Lehrerin braucht mehr als 4 Monaten für Facharbeit
Wir haben letztes Schulhalbjahre unsere Facharbeit verfasst, welche insgesamt etwa 15 Seiten mit Text beanspruchen sollte. Diese haben alle Schüler rechtzeitig in den 3 Monaten, die wir dafür Zeit hatten, erarbeitet und pünktlich zum Abgabetermin Ende Januar abgegeben. Es gibt bei uns insgesamt zwei Noten für die Facharbeit: Der Fachlehrer bewertet den Inhalt und gibt dafür eine Note und der Deutschlehrer bewertet dann noch anschließend Ausdruck und Rechtschreibung.
Während die Fachlehrer die Facharbeiten schon nach spätestens einem Monat (die meisten noch innerhalb von 2 Wochen) fertig kontrolliert und an die Deutschlehrerin übergeben hatten, haben wir diese nun immer noch nicht wieder. Ist es normal, dass die Lehrer so lange für eine Facharbeit brauchen? Unsere Deutschlehrerin hat bereits 5 Facharbeiten geschafft und zurückgegeben und verweigert eine genauere Zeitangabe, wann sie die restlichen Facharbeiten fertig bekommen wird.
Gerade musste ich doch lachen, weil mich das an eine meiner Lehrerinnen erinnert. Egal um was es geht, ob Facharbeiten, Korrekturen von Klausuren oder ähnliches, sie braucht immer unnormal lange dafür. Wir Schüler müssen uns an Zeitangaben halten und Lehrer haben solche eigentlich auch. Vielleicht kannst du dich darüber mal erkundigen, denn die Lehrer haben wirklich feste Vorgaben was sie wie lange behalten dürfen.
Bei uns weiß ich, dass die Lehrerin innerhalb drei, spätestens vier Wochen unsere Klausuren zurückgeben muss. Leider braucht sie oft bis zu acht oder zehn Wochen dafür, was wirklich zu lange ist. Meine Klasse möchte sich allerdings nicht geschlossen darüber beschweren, also passiert auch nichts. Habt ihr eine Website der Schule oder Uni? Dort stehen manchmal solche Richtlinien für alle einsichtbar. Wenn nicht vielleicht gibt es ja ein schwarzes Brett wo so etwas steht oder ihr fragt einfach mal unverbindlich bei der Verwaltung nach. Normalerweise müssten diese Richtlinien den Schülern bzw. Studenten auch zugänglich gemacht werden.
Und mit Hilfe dieser Richtlinien weißt du dann ja auch, welche Zeit zum korrigieren der Facharbeit normal ist.
Auf der Website unserer Schule habe ich eine solche Regelung leider bisher noch nicht gefunden und ich glaube auch nicht, dass solche Informationen dort irgendwo untergebracht sind. Vielleicht steht so etwas ja irgendwo in den Schulgesetzen von Mecklenburg-Vorpommern, ob dem wirklich so ist, weiß ich aber nicht, Vielleicht sieht das nächstes Jahr in der Oberstufe aber auch anders aus, dass alles fester gesetzlich geregelt ist.
Ich habe dieses und letztes Schuljahr in der elften und zwölften Klasse eine Facharbeit, die aber unter dem neumodischen Namen „Seminararbeit“ lief, verfasst. Die Arbeit sollte ungefähr zehn bis fünfzehn Seiten reinen Text umfassen, Bildmaterial, Quellenangaben und dergleichen nicht eingerechnet. Letztlich kam ich auf einen Hefter von etwa dreißig Seiten, weil ich noch ein Interview führte und der Arbeit beilegte, ebenso habe ich einige besonders Interessante Internetseiten vollständig ausgedruckt und beigelegt, auch E-Mails, die ich im Zuge der Arbeit bekommen und als Quellen verwertet hatte, lagen bei.
Ich erinnere mich noch, dass wir unsere Arbeit irgendwann Anfang November beim jeweiligen Seminarlehrer abgeben sollten. Einen genau festgelegten Zeitpunkt für die Bewertung der Arbeiten gab es nicht, es wurde aber seitens der Schulleitung und Oberstufenbetreuung schon darauf hingewiesen, dass die Arbeiten nach Möglichkeit Mitte Januar schon zurückgegeben sein sollten, da das Halbjahr bei uns zu dieser Zeit endete und gerade schwächere Schüler anhand des Ergebnisses dieser Arbeit entscheiden, ob sie nicht doch noch einmal in die elfte Klasse zurücktreten möchten. Jedenfalls hat sich zumindest unser Fachlehrer an diese Vorgabe gehalten und wir bekamen die Arbeit Mitte Januar ausgehändigt, allerdings natürlich erst, als alle Schüler ihre Facharbeitspräsentationen abgeschlossen hatten.
Ich muss aber auch sagen, dass es dieses seltsame Hickhack nicht gab und eine Arbeit nur von einem Fachlehrer korrigiert wurde. Extra noch einen Deutschlehrer hinzuzuziehen, der Rechtschreibung, Grammatik und Ausdrucksfähigkeit bewerten soll, empfinde ich dann schon fast als lächerlich, immerhin sind einem voll ausgebildeten Lehrer, auch wenn er ein anderes Fach unterrichtet, zumindest gute Kenntnisse in Orthographie zuzutrauen und ein grundlegendes Maß an Sprachgefühl hat er auch. Ich verstehe also wirklich nicht, was der zusätzliche Weg zu einer Deutschlehrkraft und die damit verbundene Verzögerung bezwecken soll, schon gar nicht, wenn es sich ja um eine Arbeit handelt, die nicht im Zuge der Oberstufentätigkeit verfasst wurde und somit auch nicht ins Abitur einfließen dürfte.
