Schlecker wird zerschlagen
Nun ist es beschlossene Sache, der Konzern Schlecker ist nicht nur pleite, sondern wird nun auch zerschlagen, da keine Lösung präsentiert wurde. Folge ist, dass 13400 Menschen ihren Job verlieren. Ich habe auch selten bei Schlecker gekauft, da mir die Läden einfach unsympathisch waren. Diese meist kleinen Läden sollten den Eindruck machen, Schnäppchen zu finden, allerdings waren da meist keine zu finden. Außerdem wurden die Mitarbeiter, so wie ich gehört habe, nicht gut bezahlt. Natürlich ist es schlimm für die Angestellten. Allerdings sollte ein Konzern in dieser Form meiner Meinung nach mehr Werbung machen. Bei anderen ging es doch auch, ich finde es wirklich schade, dass das nun so enden musste.
Was denkt ihr darüber? Habt ihr bei Schlecker eingekauft?
Bei Schlecker habe ich früher eingekauft. Das hört auf, nachdem ich mit dem Kinderwagen den Laden betreten wollte und ich aufgefordert wurde, während des Einkaufs meinen Kinderwagen vor die Tür zu stellen. Als ich dann gefragt habe, wo ich in der Zeit mein Kind lassen soll, kam nur als Antwort, dass es doch draußen warten kann. Ich bin fast geplatzt. Seitdem habe ich nur noch ein oder zwei Mal den Laden betreten.
Es war, egal wo der Schlecker war, immer eng, unfreundlich und es sah irgendwie „müllig“ aus. Schlecker ist nicht mit der Zeit gegangen und hat viel zu spät angefangen zu reagieren, als die Konkurrenz sich verändert hat. Das nun keiner Schlecker übernehmen wollte, kann ich sehr gut verstehen. Es ist sehr traurig was mit den Menschen passiert und ich hoffe, dass sie sehr schnell wieder eine Arbeit bekommen. Das ist das einzige traurige daran!
An der Werbung liegt es wohl nicht, jeder hat doch Schlecker gekannt, auch als Schlecker noch nicht in den Schlagzeilen war. Ich habe auch ab und zu dort eingekauft. Das Ambiente hat mir aber nicht gefallen. In unserem Schlecker war es sehr eng. Nachdem bei uns ein Rossmann aufgemacht hat, gehe ich zu diesem.
Ich finde es nicht dramatisch, dass eine Firma, die pleite ist, aufgelöst oder zerschlagen wird. Jeden Tag gehen viele kleine Firmen pleite und die Leute verlieren ihren Arbeitsplatz. Es steht nur immer in den Schlagzeilen, wenn es so viele auf einmal sind. Man sollte aber nichts künstlich aufrecht erhalten, was sich wirtschaftlich nicht lohnt. Gerade im Dienstleistungsbereich, speziell im Einzelhandel, werden zumindest in München händeringend Leute gesucht. In unserem Rewe hängt schon lange ein Schild, dass Kräfte für die Kasse und für die Wursttheke gesucht werden. Ich glaube und hoffe für die Menschen, dass sie schnell einen neuen Arbeitsplatz finden.
Ramones hat geschrieben:Was denkt ihr darüber? Habt ihr bei Schlecker eingekauft?
Bei Schlecker habe ich eigentlich nur regelmäßig eingekauft, als meine beiden Jungs noch Babys waren und ich noch Pampers und so benötigte. Die waren dort nämlich immer günstig und generell habe ich dort immer die Babynahrung her geholt. Aber seitdem meine Kids schon größer sind, bin ich auch eher selten dort gewesen. Bei uns haben sie vor kurzer Zeit erst den Schlecker komplett umgebaut, aber für mich war der Laden immer noch nicht so ansprechend, wie andere Drogerie Märkte. Ich finde, das man da auch eher selten mal ein gutes Angebot ergattern konnte.
Man konnte bei uns auch gut am Personal merken, das bei Schlecker Stress war, denn die Verkäuferinnen wurden schon unfreundlicher. Das konnte ich aber einerseits auch nachvollziehen, denn sie bangten ja alle noch um ihren Arbeitsplatz, aber das sollte man auch andererseits nicht an den Kunden auslassen. Schlecker hätte einfach viel eher mit der Konkurrenz reagieren müssen, dann wäre es vielleicht nicht so ausgegangen. Es ist zwar schade, das nun so viele arbeitslos werden, aber ändern kann ich es eh nicht. Ich hoffe nur, das die Betroffenen schnell wieder was neues finden.
