FSME oder Borreliose bei Kleinkindern
Wie ich hier Zecken bei Kleinkindern entfernen geschrieben habe, hatte mein kleiner Sohn heute Morgen eine Zecke, die ich dann vom Kinderarzt entfernen habe lassen. Der Kinderarzt hat auch versucht, mir die Angst zu nehmen, dass die Zecke schon Unheil angestellt haben könnte und irgendwelche Erreger übertragen hat. Er meinte, dass wenn der Körper der Zecke entfernt sei nichts mehr passieren kann, denn der Rest vom Kopf würde automatisch heraus wachsen. Seither dachte ich eigentlich, dass eine Zecke vollständig entfernt werden müsste.
Naja, weiterhin sagte er mir dann, dass die zwei Krankheiten, die eine Zecke übertragen kann, nämlich FSME und Borreliose, bei Kleinkindern anders auftreten, wie es beim Erwachsenen der Fall ist. Er meinte, dass FSME bei Kleinkindern überhaupt noch keine Rolle spielen würde, da dies nicht vorkommt und daher eine Impfung dagegen erst ab sechs Jahren Sinn machen würde. Hingegen würde Borreliose ähnlich behandelt werden, wie bei einem Erwachsenen. Dazu sollte ich die Stelle, an der sich die Zecke befunden hatte, gut beobachten und wenn sich nach einer Woche keine wandernde Rötung vorhanden wäre, dann ist alles gut. Wenn allerdings diese Wanderröte auftritt, dann müsste ich noch einmal mit meinem Sohn kommen, denn dann würde mein Sohn eine antibiotische Behandlung bekommen.
Wie war das bei euren Kleinkindern, wenn sie schon einmal eine Zecke hatten? Haben sie hinterher eine der beiden Krankheiten gehabt? Wenn ja, wie sind diese verlaufen? Wieso kommt FSME bei Kleinkindern noch nicht vor? So ganz habe ich die Begründung nicht verstanden gehabt, die mir der Kinderarzt erzählte, wollte aber nicht mehr nachfragen, da ich sowieso schon nervös genug war. Wie erfolgte die Behandlung, als eure Kinder eine der beiden Erkrankungen hatten?
Dass der Kopf alleine rauswächst habe ich noch nie gehört und bei meinem Sohn wurde damals ein kleiner Schnitt gemacht und der Arzt holte den Kopf heraus, weil da auch ein Stück beim Entfernen drin geblieben ist. Der Arzt hat damals gesagt, dass auf keinen Fall etwas von der Zecke im Körper bleiben kann. Es ist ein Fremdkörper und auch wenn bezüglich FSME oder Borreliose nichts mehr zu befürchten ist, kann es sich entzünden und je näher eine Entzündung am Kopf ist, desto eher kann sich auch das Gehirn entzünden. Bei meinem Sohn war die Zecke am Hals und der Arzt hatte es schon als gefährlich eingestuft, obwohl wir nicht im gefährlichen Zeckengebiet gewohnt haben.
Beobachte die Stelle genau und gehe ggf. zu einem anderen Arzt, der den Kopf herausholt. Wenn sich ringförmige Rötungen ergeben, dann sollte man auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Aber ich muss sagen, dass ich da dem Arzt nicht vertrauen würde, wenn er sagt, dass der Kopf von alleine raus wächst. Wo soll er denn raus wachsen? Das kleine Loch, wo die Zecke gebissen hat? Das wird schon so schnell verkrusten, dass der Kopf nur noch raus eitern kann und nicht raus wachsen kann.
Die gefürchtete Hirnhautentzündung können auch Kleinkinder bekommen und da muss man eben gut beobachten. Die Wanderröte kann auch noch Wochen nach dem Biss auftreten und Gelenkschmerzen, Nervenschmerzen usw. die ja die Borreliose kennzeichnet können sogar noch 10 Jahre nach dem Biss auftreten.
Über die Krankheiten würde ich mir aber nicht so große Sorgen machen, weil die seltener auftreten als man denkt. Denn nicht jede Zecke überträgt den Virus. Aber dass der Kopf , oder ein Teil des Kopfes, noch drin ist, darüber würde ich mir Sorgen machen. Denn das kann sich entzünden und Schäden verursachen.
Eine Mutter aus unserem Ort hatte vor Kurzem auch eine Zecke bei ihrer Tochter entdeckt und ist mit ihr zum Arzt. Auf Eigenwunsch hat sie die Zecke für ca. 30€ in ein Labor einschicken lassen um nachschauen zu lassen ob die Zecke den gefährlichen Erreger in sich trägt. Der Kinderarzt, welcher aber zu der Zeit nicht in der Praxis war hat ihr dies empfohlen und ich denke schon, dass FSME auch bei Kindern auftreten kann. Du hast jetzt wohl nicht mehr die Möglichkeit die Zecke einzuschicken, aber ich denke bei einem erneuten Zeckenbiss würde ich das schon tun. Wir hatten zum Glück bei unserer Tochter noch keine Zecken gefunden.
Da ich selber mit ca. 15 Jahren eine Hirnhautentzündung gehabt habe, die Gott sei Dank glimpflich ausgegangen ist (aber sehr schmerzhaft war) würde ich auf jeden Fall empfehlen, das Kind impfen zu lassen, denn dann muss man sich nicht allzu große Sorgen machen. Man kann ja nicht ständig die Zecken entfernen und einschicken. Ab welchem Alter es Sinn macht, weiß ich selber leider nicht, allerdings schaden kann es sicherlich nie.
Was die Sache mit dem Kopf betrifft, ich habe eben auch angenommen, dass man den Kopf mit entfernen sollte, da es sonst erneut zu Ansteckungsgefahren gefährlicher Krankheiten kommen könnte. Es kann aber auch sein, dass das ein altverbreitetes Vorurteil ist und der Arzt recht hat. Nun stellt sich die Frage für mich, wie alt der Kinderarzt ist und ob er regelmäßig Fortbildungen besucht, also auf dem Laufenden ist.
wirreszeug hat geschrieben:Was die Sache mit dem Kopf betrifft, ich habe eben auch angenommen, dass man den Kopf mit entfernen sollte, da es sonst erneut zu Ansteckungsgefahren gefährlicher Krankheiten kommen könnte. Es kann aber auch sein, dass das ein altverbreitetes Vorurteil ist und der Arzt recht hat. Nun stellt sich die Frage für mich, wie alt der Kinderarzt ist und ob er regelmäßig Fortbildungen besucht, also auf dem Laufenden ist.
Der Kinderarzt ist noch relativ jung. Er wird so Anfang vierzig sein und ist sicherlich, was Fortbildungen anbelangt, auf dem neuesten Stand. Er meinte eben, dass die Krankheitserreger, die die Zecke in sich trägt sich im Körper befinden und es wichtig ist weder die Zecke zu drücken noch anderweitig zu reizen, damit sie diese Erreger eben nicht ausschüttet. Erreger vom Kopf, wenn welche vorhanden sind, hatten bei einem Biss der Zecke bereits Kontakt mit der Haut meines Kindes.
Glücklicherweise scheint sich die Zecke noch nicht allzu lange am Kopf meines Sohnes festgesaugt zu haben, denn nach einer Woche (oder auch schon früher oder etwas später) erschien zum Glück keine Wanderröte, die mich noch einmal zum Kinderarzt gehen hätte lassen.
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