Hattet ihr schon Suizidgedanken?
Mir perönlich stellt sich eher die Frage: Wann hatte ich das letzte Mal keine Suizidgedanken? Und auch nach längerem Nachdenken, weiss ich keinen länger andauernden Zeitraum in den letzte Jahren. Ich schwanke nur noch zwischen: Es muss sofort geschehen und es ist mir egal ob ich lebe.
Die ersten Gedanken, das ich nicht mehr Leben möchte hatte ich schon als Kind. Die ersten konkreten Suizidgedanken auch. Den ersten eher halbherzigen Suizidversuch als Teenager. Einen Suizidversuch den noch dazu keiner interessierte. Nein ich wollte damals keine Aufmerksamkeit. Das war nicht mein Ansinnen. Ich wollte nicht mehr Leben. Meine Mutter, die den Versuch mitbekommen hat, hat mich eher ausgelacht. Heute sehe ich den Versuch als Hilferuf.
Konkrete Absichten, ohne wirkliche Ausführung, hatte ich dann immer wieder. Meistens waren es dann Kleinigkeiten die mich abgehalten haben, meine Pläne durchzuführen.
Ich freue mich an sich nicht darüber, das es nie geklappt hat oder ich es nicht durchgeführt habe. Es gibt Tage da fallen mir einzelne Szenen ein und ich bereue es bitter, das ich es nicht getan habe. Ärgere mich bewusst, das ich da und da ja in der richtigen Stimmung gewesen bin und es tickt nur in meinem Kopf: Hätte ich es da nur getan.
Als ich das erste Mal offen im professionellen Rahmen fragte, was ich gegen die Suizidgedanken machen kann, bekam ich zur Antwort: Frau LittleSister, sie wissen doch, das ist chronisch, da kann man nichts gegen tun. Ich wusste nicht das es chronisch ist und mir hat die Aussage totale Angst gemacht und macht sie heute noch. Im späteren Verlauf meiner "Psychiatriekarriere" wurde dann zwar gesagt, nein das ist nicht chronisch. Das glaube ich heute aber nicht mehr. Und ich vermeide es, darüber zu sprechen.
Abhalten tun mich eher so Sachen, das ich Angst habe, das ich es nicht schaffe. Sprich den Selbstmord nicht schaffe. Angst vor dem was dann kommt. Vor dem Tod habe ich komischerweise keine Angst. Aber davor das mich mein professionelles Umfeld fallen lässt. Fallen lässt, in einer Situation in der ich die meiste Hilfe brauchen würde.
Ja, früher hab ich sehr oft daran gedacht, da ging es mir wirklich dreckig. Ich war immer eine Außenseiterin in der Schule, wurde gemobbt, hatte keine Freunde, keinen Freund, war einsam und allein, meine Eltern hasse ich auch, war also kein wirklich gutes Leben damals.
Seit ich meinen Schatz kennengelernt habe ist es zum Glück viel besser geworden und erst seit ich meine 2 kleinen Mädels hab, aber ab und zu denke ich doch noch schlecht, hab leider noch immer keine wirklich guten Freunde bzw. welche mit Kindern und bin sehr oft einsam.
Ich habe eine ziemlich trostlose Kindheit hinter mir und hatte daher besonders im Teenageralter öfters mal Suizidgedanken in Verbindung mit Depressionen.Ich hatte mir sogar vorgenommen mein Leben zu leben, wie ich will und mich dann mit 28 umzubringen. Damit habe ich mir wohl eingebildet den Druck und die Erwartungen von mir zu nehmen, die auf mir standen. Als ich dann später auch Depressionen durch machte, meine Mutter mich völlig ablehnte und ich erfuhr das ich meinen Traumberuf nicht machen konnte, war es mit mir ganz zu Ende. Ich hatte damals vor mich mit Tabletten umzubringen, als meine Eltern im Urlaub waren. Ich hatte sogar schon alles vorbereitet und das einzige, was mich damals davon abgehalten hat, war das meine Tante anrief und mich panisch zu sich nach Haus bestellt, weil sie zu einem Termin musste und ich Babysitten sollte. Und wie ich dann da so saß mit dem Baby, ging mir durch den Kopf, dass die Zukunft vielleicht doch noch was zu bieten hat und ich vielleicht noch ein bisschen abwarten sollte. Die Tabletten laufen mir schließlich nicht weg, die kann ich immer noch nehmen.
