Unsicherheit beim Autofahren

vom 25.03.2008, 17:49 Uhr

Hi Leute!
Habe seit wenigen Monaten den Führerschein. Aber ich fahre nicht so gerne Auto. Ich denke dann manchmal, dass ich in Situationen komme, die ich nicht richtig einschätzen kann. Dann werde ich schon mal etwas unsicher. Andere Leute haben auch das Problem. Aber der größte Teil der Personen, die ich kenne, hatten damit nicht so Probleme. Die haben sich einfach reingesetzt, den Motor angeschmissen, und losgefahren. Kein Thema.

Hattet ihr als Fahranfänger auch solche Probleme? :shock: Oder war Autofahren nie ein Problem? Legt sich diese Unsicherheit am Anfang?

Wäre ganz hilfreich, wenn ihr mal ein paar Statements dazu abgegen könntet.
Danke im Vorraus!

Schöne Grüße!

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» Karla147 » Beiträge: 570 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe meinen Führerschein in einer Kleinstadt gemacht und bin dann ein Jahr später nach Hamburg gekommen. Das war ein ganz anderes fahren, als vorher, viel mehr Autos, unbekannte Straßen und viel hektischer
und ich war mächtig unsicher, dann habe ich auch noch einen Unfall gemacht, weil ich mich verfahren hatte und das abknickende Vorfahrtschild nicht gesehen hatte. Aber die Unsicherheit ging, weil ich einfach immer wieder gefahren bin auch unbekannte Strecken, allerdings diese nicht mehr unter Zeitdruck und nur mit guten Karten.

Die Fahrlehrerin meines Sohnes meinte, dass man nach dem Erwerb des Führerscheins noch ca 5 Jahre brauch um sicher zu fahren. Mein Tipp, wenn es so etwas bei euch gibt, buch mal ein Sicherheitstraining beim ADAC. Da wird Kurvenfahren etc geübt und je mehr du dein Auto beherrscht, des so sicher wirst du dich fühlen.

Der Spruch Übung macht den Meister, ist echt passend in dem Fall

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» akasakura » Beiträge: 2635 » Talkpoints: 1,50 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Hallo zusammen,

bei mir war das Autofahren anfangs kein ein Problem. Als ich meinen Führerschein hatte setze ich mich einfach hinters Steuer und und los ging es. Da ich zuvor viel mit dem Fahrrad und anschließend mit meinem Roller unterwegs war, hatte ich keinerlei Probleme mit der Umsicht und dem täglichen Wahnsinn auf der Straße :D Gerade das Fahren mit dem Motorroller bringt einem unheimlich viel im Straßenverkehr. Man lernt Situationen richtig einzuschätzen und weiß das man auf dem Roller klar der schwächere ist - folglich achtet man viel besser auf die anderen Verkehrsteilnehmer und deren mögliche Fehler.

Viel spielt sich einfach nur im Kopf ab. Man darf natürlich nicht schon mit allen möglichen Horrorvorstellungen den Motor starten! Vor drei Jahren hatte ich dann einen kleinen Unfall mit einem Motorradfahrer (keiner verletzt!) die volle Unfallschuld zugesprochen bekommen. Ich merkte, dass ich nicht mehr so oft die Fahrspur wechselte und immer doppelt und dreifach in die Kreuzungen geschaut hatte. Ich fuhr auch nur äußerst ungern in der Stadt und auf mir nicht bekannten Straßen und war froh, als die Motorrad Zeit Ende Oktober vorbei war. Heut ist das aber alles wieder Schnee von Gestern und ich fahre wieder sehr gerne Auto.

