Welchen Proviant nehmt ihr für eine Bahnfahrt mit?

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Wenn wir früher mit dem Zug zu meiner Oma in die DDR gefahren sind, war die Brotzeit im Zug immer ein Highlight der Fahrt. Meine Mutter packte immer eine Tasche voll mit Proviant. Mit dabei waren Brötchen und eine große Fleischwurst. Das Besondere für uns Kinder war, dass mein Vater im Zug erst die Fleischwurst von der Pelle befreite und sie in große Stücke schnitt. Wir rissen die Brötchen auseinander - es gehörte zum Ritual dazu, dass wir sie nicht durch schnitten, sondern mit den Händen teilten, manchmal machten wir nur ein Loch hinein - und mein Vater legt jedem Kind ein Stück der Fleischwurst zwischen die Semmel. Außerdem gab es für jeden einen Apfel und eine Capri Sonne. Capri Sonne bekamen wir nur zu besonderen Anlässen wie Zugfahrten und Schulausflügen. Nach dem Apfel gab es gekochte Eier, für die wir extra für die Bahnfahrten einen ganz kleinen Salzstreuer hatten.

Als meine Kinder klein waren und wir mit der Bahn fuhren, hatten wir auch immer Proviant dabei. Mit den kleinen Kindern konnten wir uns noch nicht in den Speisewagen wagen, ohne dass es am Tisch eine Sauerei gegeben hätte. Leider habe ich nie irgendwo eine solch gute Fleischwurst gefunden wie damals bei meinen Eltern. Ich bin dann irgendwann auf Wiener umgestiegen, die haben die Kinder auch gerne gemocht. Als Nostalgiegründen habe ich auch immer Capri Sonne dabei gehabt. Aber mit den Eiern hatte ich so meine Probleme. Ich weiß nicht, wie wir die früher als Kinder ohne Krümelei gegessen haben, ich habe es jedenfalls mit meinen Kindern nicht geschafft. Außerdem haben die Eier immer sehr intensiv gerochen. Ich habe sie dann nicht mehr mitgenommen, weil ich dachte, das sei eine Zumutung für die anderen Reisenden. Ich finde es auch immer übelriechend, wenn manche Reisende ihre Leberkäsesemmel auspacken, die sie kurz vorher am Bahnhof gekauft haben.

Was nehmt ihr im Zug als Reiseproviant mit? Was ist geeignet? Was ist eher ungeeignet, zum Beispiel wegen eines unangenehmen Geruchs?

Ich habe grundsätzlich immer Wasser dabei und einen Apfel, oder auch eine Banane. Was ich nicht unedingt mitnehmen würde, sind Fischbrötchen, oder Döner. Im Grunde alles was Zwiebeln hat, weil es für die anderen Fahrgäste schon recht unangenehm werden kann. Auf unserem Bahnhof gibt es einen Stand, wo man frische Früchte mit Quark kaufen kann, das hole ich mir auch ganz gern mal.

Ganz ehrlich, es ist mir relativ egal, was die anderen Fahrgäste denken und wie mein Essen riecht. Wenn ich Lust darauf habe, mit Mettbrötchen mit Zwiebeln als Proviant mitzunehmen, dann nehme ich dieses auch mit. Ich empfinde Pâté auch unangenehm, aber mein Partner nimmt sich gerne mal Brötchen damit mit auf Reisen. An sich nehme ich meistens Eistee, eine Flasche Wasser, belegte Brötchen oder etwas anderes und etwas zum Naschen mit auf Reisen.

Normalerweise, hatte ich noch nie so lange Reisen, dass ich mich mit Süßigkeiten vollpacken musste. Meine längste Reise mit der Deutschen Bahn ging eventuell über 3 Stunden, aber dies auch nur, weil wir irgendwo stecken geblieben sind und die Deutsche Bahn ihren Namen Recht wird und wieder eine totale Verspätung hatte. Da kann es natürlich nach hinten losgehen wenn man bestimmte Sachen nicht dabei hat.

Die wohl wichtigste Sache, die ich auf jeder Reise mit dabei habe ist natürlich ein stilles Wasser. Es ist stets wichtig, dass man seinen Durst stillen kann, vor allem weil bei den Deutschen Bahnen ja oft genug im Sommer die Klimaanlage ausfällt und man somit heftigst anfängt zu schwitzen. Bevor man vor Hitze umkippt, sollte ein Wasser immer dabei sein. Lebenswichtig, wie man es in unseren Bahnen wohl sagen kann. Ich weiß, dass die Bahn auch im Sommer ungern die Klimaanlagen einschaltet, weil es halt zu viel Energie frisst. Es ist eine Unverschämtheit, aber was soll man da schon großartig machen.

Es passiert in der Bahn natürlich oft, dass Leute neben oder vor einem die ganzen Proviants auspacken und man dann von Essen nur umzingelt ist. Leckere Amerikaner oder frisch belegte Brötchen und einen Kakao und ich werde schon neidisch und kriege automatisch auch Hunger bzw. Durst. Deshalb habe ich auch immer ein paar Süßigkeiten dabei, um einen eventuellen Heißhunger zu stillen. Meistens, habe ich mir am Hauptbahnhof auch noch ein frisch belegtes Brötchen gekauft, welches ich dann in der Bahn esse, damit ich gar nicht auf den Gedanken des Hungers komme.

