Wie Essen wie bei Muttern? Freund mag mein Essen weniger
Ich bin zwar noch jung mit meinen 23 Jahren, bin aber dennoch seit 5 Jahren berufstätig, wohne auch nicht mehr zu Hause, und seit 3 Jahren zusätzlich noch Hausfrau. Mein Freund ist ein paar Jahre älter und ist auch erst vor den drei Jahren von seiner Familie weg und mit mir zusammen gezogen. Er arbeitet auch und möchte natürlich auch abends zum Feierabend etwas gutes zu essen haben.
Mein ''Problem'' ist jetzt, dass ich es ihm seltenst recht machen kann. Ich bin eine gute Köchin und gebe mir seit den 3 Jahren immer mehr Mühe, aber dennoch kommt häufig das bekannte ''Bei Muttern schmeckt's immer noch am Besten''. Ich widerspreche dann auch häufig, da ich das Essen meiner ''Schwiegermutter in spe'' kenne, aber er bleibt bei seiner Überzeugung.
Ich machen zum Beispiel sehr gerne Pizza selbst und habe dafür ein super Teigrezept. Die Pizza ist immer lecker, die seiner Mutter immer trocken und krümelig. Dennoch meint er, dass mein Essen nicht an das seiner Mutter reicht. Mittlerweile habe ich auch schon nach einigen Rezepten gefragt. Ich habe sie haargenau gleich gekocht, es schmeckte auch gleich gut und trotzdem war es wieder nicht gut genug.
Kennt ihr diese Sturheiten? Was kann man dagegen machen? Oder seht ihr darüber hinweg? Ist das nur bei Männer so, dass sie glauben, das Essen von Muttern sei immer besser? Ich kenne es gar nicht bei Frauen. Was ist euer ''Spezial-Essen'', welches euren Partner doch überzeugt? Wieso denke ich nie, dass meine Mutter das gerade gekochte Essen immer besser gemacht hat?
Ich muss sagen, dass ich bei solchen Sätzen sehr empfindlich reagiere und mein erster Mann meinte das auch einmal. Es war das erste Essen, was ich für ihn gekocht habe. Er hat sich Kotelett, mit Erbsen und Möhrchen und Pommes gewünscht. Das hat er bekommen. Der erste Bissen war gerade im Mund da meinte er, dass es bei seiner Mutter besser schmeckt. Ich bin wortlos aufgestanden, habe den Teller weggenommen und gesagt, dass er dann ja zu seiner Mutter gehen kann. Ich denke, dass man bei diesem Essen nichts falsch machen kann und meine damalige Schwiegermutter hatte eine Pommesbude. Wenn er meint, dass es in einer Pommesbude besser schmeckt, dann muss er da hin gehen.
Ich denke aber auch, dass es viel Einbildung ist. Ich kenne das von meinen Kindern. Sie meinten, dass es bei der Oma besser schmeckt. Meine Mutter konnte nicht kochen. Sie kochte aus Päckchen die Soße und würzte mit Maggie. aber meine Kinder meinten, dass die Tomatensoße bei ihr besser schmeckt als meine frisch gekochte. Meine Mutter ist gekommen und hat "ihre" Tomatensoße bei mir gekocht als die Kinder in der Schule waren. Als sie nach hause kamen und es essen gab meinten beide, dass die Soße von der Oma aber besser schmeckt. Dass es Omas Soße war konnten sie gar nicht glauben.
Ich wäre bei meinem Mann echt sauer, wenn er solche Sprüche los lässt. Jeder erwachsene Mensch sollte wissen, dass keiner genauso kocht wie ein anderer und dass es immer irgendwo anders schmeckt. Wenn jemand sagen würde, dass es anders schmeckt als bei der Mutter, könnte ich es ja verstehen. Aber wenn er sagt, dass es besser schmeckt, dann soll er dahin gehen, wo es besser schmeckt. In dem Fall würde ich eine Zeit lang nur noch für mich kochen.
Also gratuliere, du hast so einen richtigen Macho zu Hause. Das würde mein Freund einmal zu mir sagen, könnte er sich das Essen selber kochen. Mach doch einmal folgendes. Lade seine Mutter ein, sie soll bei dir vorkochen und dann lässt du ihn probieren. Ich bin einmal gespannt, ob er drauf kommt, dass es schmeckt wie bei Mutti.
Bei Kindern ist es genau dasselbe: Bei Oma schmeckt alles besser wie zu Hause- alles ist nur pure Einbildung.
wirreszeug hat geschrieben:Also gratuliere, du hast so einen richtigen Macho zu Hause
Also das kann ich nicht sagen. Ich habe zwar gesagt, dass er meint, dass das Essen seiner Mutter besser schmeckt, aber er sagt auch, dass mein Essen schmeckt. Ich denke auch, dass es eine Rolle spielt, wie er es sagt, denn das ist nicht vorwurfsvoll oder böse gemeint, das merke ich schon. Es stört halt an sich.
Übrigens habe ich auch schon einen Lob bekommen, nachdem ich Essen seiner Mutter aufgewärmt habe.
Wenn mein Freund so etwas zu mir sagen würde, dann würde ich zu ihm sagen, dass er sich sein Essen gern selbst kochen kann, wenn es ihm nicht schmeckt. Man macht und tut und zum Dank hagelt es so einen Kommentar. Ich denke, dass es einfach nur Einbildung ist und der Satz "Bei Muttern schmeckt es noch am besten" ist schon fast wie ein Sprichwort. Es soll einfach besagen, dass es einfach nicht so toll schmeckt. Und das würde mir den Rest geben, wenn man sich tagtäglich Mühe mit dem Essen gibt.
