Stadt Lübeck genehmigt Nazi Demo durch Wohnsiedlungen

vom 25.03.2008, 20:39 Uhr

Die Stadt Lübeck, hat den Nazis ihre Demo durch mehrere Wohnsiedlungen für den kommenden Samstag genehmigt. Diese beginnt am Bahnhof und geht dann durch mehrere Wohnsiedlungen. In denen befinden sich mehrere Einkaufsläden und ziwschen den Siedlungen zwei große Auto Häuser. Die Demo wird mitten durch führen. Im vergangenen Jahr, fand diese Demo in der Innenstadt statt. Die Bewohner sind schockiert und sauer zugleich. Ich habe Angst, da ich leider im letzten Jahr mitten in diese Demo geraten bin und ich genau in dieser Wohnsiedlung wohne.

Denn nicht nur die Nazis sondern auch die Autonomen sind extrem Gewalt bereit, wie ich es im letzten Jahr genau miterlebt habe. Dort schlugen mehrere Autonome auf ein Auto ein, was nur die Straße überqueren wollte, die übrigens nicht gesperrt war. Der Fahrer hupte kurz, worauf gleich eine Horde der Autonomen mit Knüppeln auf das auto einschlug . Es befand sich ein Päärchen mit zwei kleinen Kindern im Wagen. alle Insassen wurden verletzt. Das schlimme war, das ich nicht helfen konnte. Ich rief die Polizei, das einzige was mir übrig blieb, aber diese und die KRankenwagen wurde von den Demonstranten blockiert. Man kann sich garnicht vortstellen, wie groß meine Ansgt vor dieser Demo ist. Habt ihr sowas auch schon mal erlebt ? Und wie habt ihr euch beziehungsweise euer Heim geschützt ? Es grüßt euch herzlich, ZappHamZ

» ZappHamZ » Beiträge: 1889 » Talkpoints: -16,50 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallöchen,

Letztes Jahr wurde in unserer Stadt auch so eine Demo genehmigt und auch durchgeführt und da ist auch einiges passiert. Ich frage mich wirklich wieso man das erlaubt, schließlich gibt es auch genug Städte die solche Demonstrationen ablehnen. Immerhin waren wirklcih viele Einsatzkräfte vor Ort und man hat auch Beamte aus den Umliegenden Städten zu uns beordert -aber so viel Auwand und so viel Geld für sowas auszugeben - das kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

Ich wohen zum Glück nicht direkt in der Stadt (die Demonstration war mitten drin und der Weg führte auch quer durch die ganze Stadt) habe die also hauptsächlich aus den Nachrichten und von meinem Berg aus mitbekommen - da war ich auch ganz froh drum. Ein Kommilitone war auf der Gegendemo und hatte dann auch einiges zu berichten.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hi zusammen,

zunächst einmal möchte ich sagen, dass ich ganz und gar nicht rechts bin. Aber, dass man auch solchen Leuten das demonstrieren bzw. versammeln erlaubt finde ich schon richtig.

Das Grundgesetz gewährt nunmal jedem das Recht sich freidlich zu versammeln. Und auch wenn das Grundgesetz von einer Werteordnung ausgeht, die sich mit rechtem Gedankengut nicht vereinbaren lässt, heißt das nicht, dass durch die Grundrechte nur eine bestimmte (politische) Meinnung geschützt wird. Wollte man dies, wäre es auch schwierig zu entscheiden, wann denn das Gedankengut weit genug links oder rechts ist, damit man eine entsprechende Versammlung verbieten darf. Demonstrationen sind ein eines der wichtigen Werkzeuge der Demokratie. Gerade Minderheiten bedürfen des Schutzes; der Mainstream braucht auf seine Einstellung nicht mehr aufmerksam zu machen.

Ich hoffe, dass versteht keiner falsch, da ich es grundsätzlich schon für falsch halte, überhaupt rechts zu sein, aber die Grundrechte schützen nun einmal grds. jeden.

