Als Mädchen immer nur als "Kumpel" gesehen werden

vom 29.05.2012, 21:29 Uhr

In meiner Klasse war ein Mädchen, dass bei Jungs und Mädchen sehr beliebt war. Aber die Jungs haben das Mädchen immer nur als Kumpel gesehen. Das Mädchen war damals oft sehr traurig, weil es sich auch in einen Jungen aus der Parallellklasse verliebt hat. Dieser Junge war ein Mensch, der ständig mit diesem Mädchen rumhing und eigentlich haben viele gedacht, dass die beiden ein Traumpaar sind. Aber dieses Mädchen wurde nur als Kumpel gesehen.

Ich habe dieses Mädchen, was mittlerweile eine reife erwachsene Frau ist und auch um die 50 ist im sozialen Netzwerk wiedergefunden. Auch heute sehen die Männer sie eher als Kumpel an. Sie hatte zwar hier und da mal einen Freund, sie ist auch immer noch sehr beliebt, aber eben eine "Kumpelfrau". Ihr Leben scheint trotz vieler Freunde wohl auch sehr einsam verlaufen sein.

Wie kommt es, dass sehr nette Frauen und Mädchen oft bei den Männern nur als Kumpel gesehen werden, mit denen man "Pferde stehlen" kann, aber niemals eine Beziehung anfangen würde? Kennt ihr solche Frauen? Seid ihr vielleicht selber so eine "Kumpelfrau", die sich auch nach Liebe sehnt und sie nie bekommen hat? Wie geht man als Frau mit der Situation um, immer nur als Kumpel gesehen zu werden und nie als Frau?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich kenne dieses Problem leider sehr gut, allerdings nicht aus der Sicht der Kumpelfrau, sondern als der gute Kumpel. Ich habe in meiner Vergangenheit immer wieder das gleiche erlebt, und auch heute ist es immer noch so. Ich kenne viele Frauen, und es sind auch einige dabei die sicherlich was für mich wären, inkl. meiner absoluten Traumfrau *träum* aber leider ist es immer noch so das ich eher der gute Kumpel bin.

Das mag zum einen daran liegen das ich im allgemeinen immer sehr beliebt war, und vor allem ein einziges Problem habe, ich bin einfach zu lieb. Das mag ein großes Problem sein, ist aber kaum in den Griff zu bekommen. Vielleicht hat deine Bekannte genau dieses Problem. Es ist oft ein großes Problem wenn Menschen einfach zu nett sind, und aus diesem Grund werden viele von uns wahrscheinlich alleine sterben. Wer einfach zu gut ist der wird niemals den richtigen Partner finden, weil genau das eintritt was die meisten Menschen nicht ertragen können, ein Mensch der einfach zu gut ist, wird meistens so sehr idealisiert das die Menschen einfach Angst haben mit diesen zusammen zu kommen.

Schade nur denn eigentlich sind wir die besten Partner der Welt, und dennoch klappt es oft nicht.

» Frank The Tank » Beiträge: 350 » Talkpoints: 44,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin an sich auch eher der Kumpeltyp Frau und bei mir hat es auch Jahre gedauert, bis dass ich meinen Partner kennengelernt habe. Zuvor war ich zwar auch mal verliebt, aber die Jungs haben immer nur den Kumpeltypen in mir gesehen. Auch mein Partner sieht mich teilweise eher Kumpelhaft, aber das liegt daran, dass ich relativ locker drauf bin. Vielleicht liegt es genau an dieser Lockerheit, dass viele Frauen nicht zum Zuge kommen. Vielleicht hätte die Frau vielleicht einfach mal über ihre Gefühle reden sollen und vielleicht wäre sie dann in einer Beziehung.

Nicht alle kumpelhaften Frauen sterben einsam. Aber in ihrem Freundeskreis werden sie immer den Kumpeltypen verkörpern und daran kann man an sich auch nichts ändern. Ich persönlich denke auch, dass die Kumpelfrauen auch ein gewisses Extra besitzen, es jedoch nicht richtig einsetzen können. Ob es nun daran liegt, dass diese Menschen zu nett sind, mag ich nicht sagen. Ich bin nämlich nicht immer liebenswürdig. Ich habe damals eine Beziehung mit meinem jetzigen Partner begonnen und wir kannten uns kaum, sprich er kannte meine kumpelhafte Seite nicht. Vielleicht müssen kumpelhafte Leute sich einfach ins Unbekannte stürzen.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Im ersten Moment, als ich deinen Beitrag gelesen hab, war ich etwas verwundert, weil es eigentlich nur Männern passiert, dass sie als Kumpel angesehen werden. Ich habe jedoch dann mal näher darüber nachgedacht und auch ich kenne ein paar Mädels und Frauen, denen das immer wieder passiert ist bzw. passiert. Ich glaube es liegt daran, dass diese Mädchen oder Frauen zu sehr versuchen zu sein wie Männer.

