Wohnungsbesichtigung: Chaos in der Wohnung
Ich bin in meinem Leben schon viel umgezogen und ich habe wirklich schon viel erlebt, was die Besichtigung einer potentiellen Wohnung für mich betraf. Die Wohnung, in der wir jetzt wohnen haben wir besichtigt, als totales Chaos in der Wohnung herrschte. Nun gut dachten wir, die Leute sind ja dabei zu packen, weil sie umziehen wollen. Aber als ich dann in der Küche war und sah, dass sich das Geschirr stapelte und eine fettige Pfanne mit Resten von trockenen Bratkartoffeln dort drin waren, habe ich mir schon meinen Teil gedacht. Die Wohnung an sich war aber schön und deswegen haben wir sie genommen. Als wir dann noch einmal zum Ausmessen mit den Vormietern einen Termin gemacht haben, waren wir umsonst da. Denn es stand wirklich alles so voll, dass man nicht an die Wände kam um sie auszumessen.
Dann habe ich mal eine Wohnung besichtigt, wo der Vermieter sich bei uns entschuldigte und wir wieder rausgegangen sind, bevor wir die Wohnung überhaupt richtig gesehen haben. Wir hätten über Berge von Schuhen steigen müssen, ehe wir in ein Zimmer konnten und im Badezimmer, welches man einsehen konnte stapelte sich die Wäsche.
In beiden Fällen wussten die Vormieter schon eine Woche vorher, dass potentielle Nachmieter kommen. Denn den Termin haben die Vermieter mit ihnen ausgemacht und und eine Woche vorher darüber informiert. Das fand ich schon schrecklich. Wenn ich eine Wohnungsbesichtigung habe, dann kann auch jeder in meine Wohnung kommen. Auch wenn ich mitten drin bin Kartons zu packen und Schränke auszuräumen. Wir haben dann die Kartons auch geordnet hingestellt und es war kein Chaos.
Wie seht ihr das? Würde es euch abschrecken eine Wohnung zu mieten, die ihr im absoluten Chaos besichtigt? Wie sieht die Wohnung bei euch aus, wenn ihr einen Termin habt, zu dem Leute kommen, die sich die Wohnung ansehen wollen? Habt ihr so was schon selber erlebt? Wie haben dann die Vermieter reagiert?
Ich habe bisher immer nur Wohnungen besichtigt, die leer standen. Daher habe ich diesbezüglich noch keinerlei Erfahrungen gemacht. Wenn ich allerdings einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung hätte, in dem noch Mieter wohnen, erwarte ich ehrlich gesagt schon, dass die Wohnung aufgeräumt ist. Man möchte sich eben einen ersten Eindruck machen und das geht meiner Meinung nach nicht so gut, wenn alles zusteht. Bei meiner zweiten Wohnung bin ich kurzfristig ausgezogen. Die Vermieter haben dann einen Nachmieter gesucht und mit mir auch Besichtigungstermine vereinbart. Innerhalb von drei Tagen haben dann 5 Leute die Wohnung besichtigt und für mich war es selbstverständlich, dass ich die Wohnung komplett aufgeräumt habe. Ich war durch die Uni zwar immer im Stress, aber ich wusste ja frühzeitig Bescheid. Mir wäre es echt peinlich gewesen, wenn meine Wohnung total dreckig gewesen wäre.
Wenn ich eine Wohnung besichtigen würde, die total dreckig und zugemüllt ist, würde ich mir schon so meine Gedanken machen. So kann man sich gar keinen großen Überblick verschaffen und die Wohnung müsste schon ein echter Traum sein, damit ich mich trotzdem dafür entscheide. Ich denke aber, dass eine solche Wohnungsbesichtigung mich eher abschrecken würde. Ich kann auch ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, wie man eine Wohnung in einem solchen Zustand hinterlassen kann, wenn man genau weiß, dass potentielle Nachmieter zur Besichtigung kommen. Ich war damals auch schon mit meinem Umzug beschäftigt und bei mir war es dafür noch ganz ordentlich. Es standen zwar auch einige Kartons herum, aber die standen alle in einer Ecke und haben auch nicht so wirklich gestört. Dass sich in der Küche noch einige Essensreste und schmutziges Geschirr befunden haben, finde ich schon krass. Da würde ich mich wahrscheinlich sofort bedanken und gehen, auch wenn die Wohnung sonst ganz schön ist.
Aus Sicht der jeweiligen Bewohner ist es doch letztlich so, dass denen der Eindruck egal sein kann, welchen die potentiellen Nachmieter gewinnen. Es ist letztlich nicht die Wohnung der ausziehenden Mieter und es kann sogar sein, dass denen der Trubel mit den Besichtigungen auch schon so weit gegangen ist, dass sie bewusst nicht mehr mitmachen wollen. Das mag den Vermieter verärgern weil es tatsächlich potentielle Nachmieter verschreckt. Aber niemand kann dazu verpflichtet werden, die eigenen Wohnung so ordentlich zu halten, dass niemand daran was auszusetzen hat. Und wann jetzt eine benutzte Pfanne gespült gehört, entscheidet der Küchenchef! Ich halte es auch noch nicht für bedenklich, wenn eine Pfanne dann auch drei Tage stehen bleibt. Man macht es sich selbst damit nur nicht einfacher.