Vielmehr glaube ich, dass es Aufgaben der Bürger ist, eine solche Versammlung durch Gegenveranstaltungen nicht möglich zu machen. Habe vor einigen Wochen einen Artikel gelesen, in dem es um eine kleine (glaube bayerische) Gemeinde ging. Die Stadt hatte mehrere Demonstrationen zugelassen; zeitlich verstetzt. Und als die Nazis an der Reihe waren, haben die Bürger den Versammlungsplatz einfach nicht freigeräum, so dass die Szene unverrichteter Dinge wieder davon ziehen musste. Meiner Meinung nach, ist es nicht (ausschließich) Aufgabe des Staates, solches Gedankengut zu verhindern, sondern die Gesellschaft muss dafür sorgen, dass NPD und ähnliches Gelump eben nicht gewählt wird und ihre Hintern in ein Parlament bewegen dürfen.

Auch wenn ich hiermit sicherlich viel Kritik ernten werde, aber die Grundrechte gelten nun einmal für alle. Auch solche, die sie nicht verdient haben,

schönen Abend noch!

» didaz » Beiträge: 134 » Talkpoints: -4,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo,

Da wir in einer Demokratie leben, muss man diese Leute nun leider auch demonstrieren lassen. Ich finde das jedoch nicht so gut, da das den Steuerzahlern der Landkreise, wo diese Demonstrationen genehmigt werden, schwer auf den Taschen liegt. Bei uns in der Nähe ( Hildesheim), gab es auch eine Nazi Demo. Das Aufgebot an Polizisten, Absperrungen und Aufwand zur Auseinanderhaltung der Linken und Rechten, ist einach riesen groß.

Bei uns wurden ca. tausend Polizisten aus den umliegenden Landkreisen zusammengerufen. In der Stadt konnte man sich kaum noch bewegen, alles war abgesperrt und überall wurde man kontrolliert. Es ist Meiner Meinung nach einfach auch eine zu starke Belastung für den normalen Bürger.

Außerdem wirkt die NPD nur freundlicher, wenn diese Demonstrationen friedlich ablaufen. Bei uns haben nämlich nur die Linken Ärger gemacht und da dieses in der Zeitung auch sehr bekannt gemacht wird, ist es die perfekte Werbung für diese Partei.

» xMPx » Beiträge: 205 » Talkpoints: 52,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



xMPx hat geschrieben:Außerdem wirkt die NPD nur freundlicher, wenn diese Demonstrationen friedlich ablaufen. Bei uns haben nämlich nur die Linken Ärger gemacht und da dieses in der Zeitung auch sehr bekannt gemacht wird, ist es die perfekte Werbung für diese Partei.


Hey xMPx,

genau das meine ich. Auch wenn diese Partien den größten Sch... machen, schaffen sie es immer wieder in einem guten Licht darzustehen. Und aus irgendeinem Grund gibt es auch immer wieder Leute die auf diese rechte Scheiße (sry, musste es aber auschreiben) reinfallen. Nur weil jemand studiert hat und nen Anzug trägt, macht das sein rechtes Gedankengut nicht zu etwas richtzigem. Verbietert man die Demos, dann heißt es wieder die arme NPD - bla bla bla! Es ist an jedem Einzlnen, dass sich die Pest nicht ausbreitet!

Das mit den Kosten stimmt natürlich. Aber trotzdem zieht das Argument eben nicht - Demos kosten immer Geld. Will nicht wissen was für Mehrkosten die Demos bei den Castrotransporten verursachen. Aber wenn man der Allgemeinheit das Recht dazu gibt, dann muss die Allgemeinheit auch die Kosten tragen - und mal ganz ehrlich: wenn man sparen will, dann finden sich da noch ein paar andere Anknüpfungspunkte.

gruß

» didaz » Beiträge: 134 » Talkpoints: -4,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Guten Abend,
ich stimme winny2311 schon zu. Das sind irgendwo auch nur Menschen, die das Recht haben, sich zu versammeln. Gewalt ist natürlich nie gut, aber lässt sich auch schwer verhindern. Bei einem Auflauf von Gleichgesinnten und dem eventuellen Zusammentreffen mit Leuten des gegeseitigen politischen Spektrums sind Ausschreitungen vorprogrammiert. Ich möchte auch mal kurz erinnert wissen, dass es bei linksextremen Demonstrationen ebenfalls schon oft zu Ausschreitungen gekommen ist. Gewaltbereitschaft hat nichts mit dem politischen Spektrum zu tun.

