Keine Pausenbrote mit auf den Schulhof nehmen dürfen?
Die Tochter einer Bekannten ist im letzten Sommer eingeschult worden. Seit dem bringt das Mädchen regelmäßig ihr Schulbrot wieder mit nach Hause. Was natürlich den Eltern nicht wirklich gefällt. Mittlerweile hat sich heraus gestellt, dass die Kinder ihr Pausenbrot nicht mit auf den Schulhof nehmen dürfen. Sie sollen ihr Pausenbrot zum Anfang der Pause im Klassenraum verzehren. Da die Lehrerin aber auch Pause haben möchte, hat sie wohl nur eine sehr kurze Zeit für das Essen der Pausenbrote zur Verfügung gestellt. Die langsamen Esser schaffen in der Zeit ihr Pausenbrot nicht. So geht es wohl auch der Tochter meiner Bekannten.
Warum darf man keine Pausenbrote mit auf den Schulhof nehmen? Wie findet ihr diese Regelung? Wie könnte man die Regelung ändern? Was können die Eltern unternehmen?
Diese Regelung gab es schon zu meiner Schulzeit und das ist mehr als 40 Jahre her. Auch meine Kinder durften nicht auf dem Schulhof essen. Die große Pause ist 30 Minuten lang und 15 Minuten ist für das Essen eingeplant und da sollten die Eltern sich für einsetzen, dass diese 15 Minuten auch eingehalten werden. 15 Minuten sollten auch reichen, dass ein Kind ein Butterbrot essen kann.
Die Regelung ist deswegen, weil sonst Reste von Butterbrot oder das Butterbrotpapier, Trinkpäckchen oder sonstiger Müll auf dem Schulhof landen würde und deswegen ist es eben nicht erlaubt. Außerdem sollen die Kinder lernen beim Essen zu sitzen und nicht rumzulaufen. Denn viele Kinder kennen es nicht, dass sie beim Essen sitzen sollen.
Die Eltern sollten an dieser Regelung nichts ändern, aber mit der Lehrerin reden, dass sie die 15 Minuten auch einhält, damit die Kinder in Ruhe essen können. dies gehört auch in der Regel dazu, dass die Zeit aufgeteilt ist dieser Pause.
Ich habe noch nie gehört, dass Kinder ihre Pausenbrote nicht mit nach draußen nehmen dürfen. Das finde ich wirklich unverschämt von demjenigen, der sich diese Regelung ausgedacht hat. Ich verstehe auch nicht wieso. Falls die Kinder den Schulhof mit den Broten beschmutzen sollten, gibt es doch Aufsichtslehrer, die auf solche Dinge eben achten müssen. Und dass die Lehrerin sofort in ihre Pause will, finde ich auch alles andere als richtig. Nicht jeder ist schnell im Essen, da müssen sich die Kleinen ja wirklich so vorkommen, dass sie ihre Brote schnell unter Zeitdruck essen müssen. Das ist ja wohl auch nicht gesund.
Ich glaube, ich würde mal andere Eltern darauf ansprechen. Sicherlich geht es noch anderen Kindern so. Falls sich mehrere Eltern finden sollten, könnte man der Lehrerin ja eventuell einen Brief schreiben und fragen, ob die Essenszeit nicht verlängert werden könnte. Ich denke, die Lehrer können an dem Verbot nicht viel machen, da wahrscheinlich der Schulleiter dafür zuständig ist. Aber auf jeden Fall würde ich mich mit jemandem in Verbindung setzen. Ich kann mir vorstellen, dass die Idee vielen Eltern absurd scheint.
Scheinbar ist das von Schule zu Schule anders. Auf allen Schulen auf denen ich bisher war, teilweise im Bundesland Hessen, teilweise in Rheinland-Pfalz, durfte jederzeit auf dem Schulhof gegessen werden. Ich kenne solche Regelungen nicht, dass es nicht gestattet wäre. Die Schule hatte einen Hausmeister und der hat sich darum gekümmert, dass die Essensreste und weitere Dinge die herum lagen weg geräumt wurden.
Wenn bei euch die Möglichkeit nicht besteht, dass die Kinder in einer angemessenen Zeit ihr Brot außerhalb des Schulhofes verzehren können, würde ich mich an den Schuldirektor wenden und diesen Missstand vorbringen. Ich würde mit den anderen Eltern sprechen und zusammen zum Direktor gehen und ihm das Problem schildern. Es muss eine Lösung geben, denn es kann nicht sein, dass den Kindern nicht ausreichend Zeit gegeben wird ihr Brot zu essen. Aber ich denke, da muss man sich schon an die höhere Stelle wenden, damit etwas unternommen wird.
Ich kenne diese Regelung eigentlich nicht. In meiner Schulzeit war die Große Pause aber auch nicht 30 Minuten lang. Wir haben auf dem Schulhof getrunken und gegessen. Meine Tochter ist jetzt in der dritten Klasse und darf auch essen und trinken, wenn sie das will. Nur tut sie es oft nicht, weil sie lieber rennen und spielen will.
Bei uns gab es damals einen Pausendienst. Zwei Kinder hatten immer Pausendienst, holten sich beim Hausmeister solche Teile zum Aufpicken und sammelten eine Große Pause lang auf, wenn was auf dem Boden lang.
Da wurde immer abgewechselt.
