Lehrern geht Freizeit der Schüler doch nichts an
In letzter Zeit kam es vor, dass Schüler aus meiner Schule in ihrer Freizeit Bier getrunken haben. Sie haben sich als erstes in einer Bar getroffen und danach sind sie in einen Park weiter trinken gegangen. Soweit ich weiß, ich war nicht dabei, hat niemand sich übergeben oder soviel getrunken, dass etwas schlimmeres passiert ist. Wohlgemerkt waren alle schon 16 und dürfen damit Bier trinken.
Aus irgendeinem Grund hat das unsere Schulleiterin erfahren und wollte mit den Jungs immer ein Einzelgespräch führen. Die besagten Jungs haben mir erzählt, dass die Schulleiterin gesagt habe, dass sie mit dem Bier trinken aufhören sollen und das sie das nicht gut findet. Man sei ein schlechtes Vorbild für die Kleineren. Darf sie so etwas zu uns sagen? Sie geht es doch nichts an, was wir in der Freizeit machen. Die Jungs haben nicht mal etwas verbotenes gemacht.
Ich denke es geht um das Trinken im Park. Wir haben hier auch einen Spielplatz wo sich Jugendliche treffen, zwar auch Bolzen, aber eben auch Alkohol dabei haben. Mittlerweile sind dort kaum noch Kinder im Grundschulalter anzutreffen, weil die Eltern es einfach nicht mehr zulassen. Die paar Kleinen, welche dort noch unterwegs sind, stammen leider aus Familien, wo es den Eltern egal ist.
Daher kann ich den Appell der Schulleiterin schon verstehen. Denn immerhin ist das Bier, wenn auch erlaubt, ein alkoholisches Getränk, welches weitere Gefahren mit sich bringen kann. Ich finde es recht gut, dass die Schulleiterin da mit jedem Jungen allein gesprochen hat. Immerhin zeigt es auch, dass es hier nicht ganz so egal ist, ob ihr vielleicht den ersten Schritt auf die schiefe Bahn gemacht habt.
Sicherlich hast du recht, dass es eigentlich eure Freizeit ist und das Lehrer nichts angeht, was ihr da treibt. Aber immerhin sind eben nicht alle Lehrer so, dass sie die Schule komplett hinter sich lassen, sobald sie das Gelände verlassen.
Ich finde, es ist schon ein starkes Stück, dass die Schulleiterin die Schüler zu einem Einzelgespräch holt und nur, weil die Schüler in ihrer Freizeit Bier getrunken haben. Es ist doch ihre Freizeit und wenn sie das möchten, dann können sie doch eigentlich machen, was sie wollen. Sie sind in einem Alter, wo Bier trinken in Ordnung ist. Ich würde es jedoch anders sehen, wenn sie unter sechzehn wären oder sogar eine Straftat begehen würden. Das wäre ein schlechtes Vorbild für die jüngeren Kinder.
Zu prüfen ist, wie weit der Park von der Schule entfernt ist. Wenn er nah an der Schule ist, kann ich schon verstehen, dass die Schulleiterin da nicht drüber hinweg sehen kann. Ansonsten geht sie das überhaupt nichts an.
Ich kann die Schulleiterin schon verstehen. Es ist ja auch eine Frage dessen, was neben dem Biertrinken sonst noch so vorfällt, wenn ihr euch trefft. So wie es sich angehört hat, waren das für jeden von euch mindestens zwei Bier, was bei jungen Männern in eurem Alter schon stark enthemmend wirken kann.
Ich denke da nur an die Jungen bei uns in der Stadt, die etwa dein Alter haben. Die treffen sich hier gerne in der Nähe von Spielplätzen und unter einer bestimmten Brücke. Irgendwann sind die dann vom Alkohol zwar nicht betrunken, aber so enthemmt, dass sie sich einfach nur noch peinlich benehmen. Statt nach Hause auf Toilette zu gehen, urinieren sie wie die Kleinkinder überall hin, sehen sich gegenseitig dabei in aller Öffentlichkeit dabei zu und lachen albern über ihre Heldentaten. Wenn sie dann endlich abgezogen sind, liegen überall die zerbrochenen Bierflaschen herum. Man muss sowohl mit dem Fahrrad, als auch mit Kindern in Begleitung immer aufpassen, dass es da keine Unfälle gibt.
