Keine Hilfe bei Selbstabholung normal?
Wir hatten eine sehr schöne Wohnwand ersteigert und uns mit dem Verkäufer in Verbindung gesetzt, da wir einen Termin brauchten, um diese abzuholen. Am Telefon erklärte uns der Verkäufer das er nicht behilflich sein wird beim herunter tragen aus den 3 Stock, da er nicht wolle, dass sie kaputt geht, wenn er sie aus Versehen fallen lässt. Finde ich arg komisch.
Ich würde sehr wohl meine Hilfe anbieten, wenn jemand was bei mir abholen würde. Wie seht ihr die Sache? Habt ihr auch schon mal was zur Selbstabholung ersteigert und wurden dann mehr oder weniger allein damit stehen gelassen? Eigentlich hätte man dies doch in der Beschreibung erwähnen können oder nicht?
Der Verkäufer hat telefonisch ja angekündigt, dass er nicht hilft und ich finde, es reicht auch aus. Auch kann ich seine Begründung verstehen, denn, wenn etwas kaputt ginge, müsste er vielleicht zur Kasse gebeten werden und das möchte er aus verständlichen Gründen meiner Ansicht nach eben vermeiden. Vielleicht hat er mit einer ähnlichen Situation einfach schon mal schlechte Erfahrungen machen müssen und die will er nun vermeiden. Es könnte aber genauso gut sein, dass der Verkäufer gesundheitliche Probleme hat und deshalb auch beim Tragen nicht helfen könnte.
Wenn ich etwas ersteigere, gehe ich auch davon aus, dass ich allein für das Hinaustragen, für das Einräumen und für den Transport zuständig bin. Ich würde da auch nicht unbedingt darauf bestehen wollen, dass mir geholfen wird und wenn man es auch schon vorher weiß, kann man sich noch eher darauf einstellen und das reicht doch aus.
Ich würde bei Selbstabholung nicht davon ausgehen, dass der Verkäufer hilft und entsprechend Leute zum Helfen mitnehmen. Man könnte vorher allerdings fragen, ob Hilfe möglich sei. Wenn ich einen Schrank abholen lassen würde, dann könnte ich als alte Frau gar nicht helfen. Ich würde auch verlangen, dass die Käufer den Schrank eventuell selber zum Transport auseinander bauen, da ich das auch nicht könnte.
Ich gehöre nun auch zu den Leute, die erst mal ihre Hilfe anbieten und da auch gar nicht groß drüber nachdenken. Irgendwo ist es für mich selbstverständlich, dass man das macht und ich würde mich ja auch freuen, wenn mir jemand helfen würde, falls die Rollen vertauscht wären.
Allerdings ist die Haltung des Verkäufers wahrscheinlich die schlauere. Er kennt die Käufer nicht und weiß nicht, wie die drauf sind und er ist wahrscheinlich im Gegensatz zu professionellen Möbelpackern auch nicht versichert. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass etwas beim Transport einen Schaden erleidet und je nachdem, was man dann für einen Käufer erwischt, macht der einen riesigen Aufstand und will Geld zurück haben, wenn das Möbelstück später irgendwo eine Macke hat. Und es dürfte auch relativ unmöglich sein im Nachhinein noch zu beweisen, wer für die Macke verantwortlich war.
Wenn ich ein gebrauchtes Möbelstück kaufen würde, würde ich allerdings auch nicht erwarten, dass die Hilfe im Kaufpreis mit enthalten ist, denn wenn man in einem Möbelhaus kauft, muss man ja auch extra bezahlen. Wenn jemand ein Möbelstück zum selbst abholen verkauft, dann ist die Beschreibung doch klar und eindeutig, warum sollte man dann noch dazu schreiben müssen, dass man nicht beim schleppen helfen will oder kann, wo das doch sowieso nie Teil des Angebots war?
Ich habe vor kurzem erst das Gästebett für unser Gästezimmer ersteigert und musste es auch per Selbstabholung abholen. Die Verkäuferin war sehr nett und hat zuvor erwähnt, was man alles mitbringen soll zum Abbau, damit auch wirklich alle Werkzeuge vorhanden sind. Sie erwähnte allerdings nicht, dass das Bett auch aus dem ersten Stock transportiert werde musste. Sie half dabei auch nicht. Weder beim Abbau, Herunterbringen oder Verstauen im Wagen.
Da es sich bei der Verkäuferin um eine eher kleine Dame handelte fand ich das auch nicht schlimm, und ein paar Metallteile sind zwar sperrig aber nicht zu schwer. Auch wenn der Lattenrost sehr groß und auch schwerer war konnte man es gut zu zweit transportieren.
Ich verstehe es schon, wenn der Verkäufer nicht helfen will weil sonst womöglich Schäden entstehen und der Käufer dann meckern kann. So ist es voll und ganz der Käufer schuld, wenn etwas passiert. Erwähnt hätte ich es aber auch zuvor. Es kann ja immer passieren dass dann womöglich ein kleines, zartes Persönchen auftaucht und es nicht alleine schafft weil es mit Hilfe gerechnet hat.
