Studiert was die Eltern wollten - und nun?
Folgende Situation: A studiert und ist fast fertig. Leider kein besonderer Grund zur Freude für A, weil die Studienrichtung nur aufgrund von Druck der Eltern gewählt wurde. A überlegt nun, sobald er fertig ist seinen eigenen Träume, Zielen und Vorstellungen auch noch eine Chance zu geben und das entsprechende Studium einfach dran zuhängen.
A überlegt aber erstens ob das dann nicht zu lang wird und er damit alle beide beruflichen Chancen vergibt (er ist jetzt 25). Weitaus größere Sorgen macht er sich aber vor der Reaktion seiner Eltern auf ein derartiges Ansinnen, die ihm bei vorsichtigem Ansprechen der Idee bereits glaubhaft mit Enterbung (gut situierte Familie) und allem Drum und Dran gedroht haben.
Wobei es da weniger ums Geld geht, sondern natürlich eher um den ungebrochenen Zusammenhalt der Familie, den er nicht verlieren möchte. Andererseits wird wohl nichts so heiß gegessen wie gekocht. Wie soll A sich eurer Meinung nach verhalten?
Was bringt das Leben, wenn man ein Leben der anderen führt und nicht das eigene? Mit 25 Jahren sollte man entscheidungsfreudig sein und seinen Zielen und nicht den Zielen der Eltern hinterher jagen. Ich selber würde mich für meinen Weg entscheiden, auch wenn das dann bedeutet, dass der Bruch der Familie bevorsteht.
Irgendwann wird es A bereuen nicht sein Leben gelebt zu haben! Wenn die Eltern kein Verständnis zeigen, dann müssen sie das Leben allein weiter leben. Jeder ist für sein Leben verantwortlich und jeder sollte so leben und das tun, was er möchte. Wenn Druck von den Eltern ausgeübt wird, dann sollte man sich diesem Druck entziehen.
Ich selber habe auch vor dieser Entscheidung gestanden und habe mich für meinen Weg entschieden. Es waren viele Jahre Funkstille, bis die Eltern ein Einsehen hatten! Manchmal muss man den unbequemen Weg gehen, wenn dieser richtig erscheint.
Mit 25 Jahren hat man die ganze Welt noch offen. Du kannst dein Studium abschließen und dann eine Ausbildung machen, dir einen Job suchen oder etwas anderes machen, was dir Spaß macht.
Im Grunde ihres Herzens wollen Eltern immer, dass man glücklich ist. Klar man regt sich mal auf, streitet, versteht sich nicht, aber am Ende findet man immer wieder zueinander. Gestehe ihnen einfach, dass du nach dem Studium etwas anderes machen möchtest. Das ist sicher kein Weltuntergang. Sie werden dich schon verstehen, keine Sorge. Sie lieben dich doch.
Mit abgeschlossenem Studium hast du bessere Chancen etwas Neues zu bekommen und dass du dann machen kannst, was du möchtest. Manche wissen erst mit 35 Jahren, was sie machen möchten, da bist du mit 25 doch absolut gut dabei. 25 Jahre ist wirklich noch jung, dir stehen alle Türen offen, auch wenn du das momentan nicht so siehst. Wichtig ist mach deinen Eltern keine Vorwürfe, wenn du mit ihnen darüber sprichst.
Ich bin auch den Weg gegangen, den meine Mutter vorgesehen hat. Ich sollte Krankenpflegerin werden, damit ich mich zukünftig um meine schwerbehinderte Schwester kümmere. Mit 22 wurde der Druck immer größer und mit 23 habe ich allen hingeschmissen und Reißaus genommen. Dann habe noch in der Pflege gearbeitet und mit 24 meinen Traumberuf gefunden und nun stehe ich kurz vor dem Abschluss mit 27.
Mit 25 steht dir noch alles offen und du kannst deine eigenen Wege gehen. Es gibt mittlerweile viele Menschen, die relativ spät ihren eigentlichen Berufsweg gehen und ich denke, dass du dir absolut keine Gedanken machen musst. Es gibt auch immer mehr Arbeitgeber, die Altbewerber einstellen, weil diese oft gefestigter und als ehrgeiziger gelten. Besser spät als sein Leben mit ewiger Unzufriedenheit fristen.