Wenn die Scherben dann in der Nähe oder sogar in Spielplätzen liegen, ist das dann natürlich ein Ärgernis und total überflüssig. Auch die Zigarettenkippen die die Jugendlichen hinterlassen, ärgern viele junge Eltern. Ob sich die Jugendlichen schon mal Gedanken gemacht haben, dass das der Gesundheit der kleinen Kinder schadet, die solche Kippen aus Neugier in den Mund nehmen? Von daher kann ich schon verstehen, wenn die Direktorin sagt, ihr seid ein schlechtes Vorbild.
Die Schulleiterin kann natürlich nicht verbieten, dass die Jungs irgendwo Bier trinken gehen. Aber niemand kann der Schulleiterin verbieten, ihren Schülern mitzuteilen, dass sie das nicht gut findet. Das jetzt in einem Einzelgespräch zu tun, ist etwas albern. Auf der anderen Seite kann man sich vorstellen, wie ein Rudel 16jährige Teenie-Jungs reagiert, wenn man ihnen als Gruppe gegenüber steht. Da hätte ich auch keine Lust zu. Außerdem finde ich biertrinkende Teenie-Trüppchen in Parkanlagen auch nicht sonderlich ästhetisch, aber das wäre allenfalls eine Sache, die die Stadt regeln muss.
Es kommt immer öfters vor, dass sich LehrerInnen auch für die Freizeit der SchülerInnen interessieren. Ob dies nun falsch oder gut ist, darüber lässt sich natürlich ständig streiten. Es gibt aber Sachen, wo sich auch LehrerInnen in die Freizeit von SchülerInnen einmischen dürfen. Darunter zählt es, wenn die Freizeit für ein schlechtes Klassenklima beiträgt. Aus diesem Grunde, haben sich unsere alten Lehrer auch in unsere Freizeit mit eingemischt.
In unserer Vergangenheit, kam es einmal vor, dass wir ein Mädchen aus unserer Klasse gehasst haben. Wir haben diese immer indirekt im Internet (MSN Status, Facebook, SchuelerVZ, ...) beleidigt und dies wollte sie zuerst zur Anzeige bringen. Irgendwann haben sich dann unsere Lehrer eingesetzt und haben uns sozusagen gestalkt um etwas mehr heraus zu finden. Nachdem die Lehrer dann auch etwas gelesen haben, wurden wir von diesen darauf angesprochen und mussten uns Gespräche anhören und haben natürlich einen Einlauf bekommen, dass wenn es sich nicht ändert, wir von der Schule geschmissen werden können. Gott sei Dank, hat es sich aber wieder alles geregelt, es war halt so eine Phase in der Klasse.
Ansonsten finde ich aber, was nicht im Zusammenhang mit der Schule steht, dass die Lehrer damit auch nichts zu tun haben sollte. Wenn jemand natürlich psychische Probleme hat und dies aufgrund familiärer Gründe und niemand tut etwas, wie zum Beispiel die Eltern, haben sich bei uns auch schon Lehrer dafür eingesetzt. Leider ist es aber auch so, dass die Lehrer meistens etwas erfahren aus der Freizeit, was eigentlich topsecret war. So haben Lehrer von uns auch schon manchmal mitbekommen, dass wir an bestimmten Orten getrunken haben, haben uns aber darauf nicht wirklich angesprochen.
Also im Großen und Ganzen gibt es für mich Unterschiede, wann sich Lehrer in die Freizeit mit einmischen dürfen. Steht es in Verbindung mit der Schule, so finde ich es völlig in Ordnung, wenn diese da etwas zu sagen. Ansonsten sollten diese sich aber daraus halten. Jemanden einen Vortrag zu halten, dass Alkohol nicht gut ist, wissen wir auch so, da brauchen wir auch keine Tipps von Lehrern. Außerdem, ist dies eine Sache für die Eltern und die Lehrer sollen sich in dem Sinne nicht als Erzieher sehen. Es reicht schon, dass diese Erzieher für uns während der Schulzeit sind.