Das war meine damalige ''Suizidphase''' und sie ist nie ganz rumgegangen. Auch heute habe ich noch öfters Suizidgedanken und lebe mein Leben eher leichtsinnig, immer noch mit dem Hintergedanken im Kopf mich irgendwann umzubringen. Aber das hat auch seine Vorteile, weil man dann mehr oder weniger wirklich jeden Tag so lebt, als sei es sein letzter. Die Art, wie ich mich umbringen würde stand für mich eigentlich schon immer fest. genau wie bei dir sind mir Dinge wie vom Zug überfahren werden oder Erschießen nicht wirklich geheuer. Vom Hochhaus springen würde ich auch nicht gerne, auch wenn sich das sicher schön anfühlt, aber ich würde mich nicht gerne zermanscht am Boden sehen. Außerdem wäre mir dieser Auftritt irgendwie ein bisschen zu dramatisch.
Ich sehe die beste Methode in Medikamenten oder auch Drogen. Mit Drogen habe ich noch keine Erfahrung, aber ich denke es wäre durchaus zu machen, wenn man es darauf anlegt, sich den ''Goldenen Schuss'' zu setzten. Die andere Möglichkeit sind natürlich Schmerz-und Schlaftabletten. Ich dann aber auch vorsichtig genug und würde mich so abschotten, dass mich keiner finden kann um mich zu ''retten''. Ein Hotelzimmer beispielsweise wäre die ideale Lösung, man müsste nur an der Rezeption Bescheid sagen, dass man kein Zimmermädchen wünscht. Ich glaube, dass es hierbei viele Menschen darauf anlegen und sich oftmals absichtlich so hinlegen, dass das Risiko gefunden zu werden groß ist. Das würde ich aber nicht tun, da das eben eher eine Art Hilfeschrei ist und diese Menschen mehr oder weniger noch den Willen haben, weiterzuleben.
Ich habe schon oft darüber nachgedacht mich umzubringen. Da war ich aber noch jünger und für mich hatte das Leben zu diesem Zeitpunkt einfach keinen Sinn mehr. Ich war mit einem Mann zusammen, den ich gar nicht geliebt habe und habe mich von ihm einsperren lassen. Allerdings war ich auch lange Zeit zu schwach, um diese Beziehung zu beenden.
Mein Gewissen hat es nicht zugelassen ihn zu verlassen, da es ihm zu dieser Zeit sehr schlecht ging und ich irgendwie helfen wollte. Das hat mich schon in so manche auswegslose Situation gebracht und immer wenn ich keine andere Lösung gesehen habe, habe ich darüber nachgedacht. Aus diesem Grund war ich immer sehr unglücklich und habe versucht andere Auswege zu finden. Es blieb allerdings immer nur bei diesen Gedanken, da ich das Leben doch zu wertvoll finde, um es einfach weg zuwerfen.
Mittlerweile ist das aber anders. Ich habe einfach gelernt, dass es immer einen Ausweg gibt. Es gibt immer irgendetwas, wofür sich es sich zu kämpfen lohnt. Auch wenn man alles verloren hat, hat man immer noch eins der wichtigsten Dinge und das ist man selber und darauf sollte man gut Acht geben.
Ich selbst hatte auch schon Suizidgedanken in Momenten wo mein Leben einfach kräftig auf den Kopf gestellt wurde und alles herausfiel was mir wichtig war zu dieser Zeit. Jedoch waren es eher Gedanken wie "Würden die Menschen um dich herum dich vermissen solltest du Selbstmord begehen?" oder "Würde es überhaupt jemandem auffallen?" Diese Fragen waren im nachhinein sehr dumm und überflüssig, denn es gibt viele Leute die mir genauso viel bedeuten, wie ich ihnen.
Nachdem ich mir diese Frage damit beantworten konnte, habe ich auch nicht weiter über einen Suizidversuch nachgedacht, denn ich finde solange man im Leben wenigstens eine Sache hat an der man sich hochziehen kann, sollte man von solchen Gedanken ablassen. Wenn es Probleme im Job, mit dem Partner oder auch mit der Wohnung sind heißt es nicht das die Welt untergeht. Eventuell kommt man drüber hinweg und hat bis dahin einige Menschen die einem etwas bedeuten.
Ich bin transexuell und ein Trans-Mann. Oft denke ich mir dass ich niemals ein richtiger Mann werden kann und denke daran mich umzubringen. Suizidgedanken habe ich also sehr oft und ich träume auch davon dass ich in Frieden sterben kann.
Angst vor dem Tod habe ich nicht. Ich stelle es mir auch schön vor endlich mal glücklich sein zu können und frei. Als das zu leben was ich möchte. Selbstmord zu begehen beschäftigt mich sehr aber ich weiß nie was ich anstellen soll.
Inzwischen habe ich entschieden mich in den Schnee zu setzen und ein Nickerchen zu halten da ich niemanden öffentlich schaden möchte, weder Zugfahrer noch sonst irgendjemanden.
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