Mit 19 noch Klavier lernen?
Ich bin im Moment zwar noch 18, werde aber in den kommenden Monaten 19 Jahre alt. Als Kind wollte ich nie ein Instrument lernen, doch nun würde mich das total begeistern und ich würde gerne damit anfangen.
Oft heißt es ja, dass man als Kind schon anfangen soll, damit man später überhaupt brauchbar spielen kann. Kann man denn mit 18/19 auch noch mit dem Lernen von Klavierspielen anfangen und dennoch gut werden?
Es ist nie zu spät, um da Klavierspielen zu erlernen. Wichtig ist in erster Linie, dass Du die Noten kannst. Und dann kannst Du auch in die Tasten hauen und es lernen. Wenn Du es wirklich willst, dann schaffst Du es auch. Meine Mutter hat mit 50 Jahren erst Schwimmen gelernt. Also wie Du siehst, ist es nie zu spät, um etwas zu erlernen. Und wenn Du Spaß daran hast, dann wirst Du auch irgendwann gut spielen können.
Ich kann leider weder Noten noch sonst irgendein Instrument. Natürlich würde ich mir einen Klavierlehrer suchen, denn alleine wird das wohl sonst ziemlich schwer bis unmöglich.
Allein bringt das wenig Sinn. Aber es gibt viele Studenten, die Hilfe anbieten. Ich würde mich an Deiner Stelle einfach einmal schlau machen. Meine Tochter hat es durch ein Keyboard gelernt. Ihres hat um die 200 Euro gekostet, aber sie konnte schon ein wenig spielen. Vielleicht wäre das ein guter Anfang. Da musst du nur darauf achten, dass es eins ist mit vielen Funktionen. Im Internet gibt es sicher auch Seiten, wo man Noten lernen kann und diese dann übertragen kann.
Auf jeden Fall! Wenn du Interesse an Musik und dem Instrument hast, solltest du nicht länger zögern und Unterricht nehmen. Denn ja, ein paar Grundkenntnisse sind schon nötig. Wenn du die Noten nicht lesen kannst und dich mit dem Rhythmus nicht auskennst, wird es schwer werden. Also gönne dir einige Zeit Unterricht, auch wenn es teuer ist. Danach kannst du dann selber darauf aufbauen.
Mit 19 Jahren ist man noch nicht alt, man kann noch alles lernen. Auch 60jährige können noch Klavierspielen lernen, siehe. Ich würde aber auf jeden Fall einen Klavierlehrer engagieren, sonst gewöhnt man sich Dinge falsch an. Es kommt aber auf die natürliche Begabung an. Ich kann kein Klavierspielen lernen, als Kind hatte ich die Möglichkeit dazu, aber ich war einfach nicht begabt dafür. Eine gewisse angeborene Begabung ist Voraussetzung dafür. Wenn diese aber wie bei den meisten Menschen angelegt ist, kann man mit 19 Jahren auf jeden Fall noch anfangen.
Wie von anderen hier auch schon geschrieben würde ich sagen, dass es nie zu spät ist und du auch mit 80 anfangen kannst, etwas zu lernen. Das Einzige, was dabei zu beachten ist, ist das Lerntempo. Außerdem mag es sein, dass es für eine Ausbildung zu einem professionellen Pianisten, der dann durch das Klavierspiel sein Geld verdient, zu spät ist. Aber du könntest im Bereich der Musik dann immer noch Musiklehrer oder Komponist werden.
Was aber bei Instrumenten eher selten funktioniert, ist das Selbststudium bzw. das erlernen ohne Hilfe. Da helfen in der Regel auch keine Youtube-Tutorial! Denn hier braucht es das direkte Korrektiv. Und da ist man sich selbst gegenüber vermutlich nicht objektiv genug bzw. kann gar nicht alles beachten. Das fängt dann schon mit der Fingerhaltung sowie der Sitzhaltung beim Klavierspielen an und geht bis hin zu den Anschlägen. Ist es dir also ernst, kommst du um eine Klavierlehrerin oder einen Klavierlehrer nicht herum. Wobei auch hier es zu Beginn vermutlich wirklich reicht, Semi-Professionelle Ausbilder zu suchen, die den Unterricht für wenig Geld geben.
Wichtig wäre aber, dass du eine Möglichkeit hast, auch regelmäßig zu üben. Auch das geht nicht am Rechner und nur bedingt am Keyboard. Denn selbst wenn man nicht vor hat, Profi zu werden, muss regelmäßig geübt werden, wenn man nachhaltig Lernerfolge verzeichnen will.
