Lehrern geht Freizeit der Schüler doch nichts an

Im Prinzip darf die Lehrerin selbstverständlich so etwas sagen, denn sie macht sich wahrscheinlich auch sorgen. Zudem ist in Deutschland ja bis zu einem gewissen Maße auch Redefreiheit und diese kann sie nutzen. Des Weiteren könnte sie sogar statt nur mit den Schülern sprechen, auch das Jugendamt einschalten oder die Eltern. Dies scheint ja noch nicht der Fall zu sein und ist schon ein Mal ganz fair.

Meine Lehrerin hat mich schon total besoffen gesehen. Es ging um das Thema "Vergewaltigung " wir haben in dem Englisch-Unterricht "Dead Man Walking" geschaut und zwei Vorfälle aus meinem Leben waren noch recht nah an dem Filmzeitraum gewesen und ich hab mich aus Frust über diese Tatsachen betrunken. Sie wusste es und war meine wirklich Vertrauenslehrerin und irgendwie wurden wir ein Stück weit Freunde. Sie wusste genau, wieso ich betrunken war und danach des Öfteren komisch wurde. Sie hat mich niemals verpetzt, womöglich auch, damit ich kein Ärger habe. Des Weiteren habe ich mit ihr dann über Probleme kommuniziert und dann habe ich auch aufgehört.

Diese Lehrerin wie oben beschrieben geht es zwar nichts an, ob wer ein Vorbild für andere sein möchte oder ist, denn darauf nehme ich heute nicht ein Mal Rücksicht. Des Weiteren geht sie auch nichts an, was Schüler in ihrer Freizeit machen. Doch in diesem Falle finde ich gut, dass die Lehrerin etwas sagt und vor allem kann man froh sein, dass sie so angagiert ist.

Zum einen ist es natürlich das Recht eines jeden Menschen, seine Meinung kund zu tun. Dies gilt auch für eine Schulleiterin, die das Privatleben der Schüler im Grunde genommen gar nichts angeht. Da gebe ich Dir sicherlich ein Stück weit recht.

Es ist richtig, dass die Schulleiterin sich nicht in das Privatleben der Schüler einmischen darf, aber es ist schon sehr vorbildlich, was die Leiterin dort gesagt hat. Sie hat im Grunde genommen nichts verboten und das darf sie natürlich gar nicht, aber sie besitzt Mittel und Wege, um auf dieses Problem aufmerksam zu machen und diese können bis zum Jugendamt gehen, sodass man vielleicht eher daran reagieren sollte, was die Schulleiterin gesagt hat.

Keiner muss jedoch in meinen Augen ein Vorbild für andere Kinder sein. Das sind Dinge die haben mich früher auch nie interessiert. Sicherlich gehe ich heute nicht über die rote Ampel, wenn Kinder an der Ampel sind, aber trinken tue ich auch mitten auf der Straße. Ich zwinge niemanden zu schauen und niemand muss mir etwas nachmachen. Was habe ich mit anderen Menschen zu tun, solange ich diesen nicht wehtue, ist alles Okay. So würde ich das sehen.

Die Schulleiterin könnte eure Eltern einschalten oder das Jugendamt und das wäre wahrscheinlich nicht in dem Sinne der jeweiligen Schüler. Ich wäre gar nicht so böse über die Aussage, denn es ist ja nichts Schlimmes. Ehrlichkeit, Sorge und vielleicht auch Angst um die jeweiligen Schüler sind immer bei Lehrern vorhanden, denn man geht schon einige Jahre mit den Personen durch das Leben!

So wie du den Fall beschreibst, finde ich das Verhalten der Schule völlig unangebracht. Denn die Schüler haben nichts illegales gemacht. Sie sind alle sechszehn Jahre alt und haben Bier in Maßen getrunken. Daran gibt es nichts auszusetzen. In diesem Fall bin ich der Meinung, dass die Schule die Freizeit der Schüler in keinster Weise zu interessieren hat.

Was anderes wäre es aus meiner Sicht, wenn die Schüler etwas verbotenes gemacht hätten oder etwas vergleichbares. Dann fände ich es in Ordnung, wenn die Schule dort das ein oder andere Gespräch führt. Aber im Grunde sollte man Schule und Freizeit strikt trennen und deshalb bin ich der Meinung, dass die Schule es nicht zu interessieren hat, was der Schüler in seiner Freizeit tut. Außer in Härtefällen darf die Schule aus meiner Sicht solche Maßnahmen ergreifen, wie die die du oben beschrieben hast.