Wenn Männer einen Kumpel gefunden haben, mit dem sie Bier trinken und Fußball gucken können, dann sind sie vollkommen zufrieden und sehen diesen Kumpel dann auch als Kumpel und es spielt in meinen Augen keine Rolle, ob es sich bei dem Kumpel um einen Mann oder eine Frau handelt.

Viele Männer finden außerdem zum Beispiel Frauen, die Bier trinken, unattraktiv. Es gibt einen Typ Frau, der dann einfach in Kombination verschiedener Dinge komplett unattraktiv auf Männer wirkt und dann einfach als Kumpeltyp angesehen wird. Vermutlich wird das bei deiner Freundin so sein bzw. gewesen sein. Diese Frauen haben dann meistens auch nicht den attraktivsten Körper, denn darauf springen Männer eigentlich immer an.

» GoroVI » Beiträge: 3187 » Talkpoints: 2,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Solche weiblichen Kumpeltypen kenne ich auch zur Genüge und ich habe spontan auch eine Person im Kopf, die bereits ihr Leben lang als nichts anderes von der Männerwelt gesehen wird. Kennzeichnend für diese Person ist allerdings tatsächlich, dass man mit ihr Pferde stehlen kann, sie ist wirklich für jeden Spaß zu haben. Allerdings fehlt ihr eine Komponente in Richtung Partnerschaft, von der ich mir vorstellen könnte, dass sie eben auffällt – bzw. die Tatsache, dass es daran mangelt. Diese Person, von der ich spreche, ist eben wirklich nur Kumpel und Gesprächspartner, man könnte das quasi als herausragende Eigenschaft bezeichnen. Ihr fehlt eine gewisse Fähigkeit, etwas Liebevolles zu zeigen, das eben nicht nur auf die Oberfläche bezogen ist oder sie zeigt diese Seite eben nicht oder nicht jedem, das ist ebenfalls gut möglich. Aber möglicherweise ist diese Tatsache eben schon ausreichend dafür, dass auch kein Mann weiter denkt als dass diese Person eben ein Kumpel ist, wenn auch ein sehr guter.

Übrigens war ich selbst auch bis zu meinem jungen Erwachsenendasein nichts anderes für die Jungs in meinem Alter als ein Kumpel und ich habe darunter irgendwann auch sehr gelitten, wusste aber nicht, woran das liegt oder was ich ändern kann. Auch ich war einige Male verliebt und hatte recht viel Kontakt zu einigen der Jungs, in die ich mich verguckt hatte. Irgendwann haben diese mir dann von ihren Schwärmereien erzählt, was mich regelmäßig verletzt hat, aber ich war eben für diese Jungs nichts weiter als ein Kumpel. Als mir das klar wurde, habe ich versucht, zu analysieren, was ich an mir habe, das mich scheinbar nur Kumpel sein kann, warum man mich nicht als Freundin haben will, was mir fehlt, was ich vielleicht nicht entsprechend zeige und all solche Dinge. Irgendwann kam ich auf die Idee, dass ich vermutlich zu wenig „weiblich“ bin, also diese gefühlslastige Seite weniger zeige, wobei mir auch der Grund für dieses Verhalten meinerseits recht schnell klar wurde.