Ich denke nicht das ein ADAC-Fahrsicherheitstraining bei so etwas viel helfen wird, schließlich geht es um die Angst in Bezug mit anderen Verkehrsteilnehmern und das etwas passieren könnte. Ein ADAC Fahrsicherheitstraining hilft nur etwas um sein eigenes Auto im Grenzbereich kennenzulernen

Viele Grüße
Steff

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» toedo » Beiträge: 363 » Talkpoints: -0,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich kann das ganz gut nachvollziehen. Meinen Führerschein habe ich vor 8 Monaten gemacht und da ich kein eigenes Auto habe, fahre ich nur mal alle 2 Wochen eine Ministrecke mit dem Auto meiner Eltern. Von Fahrerfahrung kann man da absolut nicht sprechen, leider :(

Ich hatte die ersten Male ohne meinen Fahrlehrer auch ein wenig Angst, weil ja keiner im Notfall auf die Bremse treten kann oder das Lenkrad in die Hand nehmen kann, denn dann ist man ganz allein komplett verantwortlich.
Und auch jetzt nach den 8 Monaten bin ich nicht relaxed, wenn ich Auto fahre. Mein größtes Problem ist auch irgendwie immer noch das Anfahren, weil ich diesen dämlichen Schleifpunkt nicht finde. Aber durch die fehlende Fahrpraxis kann das ja auch nichts wirklich werden :(

Ich würde dir empfehlen, dich einfach nicht zu überschätzen und immer so zu fahren, dass du den Eindruck hast, alles unter Kontrolle zu haben und auch noch rechtzeitig in einer unvorhergesehenen Situation reagieren zu können.
Das soll aber nun auch nicht heißen, dass du in der 50er Zone nur 30 fahren sollst. Und das beste Mittel ist natürlich fahren fahren fahren und den inneren Angst- oder Schweinehund nicht siegen lassen. Klar ist es bequemer, wenn man nur Beifahrer ist, aber eigentlich macht Autofahren doch auch Spaß, mir zumindest und ich würde gerne öfter fahren und dann auch mehr Routinebekommen.

Mein Fahrlehrer meinte zu mir, dass man sich erst nach 100.000 Kilometern als sicheren Fahrer bezeichnen kann, also gib dir noch etwas Zeit und dann wird Autofahren irgendwann zur normalsten Sache der Welt. Ach so und zu deinen Bedenken: ich kenne eigentlich keinen, der absolut von sich überzeugt war und gleich nach dem bestandenen Führerschein ins Auto gestiegen ist und total cool war. Da treibt es doch jedem erst mal den Schweiß auf die Stirn und das Lenkrad wird panisch umklammert. Es kommt dann eben nur drauf an, was man daraus macht, wie oft man fährt und was man sich selbst zutraut.

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» Grooovegirl » Beiträge: 3409 » Talkpoints: 11,54 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallöchen,

Direkt nahc meiner bestandenen Führerscheinprüfung habe ich nur ab und an das Auto meiner Mutter bekommen und ich hatte schon immer Bedenken das ich in Situationen komme wo ich dann einfach ihr Auto kaputt fahre. Das war so meine Hauptsorgen und ich hab heute noch bissl Angst, dass ich mit einem unserer Autos irgendwo anecke. Ich fühl mich in fremden Autos allgemein nicht wohl.

In meinem eigenen Auto ist das was vollkommen anderes, da fühle ich mich sicher wie nichts :)
Sobald es eingefahren war, war das so und ist heute natürlcih immer noch so,obwohl ich vermutlich in unseren anderen Autos wesentlich sicherer wäre, reintheoretisch (fahre einen älteren Corsa B der ein paar Macken hat ;) aber ich liebe den einfach).

Ansonsten hatte ich nie das Bedenken, dass ich in komisch eSituatioenn komme,mein Bedenken beschränkte sich wirklcih nur darauf, das Auto kaputt zu machen. Ich stehe aber auf Kriegsfuß mit Ampeln, wie viele orange (ja, sie waren immer nur orange,mal eher am grün,mal eher am rot) Anpeln ich shcon überfahren habe, hab da schon angst,dass die mal eher rot wird.