Du solltest mit der Nahrung aber aufpassen. Alles, darf wiederum in den Bahnen nicht gegessen werden. Man darf nicht den nächsten Döner auspacken und ihn dort essen, während die Hälfte des Döners den Boden besucht. Wenn dies einer von den Bahnleuten sieht, dann wird man aufgefordert den Boden zu putzen oder man muss sogar Reinigungskosten bezahlen. Ist mir schon alles einmal passiert, zwar nicht bei mir persönlich, aber bei anderen Passanten. Eben so, wird schon komisch geguckt, wenn man eine ganze Pizza mit in die Bahn nimmt und ein völliges No-Go ist natürlich ein Eis, dafür wird man meistens schon heraus geschmissen.

Ich bin auch noch nie so lange mit dem Zug gefahren, dass ich eine ganze Proviantbox mitnehmen musste. Die längsten Bahnfahrten waren so 4-5 Stunden, und da habe ich nur etwas zu trinken mitgenommen, meistens Sprudelwasser und/oder Cola. Oft habe ich noch Bonbons in der Tasche gehabt, und wenn ich den Tag über nicht viel gegessen hatte, bin ich kurz vor der Reise noch in eine Bäckerei gegangen und habe mir dort ein belegtes Brötchen oder manchmal auch ein Teilchen geholt. Das reichte dann auch.

Eier oder auch andere Gerichte, die einen extremen Geruch haben, würde ich nicht mit in den Zug oder auch Bus nehmen, denn ich würde es auch als sehr störend empfinden, wenn andere Leute solche Lebensmittel zu sich nehmen. Ich bin der Meinung, dass man sich dass auf solchen Reisen auch verkneifen kann, oder zu mindestens warten kann bis man ausgestiegen ist.

Ich fahre nicht allzu lange Bahn - die längste Bahnfahrt betrug 6 Stunden und da hatte ich auch einiges an Proviant dabei. Damals bin ich aber alleine unterwegs gewesen. Ich hatte ein paar Kekse, Brezeln und einige belegte Brötchen dabei. Dazu noch ein paar Gummibärchen und eine Flasche Wasser. Das hat mir absolut ausgereicht. Ich hatte nichts dabei, was irgendwie unangenehm riechen könnte, weil mir das auch einfach nicht schmeckt. An die anderen Fahrgäste habe ich da eher weniger gedacht. Wenn man aber Lust darauf hat, dann sollte man es auch mitnehmen - also ich habe keine Probleme damit, andere könnten sich aber schon daran stören.

Warmes Essen wie Döner oder Pizza würde ich nicht mitnehmen, wenn ich eine längere Zugfahrt vor mir hätte. Auf die Idee bin ich ehrlich gesagt auch noch nie gekommen. Viele Speisen sind ohnehin nicht erlaubt - weder im Zug, noch im Bus. Bei uns ist das zumindest so geregelt und da kann es schon mal vorkommen, dass man nicht mitgenommen wird. Wir werden im Sommer nach Hamburg fahren, um meine Schwester zu besuchen und werden dann ebenfalls fast 7 Stunden im Zug sitzen. Wir nehmen dann leichte Kost mit, ein paar Brote, Obst und vielleicht auch klein geschnittenes Gemüse. Mir ist es eigentlich wichtiger, genügend Getränke dabei zu haben, denn gerade im Sommer ist es in den meisten Zügen echt unerträglich heiß. Da will ich eigentlich kaum etwas essen, sondern bin mit einem Wasser oder einer Saftschorle völlig zufrieden.

Wenn wir mit dem Zug unterwegs sind habe ich auch immer in meinem Rucksack etwas Proviant. Das ist als erstes Mal unsere Wasserflaschen, für jeden eine. Und dann halt noch Brötchen, eine Schüssel mit kleingeschnittenen Gemüse zum Knabbern und je nachdem wie lange die Zugfahrt dauert auch noch Wurst und ähnliches.

Auf den Geruch habe ich noch nie geachtet, denn ich habe immer das eingepackt was mir schmeckt oder uns schmeckt und da war es mir egal wenn die anderen etwas davon gerochen haben. Wie du schon schreibst packen andere ja auch die Leberkäsesemmel aus und die riecht wirklich stark. Eingepackt wird was schmeckt und das ändert sich aber auch meistens. Vor allem bei unserer Tochter.

Wir fahren meist nur kürzere Strecken mit der Bahn. Wenn wir mit dem Zug in die nächstgrößere Stadt unterwegs sind, dann fahren wir etwa 30 Minuten. Ich habe immer was zu Trinken dabei. Einmal eine Cola für mich und Wasser für meine Tochter. Außerdem hab ich ein paar Kekse und Obst dabei. Dass reicht an Lebensmitteln vollkommen aus. Spielsachen und Beschäftigungsmaterial haben wir ebenfalls immer dabei.