Ich denke man kann A. da keinen genaueren Rat geben, wenn man nicht genauer mit der Situation vertraut ist, weil die Informationen ja doch recht oberflächlich sind. In der Regel ist ja nun aber nicht gerade üblich, dass man an ein Studium noch ein weiteres dranhängt, zumal ein Studium auch nicht unbedingt kurz ist. Studiert A. momentan in einem Studiengebühren freien Bundesland, wird er außerdem für das Zweitstudium diese Gebühren zahlen müssen, was ihn nochmals eine ganze Stange Geld kosten wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Familie, die ihn momentan scheinbar sponsert, darüber nicht unendlich begeistert ist, zumal man dazu dann auch noch sagen muss, dass A.'s Jobchancen womöglich auch sinken werden, wenn er erst mit über 30 Jahren in den Beruf einsteigt. Es wäre für mich also durchaus nachvollziehbar, dass die Familie mit Sanktionen droht, ihn nicht weiter finanzieren will und so weiter.
Natürlich ist es für A. aber auch ein bisschen blöd, wenn er jetzt die ganze Zeit etwas studiert hat, was ihm gar nicht gefällt. Der Druck von Seiten der Familie kann schon manchmal ganz schön hart sein, trotzdem ich finde ich ehrlich gesagt, dass man als junger Erwachsener nach dem Abitur in der Lage sein sollte, seine eigenen Entscheidungen zu fällen, was hier offensichtlich nicht passierst ist. Es gibt immer irgendwelche Vorschläge und Wünsche der Eltern, aber die Kinder führen nun mal nicht das Leben der Eltern und müssen selbst mit dem Beruf glücklich werden, sondern hat das ganze Studium keinen Sinn und dem folgt eine unglückliche Zeit. Man möchte ja meinen, dass sich die meisten Jugendlichen heute darüber im Klaren sind, dass sie nicht nach den Wünschen ihrer Eltern studieren gehen können, aber dem scheint oftmals noch nicht so, vor allem wenn ich sehe, wie viele Abiturienten noch so gar keine Ahnung davon haben, was sie später machen möchten, ist es fast schon nachvollziehbar, dass sie sich dann an die Vorschläge der Eltern klammern.
Dennoch sehe ich die Schuld im großen Teile bei A. selbst, weil er erst gar nicht auf die Eltern hätte eingehen brauchen. Natürlich wären die Eltern über sein Widersetzten nicht gerade erfreut sein, aber die meisten Eltern erholen sich davon recht schnell und akzeptieren, dass ihr Kind nun mal seinen eigenen Weg gehen möchte und nicht den, den sie für ihn ausgewählt haben. Es ist in dem Sinne aber zunächst die Unselbstständigkeit der Jugendlichen selbst, die zu solchen Problemen führt, denn wenn man sich in dem Alter informiert, Vorlesungen besucht, Praktiken absolviert und seine Neigungen herausfindet, dann hat man es nicht nötig den Eltern zu folgen, sondern man wählt schon selbst seinen Studiengang und weiß was man will. In dem Sinne badet A. jetzt seine eigenen Fehler aus, würde ich mal sagen.
Natürlich kann A. nun direkt an das Studium ein weiteres dranhängen, aber ob das so sinnvoll wäre? Sicherlich ist es für ihn angenehmer, er könnte alternativ auch einfach in den Beruf einsteigen und sich das nächste Studium selbst finanzieren, beispielsweise ein Fernstudium in Erwägnung ziehen, so dass er auf eigenen Beinen steht, die Familie nicht so belastet und dem Beruf nachgeht. Entweder er knüpft dann später das andere Studium dran oder aber, er macht es eben wirklich per Fernstudium, was sicherlich anstrengend aber machbar ist. Was er will, muss er selbst entscheiden, aber wenn er sich auf die Vorschläge der Familie einlässt, muss er jetzt eben auch dazu stehen und schauen, wie er selbst seinen Weg geht.