Daran habe ich dann zu arbeiten angefangen und das Blatt hat sich tatsächlich auch recht schnell gewendet. Nun weiß ich allerdings nicht wirklich, ob jede dieser Frauen, die lediglich als Kumpel gesehen und behandelt werden, ein ähnliches Problem hat wie ich es damals hatte oder wie die zuerst erwähnte Person hier in meinem Text. Ich weiß aber, dass diese junge Frau, von der ich vorhin erzählt habe, ebenfalls darunter leidet, dass sie eigentlich einsam ist, jedenfalls in partnerschaftlicher Hinsicht, obwohl sie ansonsten wirklich beliebt ist und auch viele wirkliche Freunde hat. Aber vielleicht kannst Du Parallelen zwischen dem hier Geschilderten und der Person erkennen, von der Du erzählt hast. Ich denke jedenfalls, dass diesen Kumpeltypen immer irgendeine Komponente fehlen wird oder diese sie nicht entsprechend zeigen können, sodass sie eben auch nicht als potenzieller Partner wahrgenommen werden, was ja nicht selten unterbewusst passiert.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde das ergibt sich eben so, wobei mir jetzt wirklich nur sehr wenige Personen einfallen, die wirklich dauerhaft in diese Schublade fallen, bei den meisten ist es irgendwann dann doch eher so, dass man merkt, dass da noch mehr sein kann und es auch bestimmte Änderungen im Verhalten gibt. Ich finde aber, dass die Personen die wirklich dauerhaft in die Kumpelkategorie fallen, auch in gewisser Weise selbst daran Schuld sind, nur ist es ihnen natürlich nicht bewusst. Es gibt nun mal bestimmte Verhaltensweisen die signalisieren, dass jemand sexuelles Interesse an jemandem hat und wieder andere, die einfach nur zeigen, dass man sich mag und gerne befreundet wäre. Einige Personen sind vom Verhalten her eben häufig so offen und freundlich, dass man sie automatisch in die Kumpelschublade steckt und eine Beziehung mit ihnen nicht in Betracht zieht.

Übrigens gibt es das gleiche selbstverständlich auch bei Männern, meines Wissens nach sogar eher häufiger, als bei Frauen. Ich selbst habe beispielsweise auch einige männliche Kumpels, ohne mir vorher Gedanken darüber gemacht zu haben, ob sie mich vielleicht auch aus anderen Gründen mögen oder ebenen wirklich nur die Freundschaft wollten. Merkt man als Person aber doch selbst, dass man zu tief in die Kumpelschublade rutscht, sollte man doch eigentlich selbst reagieren und einfach klar sagen, dass man mehr möchte oder das anders zeigen. Wer sich weiterhin verhält als wäre nichts und darauf wartet, dass das Gegenüber auch auf anderen Ebenen auf einen zukommt, der braucht sich auch nicht zu wundern, dass er immer nur als Kumpel gesehen wird.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne das ebenfalls sehr gut. Ich hatte früher in einer Klasse überwiegend Mädchen. Alle waren sehr nett und niemand hatte zuvor eine solche Klasse, in der sich wirklich niemand wirklich hasste oder so. Jedenfalls war ich mit allen Mädchen dort sehr gut befreundet. Ich habe mich mit den meisten immer sehr viel unterhalten und viel unternommen.

Mit dem einen Mädchen habe ich besonders viel unternommen. Wir haben viel zusammen gelacht und geredet. Irgendwann hat sie mir gesagt, dass sie sich in mich verliebt hätte. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt eine Freundin und habe ihr ebenfalls erklärt, dass unsere Beziehung rein freundschaftlich sei.

Sie war deshalb sehr traurig. Aber irgendwann hat sie es verkraftet und wir konnten wieder wie früher gemeinsam lachen. An ihrem Aussehen lag es definitiv nicht. Sie war wirklich sehr weiblich und hübsch. Aber ich habe eben eher Dinge mit ihr besprechen können, die ich normalerweise nur mit anderen Jungs damals besprochen habe.

Ich finde es kommt eben darauf an, wie man miteinander umgeht. Sie war zwar immer noch ein bisschen zärtlich und konnte mal überschnappen. Allerdings habe ich eben mit ihr eher wie mit anderen Jungen geredet und ich denke mal da sie sich ebenfalls nicht so typisch weiblich zu mir verhalten hat, hat sich so eine Kumlpelfreundschaft aufgebaut.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich gehöre leider auch zu den Typ Frau, die recht schnell als "Kumpel" abgestempelt werden und im Gegensatz zu den Meinungen einigen meiner Vorrednern wüsste ich nicht, was ich grundsätzlich falsch machen würde bzw. warum ich daran selbst sein sollte? Es verhält sich bei mir so, dass ich mich mit einer Menge von Jungs gut verstehe und wir uns austauschen und mir lag es auch nicht daran mit jedem von ihnen eine Beziehung eingehen zu wollen.