Natürlich ist es für die Mitarbeiter tragisch, das sie nun ihren Arbeitsplatz verlieren, aber ich muss sagen, das ich nicht sehr gerne bei Schlecker eingekauft habe, denn ich fand die Mitarbeiter schon immer sehr unfreundlich, auch schon vor der Insolvenz, jedenfalls sind sie es bei uns, so dass ich schon von etlichen Leuten hörte, das sie dort nicht mehr einkaufen wollten, sondern lieber zu Rossmann gingen.
Wir waren auch selten im Schlecker. Mir kam es dort immer sehr ungemütlich vor. Einmal wurde ich auch sehr unfreundlich behandelt. Dabei ging es um eine falsche Auszeichnung eines Labellos. Diesen wollte ich dann nicht haben, da er mir schlichtweg zu teuer war und darauf hin wurde ich wahnsinnig unfreundlich behandelt, was dann bis hin zu einem Hausverbot ging. Wenn alle Schleckermitarbeiter aus solchen unergründbaren Gründen Hausverbot erteilt haben ist es wirklich kein Wunder, dass die pleite gegangen sind.
Natürlich kann und darf die Politik beispielsweise nicht jedes Unternehmen retten oder massiv unterstützen, denn die Wirtschaft muss und sollte sich mit anderen Mitteln selbst helfen können. Kann sich eben ein Unternehmen nur noch durch politisches Eingreifen helfen, stellt es doch in der Tat ein erhebliches Risiko dar. Und wenn eben die Rettung nicht so funktioniert, ist das eingesetzte Geld verloren und die Mitarbeiter werden dann trotzdem arbeitslos. Nur eben der Zeitfaktor wird dadurch verschoben aber die Tatsache bleibt.
Die Pleite von Schlecker war eigentlich für richtige Wissenschaftler schon lange voraus zu sehen. Schlecker hatte ein riesiges Marketing Problem. Zuerst einmal, haben diese immer mehr Geschäfte eröffnet, als sie eigentlich sollten. Es gab so viele Schlecker, wobei nicht einmal alle ausgelastet werden. Darüber hinaus, hatte Schlecker vor vielen Jahren einmal einen guten Ruf und diesen haben diese sich wiederum durch die schlechten Arbeitsverhältnisse und den Überwachungen zerstört, sodass immer weniger Menschen nach Schlecker einkaufen gegangen sind, sondern eher nach Rossmann oder dm oder sogar Rewe gehen. Darüber hinaus, stand Schlecker in der letzten Zeit nur noch mit schlechten Schlagzeilen in der Zeitung, sodass es wirklich nur noch eine Frage der Zeit war, bis Schlecker Pleite geht.
Die Arbeitnehmer von Schlecker, haben natürlich gehofft, dass Schlecker noch die Kurve bekommt, doch was hat Schlecker gedacht? Es gab so viele Geschäfte von Schlecker und gleichzeitig haben sie nur miese Zahlen gemacht. Sie hätten viel früher durchgreifen sollen und weniger Filialen bauen sollen, wobei das Geld dafür nicht zur Verfügung stand. Darüber hinaus, sollte Schlecker endlich wieder positive Neuigkeiten bezüglich der Arbeitsverhältnisse zum Vorschein bringen sollen. Aber nichts des Gleichen passierte, sodass es nun dazu führte, was wir der Zeit haben, nämlich, dass alle Schlecker Filialen schließen müssen und zahlreiche Menschen nun wieder kein Job haben und vor dem Nichts stehen.