Es war sicher schon mindestens fragwürdig, wenn nicht sogar falsch, sich in solchen Fragen massiv von den Eltern reinreden zu lassen. Aber es ist nicht hilfreich, sich über vergangenes zu ärgern, da es sich nicht mehr ändern lässt. Weil der Weg von A schon so weit gegangen wurde, sollte darauf geachtet werden, dann wirklich auch den Abschluss zu machen. Selbst wenn es nicht dem "Traumberuf" entspricht. Denn ich denke, dass A hier in dem Job auch tätig sein kann - schließlich ist das Studium wohl auch so weit erfolgreich gewesen.
Mit den 25 Jahren ist A übrigens weit davon entfernt, sich was verbaut zu haben. Sicher ist es so, dass er nun auch mit der Arbeit beginnen könnte. Aber selbst wenn A jetzt ein Studium nachlegt, ist es nicht zu spät für eine gewöhnliche bürgerliche Existenz. Bei weitem nicht! Wichtig wäre nur, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Wenn die Eltern tatsächlich absolut brechen würden, müsst A schauen, sich selbst auch finanziell tragen zu können. Da sind dann nicht nur die Studiengebühren sondern auch die Krankenkasse sowie die Wohnung und das Leben selbst zu stemmen.
Das man sich dann tatsächlich noch ernsthaft gegen die Eltern durchsetzen muss, ist eher ungewöhnlich. Das ist schließlich ein Punkt, der schon während der sog. Pubertät durchlebt werden sollte. Ein absoluter Bruch ist zwar eine unschöne Sache. Aber nur auf Grund der Studienwahl werden kaum beide Elternteile ernsthaft mit dem eigenen Sohn brechen wollen. Zumal der als Argument ja hat, dem Wunsch der Eltern maximal gefolgt zu sein und schließlich nach dem Zweitstudium immer noch dem Wunschberuf der Eltern treu sein zu können. Auch wenn es also zu Beginn zu "atmosphärischen Störungen" in der Beziehung zu den Eltern kommen kann, sollte das Risiko in Kauf genommen werden. Auch A hat nur ein Leben! Und wenn es tatsächlich ans Eingemachte geht (Erbe), dann darf hier nicht außer Acht gelassen werden, dass zumindest der Pflichtteil nicht verloren geht. Meiner Einschätzung nach aber sollten die Eltern auf Grund so einer Meinungsverschiedenheit wirklich die Kirche im Dorf lassen und sich auf das wesentliche Besinnen.
Wenn A bereits das Studium fast fertig hat, hat er denn auch bereits berufliche beziehungsweise Erfahrung in diesem Arbeitsbereich machen können? Denn nur weil einem es in der Universität oder in der Berufsschule nicht gefällt, bedeutet das nicht zwingend, dass einem die Arbeit keinen Spaß macht. Mit der Universität beziehungsweise der Berufsschule sind viele Schüler unzufrieden, welche im Betrieb jedoch dann voll aufgehen.
Es ist meiner Meinung nach sehr wichtig, dass man auch praktische Erfahrungen sammelt. Nur wegen dem meist stark theoretischen Studium kann man oft nur sehr schwer sagen, ob einem der Beruf gefallen wird.
Falls A nun bereits praktische Erfahrungen gesammelt hat und mit Sicherheit sagen kann, dass der momentan Berufszweig wirklich nichts für A ist, dann würde ich einfach mal mit den Eltern sprechen und es ihnen versuchen zu erklären. Das wird nicht leicht seien aber es ist besser, als wenn man sich sein Leben lang dann mit einem falschen Beruf unglücklich macht.
Falls es noch keinerlei Praktika gab oder irgendwelche praktische Erfahrungen gegeben sind, würde ich auf jeden Fall es einfach mal versuchen und mich bewerben. Vielleicht ein paar Monate lang in einem Betrieb ein Praktikum absolvieren. Dann kann man immer noch sagen, ob der Beruf nichts für einen ist. Vielleicht gefällt er A ja auch und A fühlt sich in dem jeweiligen Betrieb sehr wohl.