Liebe Grüße
winny

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Hallo Karla,

ich kenne das auch. Als ich vor 11 Jahren meinen Führerschein gemacht habe, wollte ich anfangs auf keinen Fall Autobahn fahren. Landstraße schon eher, im Nebel sehr ungern, überhaupt eher ungern, wenn es dunkel war. Dunkelheit hat mir Angst gemacht, weil ich befürchtet habe, Hindernisse zu spät zu sehen.

Nebel hatte ich einmal während einer Fahrschulen-Nachtfahrt ganz schlimm, das ist irgendwie in meinem Gedächtnis hängengeblieben, denn mein Fahrlehrer schien sich irgendwann auch zu sorgen und mir wurde die Situation extrem unheimlich. So eine Wand vor der Windschutzscheibe zu haben, kann wirklich gefährlich werden.

Und das Problem mit der Autobahn hatte ich recht lange, bestimmt das erste halbe oder Dreivierteljahr. Ich muss dazusagen, dass ich nicht von Anfang an ein eigenes Auto hatte und immer nur mit geliehenen Autos gefahren bin. Und ich habe immer zugesehen, dass ich Landstraße fahren kann, anstatt auf der Autobahn, wo man eine Mindestgeschwindigkeit einhalten muss und ich immer Angst hatte, dass ich trotzdem noch zu langsam bin. In diesem Bezug habe ich mir selbst großen Druck gemacht und irgendwann einfach beschlossen, dass ich so lange nicht Autobahn fahre, bis ich das Gefühl habe, dass ich es jetzt versuchen kann.

Und so habe ich es dann auch gemacht. Für mich war das genau der richtige Weg, mittlerweile würde ich mich wirklich als sicheren Autofahrer bezeichnen wollen. Ich hatte zwar schon einige brenzlige Situationen auf Deutschlands Straßen, aber ich habe noch keinen Unfall gebaut bzw. selbst verschuldet.

Was geblieben ist, ist einzig der Respekt, ich werde mich wohl nie ins Auto setzen und davon ausgehen, dass mir nichts passieren kann. Aber wahrscheinlich ist das auch ganz gut so, weil ich mich dann auch nicht überschätze. Das Fahrsicherheitstraining, das toedo Dir empfohlen hat, kann ich Dir übrigens auch nur ans Herz legen. Meines war zwar nicht vom ADAC organisiert, aber dennoch sehr hilfreich für mich, um mein Auto besser kennenzulernen und auch zu begreifen und einzuschätzen, wie sich das Auto in bestimmten extremeren Bedingungen verhält.

LG,
moin!

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich hab zwar nun schon eine ganze Weile den Führerschein, aber ich kann Dich verstehen. Als ich den Führerschein bekommen habe mit 18 konnte ich mir kein Auto leisten und bei anderen nur ganz selten fahren. Dementsprechend unsicher war ich auch. Für ein eigenens Auto hats dann mit 22 Jahren gereicht, also fast vier Jahre nach dem Führerschein. Ich hab dann quasi neu angefangen.

Dann folgte arbeitsmässig eine Umsetzung und ich musste plötzlich täglich Autobahn fahren, wo ich vorher nie Autobahn fuhr. Am Anfang war ich sehr unsicher und hatte auch Angst. Aber jetzt ist das alltäglich und es ist für mich einfacher z.B. Autobahn zu fahren als in der Stadt. Die Leute die in der Stadt fahren, grausen sich vor der Autobahn. Also jeder so wie er es gewöhnt ist. Und hier gilt wirklich - Nur Übung macht den Meister - und dann weicht auch die Angst bzw. Aufregung.

