Ungerade Anzahl von Prozessoren - Bringt es was?

Ich habe gerade gesehen, dass ich bei dem VM Ware Player einer virtuellen Maschine einstellen kann, wie viele Prozessoren und wie viel Arbeitsspeicher diese virtuelle Maschine benutzen darf. Dort kann man der Maschine auch drei oder sieben Prozessoren zuweisen. Nun kenne ich mich mit Computern einigermaßen aus und weiß, dass Prozessoren eigentlich immer eine gerade Zahl oder alleine sind.

Es gibt also bisher Single-, Dual- und Quadcore Prozessoren. Die I-Serie habe ich jetzt bewusst zu den Dual- beziehungsweise Quadcore Prozessoren hinzu gezählt. Aber von einen Triplecore oder irgendeinem Prozessor Chip mit einer ungeraden Anzahl an Prozessoren habe ich bisher noch nie etwas gehört. Meines Wissens gibt es so etwas nicht und das hat doch mit Sicherheit auch seinen Zweck.

Nun frage ich mich, ob es überhaupt einen Unterschied für die virtuelle Maschine machen würde, wenn diese jetzt zwei oder drei Prozessoren hat. Denn meines Wissens ist es auch beim Arbeitsspeicher so, dass er nur zwei Gigabyte verwenden kann, wenn man drei Gigabyte verbaut haben sollte. Denn der schnellste Riegel entscheidet oder? Was meint ihr denn dazu?

Evtl. hast du bzgl. der Anzahl an Prozessoren etwas verwechselt. Was du mit den "Dual- und Quadcore" Prozessoren meinst, ist die Anzahl der Kerne, die in dem Prozessor verbaut wurden! Es ist aber nach wie vor ein Prozessor! Und das diese sich hier immer "verdoppeln", ist wohl technisch bedingt. Aber es ist durchaus denkbar, statt auf Multi-Core-Prozessoren auch Single-Core-Prozessoren zu nehmen und davon dann mehrere. Und hier kann man sehr wohl auch, sofern z.B. das Board dies hergibt, drei (also eine ungerade Anzahl) Prozessoren nehmen. So was (also reale Hardware) kann gerade bei der Virtualisierung auch Sinn machen. Ob so eine Angabe bei einem virtuellen Rechner sinnvoll ist, würde ich hingegen zunächst verneinen - wobei es natürlich auf die Art der Nutzung ankommt.

Auch bzgl. des RAMs verstehe ich nicht, wieso du glaubst, dass bei Verbauen von drei Gigabyte nur zwei Gigabyte genutzt werden können. Das ist so natürlich nicht richtig, und sogar das einfache XP ist in der Lage, bis zu 3,5 GB zu adressieren. 64-bit Systeme kommen da dann auch darüber! Sonst würden die sechs und acht GB Systeme, wie sie heute als Standard verkauft werden, kaum auf Käufer treffen. Natürlich ist das was die Geschwindigkeit angeht insofern richtig, weil (verkürzt) natürlich der schnelle Speicherbaustein auch warten muss, wenn der Prozessor Daten vom langsameren Speicher abfragt. Daher macht es schon Sinn, immer nur baugleiche Riegel beim Speicher zu verbauen.

Wie viele Prozessoren man nun der virtuellen Maschine zuteilen möchte, entscheidet man am Besten an Hand der Anwendungsanforderungen. Es gibt durchaus Programme, die auf mehrere Prozessoren hin optimiert wurden. Das sind zur Zeit aber in aller Regel spezialisierte Anwendungen, die für uns Privatnutzer eher nicht zum Tragen kommen. Daher genügt es meiner Ansicht nach vollkommen, wenn so einer virtuellen Maschine regelmäßig ein Prozessor zugeteilt wird. Das schöne ist ja, dass die Hardware hier auch im Nachhinein geändert und angepasst werden kann, so dass bei Bedarf mehr Speicher oder weitere Prozessoren untergeschoben werden können.