Wenn aber bei Euch eine solche Regelung besteht, dann sollte in der Tat die Lehrerin dazu angehalten werden, den Kindern den Teil der Pause, der für's Essen vorgesehen ist, auch zuzugestehen. Wenn der Magen leer ist, kann das Kind sich auch nicht gut konzentrieren, das kann ja nicht im Sinne der Lehrerin sein.
Bei uns an den Schulen gibt es diese Regelung auch. Besonders in der Grundschule wird da auch sehr drauf geachtet, damit die Kinder auch wirklich was essen und sie nicht das Brot einfach wegschmeißen, weil sie eher spielen wollen. Den Eltern wurde das am Elternsprechtag auch gesagt. Die Kinder sollten dann so viel zu essen mitbringen, wie sie auch wirklich aufessen können. Es wird dadurch verhindert, dass die Kinder eben das Essen wieder mit nach hause nehmen oder es wegschmeißen, weil alle anderen Kinder spielen und sie auch spielen wollen.
Ich finde diese Regelung auch gut. Bevor diese Regelung bei uns in den Schulen war, fand man auch überall im Gebüsch Butterbrote, Papier und Verpackungen von Trinkpäckchen. Das zog auch Ungeziefer an. Eine Grundschule bei uns musste durch einen Kammerjäger gereinigt werden, weil die Ratten sich im Gebüsch eingesiedelt haben. Sie haben genug Butterbrote gefunden. Denn der Hausmeister ist nicht ins Gebüsch gekrabbelt.
Gerade in der ersten Klasse passen die Lehrer darauf auf, dass die Kinder noch richtig frühstücken. So veranstalten sie das Frühstück in der Klasse und nicht auf den Pausenhof. Das gibt auch einen Zusammenhalt der Klasse, was ich bei meinen Kindern sehr wichtig und auch toll fand. Sie hatten viel Spaß beim frühstücken und konnten sich dabei unterhalten.
In den höheren Klassen nehmen die Kinder das Brot mit auf den Pausenhof, denn sie brauchen nicht mehr diese Kontrolle. Das Kind wird ja zum Essen kommen, sodass es gar nicht nötig ist, dass die Eltern einschreiten. Anders wäre es, wenn sie gar nichts essen dürfen.
Ich denke, dass es bei der Bekannten und deren Tochter auch so sein wird. Sie werden zusammen im Klassenzimmer frühstücken und sich dafür auch Zeit nehmen. Auf dem Pausenhof haben sie dann viel Zeit, um mit den anderen Kindern zu spielen.
So kenne ich das nicht. Aber da es nun mal so zu sein scheint, könnte seitens des Schülers erst einmal darauf geachtet werden, wie viel Zeit laut Armbanduhr die Lehrerin den Kindern zugesteht. Sind das wirklich nur fünf bis zehn Minuten, würde ich mit mehreren Eltern zusammen ein Gespräch mit dem Schulleiter führen. Denn das ist für einige Schüler viel zu kurz.
Ich kenne diese Regelung so nicht, zumindest war es in den Schulen, wo ich war, nicht so geregelt. Allerdings kann ich es schon verstehen, dass auf diese Weise verhindert werden soll, dass Reste von Broten und auch die Butterbrotbeutel einfach auf dem Schulhof umher geworfen werden, wenn die Kinder fertig sind mit ihrem Essen. Außerdem soll durch das gemeinsame Essen der Kinder sicher noch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt werden.
Deswegen finde ich es schon nicht schlecht, dass die Kinder eben gemeinsam in der Klasse ihre Brote essen und danach auf den Schulhof gehen dürfen zum Spielen. Da ich aber auch eine ziemlich langsame Esserin bin, kann ich schon verstehen, dass dieses Mädchen das Brot nicht ganz schafft. Ich würde mal mit der Schulleitung reden, wie viel Zeit für das Essen der Pausenbrote eingeplant ist und dann bei Bedarf nachfragen, ob diese Zeit nicht etwas verlängert werden könnte.
Meine Kinder durften immer in der Pause auf dem Pausenhof essen, in der Grundschule und auf dem Gymnasium. Aber die Regelung, dass auf dem Pausenhof nichts gegessen wird, erscheint mir einleuchtend und ich finde sie auch nicht schlecht, vorausgesetzt, dass den Kindern genügend Zeit zum Essen bleibt.
Gerade die kleinen Kinder rennen während des Essens auf dem Hof herum, verlieren ihr Brot, andere trampeln drüber, das Brot, die zermatschte Banane hängen unter dem Schuh und werden so ins Schulgebäude hineingebracht. Außerdem könnten sich die Kinder zum Beispiel an einem Apfelstück verschlucken.
Vielleicht isst das Mädchen einfach noch zu langsam. Es gibt Kinder, die extrem lange brauchen, bis sie ihr Brot aus dem Ranzen geholt und ausgepackt haben. Sie schauen dann erst mal in der Gegend herum, was die anderen Kinder dabei haben, und wenn sie sich dann entschließen mit dem Essen anzufangen, ist die Pause schon wieder vorbei. Aber ich denke, das wird sich mit der Zeit einspielen. Ich würde auf jeden Fall einmal mit der Lehrerin sprechen, was der Grund ist, dass das Mädchen nicht zum Essen kommt. Vielleicht hat sie auch einfach in der Schule keinen Hunger.
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