Gerade für die Menschen tut es mir am meisten Leid, dass so welche Menschen diese miesen Arbeitsverhältnisse ausgehalten haben und dann letztendlich an das dumme Marketing von der Firma leiden müssen. Wenn Menschen nicht dazu in der Lage sind, Firmen zu leiten, sollten diese den Posten auch abgeben und nicht versuchen herum zu experimentieren. Es stehen schließlich immer Arbeitsplätze auf dem Spiel und diese Menschen, die nun arbeitslos sind, haben ein riesiges Problem. Ich wünsche den ganzen Menschen nur das Beste und hoffe, dass diese in ein paar Geschäften wieder Jobs finden. Rossmann hat ja einige Filialen von Schlecker aufgekauft und ich hoffe, dass dort die ehemaligen Mitarbeiter unter kommen.
Bei uns in der Umgebung sind die verschiedenen Schlecker-Filialen nicht sehr oft besucht worden und waren auch nicht so auf dem "neuesten Stand", klar ist es traurig und irgendwie bemitleidenswert aber sie hätten lieber darauf achten sollen wie und was dort verkauft wurde.
Ich denke nicht, dass die Pleite an mangelnder Werbung lag! Ich meine, die Marke war bekannt genug, fast jeder Bundesbürger dürfte sie gekannt haben. Es war ja auch an fast jeder Ecke eine Schlecker-Filiale. Meines Erachtens gab es mehrere Gründe, warum die Leute irgendwann einfach nicht mehr dort eingekauft haben.
Erstens war das Sortiment weder besonders gut noch besonders günstig, die meisten Artikel bekam man in anderen Drogerien wesentlich billiger. Schlecker hat zwar versucht, sich an das "Billig-Image" zu klammern, aber in Krisenzeiten, wo die Leute tatsächlich bewusst Preise vergleichen, funktioniert das eben nicht so richtig. Viele Kunden dürften z.B. zu Rossmann abgewandert sein, wo die Preise für jeden Artikel ca. 20-30 Cent darunter lagen.
Zweitens... die Atmosphäre in diesen Läden. Egal, in welche Schlecker-Filiale man kam, man wurde begrüßt von einer "grauen" Atmosphäre, heruntergekommenem Laminat und verdreckter Tapete. Und viel zu eng beieinander stehenden Regalen, so dass einem kein anderer Kunde entgegenkommen durfte. Kurzum, man fühlte sich nicht wie in einem freundlichen, modernen Geschäft, sondern wie in einem Dritte-Welt-Hinterhofbasar. Die gestressten und entsprechend unfreundlichen Verkäuferinnen trugen ihren Teil dazu bei, mich davon zu überzeugen, woanders einzukaufen.
Und drittens ging es bei dem großen Boykott ja hauptsächlich um den Umgang der Firma Schlecker mit ihren Beschäftigten. Da gab es ja immer wieder Schlagzeilen. Dass die Verkäuferinnen teilweise allein im Laden waren und entsprechend nie aufs Klo gehen konnten. Dass die Läden jahrelang kein Telefon hatten, so dass sich der Begriff "schleckern" unter Kriminellen eingebürgert hat, da die Verkäuferinnen im Falle eines Überfalls ja nicht einmal die Polizei rufen konnten. Dass Beschäftigte entlassen wurden und zeitgleich über eine neu gegründete Zeitarbeits-Scheinfirma zu wesentlich schlechteren Konditionen wieder eingestellt werden sollen. Diverse Maßnahmen zur Überwachung und Drangsalierung der Mitarbeiter. Eine derartige Negativpresse kann sich ein Unternehmen einfach nicht erlauben, so was will ja niemand mit seinem Geld unterstützen.
Ich muss sagen, ich begrüße die Pleite in der Hinsicht. Der Konzern hat es verdient. Die Beschäftigten sind natürlich erst einmal die Gelackmeierten - zuerst mussten sie unter menschenunwürdigen Konditionen arbeiten, und als das von den Kunden abgestraft wurde, stehen sie jetzt ganz ohne Job da. Allerdings muss man auch sehen, dass die Ausbreitung von Schlecker damals ja viele alteingesessene Drogerien verdrängt hat, die schließen mussten. Und die Leute haben ja nach wie vor einen Bedarf daran, Drogeriewaren einzukaufen. Also würde ich vermuten, dass in näherer Zukunft viele neue Drogerien eröffnet werden - und da dürften dann erfahrene Drogerie-Verkäuferinnen wieder gute Jobchancen haben. Hoffentlich dann auch zu besseren Bedingungen.
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