Klassenfahrt: Lehrerin nimmt "Heimwehtropfen" mit
Ich habe eben mit einer Bekannten telefoniert und sie ist mit ein paar anderen Müttern aus der Klasse des Sohnes sehr aufgebracht. Die Kinder sind in der dritten Klasse einer Grundschule und am Anfang der 4. Klasse fahren die Kinder auf eine dreitägige Klassenfahrt. Die Lehrerin hat auf einem Elternabend wohl gesagt, dass die Kinder keinerlei Medikamente bekommen, es sei denn, dass sie von den Eltern vorgeschrieben sind und deswegen genommen werden müssen. Das wäre bei chronisch kranken Kindern beispielsweise der Fall.
Nun kam der Sohn heute nach hause und meinte, dass er sich auf die Klassenfahrt freut. Und dass, obwohl er vor einigen Tagen noch Angst hatte Heimweh zu bekommen. Die Lehrerin hat wohl heute in der Klasse erzählt, dass sie Heimwehtropfen mitnimmt und kein Kind Angst haben muss, dass es Heimweh bekommt. Denn telefonieren sollten sie in den drei Tagen nicht, weil das die Heimweh schüren würde.
Meine Bekannte hat natürlich nichts anderes zu tun gehabt und andere Mütter angerufen, die genauso aufgelöst waren wie meine Bekannte. Und dass, obwohl die Eltern gar nicht wissen, was die Lehrerin damit meinte. Die Mütter können sich doch wohl denken, dass es keine Medizin ist, sondern irgendeinen Placeboeffekt hat, wenn die Lehrerin ein Kind mit "Heimwehtropfen" tröstet.
Ich kenne es von der Klassenlehrerin meines Sohnes, die "Heimwehpillen" hatte. Wenn es wirklich schlimm wurde und ein Kind Heimweh hatte, dann bekam das Kind ein "Tic Tac" und war beruhigt. Man glaubt gar nicht, was dieser Placeboeffekt für Wunder wirkt und ich finde das gar nicht so schlimm. Meine Bekannte war dann erst mal beruhigt, dass es wohl keine Medikamente sein werden, findet es aber unmöglich, dass man die Kinder in so einer Art und weise an der Nase herum führt.
Was haltet ihr von dieser Art der Heimwehbewältigung für die erste Klassenfahrt, die 3 Tage dauern soll? Denkt ihr, dass es dem Kind schadet, wenn man es ein wenig an der Nase herum führt? Würdet ihr der Klassenlehrerin da freie Hand lassen oder würdet ihr gegen diese Maßnahme sein?
Ich finde diese "Heimwehtropfen" überhaupt nicht schlimm und kann die aufgebrachten Mütter nicht wirklich verstehen. Die Lehrerin wird den Kindern keine Medikamente geben, was sie den Eltern ja auch bereits versichert hatte. Sie wird bestimmt eine Süßigkeit meinen, welche die Kinder aufmuntern wird. Ich finde es nicht schlimm, die Kinder da ein wenig hinters Licht zu führen, denn sonst würde es ja nicht klappen. Zudem sind drei Tage auch keine sehr lange Zeit und nicht jedes Kinder wird von Heimweh ergriffen sein.
Warum wird da eigentlich erst mal eine Lawine ins Rollen gebracht ohne mit der Lehrerin darüber zu reden? Wenn meine Töchter so was zu Hause erzählen würden, täte ich abends bei der Klassenlehrerin anrufen und nachfragen. Denn ich glaube nicht, dass die Lehrerin da irgendwelche Medikamente verteilt bei Bedarf. Das wird irgendein Fruchtsaft sein, welchen sie dann entsprechend als "Heilmittel" den Kindern verabreicht.
@Punktedieb: Das ist den Müttern wohl mittlerweile auch klar. Aber sie finden es einfach nicht gut, dass die Kinder an der Nase herum geführt werden und ihnen ein Effekt vorgegaukelt wird, den diese "Heimwehtropfen" haben. Bei dem Sohn meiner Bekannten haben die Tropfen schon gewirkt, obwohl sie noch gar nicht gegeben wurden, wie man im Eröffnungsbeitrag lesen kann.
Ich finde auch, dass die Mütter ganz schön übertrieben reagieren. Als ich die Überschrift las, war mein erster Gedanke auch, dass diese "Heimwehtropfen" irgendeine Süßigkeit oder Fruchtsaft sind. Die den Kindern dann eben das Heimweh nehmen sollen. Ich finde daran nichts schlimm und auch nicht, dass die Kinder an der Nase herum geführt werden. Ich finde es gut, wenn die Kinder auf so einfachem Wege kein Heimweh mehr haben. So können sie die Klassenfahrt doch auch viel eher genießen und Spaß haben.
