Lebenslauf und Leben, wenn man im Zeugenschutzprogramm ist?

Welcher Voraussetzungen bedarf ein Zeugenschutzprogramm? habe ich hier schon gefragt. Dabei hat auch Kokeilla gesagt, dass man ganz bei Null anfangen muss. Aber wie kann ein Erwachsener bei Null anfangen? Er braucht Arbeit. Es werden Zeugnisse vorgelegt werden müssen. Man muss ja irgendwie beweisen, dass man schon mal irgendwo gearbeitet hat, indem man diesen Lebenslauf schreibt.

Sicher werden die Ämter dabei behilflich sein und es werden schon irgendwelche Papiere von Amts wegen "gefälscht" werden. Aber dennoch bleibt die Frage, was mit den früheren Arbeitgebern ist. Die Firmen erkundigen sich doch auch manchmal beim Exarbeitgeber und wenn der Name dort gar nicht geführt ist, sieht es ja schon schlecht aus. Man darf ja auch nicht zu viele Leute einweihen, weil sonst das Zeugenschutzprogramm nichts nutzen würde.

Wie stellt man sich das Leben im Zeugenschutzprogramm vor, wenn man das alte Leben nie wieder erwähnen darf? Geht das überhaupt? Kann man so leben? Wie wird man betreut? Wie viele Beamte wissen Bescheid über das Zeugenschutzprogramm? Wie sicher ist es?

Nun ja so sicher eben wie das ganz normale Leben auch nur sein kann. Viele Leute denken eben, dass es hierbei noch extra Sicherheitsvorkehrungen gibt. Die betreffenden Personen müssen ja schließlich wieder ganz normal leben damit sie nicht auffallen. Der Lebenslauf und ähnliche Dokumente werden selbstverständlich alle ganz neu mit einer neuen Identität erstellt. Aber einen hundertprozentigen Schutz wirst du auch hier nicht bekommen.

Bei manchen zufälligen Situationen kann es unter Umständen etwas gefährlich werden, allerdings werden die betreffenden Personen ja auch gründlich darauf vorbereitet. Natürlich werden auch ganz wenige Personen durch andere enttarnt aber das ist eben dabei auch ein ganz normales Risiko. Im ganz normalen Leben kann man beispielsweise einen Verkehrsunfall haben, denn einen totalen Schutz gibt es leider nicht davor.