die Sparkasse hat dies aber verneint, da das Land zur Europäischen Union gehört. Wichtig bei Überweisungen in ein EU-Land ist dann aber, dass du die IBAN-Nummer und den BIC-Code vom Zahlungsempfänger kennst.

Aber dies sollte langsam kein Problem mehr sein, weil ich gehört habe, dass bald auch innerhalb Deutschland IBAN-Nummern und BIC-Codes benutzt werden sollen. Wann dies natürlich umgeändert ist, weiß ich nicht. Vielleicht war es auch nur ein Gerücht. Aber um beim Thema zu bleiben, sollte dies überhaupt kein Problem werden, denn ich musste letztendlich bei der Überweisung in ein EU-Land auch nichts bezahlen. Das Einzige was passierte ist, dass die Überweisung natürlich eine viel längere Zeit in Anspruch nahm.

Ich habe auch schon Zahlungen aus einem anderen EU-Land erhalten und dabei sollte man vorsichtig sein. Denn es steht auf dem Kontoauszug (egal wie hoch der Betrag ist), dass man sich bei der Bundesbank melden soll. Dies ist aber nicht nötig, sobald man einen Betrag nicht überschreitet. Wenn man also eine kleine Überweisung aus dem Ausland bekommt (z. B. 150 Euro), ergibt es kein Problem. Bekommt man aber 50.000 Euro überwiesen, sollte man sich bei der Bundesbank melden, weil es dann um Steuern geht und der ganze andere Kram. Man sollte sich dann auch dort melden, da ansonsten das Finanzamt schöne Post schickt und dann heißt es dass man Steuern hinterzogen hat und dies wird teuer.

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» Dennus » Beiträge: 1263 » Talkpoints: 0,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Überweisungen auch ins europäische Ausland waren früher in der Tat sehr teuer. Seit es den Euro gibt, hat es hier aber deutliche Änderungen gegeben. Seit 2002 gibt es in Deutschland die EU-Standard-Überweisung, die Zahlungen in andere Euro-Länder ermöglicht, wenn der Betrag nicht über 12.500 € liegt. Eine Erweiterung ist die SEPA-Überweisung, mit der Zahlungen bis zu 50000,- € möglich sind. Hier muss das Empfängerland in der EU sowie die Empfängerbank SEPA-fähig sein. Das sind EU-weit mittlerweile fast alle Banken. Bei beiden Zahlungsarten muss der Betrag in Euro überwiesen werden und zwingend IBAN und BIC des Empfängers angegeben werden. Die Kosten betragen bei beiden Varianten nicht mehr als eine Inlandsüberweisung bei der jeweiligen Bank. Bei den meisten Konten sind gerade online getätigte Zahlungen meist kostenfrei, was dann ebenso für EU-Standard- oder SEPA-Überweisungen gilt.

» stewii24 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 28,05 »



Mittlerweile - wir schreiben das Jahr 2018 - gibt es das SEPA-Verfahren, wobei die Überweisungen innerhalb der EU vereinfacht worden sind. Ich habe es nicht selbst ausprobiert, aber soweit ich weiß soll das die Überweisungen nicht nur erleichtern, sondern auch die Kosten gering halten. Dadurch ist es nicht mehr erlaubt, dass eine SEPA-Überweisung ins Inland teurer ist als eine Überweisung ins Ausland. Die Überweisungen sind kostenlos, allerdings kommt es auch vor, dass es da Ausnahmen von der Regelung gibt. Das hängt aber vom Einzelfall ab.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


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