Ganz schlimm finde ich es, wenn Leute im Zug ihre stinkenden Würstchen auspacken. Da wird mir, als Vegetarier wirklich fast schlecht und ich finde, das eignet sich einfach nicht um mitzunehmen. Auch Döner oder sonstige sehr geruchsstarke Produkte gehören einfach nicht in den Zug. Stinkekäse (obwohl ich Käse liebe) ist ebenfalls ein Produkt welches ich im Zug nie mitnehmen würde.

Als Proviant für eine Zugfahrt (je nachdem wie lang sie sich gestaltet, ich nehme hier mehrere Stunden an) nehme ich immer wenigstens eine große 1,5 Liter Wasserflasche mit. An richtig heißen Tagen auch mal zwei Flaschen. Ansonsten habe ich an Getränken eigentlich nichts dabei, außer ich habe mir zufällig am betreffenden Bahnhof eine Kleinigkeit gekauft.

Was das Essen angeht habe ich meistens selbst geschmierte Brote dabei gehabt bisher. Diese sind aus Platzgründen in Butterbrotpapier oder Tüten eingepackt. So kann man die Verpackung gut entsorgen und muss nicht auch noch eine Butterbrotdose mit sich herumtragen wenn sie leer ist.
Gerne nehme ich auch Würstchen in vielerlei Variationen mit. Egal ob Bifi, Kantenwurst oder etwas Ähnliches. Die gehen immer gut und lassen sich schnell zwischendurch essen. Sie halten bei warmen Temperaturen auch besser als frische Wurst und „schwitzen“ höchstens etwas.

Gut sind auch gefüllte Croissants oder die Buttermilchbrötchen, die man bei fast alles Discountern heutzutage erhalten kann. Ich mag kleinere Portionen lieber. So kann man öfter einen Happen zwischendurch essen und muss sich nicht durch ein riesiges Essen durchschlagen.

Lebensmittel mit Schokolade (außer den Croissants) umgehe ich dabei meistens. Das ist viel zu oft eine riesige Schweinerei und man hat hinterher alles voll mit Schokolade, seine Finger und Klamotten. Und wenn die Schokolade (wie zum Beispiel bei den Kinder Schokolade Riegeln) noch nicht einmal luftdicht verpackt ist kann sie sich auch wunderbar im Gepäck auflösen und man hat eine wirkliche Schweinerei. Das ist wirklich nicht zu empfehlen!

Zu den genannten Sachen nehme ich mir auch gerne noch ein bis zwei Äpfel mit oder auch Birnen. Also eher härtere Früchte, die nicht so schnell zermatschen können. Da gibt es ansonsten wieder das Problem mit dem Gepäck. Und eine zermatschte Frucht isst nun wirklich keiner gerne. Wenn ich später mal Kinder haben werde wird sich sicher an dem Proviant auch noch einmal etwas ändern. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit. Man muss ja immer die Wünsche der anderen in Betracht ziehen. Insgesamt achte ich also darauf dass ich mehrere kleinere Portionen habe die ich über die lange Zeit hinweg immer mal wieder vertilgen kann und dass sich diese gut halten während der Fahrt.

Ich fahre äußerst selten längere Strecken mit dem Zug, aber als ich beispielsweise auf einer dreizehnstündigen Zugfahrt ab Stuttgart in die Provence unterwegs war, habe ich mir auch etwas zum Essen mitnehmen müssen, denn alles andere wäre unvorstellbar gewesen. Ich habe mich damals für eine Tüte frisch gekaufter Weintrauben entschieden und mir außerdem zwei oder drei belegte Brötchen in Alufolie eingepackt. Ich mag diese ganz normalen Brötchen mit Fleischwurst und Käse belegt und die sind für mich auch wirklich ein Sattmacher. Normalerweise schaffe ich auch nicht mehr als zwei solcher Brötchen und kann dann stundenlang nichts mehr essen. Außerdem macht es nichts, wenn es während der Fahrt etwas wärmer wird und der Käse leicht anschmilzt, sofern man geschmolzenen Käse mag. In diesem Fall hat man zwar sicherlich eine Geruchsentwicklung, vor allem, wenn man sein Essen gerade auspackt, aber ich denke, dass sich dieser Geruch wohl in Grenzen halten dürfte. Jedenfalls meine ich, dass es wohl kaum so heftig wird, dass es stinkt.

Ansonsten finde ich es, mal abgesehen von belegten Brötchen, ziemlich schwierig, einen Reiseproviant mitzunehmen, der auch verschiedenen Temperaturen standhalten kann, ohne kaputt zu gehen. Ich würde zwar ganz gerne auch mal einen Joghurt einpacken, aber so etwas bietet sich überhaupt nicht an, wie ich finde. Ich hätte einfach zu viel Angst, dass ich so etwas schnell essen müsste, bevor ich es wegwerfen kann, weil es kaputtgegangen ist, aber am Anfang einer Fahrt habe ich in der Regel noch keinen Hunger, also fällt das weg. Die belegten Brötchen scheinen mir nach wie vor die machbarste Variante zu sein.