Wie dem auch sei, normal finde ich diese lange Wartezeit nicht, wobei ein Teil davon wohl auch auf dieses seltsame System bei euch zurückzuführen ist. Dass es Lehrer gibt, die länger brauchen und welche, die eine komplette Klausur an einem Nachmittag korrigieren, dürfte ja weithin bekannt sein, aber vier Monate für die Rückgabe der Facharbeiten empfinde ich dann schon als überdurchschnittlich lang. Trotzdem werdet ihr wohl nichts tun können, außer hin und wieder nach dem Verbleib eurer Arbeiten zu fragen. Ich kenne mich in eurem Schulsystem nun nicht aus, aber eine Frist scheint es ja nicht zu geben und man könnte wohl auch nicht mit Termindruck argumentieren, in den potentielle Wiederholer geraten könnten, wie es bei uns war. „Abwarten und Tee trinken“, würde ich da sagen, es wird schon noch bis zu den Sommerferien.
So viele Tage Schule haben wir gar nicht mehr, sodass es für die Lehrerin schon schwer werden könnte, die Facharbeiten noch rechtzeitig zum Ende des Schuljahres zurückzugeben: Da diese Woche Mittwoch schon durch die Vergleichsarbeit eine Stunde ausfällt und nächste Woche auch nur noch eine von eigentlich 4 Deutschstunden stattfindet, hat sie nicht mehr viel Zeit für das Korrigieren der Facharbeit. Danach ist bei uns schon Zensurenschluss und sowieso das 10tägige Schulpraktikum, wodurch wir nur noch 4 Deutschstunden mit ihr insgesamt haben.
Nun gut, dass ihr bedingt durch das andere Bundesland deutlich früher Sommerferien habt, als wir hier in Bayern, ist mir entgangen, ich sehe aber trotzdem nicht unbedingt die Notwendigkeit, dass die Facharbeit in einer der noch verbleibenden Deutschstunden zurückgegeben werden muss, da zahlreiche andere Möglichkeiten der Herausgabe bestünden, sei es nun, dass die Arbeiten eine Woche vor Schuljahresende im Sekretariat abgeholt werden können oder dass die tatsächliche Note erst im Jahreszeugnis zu lesen sein wird, auch wenn ich das schon relativ fragwürdig fände, da ich finde, das auch immer die Möglichkeit gegeben werden sollte, eine Benotung zumindest zu hinterfragen, wenn es einer Erklärung bedarf; die Noten somit erst durch das Zeugnis zu erfahren, fände ich dann schon unverschämt. Zumindest aber die Befürchtung, dass die Arbeiten erst im nächsten Schuljahr zurückgegeben werden, erachte ich als hinfällig, die Note muss ja für dieses Jahr zählen und dann wird die betreffende Lehrerin durchaus einen entsprechenden Druck haben.
Wie viel zählt denn diese Arbeit? Und hat sie möglicherweise Einfluss auf das Bestehen oder Durchfallen im zehnten Schuljahr? Wenn das der Fall ist und einige deiner Mitschüler sogar auf der Kippe stehen sollten, erachte ich schon als eine Notwendigkeit, dass die Arbeit innerhalb einer Frist zurückgegeben wird, in der man sich noch für das freiwillige Wiederholen einer Jahrgangsstufe entscheiden kann. Damit könnte man vor der betreffenden Lehrerin und möglicherweise auch vor dem Schulleiter appellieren, auch wenn ich das erst als die letzte und nicht unbedingt notwendige Alternative in Betracht ziehen würde.
Die Arbeit zählt eigentlich wie eine reguläre Klassenarbeit: Diese fließen ja zusammen mit insgesamt zu 50% in die Zeugnisnote mit ein. Sollte ein Schüler Kippe stehen, hat unsere Deutschlehrerin aber auch mitgeteilt, dass die Facharbeitsnote dann etwas stärker zählt und die Zeugnisnote so also noch mehr von der Facharbeit hängt.
Rückgabe nach dem Praktikum oder kurz davor oder kurz später wäre aber insofern problematisch, dass direkt vor dem Schulpraktikum schon der Zensurenschluss aller zehnten Klassen angesiedelt ist und es Lehrern danach eigentlich nicht mehr möglich ist, noch eine Note in das Zeugnis einfließen zu lassen.
Wir schreiben zwar noch keine Facharbeiten, allerdings kenne ich das, dass Lehrer zu lange für Klassenarbeiten haben. Sie brauchen öfters länger als vier Wochen, obwohl sie nur ganz wenige Klassenarbeiten korrigieren müssen. İch frage mich dann, was sie so lange machen.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich darüber nur lachen kann. Lehrer reden ja immer davon, dass sie den Unterricht vor und nachbereiten müssen, aber sind wir doch mal ehrlich: Facharbeiten über 15 Seiten sind sehr schnell gelesen und korrigiert und neben den ganzen anderen Unterrichtsvorbereitungen, die die Lehrer sowieso nicht machen, bleibt genügend Zeit zur Korrektur. Leider ist man als Schüler in einer ausweglosen Situation, da man den Lehrer nicht unter Druck setzen kann sich schneller um die Benotung einer solchen Arbeit zu kümmern.
Ich für meinen Teil fand es als Schüler auch immer abenteuerlich, wie lange die Lehrer für die Korrektur solcher Facharbeiten brauchten. Es waren nicht selten mehrere Monate. Ich habe mal einen Lehrersohn gefragt, wie weit die Arbeiten wären und ob der Vater schon angefangen hat. Der Lehrersohn hat nachgeschaut und sie fein gestapelt in einem Regal gefunden nach mehreren Wochen und völlig unkorrigiert. Die Realität sieht scheinbar wirklich so aus, dass Lehrer sehr faul und bequem sind was das Korrigieren angeht und auch nicht von externen Gremien kontrolliert und überprüft werden.
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