Erstmal im Berufsleben, sich wieder nach Schule sehnen?

Ich höre heute noch die Worte meiner Mutter, die sagte, dass ich mich irgendwann wieder nach der Schule sehen würde, wenn ich erst mal im Berufsleben wäre. Dies ist aber bei mir nie gewesen. Ich war froh, dass ich die Schule hinter mir hatte und ich bin lieber arbeiten gegangen.

Ich kenne aber auch Menschen, die sich wirklich nach der Schule zurück gesehnt haben, als sie dann eine Weile im Berufsleben standen. Wie ist das bei euch? Habt ihr euch nach der Schule zurückgesehnt? Würdet ihr heute lieber wieder in die Schule gehen oder ist euch das Berufsleben lieber?

Nach meiner Realschulzeit sehne ich mich noch heute zurück, da es einfach für mich eine ganz tolle Zeit war. Als ich arbeiten gegangen bin habe ich mich erst gefreut, endlich Geld zu verdienen und selbständig zu werden. Aber schon kurz darauf war ich lieber in der Berufsschule und gegen Ende der Ausbildung habe ich mich so sehr in die Schule zurück gesehnt, dass ich mein Fachabitur im Sozialwesen in Angriff genommen habe, bzw. mich dafür beworben habe. Zum Glück wurde ich gleich angenommen und konnte noch ein Jahr Schule genießen. Denke es macht viel aus ob man den Traumberuf gefunden hat oder ob man noch mehr möchte.

Ich war auch wirklich froh, dass die Schule endlich vorbei war. Dieses ständige Lernen und Hausaufgaben machen, ging mir einfach auf die Nerven. Ich meinte auch, dass ich lieber 8 Stunden arbeiten gehen würde, als mich 6 Stunden in die Schule zu setzen, und auf zu passen.

Und dann war es endlich soweit, dass die Berufsschule vorbei war, und ich die restlichen Monate, bis zu meiner Abschlussprüfung arbeiten gehen musste. Als ich noch in die Schule ging, war es so, dass ich an einem Tag nach der Schule frei hatte und nicht in die Arbeit musste, den anderen Tag musste ich noch arbeiten. Doch als ich dann schon die ersten 2 Wochen durchgehend im Unternehmen war und gearbeitet habe, habe ich schon gemerkt, wie gut ich es doch in der Schule hatte. Das war schon eine Umstellung für mich. Und so haben es auch meine ehemaligen Klassenkameraden der Berufsschule gesehen. Alle wollten wieder in die Schule.

Ich habe in der ersten Zeit mich auch nach der Schule zurück gesehnt. Allerdings nicht direkt nach der Schule, sondern eher nach der Freizeit und den Freiheiten. Natürlich habe ich auch meine Freunde vermisst, denn nun hat man sich nicht mehr täglich gesehen . Bei mir war dann auch das Problem das ich eine Ausbildung im Hotelbereich gemacht habe und dadurch in Schichten und auch am Wochenende gearbeitet habe. Das war schon eine Umstellung und es gab auch weniger Freizeit bzw. die Freizeit habe ich meist durch die ständigen Schichtwechsel mit schlafen verbracht.

Fazit: Ja ich habe diesen Satz von meiner Mutter auch oft gehört und erst als ich gearbeitet habe wirklich verstanden.

Oh ja, und wie ich mich nach der Schule zurück gesehnt habe. Schon in der Ausbildung habe ich mir oft gewünscht, ich wäre einfach nur in der Schule. Da war alles einfacher, man hatte nicht so viel Verantwortung und alles ging irgendwie lockerer von statten.

Als ich ausgelernt hatte, wünschte ich mir, ich wäre noch in der Ausbildung. Da gab es dann wenigstens mal Zeiten, wo ich zur Schule ging und da hatte ich früher Feierabend, was mir gut gefallen hat. Zudem musste ich als Azubi keine Verantwortung in dem Maße übernehmen, in dem ich es als ausgelernte Kraft übernehmen musste.

Selbst heute wünsche ich mir noch manchmal, ich könnte meine Schulzeit nochmal erleben. Irgendwie war das doch die beste Zeit, man war noch jung, man hat noch zu Hause gewohnt und alles war irgendwie einfacher. Ich musste mich um nichts kümmern als um meine Noten, hatte meine Ruhe und konnte auch mal in den Tag hinein leben. Das geht heute natürlich nicht mehr.

Diesen Satz habe ich auch schon öfter gehört. Aber ich bin froh, nicht mehr in die Schule zu müssen. Im Gegensatz zu Freunden von mir. Jetzt kann man immerhin das machen, was man wirklich möchte (also ausbildungstechnisch bzw Studium) und ist nicht dazu "gezwungen", diverse Fächer zu belegen.

Die Schulzeit war alles in allem eine sehr schöne Zeit, aber nichts, was ich wirklich missen würde.

Ich sehe diesen Satz eigentlich von zwei Seiten. Auf der einen Seite bin ich froh, durch die Arbeit Geld zu verdienen und unabhängig zu sein. Außerdem macht mir eine Arbeit, bei der ich mich bewegen muss mehr Spaß, als den ganzen Tag in der Schule zu sitzen. Auf der anderen Seite gibt es aber natürlich schon ein paar Dinge in der Schule, nach denen ich mich zurücksehne.

Zuerst wären da die Schulfreunde zu nennen, zu denen ich heute nur noch sporadischen Kontakt habe und die ich früher jeden Tag getroffen habe und mit denen ich viel Spaß hatte. Außerdem fand ich an der Schule die "Arbeitszeiten" toll. Es war sehr angenehm, nach der Schule und dem Lernen Freizeit zu haben, davon hat man im Berufsleben nicht mehr so viel wie zu Schulzeiten. Auch Ferien hatte man viel mehr. Deswegen würde ich mir die Schulzeit schon manchmal zurück wünschen.

Ich habe mich in meinen 2ten Ausbildungsjahr wieder zurück in die Schule gewünscht, da man einfach viel mehr vom Tag hatte Mittags zuhause das ganze Wochenende frei. Habe nur dann im gleichen Zug dann ans Taschengeld und wusste dann immer warum ich Arbeite und nicht mehr zur Schule gehe. Inzwischen sehen ich mich nicht mehr zurück, da mir mein Job eigentlich immer sehr viel Spaß bereitet.

Am Anfang meiner echt anstrengenden Ausbildung habe ich mich auf jeden Fall zurück zur Schule, bzw. eher zu meiner doch deutlich mehr vorhandenen Freizeit zurückgesehnt. Außerdem habe ich meine Freunde vermisst, die nach dem Abi in alle Himmelrichtungen verstreut wurden, um zu studieren. Mittlerweile weiß ich aber doch die Vorzüge des Geld-verdienens zu schätzen und bin froh, die Schule hinter mich gebracht zu haben.

Ich fühle mich in meinem Beruf eigentlich ganz wohl und meine Schulzeit ist lange vorbei. Nach meiner Ausbildung habe ich zwar noch mal die Schulbank gedrückt, um zu studieren, aber dies hatte nur Gründe, um im Beruf auch weiter voranzukommen. Das Lernen in der Schule ist mir aber immer sehr leicht gefallen und das Berufsleben fordert einem doch etwas mehr als einem Lehrer nur so einfach zuzuhören.