Offizier bei der Bundeswehr?

vom 30.05.2012, 21:21 Uhr

Da ich am Ende der 12. Klasse bin, beschäftige ich mich in letzter Zeit intensiver mit meiner Zukunft. Dabei ziehe ich auch in Erwähnung zu studieren, wobei ich mir da nun nicht sicher bin welches Gebiet richtig für mich wäre. Da ich auch schon öfters von den exzellenten Studien Bedingungen, bei der Bundeswehr gehört habe, ziehe ich dies auch in Erwähnung.

Denn man bekommt ein Einstiegs-Gehalt als Student, welches 1500 Brutto beträgt, da man schon zu dem Zeitpunkt Leutnant ist. Damit erspart man sich Nebenjobs, welche man oft neben dem Studium machen muss, um sich über Wasser zu halten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es möglich ist so viel Geld als Student auszugeben. Dabei stehen Universitäten in München und Hamburg zur Auswahl. Wobei München eher Technisch orientiert ist, was nicht für mich in Frage kommt.

Das Studium wird von der Bundeswehr bezahlt, dadurch erspart man sich Kredite, bei welchen man das Studium ab bezahlen muss. Die Bundeswehr bietet auch ziemlich viele Studiengänge, an ihren Universitäten an. Welche von Sozialwissenschaften, über Wirtschaftswissenschaften, bis zum Medizinstudium reichen. Mein Interesse würde dabei eher auf den Wirtschaftswissenschaften liegen, mit der Qualifizierung auf Logistik.

Dabei liegt die Teilnehmeranzahl in den Studiengängen nicht so hoch. Denn ich kann mich laut der Broschüre daran erinnern, dass auf einen Professor ca. 30 Studenten kommen. Verglichen mit anderen Universitäten ist das kaum vorstellbar. Das spricht meiner Meinung nach sehr für die Bundeswehr, denn ich glaube dadurch hat man ein ziemlich positives Lernklima.

Doch bevor man in die Vorzüge des Studiums bei der Bundeswehr kommt , muss man einige Tests durchlaufen, da die Bundeswehr sicher gehen will das man für eine Offizierslaufbahn geeignet ist. Und dort stellen sich mir die ersten Fragen. Denn welche Tests erwarten einen dort? Ich hab von einem Studientest gehört, welcher eigentlich schaffbar ist. Jedoch soll der Mathe Teil es in sich haben. Da ich aber in Mathe aber sehr schlecht bin sehe ich da schwarz, was meint ihr?

Man muss natürlich nicht nur die Voraussetzungen für das Studium erfüllen, sondern auch die an den Offiziersberuf. Doch welche Tests werden dort gemacht, und welche Eigenschaften sollte man mit sich bringen? Wenn man dies bestanden hat soll eine Grundausbildung für den Offiziersberuf folgen. Das nimmt insgesamt 1 Jahr in Anspruch und darauf folgen dann 4 Jahre Studium. Aber ist es denn nicht üblich, dass man 5 Jahre studiert, bevor man den Master Abschluss in der Tasche hat?

Dann weiß ich auch nicht ob ich geeignet bin für den rauen Ton beim Bund. Denn man muss sich ja für 12 oder 13 Jahre verpflichten, und das ist schon ne große Zeitspanne. Daher wollte ich euch Fragen ob einer von euch das schon versucht hat und wie es war? Oder ob einer vielleicht erfolgreich solch eine Karriere anstrebt? Ich würde mich über Erfahrungen freuen, welche mich in meiner Entscheidung weiter bringen.

» OmFg! » Beiträge: 607 » Talkpoints: 1,30 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Grundsätzlich spricht nichts gegen ein Studium bei der Bundeswehr, jedoch solltest du bedenken dass du dich hier für min. 12 Jahre verpflichtest. Die Erfahrung aus meinem Freundeskreis ist eher die, Personen die eh mit dem Gedanken gespielt haben zur Bundeswehr zu gehen und dann eben die Möglichkeit als Bonus genutzt haben sind sehr gut damit gefahren. Diese haben sich dann auch oft nach den 12 Jahren weiter verpflichtet. Jedoch habe ich auch andere Freunde die sich dachten sie gehen studieren und bekommen auch noch ein Haufen Geld bezahlt. Diese haben es ziemlich schnell bereut, den wir reden hier eben von ca. 8 Jahren wo man Soldat ist! Hier gehören inzwischen auch Auslandeinsätze dazu!

Daher mein Tipp an dich, wenn dich der Gedanke Bundeswehr interessiert mach es, wenn du nur das Studium siehst und das Geld das man in der Zeit bekommt dann lass es lieber!

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


In meinem Freundeskreis gibt es auch einige, die mal bei der Bundeswehr studiert haben. Mittlerweile sind alle auf gut dotierten Stellen angekommen, teils als staatlich Angestellte, teils als "normale" Angestellte in der freien Wirtschaft.

Der Weg dahin war allerdings recht schwierig. Neben der Ausbildung zum Soldaten (und hier reden wir nicht von einem Wehrpflichtigen in Mannschaftsdienstgraden wie es früher üblich war, sondern von Offizieren) und dem Studium, mussten nach dem Studium ja auch noch einige Jahre bei der Bundeswehr verbracht werden. Das Studium ist übrigens etwas schneller, weil man dort in Trimestern studiert, nicht in Semestern. Man schafft also etwas mehr in einem Jahr :wink:

Die Zeit nach dem Studium war bei einigen auch nicht ohne. Wie erwähnt, gehören Auslandseinsätze mittlerweile dazu. Diese sind nicht so ganz ohne, ein Freund von mir war psychisch ziemlich angeschlagen, nachdem auf ihn geschossen wurde. Das steckt nicht jeder unbedingt so einfach weg.

Zusammenfassend kann ich das aus meiner Sicht so sagen: Man hat ein gutes Studium mit straffem Programm und guten Chancen, hinterher einen vernünftigen Job zu bekommen. Ebenso hat man ein finanzielles Polster, welches bei entsprechender Lebensweise auch noch einige Zeit nach der Entlassung aus der Bundeswehr reichen kann. Allerdings bekommt man das alles nicht ohne Einsatz, die Offiziersausbildung und spätere Einsätze sind nicht ohne.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



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