Für den Zusammenhang der Familie fürchte ich weniger. Denn selbst wenn die Eltern bei einem Zweitstudium erst einmal sauer reagieren, werden sie sich nach reiflicher Überlegung dann auch sagen müssen, dass es ihnen in erster Linie auf das Lebensglück ihres Kindes ankommt. Und wen sollten sie ernsthaft als Erbe einsetzen, wenn nicht das eigene Kind?
Raten, was A tun soll kann ich nicht gut, da die Angaben nicht sehr informativ sind. Ich kann nur sagen, wie ich mich verhalten würde. Wenn ich das Geld hätte für ein zweites Studium, würde ich das studieren, was ich immer wollte und was mir Freude macht. Denn mit 25 Jahren ist niemand zu alt, um einen weiteren Beruf zu erlernen.
Hat A schon mal über die Möglichkeiten des Quereinstieg nachgedacht? Mit einem Hochschulabschluss kann man manchmal ganz erstaunliche Arbeitsstellen antreten, die relativ wenig mit dem Ursprungsberuf zu tun haben. Da hier leider nicht gesagt wird, welchen Studiengang A studieren musste, kann ich nur allgemeine Beispiele bringen. Man kann so etwas ja auch gut mit dem Arbeitsmarkt begründen.
Mal angenommen, A hat Medizin studiert, dann könnte A zum Beispiel bei einem Pharmaunternehmen als Vertreter einsteigen. Oder A könnte sich in einem Unternehmen, das Medizingeräte baut bewerben. Ebenso könnte man in die Politik gehen oder sich mit dem Schreiben von medizinischen Ratgebern betätigen.
Falls A Jura studiert hat, muss er später nicht als Anwalt oder Staatsanwalt oder Richter arbeiten. Viele große Konzerne beschäftigen auch direkt in der Firma Rechtsberater, die auch gutes Geld verdienen sollten.
Wenn A eine Naturwissenschaft studiert hat, kann man (und das geht auch bei vielen anderen Studiengängen) ein paar Semesterwochenstunden Pädagogik anhängen und zum Beispiel recht unkompliziert Berufsschullehrer werden. Das ist dann kein komplettes Zweitstudium sondern eine Ergänzung und eröffnet viele Möglichkeiten.
Dann sollte man noch sehen, welche Stellen im öffentlichen Dienst ausgeschrieben werden. Viele erfordern als Qualifikation ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Vielleicht findet A ja da etwas nach seinem Geschmack und kann dann das Studium noch einbringen, aber sich in anderen Gebieten umsehen.
Die letzte Möglichkeit die mit jetzt einfällt ist, dass man ein Jahr im Ausland arbeitet und sich dort breit orientiert. Dort wäre A erst mal weit genug vom Einfluss seiner Familie weg und könne sich erst mal frei in alle Richtungen entfalten. In vielen Berufen benötigt man ja ein hervorragendes Englisch, das könnte man durch so einen Auslandsaufenthalt gehörig verbessern und nachher für die Karriere nutzen. Gegebenenfalls ist es auch eine nette Möglichkeit dort zu bleiben und so potentiellen Familienkrach buchstäblich aus dem Weg zu gehen. Wenn man dann sich erst mal ein Jahr rar gemacht hat, sieht die Familie vielleicht schon manches lockerer, dafür dass das Kind endlich wieder in die Nähe gezogen ist.
Bei mir war es so, dass ich Sonder- und Heilpädagogik studieren wollte. Irgendwie wollte ich schon immer in einer Sonderschule, einer Behindertenwerkstätte oder dergleichen arbeiten. Das wäre mein Traum gewesen. Leider waren meine Eltern, vor allem meine Mama dagegen. Dagegen ist vielleicht das falsche Wort, aber sie hat mir dringend davon abgeraten. Sie meinte, dass das ein sehr belastender Job sei und man den Job nicht bis zur Pension machen könne, weil man da sehr leicht ein Burn-out bekommt und so weiter.