Es tut mir leid, aber je nachdem, wie ihr euch verhalten habt, finde ich das Verhalten eurer Schulleiterin recht vorbildlich und begrüße es. Ich denke, das Problem dürfte an sich nicht gewesen sein, dass ein wenig Bier konsumiert wurde, sondern eher, dass es in einem Park geschah, indem möglicherweise Kinder anwesend waren oder den zumindest Kinder gerne als Spielplatz nutzen. Dazu kommt, dass wahrscheinlich nicht nur seelenruhig Bier getrunken wurde, sondern dass bestimmt auch irgendwo leere Flaschen liegen, teils zerbrochen, dass man vielleicht mal an irgendwelche Bäume urinierte und sich vermutlich auch recht laut, lärmig und enthemmt verhielt. Wenn das alles nicht der Fall gewesen sein sollte, revidiere ich meine Meinung natürlich, aber ich denke, dass es der Dame hauptsächlich um die Nutzung öffentlicher Anlagen auch von Kindern und anderen Menschen ging, auf die es beklemmend wirkt, trinkenden Jugendlichen zuzusehen, und die Schwierigkeiten und Ekel haben dürften, mit den möglichen Hinterlassenschaften umzugehen.
Dass nun mit jedem einzeln ein Gespräch geführt wurde, mag auf den ersten Blick übertrieben wirken, schärft aber eher das Problembewusstsein des Einzelnen, denn ich kann mir schon vorstellen, dass man sich als Gruppe wohl eher über die Besorgnis der Dame lustig gemacht hätte. Und letztlich kann man daraus auch schließen, dass es sich um eine Schulleiterin handelt, die sich auch um das Wohl ihrer Schüler sorgt, gerade, wenn dieses Gelage unter der Woche stattgefunden hat, fände ich das als Lehrerin wohl auch nicht prickelnd und hätte bei mehrmaligem Vorkommen wohl auch Sorge um die schulische Leistungsfähigkeit meiner Schützlinge. Ich würde ihr verhalten somit keinesfalls als Eingriff oder Einmischung in die Freizeit sehen, sondern eher von einer besorgten frau ausgehen, die sich um ihre Schüler und die Stadt sorgt, das sollte man zu schätzen wissen.
Bis zu einem gewissen Rahmen könnte es dem Lehrkörper oder der Schulleitung vermutlich wirklich egal sein, was die SchülerInnen so in ihrer Freizeit treiben. Aber ich denke, es kommt auch auf das Alter und einfach auf bestimmte Umstände an. Als eine Art Unverschämtheit würde ich es nun bezeichnen, ich wäre halt wohl auch irritiert gewesen, aber andererseits scheint es sich hierbei um engagierte Pädagogen zu handeln, denen die Schüler eben nicht so egal sind. Sicherlich kann die Schulleitung außerhalb der Unterrichtszeiten und auch außerhalb des Schulgeländes nicht verbieten, Bier zu trinken, sofern das richtige Alter vorhanden ist. Würdet Ihr nun eben jünger sein, ist es durchaus legitim, Euch darauf hinzuweisen und einen solchen Konsum von Alkohol zu untersagen. Du hast ja geschrieben, dass sie bereits 16 Jahre alt sind.
Sicherlich darf die Schulleiterin so etwas sagen, und ich finde es auch in Ordnung. Alkohol bringt nun einmal gewisse Gefahren mit sich, auch Bier ist eben Alkohol und wenn nun die Schule bereits des öfteren mit alkoholisierten Schülern sogar während der Schule zu tun hatten und daher kann ein solches Gespräch durchaus stattfinden. Vielleicht wollte die Schulleiterin auch jedem einzelnen Schüler klarmachen, wozu Alkohol in der Lage sein kann.