» linuxhendi » Beiträge: 4 » Talkpoints: 1,64 »


Ich finde es auch jedesmal wieder erschreckend, das solche Demos genehmigt werden, aber es ist nun mal deren gutes Recht. Ich selbst bin gegen rechts, ich verkehre in der Punk Szene und bin natürlich schon bei einigen Demos dabei gewesen. Leider laufen nicht alle friedlich ab, das durfte ich auch schon fest stellen. Bei der einen Demo wurde einem Freund ein Schraubenzieher in den Oberkörper gerammt.
Vor 1 einhalb Jahren war eine NPD Demo in Schwerin und ich wollte nur kurz was einkaufen. Ich kam zwar rein in die Stadt, aber nicht wieder raus. Die Polizei hatte mich dort fest gehalten, dabei wollte ich nur mit der Bahn wieder nach Hause. Die Polizei meinte, ich könnte ja auch zu einem anderen Ort gehen und dort Stress machen. Dabei war ich im 8 Monat schwanger, da hatte ich andere Sorgen im Kopf, als die Demo zu stören, aber naja.
Mittlerweile meide ich solche Demos, es bringt eh nichts, außer ärger. Aber Angst habe ich schon vor solchen Demos.

Liebe Grüße
tussy

» tussy » Beiträge: 226 » Talkpoints: -0,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo My Baz,

im letzten Jahr gab es auch schon eine Demonstration in einer Wohnsiedlung. Die Linken wie auch Rechten sind aus zwei verschiedenen Richtungen gekommen und haben sich in der Schwartauer Allee getroffen. Sozusagen direkt vor unserer Haustür. Nicht das eine Tour gereicht hätte, insgesamt sind die Demonstranten drei mal an unserem Haus vorbeigekommen. Die Polizei war sehr um Ordnung bemüht, es ging auch verhältnismäßig ruhig von statten.

Ich hatte den Eindruck, dass die Demos der Linken unserer Stadt viel "schlimmer" also unruhiger waren, als die der Rechten .

Herzliche Grüße
Sassenach

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» Sassenach » Beiträge: 165 » Talkpoints: -0,65 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hallöchen

ich stimme winny2311 schon zu. Das sind irgendwo auch nur Menschen, die das Recht haben, sich zu versammeln.


ich bin ganz und gar nicht der Meinung, dass diese Leute ein Recht darauf haben sollten sich zu versammelt, und schon gar nicht in meiner Heimatstadt ;) Das hat mehrer Gründe. Zum einen sollte man meinen,dass die Deutschen aus der Geschichte gelernt haben, diese Demonstrationen und Hetzreden die dagehalten werden sind für menschliche Ohren einfach nichts ;) Das was da propagandiert wird, ist einfach unter der Gürtellinie.

Mal abgesehen davon sind rechte Demonstrationen fast ausschließlich mindestens einmal brutal und gefährlich und das finde ich nicht in Ordnung. Auch wenn man im Grunde eine friedliche Demonstration genehmigt weiß man doch,dass es niemals friedlich bleiben wird - oder warum trifft man dermaßen viele Sicherheitsvorkehrungen von denen letzten Ende nicht eine zu viel war.

Angenommen diese rechten Demonstrationen wären friedlich und angenommen es würde keine Hetzrede gehalten werden, sondern eine politisch korrekte Rede, in denen die ihren Standpunkt vertreten - dann hätte ich auch nichts dagegen. Problem ist eben nur, dass das s nie eintreten wird. Wie schon geschrieben gab es bei uns auch Gegendemonstrationen - und diese waren wesentlich friedlicher.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Also was manche hier rausgehauen haben - sorry, aber ihr seid rein meinungsmäßig nicht besser als diejenigen gegen die ihr protestiert! Meinungen wie: "Die sollten verboten werden!" oder "Denen sollte man alle Rechte entziehen!" sind genauso faschistoid wie deren (heimliche) Ansichten. Fragt euch mal wie der Weg von den Nürnberger Gesetzen bis zur Reichskristallnacht / zum Holocaust aussah - mit solchen ähnlichen Meinungen ging es damals los (die dann umgesetzt wurden).