Ich finde, dass damit ja niemandem geschadet wird. Die Lehrerin hätte das sicher vorher mit den Eltern besprochen, wenn sie gewusst hätte, dass sich nun so viele Mütter darüber empören, dass ihren Kindern mit den Heimwehtropfen ja etwas vorgemacht wird.
@Diamante: Und was spricht nun direkt dagegen den Kindern ein Medikament vorzugauckeln? So wie du schreibst ist doch der Effekt schon vorhanden ohne das man wirklich auf diese Heimwehtropfen zurückgreifen muss. Allein das Wissen, das so was bei der Lehrerin sein wird, gibt den Kindern eine gewisse Sicherheit.
Das kann man sogar mit einem Spicker für die Klassenarbeit vergleichen. Dieser hat auch oft genug einfach einen psychischen Effekt, als dass er wirklich zum Einsatz kommt. Einzig, dass die Lehrerin diese Sache nicht vorher mit den Eltern besprochen hat, kann man ihr negativ auslegen. Mehr aber auch nicht. Also wurde mal wieder viel Lärm um nichts gemacht.
Als unsere Kinder am Ende der ersten Klasse mit zur Hortfahrt durften wussten diese auch, dass man bei extremen Heimweh die Eltern informieren kann. Auch dies war aus psychischer Sicht wichtig und es musste am Ende kein Kind abgeholt werden. Aber die Sicherheit, dass eben diese Möglichkeit besteht, war enorm wichtig für die Kinder.
Ich finde das überhaupt nicht schlimm, im Gegenteil, ich finde es sehr gut, dass die Lehrerin sich diese Heimwehtropfen ausgedacht hat und auch, dass sie schon vorher angekündigt hat, dass die Schüler keine Angst vor Heimweh haben müssen weil ihre Lehrerin eben diese Tropfen mitbringen wird. Und auch, wenn ich nicht genau weiß, was das denn nun wirklich für Tropfen sind, würde ich mich als Elternteil deswegen nicht beunruhigen lassen. Schließlich wird eine Lehrerin den Kindern sicherlich nicht gläserweise Wodka einfüllen.
Ich denke, dass es sich bei diesen Heimwehtropfen entweder um irgendeinen Placebo handeln wird, wegen mir um Capri-Sonne oder Dreh und Trink aus einer kleinen Spritze oder aus einer Pipette. Es könnten aber auch tatsächlich wirksame Tröpfchen sein, wie zum Beispiel eine spezielle Bachblüten Mischung. Von denen halte ich zwar nicht besonders viel, aber es gibt viele Menschen, welche auf deren Wirkung schwören und ich fände es auch nicht schlimm wenn ich wüsste, dass mein Kind auf einer Klassenfahrt von seiner Lehrerin solche Tröpfchen bekommen würde. Auch dann nicht, wenn sie auf Alkoholbasis aufgebaut sind, denn es handelt sich ja nun einmal nur um wenige Tropfen und ich denke, dass eine Lehrerin wissen sollte, dass man damit bei Kindern sehr sparsam und vorsichtig sein muss.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn man Kinder mit Placebos an der Nase herum führt. Ich glaube, dass es das Heimweh schon lindern wird in einer solchen Situation und ich glaube nicht, dass man einem Kind damit in irgendeiner Art und Weise einen Schaden zufügt.
@Punktedieb: Ich finde es doch gar nicht schlimm. Ich selber finde es sogar gut und das habe ich doch auch geschrieben. Ich kann da auch nichts schlimmes dran finden, wenn man es den Kindern vorgaukelt. Aber die Mütter und auch meine Bekannte findet es nicht gut. Die Mütter finden, dass die Kinder angelogen werden und das wäre nicht richtig.
@Diamante: Dann frag doch mal deine Bekannte wie lange sie ihrem Sohn etwas vom Weihnachtsmann und Osterhasen erzählt hat. Damit hat sie ja auch gelogen. Ist das dann weniger schlimm, weil man es als Mutter tut?
Ich finde die Idee mit den Heimwehtropfen super und überhaupt nicht schlimm. Es ist dasselbe wie die homöopathischen Mittel oder Bachblüten, die ja auch nur in der Einbildung nützen (auch wenn es jetzt Proteste gibt). Es ist für die Kinder auf jeden Fall ganz schlecht, wenn die Eltern sich kurz vor der Fahrt negativ über die Lehrerin äußern. Gerade während einer Klassenfahrt mit jüngeren Kindern braucht die Lehrerin das absolute Vertrauen der Kinder.
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