Ich selbst hätte keine Bedenken, auch eine Wohnung anmieten zu wollen, in der vorher Chaos herrschte. Wobei hier sicher zu unterscheiden ist, ob das Chaos einfach daher kommt, weil die Bewohner andere Vorstellungen von Ordnung haben (also überall Kleidung verteilt ist, Böden voll gestellt wurden und alle Ablageflächen voll gelegt sind) oder aber das Chaos daher kommt, weil technische Mängel dafür verantwortlich sind (Feuchtigkeit, Schimmel, tropfende Heizkörper usw.). Denn dann, wenn es praktisch an der Wohnung liegt, hat man als Mieter ja kaum einen Einfluss auf die Behebung der Mängel (außer man beauftragt und zahlt dies selber).
Meine Wohnung wäre aber immer in einem Zustand, in dem man sie "besichtigen" könnte. Das läge aber nicht daran, dass ich sie für so einen Termin "herrichten" wollen würde, sondern weil ich mir selbst ein Leben im "Wohnchaos" nicht vorstellen mag. Das aber ist ja eine individuelle Sache. Und ich weiß auch, dass bei einem Besuch eines Nachmieters ja implizit ein eigener Umzug ins Haus steht. Und da würde ich eben die Priorität schon so setzen, dass mein eigener Umzug wichtiger ist, als das "präparieren" der Wohnung, aus der ich ausziehe.
Wichtig ist der Aspekt eigentlich auch eher dann, wenn es darum geht, die Wohnung oder das Haus zu verkaufen! Bei Mietinteressenten zeigt sich eine unaufgeräumte oder voll gestellte Wohnung/Haus als weniger problematisch, als bei Kaufinteressenten! Deshalb ist es unproblematisch, Mietinteressenten die Wohnung in "jedem Zustand" zu zeigen. Bei der Idee, das Objekt verkaufen zu wollen sollte aber der Besitzer besser warten, bis es geräumt und wenigstens sauber ist.
Bis jetzt habe ich immer nur leere oder aufgeräumte Wohnungen besichtigt. Mir wäre es peinlich, wenn ich eine unaufgeräumte Wohnung vorzeigen müsste. Selbst wenn es fremde Leute sind, wäre es mir unangenehm. Man weiß ja vorher nie, ob man ihnen nicht doch noch einmal in einem anderen Zusammenhang begegnet. Perfekt aufräumen würde ich aber nicht. Ich würde allerdings keine schmutzige Wäsche irgendwo offen da liegen haben oder stapelweise Geschirr. Allerdings würde ich keine Rücksicht nehmen, wenn meine Kinder gerade essen oder ich gerade koche, diese Tätigkeiten würde ich deswegen nicht verschieben.
Ich war auch schon bei solch einer Wohnungsbesichtigung, wo ich am liebsten gleich rückwärts raus gegangen wäre. Anscheinend war das Chaos allerdings normal für die derzeitigen Mieter. Aber nicht nur das Chaos, das alles herumlag, war schlimm, sondern auch der allgemeine Zustand der Wohnung.
Das Badezimmer zum Beispiel war nur halb gefliest, auf der anderen Seite war nur Putz. Diese paar Fliesen, die dort noch drin hingen, hatten eine tiefgelbe Farbe vom Zigarren rauchen. Blanke Stromleitungen hingen von der Decke und überall war alles angefangen, aber nicht fertiggemacht.
Man hatte uns zwar versucht mit mietfrei und vergünstigter Miete zu locken, allerdings verwarf ich den Gedanken gleich, als ich die Wohnung sah. Ich frage mich, wie man so hausen kann und dann noch Menschen zur Besichtigung hinein lassen? Ich würde mich in Grund und Boden schämen und sicherlich niemanden hinein lassen.
Die Wohnungen, welche ich bisher besichtigt habe, standen alle leer. Allerdings würde mich auch ein Chaos vom aktuellen Mieter nicht stören. Denn ich muss ja nicht darin leben, sondern bekomme dann ja eine leere Wohnung. Daher würde ich mir da auch keine Gedanken drum machen.
Wobei man auch nicht wissen kann warum so ein Chaos herrscht und ob es wirklich immer so ist. Immerhin kann trotz Terminabsprache durch Krankheit ein gewisses Chaos entstehen und man wollte die Leute dann auch nicht versetzen.
