Muss man in einer Beziehung zusammen wohnen?
Ich erinnere mich grade eben an ein ganz interessantes Thema, welches vor gut zwei oder drei Wochen recht ausführlich in unserem Lokalradio besprochen wurde. Dort wurde in unserer Fußgängerzone vom Radiosender aus eine Umfrage gestartet und hier wurden etliche Leute gefragt, wie sie zu dieser Thematik stehen. Die Beiträge wurden dann auch zum Teil im Radio ausgestrahlt und grade eben habe ich im Internet wieder etwas ähnliches gelesen, weshalb mich eure Meinung hierzu mal interessieren würde.
Unter anderem wurde dort eben gefragt, ob es für ein Liebespaar früher oder später einfach ein Muss ist, zusammen zu wohnen. Viele Paare seien heute nämlich schon lange Zeit zusammen oder vereinzelt sogar verheiratet und leben dennoch getrennt, zumindest scheint die Statistik bei uns in der Stadt hierfür höher zu liegen als im gesamten Umkreis (Oder auch Rest von Deutschland?). Auf jeden Fall konnte man sich dort etliche Meinungen zu diesem Thema anhören und die meisten der befragten waren eigentlich eher der Meinung, dass man schon irgendwann zusammenziehen "muss", da dies einfach dem traditionellen Familienbild entspricht.
Ich persönlich tendiere eigentlich auch zu dieser Meinung und würde sagen, dass das zusammen wohnen früher oder später einfach dazu gehört. Spätestens wenn man wirklich verheiratet ist, sollte man doch auch zusammen wohnen, oder bin ich hier vielleicht in meinem Familienbild einfach zu eingefahren? Bei Scheidungsfamilien wäre dies vielleicht noch ein etwas anderer Umstand, aber auch hier bin ich der Meinung, dass dies einfach irgendwann dazu gehört. Wie ist das bei euch? Kennt ihr vielleicht auch solche Paare, oder lebt ihr vielleicht selbst von eurem Partner getrennt, obwohl ich verheiratet und glücklich miteinander seid? Muss man zwangsweise zusammen wohnen, wenn man sich liebt, oder nicht?
Nach der Trennung von meinem Mann habe ich auch gesagt, dass ich gerne wieder eine Beziehung eingehe, aber eine gemeinsame Wohnung absolut nicht in Frage kommt. Dann kam im letzten Jahr der richtige Mann und ich habe meine Einstellung ganz schnell geändert. Daher denke ich, wenn man nicht zusammen ziehen will, dass es dann nicht der richtige Partner sein kann.
Denn wenn eine Beziehung zu 100 Prozent passt, dann will man auch mehr teilen als nur gegenseitige Besuche. Zumal es auch wesentlich günstiger ist, wenn man nur eine Wohnung hat. Allerdings kenne ich auch einige Paare, welche schon sehr lange zusammen sind, aber trotzdem getrennt wohnen.
Über Jahre hinweg so zu leben sehe ich dann schon als etwas eigenartig an. Wobei es bei manchen auch finanzielle Gründe hat. Vor allem im Bereich der Langzeitarbeitslosen sind eben zwei getrennte Wohnungen vermutlich besser finanziert, als eine Bedarfsgemeinschaft.
Also ich persönlich könnte mir eine solche Lebensform nicht vorstellen. Wenn ich mit jemandem zusammen bin und das auch schon für längere Zeit, dann möchte ich auch mit ihm zusammen leben. Wenn man sich immer nur gegenseitig besucht, fände ich das irgendwie nicht wie eine richtige Beziehung. Außerdem hat doch ein gemeinsamer Haushalt viel mehr Vorteile als wenn jeder für sich wohnt. Man hat nur eine Wohnung zu bezahlen zum Beispiel. So reduzieren sich eine Menge Kosten.
Ich bin der Meinung das kommt auch immer darauf an, was beide wollen. Ich hatte schon mehrere Beziehungen und habe beides erlebt, sowohl gemeinsame als auch getrennte Wohnungen und beides kann sehr gut funktionieren. Wenn ich von getrennten Wohnungen spreche, meine ich jetzt nicht dabei eine Wochenendbeziehung, wo es leider dann nicht anders geht. Ich würde auch nur zusammenziehen, wenn man sich darüber auch einig ist, mindestens ein Jahr zusammen ist und auch mal gemeinsam im Urlaub war um zu sehen, wie es ist, wenn man sich mal länger sieht als nur ein paar Stunden. Und wenn man sich dann für eine gemeinsame Wohnung entschieden hat, so sollte jeder auch ein Zimmer haben, wo er sich zurückziehen kann und die Tür hinter sich schließen kann.
Ich hatte bisher noch nie meine eigene Wohnung, oder dass ich mit meinem Freund zusammen gewohnt habe. Ich habe schon vor meiner jetzigen Beziehung, eine längere Beziehung. Da war ich aber auch gerade mal 16 Jahre alt, bis hin zu 19 Jahren. Und da war es mir einfach noch zu früh, da ich mich persönlich für zu jung gefunden habe. Ich wollte eben erst einmal arbeiten und Geld verdienen. Für mich war aber klar, dass ich später irgendwann einmal, mit meinem Freund zusammen ziehen werde.