An sich finde ich es auch nicht schlecht, dass ich so gut mit denen klar komme und schätze unsere Freundschaften sehr. Dabei fällt mir schon auf, dass viele von ihnen mit mir auch Dinge besprechen, die sie sonst eher in Männerkreisen loswerden. Manchen gebe ich Beziehungstipps, für welche sie mir dankbar sind und sie sind immer für mich da, wenn ich jemaden zum Reden brauche. Auch finde ich es teilweise weniger anstrengend als mit Freundinnen. Für eine Beziehung finde ich es auch vorteilhaft, wenn der Partner einem gewissermaßen auch ein Freund ist und man mit ihm über alles reden kann.

Auch ziehe ich mich nicht unweiblich an oder gehöre zu den Biertrinkenden Frauen, welche vielleicht deswegen schneller "unattraktiv" und kumpelmäßig rüber kommen. Ich bin freundlich, hilfsbereit und nett und kann mir nicht vorstellen, dass diese Eigenschaften so gemein sein sollten, dass die Männerwelt deswegen einen großen Bogen um mich herum machen muss. Ich kann auch mal verrückt und geheimnisvoll sein und wäre sicherlich kein langweiliger Partner.

Trotz allem ziehen die Männer mich als Kumpeltyp vor und manche wollen schon von Beginn an abklären, dass ich bei denen nicht landen kann, sobald ich mit denen mehr als drei Worte gewechselt habe. Da ich bei den meisten, welche sofort einen Schutzwall um sich ziehen wollen eine Beziehung nicht einmal in Betracht gezogen hatte, finde ich es schon verletzend, dass man sich von mir teilweise so stark abkapseln möchte. Wieso fürchten manche Männer, dass man Gefühle zu ihnen entwickeln könnte, nur weil man sich mal gerne mit ihnen unterhält? Irgendwie kann man es niemand so richtig recht machen.

Auch, wenn ich meine männlichen Freunde nicht missen möchte, so sehne ich mich trotz allem selbstverständlich auch nach Liebe und einer Partnerschaft in welcher ich für voll genommen werde und mein Partner mich als Person - und nicht nur als Kumpel - zu schätzen und lieben weiß.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Solche Themen finde ich immer sehr interessant und manchmal rede ich auch mit meinem Vater darüber, da er mir in solchen Bereichen sehr gute Tipps gibt.

Mein Vater hat mir schon sehr oft gesagt, dass es zwischen Mädchen und Jungs keine Freundschaft geben kann. Natürlich kann man nach außen sagen, dass man nur befreundet ist, aber schlussendlich ist es so, dass man von diesem ''Freund'' oder dieser ''Freundin'' auch etwas möchte. Und das meine ich auf der sexuellen Basis. Ich habe das am Anfang bestreitet, da ich auch so einer bin, der viele weiblichen ''Kumpel'' hat, aber ich habe mich ein bisschen beobachtet und ich muss sagen, dass mein Vater auf jeden Fall Recht hat. Es ist ja nichts perverses oder so, da es normal ist, dass man etwas von dem anderen Geschlecht will. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es eine Freundschaft von einem Jungen und einen Mädchen gibt dass nur auf Freundschaft aufbaut.

Deswegen würde ich diesem Mädchen eigentlich den Tipp geben, dass sie auch Mal ihre Gefühle zeigen sollte und nicht nur auf ''Kumpel'' machen soll. Natürlich kann es sein, dass es nicht klappt, aber ich bin auch der Meinung, das es in diesem Alter sowieso noch zu früh ist für die Liebe. Und zum Glück gibt es ja nicht nur die Jungs in der Schule oder in der eigenen Klasse ;).

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» turkeyboii » Beiträge: 601 » Talkpoints: 3,94 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich kenne das auch und zwar von beiden Geschlechtern. Das ist auf keinen Fall eine reine Frauensache oder Männersache. Manche Menschen scheinen auf andere von der Art her eben so offen zu wirken, dass man ihnen eben nur eine Freundschaft unterstellt und nicht daran denkt, dass es vielleicht mehr sein könnte. Das hat sicherlich sehr viel mit der eigenen Ausstrahlung zu tun und in so einem Fall würde ich dann auch dazu raten, diese zu ändern oder sich auch mal weiblich zu zeigen.

Man kann ja durchaus auch mal den Kleidungsversuch starten. Viele Freuen, die so waren sahen auch eher locker in der Kleidung aus und da würde ich raten, dass man sich doch vielleichteinfach mal weiblicher kleiden könnte, um zu testen, wie dann die Wirkung auf die Männerwelt ist.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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