Was sind für Euch typische Essrituale?

Todesengel, das klingt für mich so ein bisschen nach Essstörung. Bist du übergewichtig, dass du davon redest, was du noch essen "darfst"? Oder verbietst du es dir selbst? Und wenn ich zum Beispiel den Fettrand abschneide, hat da niemand etwas dagegen, das ist doch normal und gesünder, als das ganze Fett mitzuessen.

Aber bei dir klingt es leider so, als wäre Essen eine selbst auferlegte Qual und kein Genuss mehr...

hallo,

meine Essgewohnheiten bzw. Rituale haben sich im Gegensatz zu früher wohl drastisch verändert : Früher gabs dann kein Frühstück, zum Mittag ein Snack und zum Abendbrot das, wozu ich gerade Lust hatte. Nicht gerade gesund, aber eben praktisch.Genauso hielt ich das auch mit den "Orten" zum essen einnehmen Heute stehen die Essgewohnheiten bzw Rituale ganz im Sinne unserer Familie.

Wo ich nun wieder Vollzeit arbeiten, reduzieren sich die gemeinsamen Mahlzeiten in der Woche auf Fühstück und Abendbrot. Mir ist eine gesunde Ernährunge sehr wichtig und vor allem schmeckt es gleich viel besser . Generell bleibt der Fernseher aus beim Essen, da ich finde dass der ein ziemlicher Störfaktor ist. Ich glaube so richtige komische Essgewohnheiten habe ich garnicht. Nungut, ich nehme als Mutter natürlich auch eine Vorbildfunktion ein. Deshalb ist es wohl auch so, dass irgendwie alles ganz normal ist

Liebe Grüße
Christin

@ Grooovegirl: Ja hast recht, geb ich offen und ehrlich zu, wobei ich aber auch sagen muss, dass meine Essrituale nicht wirklich besonders auffällig sind. Es gibt viele Leute, die das Fett zum Beispiel weg machen, und auch so ist es bisher nicht wirklich auffällig. Wenn man sich an das gewöhnt hat, kann man Essrituale haben was man will, wird keinen stören (zumindest in diesem Haus nicht) und wenn ich mal gewisse andere Rituale hier lese, dann sind meine gar nicht so eigenartig

Dann kommen wir mal zu meinen Essritualen:

Morgens trinke ich einen Kaffee und schaue dabei Nachrichten im Fernsehen. Ich trinke immer aus der Flasche, ich hab auch immer meine eigene, wir haben zwar genügend Gläser, und der Rest der Familie und Besuch bekommen auch welche, aber ich bin einfach ein Flaschenkind. Beim Essen selbst trinke ich aber nie etwas, immer erst hinterher.

Ich zermatsche gern meine Kartoffeln mit Sosse, überhaupt matsche ich gern auf dem Teller rum, versuche es mir aber zu verkneifen, wenn die Kinder mitessen. Für Salat brauche ich keinen Salatteller, ich mag es wenn sich das Dressing auf dem ganzen Teller verteilt. Bei Spaghetti Bolognese mahce ich mir den Salat sogar obendrauf. Bei Brot esse ich immer erst aussenrum die Rinde ab, und dann esse ich den Rest. Bei Äpfeln esse ich ert immer aussenrum die Schale ab, bevor ich richtig rein beisse. Wenn ich Kaffee trinke, bleibt der Löffel immer in der Tasse, ich nehme ihn nach dem umrühren nie raus.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Bei mir gehört immer süßer Senf zur Weißwurst und zur Bratwurst gehört auch Senf, sonst mag ich die nicht. Essen vom Lieferservice esse ich auch nur aus der Pappe. Schokolade wird nur gekaut, nie gelutscht. Hartgekochtes Ei wird nur mit Salz gegessen, ohne schmeckt es nicht

Hallo

Darüber habe ich mir vorher noch nie Gedanken gemacht. Schwierig zusagen was ich für Rituale habe. Was mir auffällt, weil ich auch schon öfter rauf angesprochen werde, dass ich alles mit Messer und Gabel esse. Klar Suppe und Nudeln nicht, aber auch so Sachen wie Pizza, Pommes oder Kartoffeln mit Soße. Weiter esse ich super langsam und brauche immer doppelt so lange wie alle anderen. Warum weiß ich auch nicht. Ich mache es zumindestens nicht bewusst. Salat packe ich meistens in eine extra Schüssel.