Gut, diese Beziehung ging dann sowieso in die Brüche, aber auch mit meinem jetzigen Freund, mit dem ich immerhin schon 6 Jahre glücklich zusammen bin, wohne ich noch nicht zusammen. Auch hier finde ich es einfach noch etwas zu früh. Er hat auch gerade erst einmal ein knappes Jahr seine Lehre aus, wo er nun das Jahr über erst angefangen hat, richtig Geld zu verdienen. Und auch ich hoffe, dass ich bald einen Job finden werde, wo ich mir auch einiges ansparen kann, um mir dann eine eigene Wohnung leisten zu können.
Und erst wenn diese Sachen gegeben sind, dass ich alleine auf eignen Füßen stehen kann, und man genügend gespart hat, dann würde ich auch mit meinem Freund zusammen ziehen. Ich finde, dass es schon zu einer Beziehung dazu gehört. Jedoch sollte man nichts übereilen, was ich schon so oft bei Freunden mit erlebt habe. Diese sind dann direkt nach ein paar Monaten der Beziehung zusammen gezogen. Das empfand ich einfach für zu früh, und die Beziehung ging dann auch kaputt. Doch nach ein paar Jahren, wo die Beziehung gut läuft, sehe ich da keinen Grund, nicht mit meinem Freund zusammen zu wohnen.
Wenn man sogar verheiratet ist, dann finde ich es eigentlich schon eine Pflicht, dass man zusammen wohnt. Also man geht doch nicht umsonst eine Ehe ein, in der man eigentlich alles teilen soll. Und dazu gehört einfach auch eine gemeinsame Wohnung. Ich kenne niemanden, die verheiratet sind, und nicht zusammen wohnen. Wenn es gemeinsam in einer Wohnung nicht miteinander klappt, dann finde ich auch, dass man nicht füreinander geschaffen ist.
Man muss gar nichts müssen. Und ich "muss" auch nicht mit meinem Freund zusammenziehen, egal wie lange wir schon glücklich miteinander sind. Ich habe es schon an einer Freundin erlebt, dass sie mit ihrer vermeintlichen großen Liebe zusammenzog und die Beziehung vier Monate später in die Brüche ging. Wieso? Weil sich der Alltag einschlich, natürlich, und die beiden sich nach einer Weile eher als WG-Mitbewohner ansahen. Als ob ich so etwas riskieren würde.
Auch wenn viele Leute der (aus meiner Sicht sehr konservativen) Meinung sind, zusammenziehen gehöre irgendwie dazu, sehe ich das ganz anders. Die meisten Beziehungen bestehen ohnehin nicht für immer und da brauche ich mir doch den Stress nicht zu machen, wenn es später darum geht, wer von beiden ausziehen muss. Außerdem hat man von einem Partner, den man nicht Tag für Tag sieht, viel mehr. Qualität geht bei mir über Quantität! Man gibt sich noch Mühe um den anderen, macht sich noch hübsch oder rasiert sich, bevor man den anderen trifft. Wenn man krank ist, gestresst und schlecht drauf, lässt man diese negativen Dinge zwangsläufig nicht am Partner aus, denn man sieht sich dann einfach nicht.
Wenn ich mir meinen Vater anschaue, wie er unrasiert, ungeniert furzend und in gammeliger Wäsche auf der Couch rumlungert, denke ich mir jedes Mal, dass ich meinen Partner nie so erleben will. Ich hätte mich an der Stelle meiner Mutter längst getrennt. Zieht man zusammen, wird der Partner viel schneller zu etwas selbstverständlichen und man ist nicht mehr bemüht an ihn. Die Schmetterlinge im Bauch bleiben bei getrennten Wohnungen länger erhalten, Übernachtungen werden zu etwas Besonderem. Einzig bei einer Heirat und der Familienplanung sehe ich im Zusammenziehen den Vorteil, dass es einfacher wird, sich gemeinsam um die Kinder zu kümmern. Aber das ist auch schon die einzige Situation, in der ich das Zusammenziehen als sinnvoll erachte. Ich bin aber auch ein sehr freiheitsliebender Mensch.
Da der Fall, dass ich mit meinem Partner eine langanhaltende Beziehung führe und dann noch mit ihm zusammenziehen werde, niemals eintreffen wird, rede ich jetzt einfach allgemein für all die Personen draußen und gebe meine Meinung zu der 'normalen' Situation ab.
Wenn ein Paar jahrelang zusammen ist und sich zusammen wunderschöne Gedanken, die natürlich auch beiderseitig ernst gemeint sind, über die Zukunft macht, finde ich es schon wichtig, dass man konkret wird. Wenn das Paar die Absicht hat zu heiraten, wäre es für mich wichtig, dass das Paar zusammen zieht, um einfach mal in den Alltag, den man spätestens ab der Hochzeit zusammen verbringen wird, reinzuschnuppern. Da merkt man im Idealfall, ob der Partner wirklich so ist, wie er tut, oder ob er sich nur zu den bestimmten Treffen verstellt hat. Denn um ehrlich zu sein, dauernd verstellen wäre auf die Dauer viel zu anstrengend.
