Welche Berufe sind Eurer Meinung nach unterbezahlt?
Die Möglichkeiten, Geld zu verdienen, sind nun einmal unterschiedlich. Meist kommt es auch darauf an, in welchem Bereich man tätig ist, wie die Vorbildung aussieht, wie alt man ist, ob es sich um eine Tätigkeit in der freien Wirtschaft handelt oder eben doch auch als Mitarbeiter einer Verwaltung/ Kommune und so weiter. Mir geht es aber nun nicht darum, Berufe, für die man studieren muss, zu benennen, sondern eher darum, ganz reguläre Ausbildungsberufe und auch vielleicht Tätigkeiten, die nicht unbedingt eine Ausbildung erfordern, kennenzulernen.
Welche Berufe sind Eurer Meinung nach warum unterbezahlt? Wie sähe eine gerechtere Bezahlung in diesen Berufen aus? Womit könntet Ihr eine andere Bezahlung der Tätigkeit begründen? An was orientieren sich diese Zahlen beziehungsweise eben das Mehr an Gehalt?
Da gibt es jede Menge, angestellte Friseure, Altenpfleger, Kindergärtner, Krankenschwestern, Verkäufer, Angestellte im Gastronomiegewerbe etc. leider verdienen die wenigsten genug, oder nur annähernd ihren Anforderungen entsprechend. Bei Friseuren, Verkäufern und den Angestellten im Gastrogewerbe reicht das Gehalt meist noch nicht einmal, um die notwendigen Einkäufe im Monat zu finanzieren, geschweige denn Miete zu zahlen. Friseure und Bedienungen haben immerhin noch die Chance etwas dazu zu verdienen durch das Trinkgeld, aber das kommt auch immer darauf an, wo sie gerade arbeiten und wie die Kundschaft ist. Altenpfleger und Krankenpfleger sind restlos überfordert, da sie ein enormes Arbeitpensum bewältigen müssen und zu viele Überstunden ableisten (Ärzte im Praktikum genauso). Das Alles geht leider auf Kosten der Patienten.
Ich finde, Friseure werden eindeutig nicht leistungsgerecht bezahlt. Ich kenne einige, die diesen Job ausüben, zwei davon verdienen so wenig, dass sie noch ergänzende Hartz IV-Leistungen beantragen, bzw. beziehen müssen. Und das kann es doch eigentlich nicht sein, oder? Ich meine, wenn jemand täglich 8 Stunden arbeiten geht, sollte es doch auch möglich sein, dass dieser Jemand dann in der Lage ist, von seinem Gehalt auch seinen kompletten Lebensunterhalt zu bestreiten! Und damit meine ich keinen Luxus, wie Urlaub oder sonstiges in der Art. Davon abgesehen, gehört ja ein Urlaub für die meisten zum Standard, man könnte sich also noch streiten, ob ein Urlaub nun Luxus ist oder nicht.
Auch Reinigungskräfte werden meiner Meinung nach nicht richtig bezahlt, bzw. verdienen zu wenig. Putzen ist nun mal eine körperlich sehr anstrengende Tätigkeit, die irgendwann auch auf die Knochen geht, ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass die Betreffenden diesen Job bis zur Rente ausüben können. Soweit ich informiert bin, beträgt der reguläre Stundenlohn für eine Reinigungskraft gerade mal lächerliche 7,50 €, wenn überhaupt. Und für eine solche Arbeit finde ich das zu wenig.
Meiner Meinung nach werden Kraftfahrer unterbezahlt. Mein Mann hat gerade mal 5 Euro und ein paar Zerquetschte die Stunde. Sicherlich kommen noch mal ein paar Cent Spesen drauf, allerdings machen die den Kuchen auch nicht fett. Für die Arbeit was sie jeden Tag leisten müssen finde ich dies schon unterbezahlt. Sie müssen ja nicht nur fahren, sondern auch Laden und entladen. Ansonsten finde ich das Verkäufer auf jeden Fall auch unterbezahlt sind. Zumindest die, die in irgendwelchen Discountern arbeiten. Man wird zwar mit 7,50 Euro die Stunde gelockt, allerdings wenn die ganzen Überstunden nicht bezahlt werden, sinkt damit dann ja auch der eigentliche Stundenlohn.