Ich selbst habe eigentlich immer nur leer stehende Wohnungen besichtigt. Da konnte dann kein Umzugs- oder normales Wohnchaos herrschen, wenn es keine Vormieter gibt, die dort noch wohnen. Allerdings war ich selbst in der Situation, dass ich umziehen wollte und eine potentielle Nachmieterin zur Besichtigung bei uns war. Natürlich war an sich alles aufgeräumt und sauber geputzt, auch war kein dreckiges Geschirr in der Küche gestapelt, aber seltsamerweise findet man in genau solchen Momenten immer irgendetwas, mit dem man selbst nicht zufrieden ist. Und sei es nur ein verschmutztes Fenster, welches man eigentlich noch putzen wollte.
Aber das "normale" Chaos hat die Frau, die unsere Wohnung besichtigt hatte, nicht vom Mietvertrag abgehalten. Sie hat noch am selben Tag den Mietvertrag unterschrieben. Für uns war es natürlich gut, denn wir konnten so einen Monat früher ausziehen.
Also ich habe noch keine Wohnung besichtigt, in der absolutes Chaos herrschte. Ich könnte mir es auch nicht vorstellen, so eine Wohnung zu mieten. Denn dann sind meist die Vormieter auch nicht so gut mit verbauten Sachen in der Wohnung umgegangen, wie zum Beispiel dem Badezimmer. Deswegen schätze ich eine aufgeräumte Wohnung, wo man sofort die "Macken" oder die guten Seiten der Wohnung sehen kann. Die letzte Wohnung die ich besichtigt habe, war sehr ordentlich, aber mich zu ordentlich. Da konnte man problemlos alles besichtigen und es herrschte auch kein unangenehmer Geruch in der Wohnung. Denn ich würde sofort heraus rennen, wenn es es in der Wohnung stinkt.
Deswegen räume ich selber auch genauestens auf, wenn potenzielle Nachmieter zur Besichtigung vorbei kommen. Außerdem kann man dann auch mal Glück haben, dass die Nachmieter früher in die Wohnung einziehen wollen und man selbst so auch früher ausziehen kann.
Bei der Besichtigung einer Wohnung würde ich erwarten, dass die entsprechende Wohnung aufgeräumt ist. Wenn ein paar Sachen herumliegen, würde mich das nicht stören. Aber eine fast zugemüllte Wohnung würde ich nicht weiter ansehen und schon gar nicht mieten oder kaufen. Wenn die Wohnung so ausgesehen hätte, wie von Diamante beschrieben, wäre ich wieder gegangen. Da kann man nicht nachsehen, wie die Ecken, Wände und Anschlüsse aussehen. Vielleicht erlebt man zum Schluss noch böse Überraschungen in Form von Untermietern.
Ich habe auch schon einige Male bewohnte Wohnungen besichtigt und einige Wohngemeinschaft, die natürlich bei der Besichtigung auch bewohnt waren. In beiden Fällen habe ich auch Chaos angetroffen, was mich allerdings nicht weiter störte.
Gerade bei den Wohngemeinschaften, finde ich es wichtig, dass sich diese so präsentiert, wie sie eben ist, damit man sich kein falsches Bild macht. Wenn in der Küche immer Geschirr herumsteht, vor der Tür immer 20 Paar Schuhe stehen und im Badezimmer ein ungeordneter Stapel mit Pornoheften liegt, dann sehe ich dies alles lieber, bevor ich dort einziehe.
Ganz abgesehen davon finde ich das so manches Chaos auch sympathisch macht. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich in einer Familie aufgewachsen bin, wo immer pingelig genau darauf geachtet wurde, dass für Besucher alles sauber und ordentlich ist. Es war sonst auch sauber, aber selbst wenn nur ein Handwerker kam wurden Schuhe die sonst draußen standen weggeräumt, neue Handtücher ins Bad gehängt, Spiegel geputzt und manch andere Dinge erledigt, die ich heute als völlig überflüssig und übertrieben betrachte.
Ich habe auch eine richtig üble Wohnung besichtigt. Die Tapeten lösten sich von den Wänden, es waren Flecken und Löcher im ranzigen Teppich, es gab nur Glühbirnen in der Fassung an der Decke anstelle von Lampen, die wenigen Möbel waren reif für den Sperrmüll und vollkommen zugestellt. Man konnte gerade so durchlaufen durch die Wohnung, wobei ich auch kein Interesse hatte länger dort zu verweilen. Und das war laut Wohnungsbaugesellschaft die aufgeräumtere von zwei gleichen Wohnungen. Für die andere hätte ich vermutlich einen Schutzanzug benötigt, aber der Mieter dort lies auch niemanden herein.
Manchen wächst ihr Wohnraum irgendwann einfach über den Kopf. Wobei der Bewohner der schlimmen Wohnung, wo nur noch kurz in Deutschland verweilte und bereits die Rückkehr in sein afrikanisches Heimatland feststand. Vermutlich führte auch Geldmangel zu dem Zustand der Wohnung. Und das man nicht anfängt für Fremde seine Wohnung aufzuhören, wenn es man es bisher nicht für seine Freunde, Familie und sich selbst gemacht hat, kann ich irgendwie nachvollziehen.
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