Ich schließe mich hier voll und ganz didaz an - denn in einer Demokratie hat jeder das Recht zu demonstrieren und für seine Meinung einzutreten. Bei uns ist dieses Recht schon soweit eingeschränkt, dass man nichts gegen die FDGO sagen darf was den Rechten schon ordentlich Kopfzerbrechen macht bzw. zu einigen Anzeigen / Gerichtsverfahren im Nachhinein führt weil sich diese Intelligenzbestien eben doch mal verplappern.

Kurzum: Wer nicht verstanden hat, dass in einer Demokratie alle gleich sind, alle die gleichen garantierten Rechte haben und jeder eine andere Meinung haben darf (egal wie dämlich sie sein mag) der hat die Demokratie nicht ganz verstanden und sollte dringend etwas nachholen.

Und auch wenn solche Demos mal genehmigt werden - in der Regel geben sich die Gerichte und die Städte alle Mühe, diese zu untersagen (mit Eilanträgen) oder den Rechten das Leben schwer zu machen durch hohe Auflagen. Und wenn diese dann mit maximal 200 Mann verschüchtert durch die Gassen marschieren und ihren Blödsinn auf mittlerer Lautstärke raushauen und sich Sachen trauen an diese sie ohne Polizeischutz nicht denken würden angesichts der vielen Gegendemonstranten find ich das fast schon lustig. Dann wird halt mal der Hals leer gekrächzt am Veranstaltungspunkt, meist irgendein Ort wo kein Schwein außer den Rechten ist und sie dürfen sich wieder toll fühlen und verschüchtert unter Polizeischutz zurück zum Zug gebracht werden.

Ansonsten: Die Rechten haben auch die Zeichen der Zeit erkannt und versuchen sich nach außen hin sauber zu geben (hat mans nach 40 Jahren mal endlich kapiert), sprich: nicht mehr auf Demos zu prügeln. Die Linken fallen da logischerweise raus - zwar kommen die kaum noch an die Rechten ran dank grüner Mauer um diese, aber das Feindbild des Schwarzen Blocks sind ja nicht nur ein paar rasierte Schädel, sondern auch grüne Männchen in Turtle Optik. So gesehen haben die immer einen (im Gegensatz zu den Rechten) den sie auf der Abschussliste haben.

Und ich wohne in einer der linkesten Städte Deutschland wo die NPD immer brav mit 50 Leuten die "Hochburg" schleifen will - und letztes Jahr sah die Rechnung so aus:
- 50 Rechte
- 3000 Autonome
- 8000 Polizisten mit schwerem Räumgerät
- große Gegendemo
- 2,5 Millionen Euro Kosten für das riesige Polizeiaufgebot

Die Rechten sind nur mit dem Zug angereist, haben da von ein paar Autonomen welche sich durchgeschmuggelt haben schon eins auf die Fleischmütze bekommen - haben dann 2 Stunden vor dem Bahnhof rumgeplärrt und sind dann wieder abgereist. Achso, der ganze Bahnhofsplatz war weiträumig abgesperrt, sprich: außer den Autonomen die in der Bahnhofshalle von Polizisten überwacht wurden war im Umkreis von 400 Metern kein Schwein anwesend. Und diejenigen die weiter vorgedrungen waren haben sich nur durch laute Pfiffe bemerkbar. War übrigens mal wieder ein Jahr ohne Straßenschlacht und großen Schäden - daher würde ich raten: Die Rechten plärren lassen, wenn möglich boykottieren (Gegendemonstranten die ihnen hinterherwatscheln und sie auspfeifen / Wege blockieren) und sich somit mal wieder selbst zur Kaspertruppe abstempeln lassen, die verschüchtert und mit vollen Hosen von Polizisten beschützt werden müssen weil sie keiner mag. Man kann den Rechten auch ohne Gewalt und irgendwelche antidemokratischen Mittel wie dem Entzug ihrer Rechte ordentlich auf den Schlips treten und ihnen das Leben schwer machen. Ich sag nur Castortransporte, abgebrochene Demos oder solche vorbildlichen Aktionen.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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