Unterbezahlt sind alle Berufe, von denen man alleine keine Familie ernähren kann. Ich bin für einen Mindestlohn, sonst haben wir ausbeuterische Zustände wie am Anfang der Industrialisierung. Zu diesen Berufen zählen viele Dienstleistungsberufe wie Reinigungsberufe, Taxifahrer, Krankenschwestern, Friseure usw. Ich bin für einen Mindestlohn von ca. 12 EUR die Stunde.
Ich denke auch, dass man mit einer Vollzeitstelle in der Lage sein muss bestimmte Ausgaben zu bewältigen. Man sollte sich ein Auto leisten dürfen (was viele brauchen um zur Arbeitsstelle zu kommen und die Bahn-und Busfahrkarten kosten heutzutage ja auch schon Unsummen) und man sollte sich eine Wohnung + Nebenkosten, Essen usw. leisten können und ich bin der Meinung, dass man auch in der Lage sein sollte, dass man ein Kind davon groß ziehen kann.
Da scheitert es dann aber auch schon an allem: Kitaplatz, Essengelder und Unterhalt im Allgemeinen. Viele haben Probleme in manchen Berufen, wenn sie ein Kind haben. Der Beruf der Friseurin ist wohl zweifelsohne so ein Beruf, wo man fast immer zu wenig verdient, auch wenn man eine Vollzeitstelle haben sollte und Trinkgeld bekommt. Das reicht vorn und hinten nicht und steht auch nicht im Verhältnis zum Arbeitsaufwand.
Große Sprünge kann man vielleicht als Krankenschwester auch nicht machen, aber ich finde, dass man davon durchaus leben könnte - es ist dann nur deswegen nicht genug, weil man körperlich und psychisch stark ausgebeutet wird - aber eigentlich ist das auch wieder ein anderes Thema, finde ich. Ähnliches gilt für Arzthelferinnen oder Tierarzthelferinnen. In vielen Berufen hat man vielleicht dann auch das Problem, dass man keine Aufstiegschancen mehr hat und damit auch keine Möglichkeit mehr Geld zu verdienen. Das sollte man sich im Vorfeld, bevor man den Beruf lernt oder studiert, im Auge behalten.
Ich arbeite derzeit für zwei Monate in einer Behindertenwerkstatt. Das wollte ich schon immer machen, nur leider ist es aus unterschiedlichen Gründen noch nie dazu gekommen. Nun habe ich für zwei Monate die Möglichkeit bekommen und bin darüber auch sehr froh. Ich nehme mir von dort vor allem für mich persönlich diverse Bereiche heraus. Ich könnte mir auch durchaus sehr gut vorstellen, dass ich in diesem Beruf auch langfristig glücklich werden würde. Leider ist dieser Bereich meiner Meinung nach jedoch unterbezahlt. Selbst wenn ich dort ganztags arbeiten würde, könnte ich als alleinerziehende Mutter meinen Sohn und mich gerade mal über Wasser halten. Für die Leistung, sowohl in psychologischer als auch physiologischer Sicht, ist das einfach nicht passend. Schade eigentlich.
Für mich eindeutig die Friseure und Kosmetiker. Die verdienen irrsinnig wenig. Ich war früher als Friseur tätig und konnte davon nicht leben. Meistens geht es in diesen Branchen um viel Arbeit und wenig Geld. Viele polnische Gastarbeiter bekommen mehr Geld. Die Friseurbranche gehört zu den Berufen mit den meisten “Aufstockern” obwohl viele immer noch in Vollzeit arbeiten. Trinkgeld kann man vergessen. Die Preise werden meistens nur aufgerundet, also oft im Cent-Bereich.
Auch Bäcker und Floristen verdienen sehr wenig. Es ist aber auch bekannt, dass auch Arzthelfer in die Niedriglohnsparte abrutschen soll.
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