» schreibliesel » Beiträge: 157 » Talkpoints: 0,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Genause bei mir! Ich hab jetzt über ein Jahr den Führerschein, und bin vielleicht 6 mal mit meiner Mutter und 3mal alleine gefahren. Das liegt nicht unbedingt daran, dass ich nicht Auto fahren will, aber ich habe einfach keinen Anlass, das auto zu benutzten, denn in Berlin kommt man mit Bus und Bahn überall hin, und meine mutter benutzt meistens das Auto. Dadurch hab ich das Gefühl wieder viel verlernt zu haben. Wenn ich jetzt mal auto fahre, mach ich viel falsch, lass das Auto auch mal absaufen, dann hupen alle, und das ist echt die Hölle.

Darum bin ich natürlich nicht gerade angespornt, öfter mit dem Auto zu fahren, was wieder dazu führt, dass ich kaum Praxiserfahrung habe usw. Ein Teufelskreis. Alle meine Freunde, die ihren führerschein haben, fahren echt dauernd mit dem Auto rum, Landstraße, Autobahn. Da kann ich nicht mithalten. Und im Herbst zieh ich auch noch nach Hamburg zum studieren, da hab ich dann gar kein Auto mehr, na toll. Ich hoffe ich ende nicht so wie meine Cousine, die hat das autofahren wieder komplett verlernt, nachdem sie nach ihrer Führerscheinprüfung, das Auto ihrer Eltern nie benutzen durfte. Aber dafür ist mir ehrlich gesagt das Geld, das ich für die Fahrstunden ausgegeben habe, zu teuer. ich muss wohl irgendwie an nen eigenen Wagen rankommen.

LG Schnatterinchen

» Schnatterinchen » Beiträge: 108 » Talkpoints: 0,23 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich hatte da auch keine Probleme. Ich musste nach bestandener Prüfung meinen Schein bei der heimatlichen Behörde abholen und danach habe ich gleich mein Auto bei Oma vom Grundstück geholt. Allerdings sagt mein Vater, das würde daran liegen, das ich in einer Umgebung meinen Führerschein gemacht habe, wo ich mich nicht auskannte. Laut seiner Meinung habe ich daher auch nicht so die Probleme mich zu verfahren.

Allerdings hatte mein Vater auch über Jahre kein Auto. Als er dann wieder eins sein Eigen nannte, war er auch recht unsicher. Also ist er am Anfang nur immer kurze Strecken gefahren, wo er sich auskannte. Das wurde dann halt auch ständig mehr. Und wo ist die Sache geendet? Schweden, Dänemark und solche Rundreisen. Man kann also Sicherheit auch lernen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich hatte auch enorme Probleme mit dem alleine fahren. Ich habe Ende Dezember 1999 meinen Führerschein gemacht. War damals auch schon 26 Jahre alt und mir ist vorallem die Praxis tierisch schwer gefallen.

Das erste Mal durfte ich im beisein meines Vaters in seinem Renault Kastenwagen fahren. Das Auto war damals über 15 Jahre alt. Hatte noch eine Schaltung die aus dem Amaturenbrett rauskam. Der Fahrersitz war schon bei der Einstellung meines Vaters festgerostet. Ich sass mit meinem Popo gerade so auf dem Fahrersitz und hielt mit Mühe glaube ich eine Stunde durch. Die nächsten Mal half etwa in den Rücken zu stopfen und die Lehne so weit wie möglich vor zu drehen. Bequemes fahren war mit dem Auto nie wirklich drinne. Viel nutzen durfte ich sein Auto auch nicht unbedingt.

Im Juni/Juli 2000 kaufte ich mir dann mein erstes Auto. Gelegenheiten zum Fahren hatte ich kaum. Bin dann auch eher mal Just for Fun gefahren und hatte dann auch prompt eine Begenung mit einer Leitplanke. Kurze Zeit später passierte was ähnliches. Danach hatte ich natürlich wenig Drang Auto zu fahren. Erst als ich einen Arbeitsplatz hatte, den ich nur mit dem Auto erreichen konnte, pendelte sich die Sicherheit ein. Und je mehr Fahrpraxis ich hatte, um so sicherer wurde ich beim Fahren.

Als nicht nachlassen. Übung macht den Meister.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


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