Selbstverständlich ist das sicherlich nicht, dass einem dabei geholfen wird das Gekaufte auch noch zum Auto oder sonst wohin zu tragen; würde mir dabei geholfen werden, fände ich das total nett, aber wenn nicht ist das auch nicht so schlimm; es ist doch keiner dazu verpflichtet und wenn ich etwas selbst abholen muss, würde ich sowieso erst mal davon ausgehen, dass ich selber zusehen muss wie das Teil zu mir kommt.
Auch verstehe ich nicht, wieso du es komisch findest, dass der Mann direkt am Telefon sagt, dass er nicht helfen wird, weil er befürchtet dass etwas kaputt gehen kann. Ich finde das mehr als verständlich, denn wenn er hilft und ihm tatsächlich etwas herunter fällt, dann wärt ihr doch alles andere als begeistert und ihm deswegen wohl möglich noch weniger zahlen wollen, dafür dass er was kaputt gemacht hat. Das ist für beide Seiden blöde.
Ersteigert in diesem Sinne habe ich jetzt noch nichts, aber eine Selbstabholung gibt es in diesem Sinne ja auch in jedem größeren Möbelgeschäft, wo man sich vielleicht den einen oder anderen Euro einsparen will, wenn man die Sachen selbst abholt, statt diese liefern zu lassen. Hier kann ich mich auch noch schmerzhaft an den Kauf unseres Wohnzimmer-Ecksofas erinnern. Wir haben dieses auch selbst mit dem Anhänger abgeholt, zumal der Laden nur ein Paar hundert Meter von unserer Haustür entfernt ist.
Hier wurde uns bei der Selbstabholung auch kein Stück weit geholt. Wir meldeten uns, dass wir das Sofa abholen wollten und wurden an eine Lade-Tor geschickt, wo das Sofa dann von einem Mitarbeiter des Geschäftes auf einem großen Rollwagen gebracht wurde. Wir dachten, dass dieser uns noch schnell beim aufladen helfen würde, doch dies war wohl fehl am Platz. Sicherlich wäre hier aber auch ein Trinkgeld für ihn drin gewesen. Wir standen also da und haben uns mit dem Sofa abgequält.
Wenn man jetzt als Privatperson etwas über eBay und Co. verkauft, dann ist man sicherlich nichts dazu verpflichtet, der Person beim verladen zu helfen, ich würde es wahrscheinlich aber trotzdem tun, und sei es nur um des Anstands halber. Ich meine, immerhin bekomme ich hierfür ja auch Geld wenn ich etwas verkaufe und wenn ich mich auf nichts anderes einige - Wieso nicht? Das Argument, dass man nicht im letzten Moment etwas kaputt machen wollte, klingt für mich eher nach einem drücken vor der Arbeit, da man ein bisschen zu faul ist oder einfach keine Lust hat.
Wir hatten auch schon öfter Dinge, die wir dann selbst bei dem Verkäufer abgeholt haben. Aber eigentlich haben alle Verkäufer da zumindest ihre Hilfe angeboten. Nur einmal hatten wir einen Schreibtisch, den wir selbst in zwei Gängen aus dem 6 oder 7. Stock getragen haben. Da haben wir auch keine Hilfe angeboten bekommen. Allerdings waren wir auch zu Zweit und der Schreibtisch nicht so schwer. Bisher haben wir es dann so gemacht, dass der Vater meines Partners mitgefahren ist oder andersherum, wenn einer etwas schweres zum selbst abholen ersteigert oder gekauft hatte.
Vielleicht hat der Verkäufer, bei dem ihr die Schrankwand ersteigert habt, in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Es mag ja sein, dass er beim tragen behilflich war und aus Versehen dann etwas herunter gefallen ist und die Käufer dann deswegen Stress gemacht haben. Frage den Verkäufer doch einfach mal danach, wenn ihr die Wand abholt. Es mag natürlich auch sein, dass er einfach keine Lust hat zu helfen und es dann nur ein vorgeschobener Grund ist. Ein weiterer Grund, den ich mir vorstellen könnte, ist das der Verkäufer vielleicht körperliche Gebrechen hat und krank ist und das nicht offen sagen wollte.
Ich bin jetzt nicht der Typ der nicht hilft, auf der anderen Seite hat aber Mithilfe auch Grenzen, ich würde die Tür aufhalten, den Fahrstuhl holen und vielleicht was leichtes tragen - allerdings bin ich kein Möbelschlepper. Für alles andere würde ich mich auch nicht zuständig sehen und auch niemanden anrufen, damit er hilft. Auch nicht begeistert wäre ich, wenn ich das Werkzeug stellen müsste.
Ich habe vor einiger Zeit etwas versteigert, was auch selbst abgeholt werden musste. Ich habe nicht beim Tragen geholfen und finde es auch nicht weiter schlimm, wenn man eine kleine zarte Person ist. Außerdem will der Käufer das Ding ja haben und muss so zusehen, wie er es aus der Wohnung bekommt. Wenn es zu schwer ist, würde ich es jedoch schon beim Termin machen erwähnen, sodass eine zweite Person auf jede Fall mitkommt.
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