Fakt ist, dass einem sofort auffällt, ob das Paar im Alltag zusammen harmoniert oder ob das Zusammenleben doch keine so gute Idee ist. Wenn dies alles gut erfolgt, dann steht der gemeinsamen Zukunft nichts im Wege!
Nach einer Hochzeit muss zusammen gewohnt werden! Das ist doch selbstverständlich. Wenn ich heirate, dann beschließe ich das Leben mit meinem Partner zu verbringen. Mit ihm meine Freude und meinen Kummer zu teilen. Mit ihm nächtelang durchzukuscheln und einfach immer einer Unterstützung sicher zu sein. Dafür muss man einfach zusammen wohnen. spätestens, wenn dann das erste Kind da ist, wird es sowieso schwer werden, wenn die Elternteile getrennt wohnen, obwohl sie sich lieben.
Jedoch kann es sein, dass meine Meinung etwas altmodisch und veraltet ist, obwohl ich doch eigentlich noch sehr jung bin.
Ich bin nun schon recht lange in meiner aktuellen Beziehung. Wir haben eine konkrete und ernst gemeinte Beziehung und wollen auch in Zukunft zusammen bleiben. Trotzdem haben wir weder das Bedürfnis einen Trauschein zu unterschreiben noch möchten wir unsere Eigenständigkeit komplett aufgeben und dauerhaft zusammen ziehen. Das hat auch berufliche Gründe, aber es hat auch sehr viel damit zu tun, dass wir uns nicht in ein "traditionelles Familienbild" drängen lassen wollen. Das hat sich irgendwann irgendjemand mal so ausgedacht und für den hat das so sicher auch funktioniert, aber warum man das jetzt einfach unreflektiert für sich übernehmen sollte verstehe ich nicht, denn ich kann ja selber denken und habe meine eigenen Ideen.
Für mich ist es schon wichtig, von einer Beziehung nicht eingeengt zu werden und wenn ich jemanden wirklich jeden Tag sehe und eben auch sehen muss, dann wird dieser Person irgendwann doch einfach langweilig. Ich kenne den Menschen irgendwann in und auswendig und er hat mir nichts mehr überraschendes zu bieten. Und viel zu erzählen hat man sich außer dem Thema "Arbeit" wohl irgendwann auch nicht mehr, wenn das die einzige Zeit des Tages ist, die man getrennt verbringt. Ich freue mich auch immer noch total, wenn ich meinen Freund nach ein paar Tagen wieder sehe. Dieses Gefühl würde sicher irgendwann auch abnehmen, wenn ich wüsste, dass er eh jeden Abend vor der Tür steht oder schon zu Hause ist wenn ich nach Hause komme.
Ich denke in einer guten Beziehung gibt es kein „muss“ und deswegen muss man auch nicht zwangsläufig zusammen wohnen. Ich kenne viele Paare, die nicht zusammen wohnen und dennoch schon eine sehr lange Zeit zusammen sind. Wenn man verheiratet ist, dann sieht das Ganze natürlich komplett anders aus. Ich finde nach einer Hochzeit sollte man schon zusammen wohnen. Dennoch ist es auch dann keine Verpflichtung. Jeder muss das doch so gestalten, wie er es am Besten findet. Manche Paare möchten halt ihre Selbstständigkeit behalten und das kann ich auch gut verstehen.
Dennoch glaube ich, dass es doch normal ist, dass man den Partner einfach sehr oft sehen möchte und das Zusammenziehen häufig eine Selbstverständlichkeit und ein sehnlicher Wunsch bei vielen Menschen ist, oder? Das gemeinsame Wohnen hat ja auch viele finanzielle Vorteile. Insbesondere die gemeinsame Haushaltsführung bringt doch extreme Vorteile. Trotzdem bin ich der Meinung, dass es keine Verpflichtung für eine gemeinsame Wohnung gibt.
Für mich würde das Zusammenziehen nach einer gewissen Dauer der Beziehung auf jeden Fall dazu gehören. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ständig getrennt lebt, wenn man einander sehr liebt und auch vor hat, die Zukunft miteinander zu verbringen.
Ich habe bei mir auch festgestellt, dass sich bei mir der Drang zum Zusammenziehen dann einstellt, wenn ich weiß, dass es etwas festes ist und wir zusammen bleiben möchten. Dann möchte ich mehr mit dem Mann teilen, als nur gelegentliche Besuche und ich möchte nicht ständig ausmachen wer wo übernachtet, alles mitnehmen was man so braucht und diesen Stress haben. Zusammenleben mit dem richtigen Partner ist etwas schönes und das festigt auch die Beziehung noch weiter, weshalb ich auf jeden Fall mit dem Mann zusammen ziehen wollen würde nach einer gewissen Zeit.
Ob es nun ein Muss ist oder nicht, das mag ich gar nicht so klar sagen. Für mich wäre es ein Muss, aber ob es das generell ist, das denke ich nicht. Jeder Mensch hat eine andere Lebensauffassung, also sollte auch jeder selbst entscheiden wie er zu dem Thema steht.
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