Mit 18 hört man da durchaus noch auf seine Eltern, zumindest war es bei mir so. Sie haben mich nicht wirklich gezwungen, aber eben gelenkt, so würde ich es nennen. Als Kompromiss habe ich dann Lehramt für Gymnasien und Berufsschulen studiert. Ich habe darin auch durchaus meinen Gefallen gefunden. Das Studium hat mir Spaß gemacht und ganz verkehrt bin in so einer Schule auch nicht. Dennoch ist für mich der Integrationsbereich nie so ganz in Vergessenheit geraten. Ich habe dann parallel zum Studium eine Ausbildung zur integrativen Outdoortrainerin gemacht und dann habe ich auch noch eine Ausbildung zur Legasthenietherapeutin gemacht.
Nun bin ich 35 und habe durch Zufall die Möglichkeit bekommen, zwei Monate in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Irgendwie kommt es mir gerade so vor wie "Kinderwünsche gehen in Erfüllung" oder so. Mir gefällt es dort sehr gut, aber beruflich werde ich dort langfristig wohl nur geringe Chancen haben. Chancen gibt es natürlich schon, aber ich müsste eben von ganz unten anfangen. Natürlich gibt es eine relativ kurze Ausbildung zur Behindertenbetreuerin, aber wie gesagt, ganz exakt hätte ich eben gerne Sonder- und Heilpädagogik studiert.
Alleinerziehend mit einem dreijährigen Kind ist mir das aber derzeit zu heftig. Vor allem da ich nicht mehr in einer Stadt sondern am Land wohne und die Uni eben einfach zu weit weg wäre. Kurz und gut: Ich bleibe beim Lehrerberuf. Ist auch durchaus in Ordnung für mich, aber eben nicht so zur Gänze. Bei mir ist es aber wenigstens so, dass zumindest der Grundbereich - also im pädagogischen Bereich - gleich geblieben ist. Bei A scheint es ja so zu sein, dass es komplett unterschiedliche Bereiche sind, oder? Das heißt sie müsste von Grund auf neu anfangen.
Mit 25 ist das aber denke ich durchaus trotzdem noch sehr gut möglich. Und ich würde es ihr auch raten. Wenn die Berufsvorstellunf von A ein Beruf ist, wo sowieso ein Studium von Nöten ist, dann kann es doch für die Eltern nicht ganz so schlimm sein, oder? Also ich kenne durchaus Familien, wo die Eltern eben sehr darauf achten, dass die Kinder einen gehobenen Job anvisieren und so weiter. Viele haben durchaus auch ihre eigenen Vorstellungen, aber wenn die Kinder dann "wenigsten" einen Job wählen, wo sie ein Studium benötigen, sind viele dann schon zufrieden.
Vielleicht ist es A ja auch möglich, vorerst einmal im Bereich des derzeit studierten einen Job zu finden und parallel dazu das gewünschte Studium zu machen? Kommt halt darauf an, ob das zeitlich und finanziell möglich ist, wäre aber eben auch durchaus eine Variante. Jedenfalls sollte man denke ich nicht das ganze Berufsleben in einem Job absitzen, der einem so gar keinen Spaß macht. Ich bin nun wie gesagt beim Lehrerjob geblieben, weil er mir ja durchaus auch gefällt und durchaus auch positive Aspekte hat, die ausgezeichnet in meine derzeitige Lebenssituation passen. Ich sehe also durchaus sehr große Vorteile darin und mein Bedürfnis im Sonderpädagogischen Bereich tätig zu sein, versuche ich so gut es geht eben irgendwie zu integrieren, auch wenn es nicht mein Hauptberuf sein wird. Aber so kann ich mir meine berufliche Zukunft sehr gut vorstellen.
Wie die Eltern da dann reagieren, kann man als Außenstehender wohl kaum bis gar nicht beurteilen. Meine Eltern hätten wie gesagt mich durchaus Sonderpädagogik studieren lassen. Sie hätten es nicht für richtig empfunden, aber sie hätten nun keinen riesengroßen Aufstand gemacht. Irgendwie haben sie es "im Guten" geschafft, mich "ihren" Weg einschlagen zu lassen. Wobei ich mir das Lehrerstudium wenigstens selber ausgesucht habe, sie wollten mich eben nur im sonderpädagogischen Bereich nicht sehen.
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