Koch - AG in der 5. Klasse und nur Fertigessen
Ich hätte vermutet, dass die Lehrerin vielleicht auf Fertigprodukte zurückgreift, weil ihr sonst der Arbeitsaufwand mit der Gruppe etwas zu viel wird, aber da es sich um Fünftklässler handelt, müsste das meiner Ansicht nach eigentlich machbar sein, schließlich ist man in dem Alter kein Kleinkind mehr und müsste sich zu benehmen wissen. Möglicherweise handelt es sich einfach um eine sehr wilde und lebhafte Gruppe und die Lehrerin ist daher nicht bereit, etwas aufwendigeres zu gestalten, da sie ihre Nerven auch nicht überlasten würde. Andererseits würde ich mich mal erkundigen, wie viel Zeit der AG denn zum Kochen bereit steht, vielleicht reicht es gar nicht um etwas vernünftiges zu kochen?
Sollte es aber wirklich danach aussehen, als würden die Lehrerin einfach faul sein, würde ich mich schon beschweren und mit anderen Eltern zusammen tun, weil eine Koch-AG in gewisser Weise ja doch sehr prägend sein kann und man sollte den Kindern nicht unbedingt beibringen, nur mit Fertigprodukten zu kochen, dass ist nicht Sinn der Sache und dafür muss man auch keine AG besuchen.
Ich muss mir gerade ebenfalls das Lachen verkneifen, weil es wirklich witzig ist. Wenn das ganze schon "KOCH - AG" heißt, dann sollte man dort auch wirklich kochen lernen. Kochen bedeutet für mich aber nicht, dass man ein Fertiggericht in die Mikrowelle packt, 5 Minuten wartet und eine Mahlzeit hat. Sicherlich können die Kinder das einmal austesten in dieser AG, aber im Vorderpunkt sollte das eigenständige Kochen stehen.
Bei uns damals gab es keine explizite Koch - AG, sondern bei uns hieß es Hauswirtschaft. Dabei hat man alles um das Kochen mit gelernt, dabei spreche ich auch von bestimmte Produkte bedienen und auch das Waschen sollte gelernt sein. Aber ich muss sagen, dass monatlich Geld eingesammelt wurde und davon immer frische Gerichte gekauft wurden. Dabei wurde 3 Wochen lang eine Theorie durchgeführt, sodass bei der Praxis keine Fehler passieren. Wir mussten dabei wirklich alles selber herstellen, sei es ein Teig, Soßen oder Sonstiges und ich glaube, dass dies auch wichtig ist. Anscheinend hat der Lehrer selbst eine falsche Auffassung von gesunder Ernährung. Wahrscheinlich hat er oder sie sich auch schon daran gewöhnt, einfach Fertiggerichte zu gucken und er oder sie ist wohl der Annahme, dass dies in der Zukunft auch so bleibt.
Wenn es natürlich nur ab und zu mal Fertiggerichte sind, ist es ja völlig in Ordnung, wenn es aber ständig so ist, dann ist es für mich auch keine Koch-AG mehr, sondern eher eine "Wie lege ich das Fertiggericht richtig in die Mikrowelle" - AG. Man sollte dann überlegen, ob die AG auch wirklich einen Sinn ergibt, ein Gespräch mit dem Lehrer, könnte dabei nicht falsch sein, wobei sich Lehrer ungern etwas sagen lassen. Natürlich ist der Aufwand für den Lehrer groß, aber so ist es nun einmal. Wenn ein Lehrer nicht gelernt hat, damit umzugehen, soll er oder sie auch kein Lehrer bzw. Lehrerin sein. Ansonsten kann man sich natürlich auch beim Schulleiter beschweren, da diese AG ja auch keinen Sinn ergibt und man an die Fähigkeiten des Lehrers zweifelt, danach wird der Schulleiter eigentlich immer was machen.
Auch mit wenig Geld kann man frische Zutaten kaufen. Für die Kinder wäre es doch ein richtig schönes Erlebnis, wenn man zusammen auf den Markt gehen würde und gemeinsam frische Zutaten kauft. Frisches Gemüse empfinde ich immer noch besser als irgendwelche Fertigprodukte. Und ein Maggi-Produkt kann auch ein Kind schon kochen - da braucht es nicht an einer Koch-AG teilnehmen. Viel interessanter ist es doch, wie die Kinder erkennen können, wie aus mehreren Zutaten ein sehr interessantes Essen gelingen kann. Und in vielen Familien kommen leider immer noch zu viel Fertigprodukte auf dem Tisch.
Seit unser Sohn geboren ist, kochen wir beispielsweise Kartoffelpüree aus frischen Kartoffeln und nicht mehr als Fertigprodukt. Die Folge ist sehr gravierend: Das Fertigprodukt mögen wir gar nicht mehr und es muss immer frisch zubereitet werden.
Ich finde es lächerlich das Ganze dann noch Koch AG zu nennen. Immerhin hat es ja mit dem Kochen an sich nichts zu tun. Meiner Meinung nach sollte man dort lernen gut zu kochen mit frischen Lebensmitteln und da haben Fertigprodukte nichts zu suchen.
Zumal man frische Produkte auch durchaus günstig kaufen kann und die Zeit hat man in einer AG auf jeden Fall auch normal zu kochen und sich nichts fertig machen zu müssen. Leider lernen viele Kinder zu Hause auch nicht mehr, wie sie richtig kochen und eine solche AG ist da wirklich eine Beleidigung des guten Geschmacks.
Wir hatten damals auch einen Kochkurs in der Schule. Dort haben wir unsere Zutaten mitgebracht und dann eben mit frischen Sachen gekocht. Geklappt hat das super und gelernt haben wir auch etwas. So etwas finde ich viel besser und man hat auch etwas von so einem Kurs.
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