Ich an deiner Stelle würde mit deinem Freund einmal ein ernstes Wörtchen reden. Erstens darf er dich nie wieder mit seiner Mutter vergleichen. Du musst ihm klar machen, dass du gar nicht vor hast wie seine Mutter zu werden, auch wenn es sich nur auf das Kochen bezieht. Wenn er das möchte, soll er doch bitte wieder nach Hause ziehen. Zweitens würde ich einmal über den Haushalt mit ihm sprechen. Es kann doch nicht sein, dass du jeden Abend für ihn kochst. Wenn ihr nach der Arbeit noch kocht, sollte es doch ausgewogen sein, manchmal er, manchmal du. Wenn er kocht, kann er ja so kochen wie seine Mutter, wenn er das hinbekommt.
Die ganze Geschichte erinnert mich an meine eigene Mutter. Sie erzählte uns oft von ihren ersten Kocherlebnissen. Mein Vater erwartete von ihr auch, dass sie so kochen sollte wie seine Mutter. Das Problem war allerdings, dass meine Mutter aus Hamburg kam und mein Vater aus Österreich. Bei meinem Vater gab es zu Hause oft Knödel. Meine Mutter wusste damals gar nicht so richtig, was das ist. Ihre ersten Knödel haben sich komplett in Wasser aufgelöst, weil sie wohl die Eier vergessen hatte. Beim zweiten Versuch waren sie hart wie Stein. Angeblich hat mein Vater sie gegen die Wand geworfen, was ich mir nicht hätte bieten lassen. Aber damals kurz nach dem Krieg war die Stellung der Frau noch eine andere.
Meine Mutter hat sich dann bei einem Besuch bei ihrer Schwiegermutter die Vorgehensweise des dortigen Kochens zeigen lassen und konnte es dann auch ganz gut. Ich habe die Knödel meiner Mutter immer geliebt, sowohl die Kartoffelklöße als auch die Mehlklöße. Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, zu verlangen, dass mein Mann diese genauso kocht. Auf solch eine Idee können nur Männer kommen, die von ihrer Mutter zu sehr verwöhnt wurden.
anlupa hat geschrieben:Ich an deiner Stelle würde mit deinem Freund einmal ein ernstes Wörtchen reden. Erstens darf er dich nie wieder mit seiner Mutter vergleichen. Du musst ihm klar machen, dass du gar nicht vor hast wie seine Mutter zu werden, auch wenn es sich nur auf das Kochen bezieht. Wenn er das möchte, soll er doch bitte wieder nach Hause ziehen. Zweitens würde ich einmal über den Haushalt mit ihm sprechen. Es kann doch nicht sein, dass du jeden Abend für ihn kochst. Wenn ihr nach der Arbeit noch kocht, sollte es doch ausgewogen sein, manchmal er, manchmal du. Wenn er kocht, kann er ja so kochen wie seine Mutter, wenn er das hinbekommt.
Das ist eine schlechte Idee, denn kochen kann er gar nicht. Zumindest nichts Essbares. Ich koche übrigens gerne, auch wenn ich vorher selbst noch arbeiten gehe.
Ich habe auch schon mit ihm gesprochen. Ich wollte hier auch nicht das Thema so stark auf das Fehlverhalten lenken, sondern eher wissen, wie ich damit umgehen soll, möglichst ohne ihm gleich das Essen zu verweigern. Es ist auch kein Dauerzustand. Vielleicht ist es ja auch eine Möglichkeit ein Essen zu ''kreieren'', welches er nicht mit einem seiner Mutter zu vergleichen??
ich muss sagen, mir schmeckt das Essen meiner Frau tausendmal besser, als das Essen, was uns meine Mutter früher gekocht hat. Das liegt aber daran, dass meine Frau außergewöhnlich gut kocht. Hätten wir einen Sohn, wäre der wahrscheinlich auch einer von denen geworden, denen es bei Muttern am Besten schmeckt.
Ich denke aber auch, dass es unheimlich viele Männer gibt, die auf ihre Mutter nichts kommen lassen und vielleicht nicht einmal zugeben würden, dass es bei ihrer Frau besser schmeckt. Vielleicht auch, weil sie sich dabei fühlen, als würden sie ihre Mutter irgendwie verraten. Dennoch finde ich es sehr respektlos, wenn ein Mann seiner Freundin/Frau gegenüber diese Äußerungen trifft. Noch schlimmer, wenn dies häufiger geschieht.
Ich finde die Aussage deines Freundes, dass das Essen seiner Mutter besser schmeckt, schon echt heftig. Würde mein Freund so etwas zu mir sagen, wäre ich zu tiefst verletzt und stinksauer. Dem würde ich dann sagen, dass er ja dann zu seiner Mutter gehen kann, dort essen. Denn untertönig sagen sie ja mit dem Satz wirklich aus, dass das Essen nicht schmeckt. Und das ist meistens eine Frechheit, zumal wenn man weiß, dass man ganz gut kochen kann.
Da kann ich ja froh sein, denn meinem Mann schmeckt es bei mir besser als bei seiner Mutter. Es kam auch schon mal ein solcher Spruch, wenn er bei seiner Mutter war. Das lag jedoch daran, dass es bei der Mutter ganz andere Gerichte gibt als bei uns. So kaufen wir nur Bio-Fleisch und da ist die Auswahl in unseren Läden nicht sehr groß. So gibt es hier zum Beispiel nur ganz, ganz selten Fisch und wenn es dann bei seiner Mutter Fisch gibt, dann sagt er schon mal, dass das Essen besonders gut schmeckt. Das ist aber für mich in Ordnung. Ich weiß, dass ich gut kochen kann und meinem Mann schmeckt es auch immer.
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