Man hört zwar immer wieder, dass man im Kinderalter die besten Chance hat solche Dinge zu erlernen, aber wieso sollte es mit achtzehn, neunzehn oder was weiß ich wie vielen Jahren nicht mehr möglich sein, das spielen eines Instrumentes zu erlernen? Als Kind erlernt man viele Dinger wissenschaftlich gesehen zwar sehr viel einfacher, da sich hier die kognitiven Fähigkeiten besser bilden und man so schneller an neues gewöhnt wird, aber niemand hört jemals auf etwas zu erlernen. Wir lernen täglich etwas neues dazu, ob wir wollen oder nicht.
Wenn man sich also Mühe gibt und wirklich konzentriert an die Sache geht, kann man natürlich auch mit neunzehn Jahren noch ordentlich Klavier spielen erlernen, wieso auch nicht? Sicherlich wird man den Vorsprung anderer, die schon ihr ganzes Leben Klavier spielen und dies von Kindestagen an erlernt haben, nicht ohne weiteres einfach so einholen können, aber auch hier macht wie in vielen anderen Dingen einfach die Übung den Meister. Wichtig ist einfach, dass man immer an der Sache bleibt und wenn man es ernst meint, die Sache nicht nach kürzerer Zeit wieder aufgibt, da man dann hier einfach alles wieder verlernt.
Ich wüsste nicht, was dagegen spricht mit 19 noch Klavier spielen zu lernen. Es ist meiner Meinung nach nie zu spät etwas zu erlernen. Wenn man etwas unbedingt will, dann sollte man es auch anpacken. Dabei sollte man sich nur professionelle Hilfe wie einen Musiklehrer holen. Außerdem sollte einem bewusst sein, dass man als Kind halt viel schneller gelernt hat als jetzt im Erwachsenen Alter. Wo würden wir denn hin kommen wenn man ab 18 oder 19 nichts mehr lernen würde? Man muss doch im Job auch ständig dazu lernen.
Wenn du Klavier spielen möchtest und die nötige Begeisterung und Motivation mitbringst - dann tu es! Dagegen spricht nichts. Es ist ein Mythos, dass man unbedingt früh anfangen müsse. Mein Vater hat mit über 50 Jahren eher durch Zufall (unverhofft ein Klavier geerbt) angefangen, zu spielen, und beherrscht das Instrument inzwischen gut genug, um mit seiner Band öffentlich aufzutreten. Ein klassischer Konzertpianist wird er wohl nicht mehr, aber darum ging es ja auch nie, sondern nur um den Spaß an der Musik.
Ich bin leider genau das Gegenteil: ich habe gleichzeitig mit meinem Vater angefangen, damals war ich 5 Jahre alt. Ich habe auch relativ schnell gelernt, hatte Spaß daran und spiele nach wie vor ziemlich gut, bloß sind meine Hände irgendwann nicht weiter gewachsen. Soll heißen, ich kann keine Oktave greifen, und kann das ernsthaft betriebene Klavierspiel somit vergessen. Entsprechend bin ich auf Harfe umgestiegen. Da sind kleine Hände von Vorteil, und ganz ohne Musik könnte ich nicht leben. Ich setze mich nur noch selten ans Klavier, was ich zwar selbst schade finde, aber es hätte halt keinen großen Sinn, und ich spiele genug andere Musikinstrumente.
Aber es ist definitiv nicht so, als wenn man mit 19 zu alt zum Lernen wäre. Dass die ganzen sogenannten "Wunderkinder" vom Kleinkindalter an zum Üben gezwungen werden, bringt zwar teilweise erstaunliche technische Fähigkeiten hervor, was aber meiner Meinung nach kein Beleg dafür ist, dass das die beste oder gar die einzige Methode wäre, etwas erfolgreich zu erlernen. Manchmal muss die Motivation einfach mit der Persönlichkeit wachsen. Ich will nicht wissen, wie viele dieser Kinder irgendwann, sobald sie selbst Entscheidungen über ihr Leben treffen dürfen, einfach keine Lust mehr haben und die Musik völlig an den Nagel hängen.
Vor dem Erlernen von Noten brauchst du keine Angst zu haben, das ist ein ganz logisches und leicht verständliches System. Es gibt sogar Online-Kurse, die man zum Lernen benutzen kann.
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