Im Moment fällt mir nicht mehr ein. Ich werde in den nächsten Tagen mal genau drauf achten.

Bis dann
Calimero

Beim Thema Essrituale ist es ja geradezu eine religiöse Frage, ob man denn nun immer das leckerste zuerst oder zuletzt isst. Bei einer Keksmischung esse ich zum Beispiel immer die Kekse zuerst, die mir am wenigsten gut schmecken. Generell halte ich es oft so, dass ich mir das beste für den Schluss aufhebe.

Ein guter Freund aber macht es genau andersrum - immer das beste zuerst (ja, wir haben dieses Thema in einer bierseligen Runde tatsächlich ausführlich diskutiert). Er hat eigentlich auch ein recht gutes Argument dafür: Es sei schließlich ein viel erhebenderes Gefühl, ständig das beste vorhandene Stück zu essen - und ist es dann weg, wandert das Zweitbeste auf den obersten Beliebtheitsrang und wird gegessen. Andersrum hingegen ist man immerzu damit beschäftigt, das schlechteste vorhandene Stück zu essen (ist es weg, wird ja aus dem vorletzten das letzte) und so degradiert man zum Ende hin auch "hochrangige" Leckerlis auf den aktuell letzten Platz.

Wenn man derart philosophisch rangeht, ist meine Taktik tatsächlich ziemlich masochistisch. Aber ich bleibe trotzdem dabei.

Andersrum hingegen ist man immerzu damit beschäftigt, das schlechteste vorhandene Stück zu essen (ist es weg, wird ja aus dem vorletzten das letzte) und so degradiert man zum Ende hin auch "hochrangige" Leckerlis auf den aktuell letzten Platz.

Wenn man derart philosophisch rangeht, ist meine Taktik tatsächlich ziemlich masochistisch. Aber ich bleibe trotzdem dabei.

Das kenn ich auch aus eigener Erfahrung und ich praktiziere es genauso - und zwar überall: Das beste kommt zum Schluss. Dummerwesie kann ich das aber nicht mehr voll ausleben denn diese Angewohnheit hat neben dem möglichem Masochismus sich die Wartezeit bis zum leckersten aufzuerlegen und das weniger Gute reinzumampfen noch einen entschiedenen Nachteil: Man darf es andere nicht wissen lassen.

Denn ansonsten wird man als Gast immer scheel beäugt und ab und zu kommt dann der Spruch: "Schmeckt das nicht, was ist falsch daran?" wenn man stoisch erst die Kartoffeln, dann das Grünzeug und zum Schluss das Fleisch weggeschaufelt (oder andersrum, je nachdem was der Koch / die Köchin so für Fertigkeiten hat).

Guten Tag,

Sowas hat wohl jeder. Auch ich, mehr oder weniger ausgeprägt. Zum Beispiel läuft bei mir beim Mittagessen IMMER der Fernseher, egal ob ich hinsehe oder nicht. Dann muss, egal bei welchem Essen (auch bei Suppe) immer was zu trinken auf dem Tisch stehen. Ich welches immer die Hände: Ich schneide mit Gabel links und Messer rechts, esse aber mit Gabel rechts, also muss ich immer das Messer beiseite legen und die Gabel in die andere Hand nehmen.

Bestellte Pizza wird immer aus dem Karton gegessen, nie vom Teller. Auch esse ich bestellte Pizza immer mit der Hand, wärend ich selbst gemachte Pizza immer mit Messer und Gabel esse. Dann noch, dass ich mir für den "Schluss", also den letzten Bissen, immer das aufbewahre, das mit am Besten geschmeckt hat. Alles was mir nich so gut schmeckt wird vorrangig verputzt, damit es nur schnell weg ist.

Schönen Tag noch,
103615

Oh ja, da hab ich auch so einige Rituale. Morgens meinen Kaffee trinke ich noch im Bett. Meine Kartoffeln werden immer zermanscht und dann kommt alles andere auf den Teller. Das was mit dem Toastbrot erwähnt wurde, das mache ich auch und dabei muss dann immer die weiche Innenseite des getoasteten toasts auf die Zunge.

Wenn ich mir was zu essen bestelle, kommt das immer auf einen Extra Teller, warum auch immer. Pizza wird bei mir geachtelt und dann aus der Hand gegessen. Kurz vorm schlafen gehen trinke ich immer eine Tasse Kaffee im Bett.

Mehr fällt mir momentan nicht ein.

Liebe Grüße tussy