Einzelgespräche sind im Übrigen gar nicht mal so schlimm. Für mich bildet dies ein geschützter Rahmen, in dem man sich auch als Schüler einfach mal öffnen kann und wer weiß, ob nicht auch ein Schüler dabei war, der Kummer hatte und diesen mit Alkohol herunterspülen wollte. Auch kann es ja nun sein, dass in diesem Park irgendwelche Dinge vorgefallen sind, die etwas mit alkoholisierten Jugendliche zu tun hatten und wenn Eltern da kein Interesse zeigen, finde ich es umso besser, wenn Lehrer und Schulleitung nicht nur zuschauen, sondern auch handeln.
Ich denke nicht, dass die Schulleiterin hier gezielt etwas verboten hat, dass darf sie natürlich auch gar nicht. Aber sie darf die Jungen doch sehr wohl bitten, dieses Verhalten zu unterlassen und sie darf sie darum bitten, den jüngeren Schülern ein besseres Vorbild zu sein. Daran finde ich ehrlich gesagt auch gar nichts verkehrt, denn in letzter Zeit ist der Alkohol- und Drogenkonsum unter den Jugendlichen ja mal wieder prächtig gestiegen und da sind Einsätze wie dieser meiner Meinung nach nur Willkommen, es wird sich generell kaum gegen die Sauferei unter Jugendlichen eingesetzt, da sollte man dieser Schulleiterin für ihr Engagement nichts vorwerfen, so sehe ich das zumindest.
Natürlich muss die Schulleiterin sich nicht um das Freizeitverhalten der Schüler kümmern, aber ich sage mal so, wenn die Schüler schon so in der Öffentlichkeit gesoffen haben, dass alle, sogar die Schulleiterin das mitbekommen hat, war das wohl nichts großartig harmloses und unauffälliges mehr. Man hätte ja auch einfach in der Bar weiter trinken können und den Alkoholkonsum nicht jedem vorführen müssen. Indirekt ist das auch ein bisschen beleidigend für die Schule, denn besonders in kleineren Orten weiß man ja, wer wo in die Schule geht und wenn man dann eine Gruppe Schüler im Park saufen sieht, die man direkt der und der Schule zuordnen kann, dann würde ich schon verstehen, dass die Schulleiterin das in diesem Falle nicht so prickelnd sieht.
Bei uns an der Schule gab es damals zig Anti-Drogenseminare in denen man uns immer wieder eintrichtern wollte, wie schlecht es doch ist Alkohol und andere Drogen zu konsumieren und das man dies unterlassen sollte, besonders in der Öffentlichkeit. Sonst hat sich da aber niemand großartig für eingesetzt und ich finde, dass man es der Schulleiterin doch schon hoch anrechnen kann, dass sie für sowas sensibel ist, das mitbekommt und auch darauf reagiert. Verbieten darf sie es den Jugendlichen nicht, aber so ein Machtwort von Seiten einer Schulleitern, wenn auch nur eine Bitte, kann schon große Wirkungen haben und in diesem Fall könnte es nun mal sein, dass die Jugendlichen das Saufen in der Öffentlichkeit dauerhaft unterlassen werden und die Bitte befolgen. Dagegen kann man in meinen Augen nichts einwenden.
Jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern. Sie darf es euch, also sagen, dass sie es als bedenklich empfindet. Sie darf denjenigen, aber daraus keinen Strick drehen, oder sogar eine Bestrafung aufgrund der Sachlage veranlassen. Ich finde es auch bedenklich, das in Parks zu machen, wo kleine Kinder spielen.
Die denken dann, dass es cool ist und es ja nicht schadet, ob man so eine Botschaft wirklich an kleinere Schüler weiter geben will? Ich denke, sie wollte euch nur auf die Gefahren aufmerksam machen, die dadurch entstehen, nicht sagen, dass ihr allgemein nichts trinken sollt. Ihr könnt ja woanders zum Trinken hin gehen, wo es keine kleinen Kinder sehen. Sie meinte es sicher nur gut mit euch, also nicht ärgern. In Parks herrscht auch teilweise Alkoholverbot, vielleicht ist das ja bei euch der Fall?
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